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Veröffentlicht am 21.07.2021

Humor und Tiefgang, gespickt mit Mallorcafeeling

Erben wollen sie alle
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Habt ihr Lust auf eine kleine Reise nach Mallorca?
Hauptprotagonistin Bianca ist 75 Jahre und lebt seit ihrer Scheidung auf einer Finca auf Mallorca. Ihre Kinder und deren Familien interessieren sich ...

Habt ihr Lust auf eine kleine Reise nach Mallorca?
Hauptprotagonistin Bianca ist 75 Jahre und lebt seit ihrer Scheidung auf einer Finca auf Mallorca. Ihre Kinder und deren Familien interessieren sich kaum für Bianca und ihr Leben. Nur die Enkelin Luisa hält regen Kontakt zur Oma. Als sich jedoch rumspricht, dass Bianca ihr Haus verkaufen und zusammen mit einem neuen Lebenspartner auf Weltreise gehen will, fürchten die Kinder um ihre Erbschaft und machen sich anlässlich Biancas Geburtstag auf nach Mallorca.
Autorin Tessa Hennig ist bekannt für ihre humorvollen Romane. Wie das Cover schon vermuten lässt, gehört auch „Erben wollen sie alle“ der Kategorie humorvolle Unterhaltungsromane an. Das Buch liest sich locker und leicht und ist einfach sehr amüsant. Stellenweise wurden aber auch Details ein wenig zu ausschweifend erzählt, so dass kleine Längen aufgekommen sind.
Besonders gut gefallen hat mir, dass die Autorin trotz des Unterhaltungswertes eine große Portion Tiefgang mit eingebaut hat. So spielen Familie und Familienzusammenhalt eine sehr große Rolle. Aber auch Alzheimer und Demenz ist hier ein Thema, welches gut und authentisch mit eingebaut wird.
Nebenbei gibt es auch noch etwas Lokalkolorit und Mallorca-Feeling obenauf. Alles in allem ist Tessa Hennig hier ein amüsanter Familienroman gelungen, der zusätzlich noch mit Tiefgang punkten kann und somit trotz Unterhaltungswert zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 28.05.2021

spritze Leseunterhaltung!

Sex ist immer noch schön, aber Weihnachten ist öfter
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„Wenn die Kinder aus dem Haus sind und der Hund tot ist, fängt das Leben an… „So heißt es angeblich, aber stimmt dies auch? Bei Anna und Morten scheint es nicht so zu sein – im Gegenteil! Jetzt wo die ...

„Wenn die Kinder aus dem Haus sind und der Hund tot ist, fängt das Leben an… „So heißt es angeblich, aber stimmt dies auch? Bei Anna und Morten scheint es nicht so zu sein – im Gegenteil! Jetzt wo die Kinder aus dem Haus sind, und man wieder mehr Zeit füreinander hätte, scheint es in der Beziehung zu kriseln. Zeit für eine gemeinsame Auszeit in Dänemark. Ob die dortige Hygge zu mehr Lebensglück und zum Zueinanderfinden beitragen kann?
Dieses Buch ist sehr unterhaltsam geschrieben. Viel Humor, Wortwitz und Situationskomik tragen einerseits zu einem tollen Lesevergnügen bei. Andererseits handelt es sich auch um ein ernstes Hintergrundthema. Viele Paar im fortgeschrittenen Alter werden sich vielleicht in der ein oder anderen Situation wiedererkennen. Die Thematik ist also aus dem wirklichen Leben gegriffen. Diese Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit hat mir sehr gut gefallen. Und ich behaupte, dass das Buch mehr Tiefgang bietet, als der Titel vermuten lässt.
Die Protagonisten sind gut dargestellt und kamen bei mir authentisch an, auch wenn ich ihnen manchmal gern etwas auf die Sprünge geholfen hätte. Aber so ist es ja im wirklichen Leben auch, dass ein Dritter meist eher erkennt, aus was die Probleme resultieren, als die Beteiligten selbst.
Der Schreibstil ist schön bildhaft, so dass ich beim Lesen häufig Bilder vor Augen hatte und direkt etwas Entspannung und Hygge-Feeling aufgekommen ist.
Fazit: Ein richtig gut zu lesender Roman, der gute Unterhaltung bietet und einem immer wieder zum Schmunzeln bringt. Dennoch ist auch Tiefgang enthalten, so dass der Roman auch zum Nachdenken anregt. Ich vergebe 4,5 Sterne und empfehle dieses Buch gerne weiter

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Beeindruckender Roman zur Gleichberechtigung der Frau!

Freiflug
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In ihrem Roman „Freiflug“ schreibt Christine Drews über zwei starke Frauen, die in den Siebzigerjahren um die berufliche Gleichstellung der Frau kämpfen.
Rita Maiburg will die erste Linienflugkapitänin ...

In ihrem Roman „Freiflug“ schreibt Christine Drews über zwei starke Frauen, die in den Siebzigerjahren um die berufliche Gleichstellung der Frau kämpfen.
Rita Maiburg will die erste Linienflugkapitänin werden und bewirbt sich bei der Lufthansa. Sie bekommt eine Absage, mit der Begründung, dass keine Frauen als Piloten eingestellt werden. Sehr enttäuscht über diese Absage möchte Rita Maiburg sich dies nicht gefallen lassen und mithilfe der jungen Anwältin Katharina Berner reicht sie Klage gegen Lufthansa und die Anteilseignerin, die Bundesrepublik Deutschland ein. Katharina Berner selbst hat auch mit der Benachteiligung der Frau zu kämpfen und möchte als Anwältin Anerkennung finden und sich in ihrem Beruf mit einer eigenen Kanzlei selbständig niederlassen. Auch ihr wurden dabei viele Hürden in den Weg gelegt.
Der Fall Rita Maiburg basiert auf einer wahren Geschichte, während Katharina Berner eine fiktive Figur ist. Beide Frauen sind jedoch als sehr stark und für diese Zeit zu emanzipiert und selbständig dargestellt. Ich habe mit beiden regelrecht mitgelitten und konnte mich beim Lesen gut in beide einfühlen.
Der Schreibstil von Christine Drews ist sehr gut und flüssig zu lesen. Trotz der ernsten Thematik liest sich das Buch richtig unterhaltsam. Es wird immer abwechselnd aus Ritas und Katharinas Perspektive erzählt, so dass man sich in beide Frauen gut hineinversetzen kann.
Allerdings war es mir von den Themen und der Rahmenhandlung fast ein wenig zu viel. So ist der Kampf und die Klage gegen die Lufthansa in meinen Augen ein wenig zu kurz gekommen.
Aber alles in allem wirklich ein sehr empfehlenswertes Buch, wenn man sich mit der Thematik der Gleichberechtigung auseinandersetzen möchte. Mich hat das Buch regelrecht aufgerüttelt und durchaus etwas schockiert. Ich vergebe 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Frauenroman zum Abschalten, Entspannen und Schmunzeln

Stadt, Land, Mann
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Es handelt sich hierbei um den Debütroman von Nina Bach.
Das Cover sticht mit seinen Grüntönen aus den Frauenromanen regelrecht heraus – wirklich ein Traum in Grün.
Inhaltlich geht es um zwei beste Freundinnen, ...

Es handelt sich hierbei um den Debütroman von Nina Bach.
Das Cover sticht mit seinen Grüntönen aus den Frauenromanen regelrecht heraus – wirklich ein Traum in Grün.
Inhaltlich geht es um zwei beste Freundinnen, die in Berlin leben. Nathalie ist zwar in festen Händen, aber Ina hat immer wieder Pech mit den Männern. Als Ina von ihrer verstorbenen Großmutter ein Gasthaus im Schwarzwald erbt, fahren beide gemeinsam dort hin. Leider erhält die Freundschaft aufgrund eines Mannes erst mal einen Knacks….mehr sei hier nicht verraten. Lasst euch überraschen und lest das Buch selbst.
Der Schreibstil der Autorin ist witzig, spritzig und humorvoll, so dass man geradeso über die Seiten fliegt. Der Plot ist also mit sehr viel Situationskomik gewürzt. Stellenweise ist etwas Dialekt eingeflochten, so dass das Ganze noch ein wenig authentischer wirkt.
Die Protagonisten sind gut dargestellt. Allerdings waren mir die beiden Hauptprotagonistinnen für ihr Alter doch ein wenig zu naiv dargestellt. Manchmal hätte ich sie am liebsten geschüttelt und aufgerüttelt!
Es werden durchaus einige Klischees bedient und das Ende war etwas vorhersehbar, aber hier hat mich das nicht gestört. Ich fand es irgendwie passend!
Besonders gut gefallen hat mir auch, dass es zwischendurch im Buch immer wieder „10 Punkte...“ gab, die immer sehr originell und humorvoll, aber auch mit einem Funken Wahrheit geschrieben sind, z.B. 10 Punkte, die Sie auf einer Familienfeier unterlassen sollten oder 10 Punkte, die für einen Mann vom Land sprechen.
Alles in allem ein sehr gut zu lesender Debütroman, der einem beim Lesen einfach immer wieder schmunzeln lässt . Ein schöner Frauenroman, der gut zum Abschalten und Entspannen geeignet ist. Ich vergebe 4,5 Sterne dafür.

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Veröffentlicht am 22.05.2021

atmosphärischer Regionalkrimi

Heidewut
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Das Cover dieses Buch sieht richtig toll aus und hat mich neugierig gemacht. Und auch den Titel „Heidewut“ finde ich originell und vielversprechend.
Dies war mein erstes Buch der Autorin Angela L. Forster ...

Das Cover dieses Buch sieht richtig toll aus und hat mich neugierig gemacht. Und auch den Titel „Heidewut“ finde ich originell und vielversprechend.
Dies war mein erstes Buch der Autorin Angela L. Forster und ich war sehr gespannt auf den Regionalkrimi aus der Lüneburger Heide.
Ganz kurz zum Inhalt:
Der Schneverdinger Ratsvorsitzende Gerd Knöppel wird ermordet aufgefunden. Pikanterweise ist es der Patenonkel von Hauptkommissarin Inka Brandt, die in diesem Fall ermitteln muss. Auch Knöppels Mitarbeiterin, zugleich die Schneverdinger Heidekönigin ist spurlos verschwunden. Es gibt noch weitere Mordfälle, so beispielsweise eine Leiche, der ein Schweinskopf aufgesetzt wurde. Inka und ihr Team tappen lange Zeit im Dunkeln….
Meine Meinung:
Das Buch liest sich sehr gut. Man ist schnell in dem Geschehen drin. Am Anfang habe ich mir jedoch ein wenig schwer getan, die einzelnen Personen und Handlungsstränge richtig zuzuordnen.
Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der sich unterhaltsam und zugleich auch spannend liest. Es kommt auch etwas Atmosphäre von der Lüneburger Heide mit rein. Dies sorgt für etwas Lokalkolorit.
Sehr schön fand ich es auch, dass Angela L. Forster mit einem ersten Hintergrundthema, nämlich der Schweinemast, noch zusätzlichen Tiefgang eingebaut hat.
Das Ende war überraschend und nicht vorhersehbar. Trotzdem hätte es für meinen Geschmack doch noch einen Tick mehr Spannung insgesamt geben können.
Auf jeden Fall ein toller Regionalkrimi, der eindeutig Lust auf mehr von Angela L. Forster gemacht hat. Ich vergebe 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung!

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