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Veröffentlicht am 06.06.2021

Geheimprojekt Dotty

Undercover Robot – Mein erstes Jahr als Mensch
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Der Roboter Dotty soll im Rahmen eines Geheimprojektes ein Jahr lang die Schule besuchen. Niemand soll merken, dass sie eigentlich ein Roboter ist.
Jeder Normalsterbliche kann sich denken, dass dies ...


Der Roboter Dotty soll im Rahmen eines Geheimprojektes ein Jahr lang die Schule besuchen. Niemand soll merken, dass sie eigentlich ein Roboter ist.
Jeder Normalsterbliche kann sich denken, dass dies kein leichtes Unterfangen ist, so ein Kinderschulalltag ist schließlich nicht einfach, vor allem ist er nicht so klar und gradlinig, wie Dotty programmiert wurde.
Eine tolle lebhafte und lustige Geschichte für Kinder, die sich in dem geschilderten Alltag sicherlich manchmal wiedererkennen können. Die einzelnen Kapitel sind kurz und treffend betitelt, und zudem gibt es tagebuchähnliche Unterteilungen mit Datums- und Zeitangabe. Durch diese Einteilung kann man die Lektüre gut unterbrechen, es lockt aber auch noch einen Abschnitt zu lesen.
Der Erzählstil ist locker und lässt sich für die angegebenen Altersgruppe gut allein lesen. Dotty erzählt dem Leser ihre Geschichte und man kann sich alles gut vorstellen. Ihre Erlebnisse sind gut geschildert, vordergründig Humorvolles kommt im Nachgang schon mal etwas tiefgründig für Kinder daher. Dotty versucht ein Mensch zu sein, aber was macht das Menschsein aus?
Ein lustiges Abenteuer für Kinder, bei dem Humor und Tiefgang ausgewogen sind.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Szenen mit Frida

Das Leben ist ein Fest
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Die französische Autorin Claire Berest hat ein Buch über Frida Kahlo geschrieben, das einen direkt mit hineinzieht in Fridas Leben. Laut, bunt, lebenshungrig, leidenschaftlich, drastisch und farbintensiv ...

Die französische Autorin Claire Berest hat ein Buch über Frida Kahlo geschrieben, das einen direkt mit hineinzieht in Fridas Leben. Laut, bunt, lebenshungrig, leidenschaftlich, drastisch und farbintensiv erlebt man die geschilderten Szenen mit, als stünde man direkt mittendrin.

Die Sprache ist besonders schön, mitreißend und poetisch. Dieses Buch zu lesen ist ein Fest, auch wenn es nicht immer schön zugeht. Man erlebt Fridas Jugend, den Unfall und seine Folgen, ihre Liebe zu Diego und zu einigen anderen Menschen, die ihr wichtig waren. Auch ihr Schaffen und einige ihrer Bilder werden intensiv beschrieben.
Ein großartiges Buch, das mit 219 Seiten leider etwas zu kurz geraten ist, gerne hätte ich in diesem Stil mehr über Frida erfahren. Die Lust sich weiter mit der brillanten Aufnahmekünstlerin zu beschäftigen, wurde definitiv geweckt.
Das Buch ist in vier Teile untergliedert, die mit Zeitabschnitten betitelt sind. Innerhalb dieser Teile erzählt die Autorin nicht chronologisch, sondern springt zwischen den Ereignissen hin und her. Sie erschafft damit und der intensiven Sprache ein lebendiges Bild Kahlos.
Ein tolles Buch, um der Künstlerin nahe zu kommen, auch für erste Begegnungen mit ihr gut geeignet, es vermittelt ein umfassendes Bild aller Schattierungen ihres intensiven Lebens.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Freundschaft mit Sendepause

Die Geschichte von Kat und Easy
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Kat und Easy waren in den 70 er Jahren beste Freundinnen, die jugendlichen Mädchen gingen durch dick und dünn. Beide verlieben sich in denselben jungen Mann und die Freundschaft findet ein jähes Ende. ...

Kat und Easy waren in den 70 er Jahren beste Freundinnen, die jugendlichen Mädchen gingen durch dick und dünn. Beide verlieben sich in denselben jungen Mann und die Freundschaft findet ein jähes Ende. Nach einer langen Sendepause kommunizieren die Beiden wieder miteinander und verabreden sich für gemeinsame Urlaubstage auf Kreta.
Ich war von der Idee zum Buch begeistert, wer hat nicht mal einen Freund oder eine Freundin im Laufe des Lebens wegen irgendeines Vorfalls verloren und würde das gerne rückgängig machen. Aber so einen gemeinsamen Urlaub nach 50 jähriger Pause ist eine krasse Maßnahme, das muss man sich erst mal trauen. Es gelingt der Autorin diese Begegnungen glaubhaft zu gestalten und einfühlsam zu schildern. Sie erzählt abwechselnd von der Zeit 1973 und der Gegenwart. Die Geschichte enthüllt sich nach und nach, mir hat sie sehr gut gefallen. Leider ist das Ende etwas vorhersehbar, so dass die Spannung fehlte. Sprachlich ist der Roman gut gelungen, vieles regt zum Nachdenken an. Kein Buch für zwischendurch, sondern eines das nachhallt, wenn man sich mit Kat und Easy auf die Reise nach Kreta, zu ihrer Freundschaft und sich selber begibt.

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Veröffentlicht am 29.05.2021

Geschwisterliebe

Wie Träume im Sommerwind
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„Die Wahrheit geht manchmal unter, aber sie ertrinkt nicht.“

Das Cover verspricht einen schönen Wohlfühlroman mit Strand- und Rosenambiente und der Roman hält dieses Versprechen. Eine schöne leichte ...

„Die Wahrheit geht manchmal unter, aber sie ertrinkt nicht.“

Das Cover verspricht einen schönen Wohlfühlroman mit Strand- und Rosenambiente und der Roman hält dieses Versprechen. Eine schöne leichte Unterhaltung für zwischendurch, die Lust auf Besuche in Usedom und Englands Gärten macht.
Die verschiedenen Schwestern Emilia und Clara haben unterschiedliche Lebenswege eingeschlagen. Während Clara im elterlichen Rosenhof auf Usedom bleibt und sich dort einbringt, zieht es Emilia nach Paris. Sie liebt Gerüche und möchte Düfte kreieren. Nach einem tragischen Unfall muss Emilia für Clara einspringen und erlebt, dass die rosige Heimat sehr problembehaftet ist. Die Eltern zerstritten, der Hof in finanzieller Schieflage, die Kinder traumatisiert und dann trifft sie auch noch ihre große unerfüllte Liebe wieder. Emilia versucht die Lage zu meistern und begibt sich hoffnungsvoll auf die von Clara geplante Reise nach Kent.
Der Roman ist locker und leicht geschrieben, man flitzt förmlich durch die Seiten. Sicherlich ist bei so einem Buch das Happy End vorprogrammiert, aber der Weg dahin ist schön. Die Rückblicke aus Claras Jugend in Kent gefielen mir sehr, die Gartenbeschreibungen machten direkt Lust auf einen Besuch dort. Die Charaktere sind gut beschrieben, man kann sich die Beteiligten vorstellen, besonders die Kinder fand ich mit ihren Sorgen und Nöten gut gelungen. Ein zwei Nebenstränge fand ich zu viel, aber insgesamt ein gelungenes Buch, das ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Cillas 1. Fall

Gefährliche Mittsommernacht
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Die Journalistin Cilla wurde von ihrem Freund verlassen, was sie nur sehr schlecht verarbeiten kann. Sie erhofft sich Hilfe durch einen Ortswechsel und zieht für ein paar Monate auf die kleine Schäreninsel ...

Die Journalistin Cilla wurde von ihrem Freund verlassen, was sie nur sehr schlecht verarbeiten kann. Sie erhofft sich Hilfe durch einen Ortswechsel und zieht für ein paar Monate auf die kleine Schäreninsel Bullholmen in eine Schrebergartenlaube. Das Mittsommerfest wird hier traditionell groß gefeiert. In der Nacht wird sie Zeuge eines Streits zwischen einem jungen Paar. Am nächsten Morgen wird die junge Frau tot aufgefunden. Cilla war die Letzte, die sie lebend gesehen hat. Die Neugier der Journalistin ist geweckt, als der Freund verhaftet wird, den sie aufgrund der Beobachtungen in der Nacht für unschuldig hält. Unterstützt wird sie von ihrer neuen Freundin, der Nachbarin Rosie, die ihre Nase auch sehr gerne in fremde Angelegenheit steckt. Deren gutaussehender Sohn Adam ist der ermittelnde Polizist und über die Aktionen der Frauen nicht erfreut.

Der Krimi ist mit sehr viel privaten Rahmengeschichten angefüttert. Häufig wird aus Cillas Sicht erzählt, man erfährt viel über ihre Gedanken, Gefühle, Freunde und Verwandten. Auf diesem Wege erhält man auch umfassenden Einblick in die enttäuschte Liebe und erlebt die aufflammende Liebe zu Adam hautnah mit. Eine nette romantische Geschichte, die ohne Kitsch auskommt. Einige Kapitel sind aus Sicht anderer Protagonisten oder Rückblenden auf Geschehen des Mitsommerfestes vor 10 Jahren. Der Kriminalfall nimmt erst spät Fahrt auf, aber er ist gut konstruiert und glaubhaft. Ich hatte durch genaues Lesen der Rückblicke schon bald einen Verdacht, der sich schlussendlich auch bewahrheitet hat, aber die Auflösung war sehr gut und spannend beschrieben.
Mir hat das Buch viel Spaß gemacht, ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Das Buch ist der erste Band einer neuen Reihe, auf die ich mich nun schon freue. Mein einziger Minuspunkt galt der ersten Hälfte, in der nicht so viel passierte, sondern die Protagonisten deutlich im Vordergrund standen. Da hier eine Reihe aufgebaut werden soll, ist dies zu verschmerzen. Der flüssige Erzählstil ließ sich gut lesen.
Fazit: Für Alle, die eher leichte unblutige Krimis mögen und einem guten Schuss Romantik nicht abgeneigt sind.

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