Cover-Bild Helle Tage, helle Nächte
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 25.07.2018
  • ISBN: 9783810530387
Hiltrud Baier

Helle Tage, helle Nächte

Roman
Zwei ungleiche Frauen, eine alles für immer verändernde Entscheidung und die große Weite der Natur. Ein besonderes Leseerlebnis von Bestsellerautorin Hiltrud Baier.

Die Kirschbäume blühen, als Anna Albinger in ihrem Haus am Fuß der Schwäbischen Alb einen Entschluss fasst: Sie möchte die größte Lüge ihres Lebens nicht länger verheimlichen. Schweren Herzens schreibt sie einen langen Brief, den ihre Nichte Frederike für sie nach Lappland bringen soll.
Doch als Frederike im menschenleeren Norden ankommt, scheint der Mann, an den Annas Brief adressiert ist, verschwunden zu sein. Allein auf sich gestellt in der stillen Bergwelt Lapplands merkt Frederike, dass man manchmal auch am falschen Ort das Richtige finden kann.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2023

tolle Familiengeschichte

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Anna, eine Frau Ende sechzig erfährt, dass sie an Lungenkrebs erkrankt ist. Ein Schock für sie, zumal sie eine sehr zurückgezogen lebende , eher introvertierte Frau ist. Sie hat viel in ihrem Leben erlebt, ...

Anna, eine Frau Ende sechzig erfährt, dass sie an Lungenkrebs erkrankt ist. Ein Schock für sie, zumal sie eine sehr zurückgezogen lebende , eher introvertierte Frau ist. Sie hat viel in ihrem Leben erlebt, vor allem frühe Verluste. Als sie ihre Nichte Frederike bittet,einen Brief, der ihr sehr wichtig ist ,nach Lappland zu bringen, gesteht sie ihr nach langem Nachfragen, dass sie schwer krank ist und Ihre Nichte, die sich gerade von ihrem Mann getrennt hat und noch nicht genau weiß, wohin sie die Zukunft führt, willigt nach langem Überlegen ein und macht sich auf den Weg nach Nordschweden, in die Gegend, in der die Samen leben und in der ihre Großmutter geboren wurde.

Dieses Buch hat keine spektakuläre Handlung. Es handelt sich um ein ruhig erzähltes Buch, dass zwei Frauenbilder zeichnet, die an einem Wendepunkt ihres Lebens stehen. Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen über Nordschweden und das Leben der Samen, die früher Nomaden waren und erst in den sechziger Jahren seßhaft wurden und um ihre Kultur kämpfen, komplettieren das Buch, das ich fast einem Rutsch durchgelesen habe. Beim Lesen entwickelte sich bei mir ein Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte. Die Autorin, die aus Süddeutschland stammt und seit vielen Jahren in Norschweden lebt muss dieses Land sehr lieben , denn anders kann ich mir meine Begeisterung nicht erklären, die mich bei dem Buch erfasst hat. Wunderschöne Beschreibungen des Landes , die schroffe Natur und die einfache Lebensweise der Samen beschreibt die Autorin so intensiv, dass man sich fast in diesem Land wähnt.

Ich bin Vielleserin und aus diesem Grunde kann ich wirklich sagen, dieses Buch ist etwas besonderes und definitiv eines der Bücher, die ich nicht so schnell vergessen werde.

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Veröffentlicht am 29.05.2021

“Helle Tage, helle Nächte“ hat mir aus verschiedenen Gründen gefallen.

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Inhaltlich ist zu erklären, dass die Geschichte sowohl in Süddeutschland als auch im schwedischen Teil Lapplands (Jokkmokk) spielt und die (Familien-) Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird. Zum ...

Inhaltlich ist zu erklären, dass die Geschichte sowohl in Süddeutschland als auch im schwedischen Teil Lapplands (Jokkmokk) spielt und die (Familien-) Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird. Zum einen aus der Sicht der an Krebs erkrankten Anna und zum anderen aus der ihrer Nichte Frederike. Weil ich Gegenteiliges gelesen habe, möchte ich hinzufügen, dass das Buch aufgrund Annas Erkrankung meiner Ansicht nach NICHT seichter Unterhaltung zuzuordnen ist, da Ablauf und Therapie relativ emotional und sehr authentisch beschrieben worden sind.

Generell bin ich für die meisten Familiengeschichten und für Geschichten mit Perspektivenwechsel zu haben. Besonders wurde das Buch für mich allerdings erst durch die Naturbeschreibungen Lapplands und durch die kulturelle Einbindung der Samen. Und aufgrund dessen hat dieses Buch auch 5 Sterne verdient. Es hat einige meiner Interessen widergespiegelt. Außerdem wurde ich an eigene Reiseerlebnisse erinnert- so etwas liebe ich!

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Hörbuch:

Ich habe übrigens die gebundene Ausgabe gelesen, aber wegen einer der beiden Sprecherinnen (Hannelore Hoger) ab und an parallel das gekürzte Hörbuch gehört. Es wurde von beiden Sprecherinnen sehr gut eingesprochen. Da ich aber keine gekürzten Versionen mag, habe ich mir lediglich stichprobenartig einige Stellen angehört. Wer sich nicht an der gekürzten Version stört, wird sicherlich wunderbare Hörstunden haben.

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Veröffentlicht am 29.11.2018

Annas Lüge

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Die Autorin Hiltrud Baier lebt selbst in Lappland und das merkt man an ihren wunderbaren Naturbeschreibungen im Buch .
Der Roman ist ein gebundenes Buch mit Schutzumschlag , erschienen im Krüger Verlag.
Das ...

Die Autorin Hiltrud Baier lebt selbst in Lappland und das merkt man an ihren wunderbaren Naturbeschreibungen im Buch .
Der Roman ist ein gebundenes Buch mit Schutzumschlag , erschienen im Krüger Verlag.
Das Buchcover ist wunderschön und ansprechend, natürlich illustriert.

Zum Roman HELLE TAGE ,HELLE NÄCHTE...

Anna Albinger bekommt eine niederschmetternde Nachricht von ihrem Arzt - KREBS
nach der Schocknachricht möchte Sie zu allererst in ihrem Leben wieder so einiges klarstellen bevor es zu spät ist....Sie schreibt einen Brief an Petter aus Lappland , ihre große,unerfüllte Liebe . Und Frederike , ihre Nichte , soll die persönliche Überbringerin der Nachricht sein. Frederike weiß nicht was das alles soll und hat auch keine Ahnung was in diesem geheimnisvollen Brief steht , doch sie ist es ihrere schwerkranken Tante schuldig und reist mit dem Brief in das wunderschöne Lappland zu Petter. Was erwartet sie im hohen Norden und was hat ihre Tante Anna zu verbergen ?

Wunderschöner , kurzweiliger Roman, der mich wirklich sehr berührt hat.Sehr schön geschrieben. Ich würde jederzeit wieder ein Roman von Hiltrud Baier lesen.
Von mir 5 Sterne !

Veröffentlicht am 10.09.2018

Wunderschöne Naturbeschreibungen und die Schilderung einfache Lebensweise der Samen wechseln sich ab mit Porträts von Männern und Frauen, die alle eine bisher verborgene gemeinsame Vergangenheit zusammenhält.

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Hiltrud Baier, Helle Tage, helle Nächte, Krüger 2018, ISBN 978-3-8105-3038-7

Anna Albinger ist eine Frau Ende sechzig. Sie lebt in einer Kleinstadt am Fuß der Schwäbischen Alb. Eines Tages erfährt sie ...

Hiltrud Baier, Helle Tage, helle Nächte, Krüger 2018, ISBN 978-3-8105-3038-7

Anna Albinger ist eine Frau Ende sechzig. Sie lebt in einer Kleinstadt am Fuß der Schwäbischen Alb. Eines Tages erfährt sie von einem Arzt, den sie wegen ständiger Nackenschmerzen aufgesucht hat, dass sie an Lungenkrebs erkrankt ist.

Dieses nahe Lebensende konfrontiert Anna erneut aber dieses Mal mit einer großen Wucht, mit ihren jahrzehntelangen Lebenslügen. Sie will sich bevor sie stirbt, endlich ehrlich machen und schreibt einen langen Brief. Ihre etwa 50-jährige Nichte Frederike, die gerade ihre jüngst erfolgte Scheidung noch verarbeitet, soll diesen Brief, dem ein zweiter kurzer an sie selbst beigefügt ist, nach Lappland bringen, der Heimat ihrer Großmutter Igga.

Frederike ist wenig begeistert von dieser Idee, will aber ihrer Tante, die sie vor 40 Jahren nach dem frühen Tod ihrer Eltern aufgenommen und ihr sogar ein Studium ermöglichte, diesen letzten großen Wunsch nicht abschlagen. Sie willigt nach langem Überlegen ein und macht sich auf den Weg nach Nordschweden, in die Gegend, in der die Samen leben und in der ihre Großmutter geboren wurde.

Als sie Petter Svattko, den Mann, an den der Brief von Anna adressiert ist, trifft, erkennt dieser in Frederike sofort seine leibliche Tochter. Noch am gleichen Tag verschwindet er für Wochen und Frederike muss sich in Petters Hütte selbst versorgen.

In ständig zwischen Anna, die zu Hause ihr Leben reflektiert und Frederike, die oben in den noch schneebedeckten Bergen langsam zu sich selbst kommt, wird eine lange von einer großen Lüge geprägte Familiengeschichte erzählt.

Das Buch entwickelt immer mehr einen Charme, dem sich der Leser nicht entziehen kann. Er wird angesteckt von der Liebe der Autorin sowohl zu ihrer süddeutschen Heimat als auch zu ihrer neuen Heimat in Lappland.
Wunderschöne Naturbeschreibungen und die Schilderung einfache Lebensweise der Samen wechseln sich ab mit Porträts von Männern und Frauen, die alle eine bisher verborgene gemeinsame Vergangenheit zusammenhält.



Veröffentlicht am 09.09.2018

Wunderschön und rührend

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Frederike ist auf dem Weg nach Lappland. Weshalb weiß sie auch nicht ganz genau. Ihre Tante, Anna, hat sie mit einem Brief für einen gewissen Petter Svakko dahin geschickt. Sie konnte ihrer Tante diese ...

Frederike ist auf dem Weg nach Lappland. Weshalb weiß sie auch nicht ganz genau. Ihre Tante, Anna, hat sie mit einem Brief für einen gewissen Petter Svakko dahin geschickt. Sie konnte ihrer Tante diese Bitte nicht abschlagen, schließlich wurde bei Anna Krebs diagnostiziert. Frederike hat sich gerade von ihrem Mann getrennt, hat ihren Job gekündigt und ihre Tochter, Paula, ist zurzeit in Australien. Noch weiß Frederike außerdem nicht wie sie ihre Zukunft nun gestalten möchte. Sie ahnt nicht, dass sie bald von einer großen Lebenslüge erfahren soll und dass sie gerade in Lappland den Ort finden wird, wo sie am glücklichsten ist.

Hiltrud Baier gelingt mit ihrem Roman „Helle Tage, helle Nächte“ ein wunderschönes und rührendes Meisterwerk. Es hat alles zu bieten, was einen guten Roman ausmacht: Runde Charaktere, die einen direkt einnehmen und mitfiebern lassen, sowie ein Geheimnis, das es zu enträtseln gilt – verpackt in eine einnehmende Sprache voller Emotionen und doch jenseits falscher Sentimentalitäten. Indem uns die Autorin an dem Innenleben von Anna und Frederike teilnehmen lässt, offenbart sie uns ihre große Gabe das emotionale Gepäck, das jeder mit sich trägt, in Worte zu fassen. Man fühlt als Leser mit, kann die Gedanken und Reaktionen der Protagonistinnen nachempfinden und womöglich sogar für sich selbst nutzbringend verarbeiten. Die große authentische Liebe der Autorin zur Natur Nordschwedens spürt man in jedem ihrer Sätze, in denen sie diese beschreibt und reflektiert. Gleichzeitig berührt sie auf diese Weise den Nerv unserer schnellebigen Zeit und bringt die verborgene Saite eines jeden Menschen zum klingen – die Sehnsucht nach einem einfachen Leben im Einklang mit der Natur. Ein äußerst poetisches und zugleich sehr realitätsnahes Werk, das man einfach lieben muss!