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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2021

Berührende Liebesgeschichte mit Tiefgang

Lausche den Klängen deiner Seele
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Insel der Wale, Teil 2; das Buch ist unabhängig von Teil 1 zu lesen, aber ich verrate jetzt schon, wer Teil 2 gelesen hat, wird wie ich hoffentlich so begeistert sein, dass er Teil 1 sofort kaufen muss.

Lausche ...

Insel der Wale, Teil 2; das Buch ist unabhängig von Teil 1 zu lesen, aber ich verrate jetzt schon, wer Teil 2 gelesen hat, wird wie ich hoffentlich so begeistert sein, dass er Teil 1 sofort kaufen muss.

Lausche den Klängen deiner Seele, schon der Titel verbunden mit dem stilisierten Wal auf dem Cover hat mich eingefangen. Ich war selbst schon auf einem Walbeobachtungsboot und fasziniert davon, wie majestätisch diese Riesen der Meere auf und wieder abtauchen.

Mit dem Setting in Kanada hat die Autorin mein Herz sofort gewonnen. Die Geschichte spielt hauptsächlich in Tofino auf Vancouver Island und ich kann mich gedanklich wunderbar an diesen malerischen Ort versetzen. Schöne Strände, viel Natur und „wildlife“.

Aber auch im schönsten Ort ist nicht alles eitel Sonnenschein. Esther Johnson, die ein Whale Watching Unternehmen führt, drücken finanzielle Probleme. Ihr Exmann hat sie mit den beiden gehörlosen Kindern schnöde im Stich gelassen und drückt sich auch vor den dringend benötigten Unterhaltszahlungen. Herrlich, wie böse die Autorin den Exmann gezeichnet hat, der Hass aller Leserinnen ist Jeremy gesichert 😉

Dominic Gordon hingegen hat Probleme ganz anderer Art, die erst im Laufe der Geschichte enthüllt werden. Es war unheimlich berührend mitzuerleben, wie es Esther schafft, dass Dominic auftaut und sich deutlich weiterentwickelt. Denn natürlich knistert es zwischen den beiden ganz gewaltig. Und Esthers gehörlose Kinder sind einfach nur zuckersüß. Habe ich bereits erwähnt, dass ihr Vater ein Idiot ist? 😉

Kann man Walbeobachtungen mit Umweltschutz in Einklang bringen? Eine nachhaltige, tier- und umweltverträgliche Walbeobachtung anbieten und trotzdem rentabel wirtschaften? Wie geht man um, mit Gehörlosen? Wie können sie trotz dieser Einschränkung ein „normales Leben“ führen? Neben einer bezaubernden Lovestory bietet die Autorin auch Stoff zum Nachdenken und so hallt das Buch noch lange nach.

Und natürlich Humor, der kommt auch auf keinen Fall zu kurz. Ich kichere jetzt noch ein wenig bei der Erinnerung an die Begegnung von Dominic mit einer Bärenfamilie. Ja, auch Bären gibt es schließlich auf Vancouver Island. Worauf viele Warnschilder den einfältigen Touristen hinweisen.

„Manchmal braucht man nur einen Menschen, der an einen glaubt und dann kann man alles schaffen.“ Was für ein schöner Satz und davon gibt es viele in diesem wunderbaren Buch, dass mich süchtig gemacht hat, nach dieser Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt. Ich wäre gerne Teil davon. Charlotte Taylor schreibt so lebendig, dass ihre Figuren für mich Wirklichkeit werden.

Ich bin in Gedanken nach Tofino gereist, saß nachts am Strand und habe einem Unbekannten mein Herz geöffnet (eine meiner Lieblingsszenen im Buch), bin mit flauschigen Vierbeinern bellend am Strand entlanggerannt, hatte unglaublich berührende Momente mit Walen und kann mich einfach noch nicht trennen von diesem warmen Gefühl, dass dieses Buch hinterlässt. Ich lausche jetzt noch ein wenig den Klängen meiner Seele, freue mich dann auf „Lebe, als gäbe es kein Morgen“, Insel der Wale 1 und ab Ende des Jahres „Wandere (ich) auf unbekannten Pfaden“, Teil 3 der Reihe.

Ich vergebe 6 von 5 Sternen und empfehle die Insel der Wale Reihe sehr gerne weiter 😊

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Berührend, witzig, tröstlich

Behind the salt line
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Schon das Cover hat mich sofort begeistert. Die rote Rose als Zeichen der Liebe, zwischen den beiden Gesichtern, der mystische weiße Rauch und das schön verlaufende Blau im Hintergrund haben mich sofort ...

Schon das Cover hat mich sofort begeistert. Die rote Rose als Zeichen der Liebe, zwischen den beiden Gesichtern, der mystische weiße Rauch und das schön verlaufende Blau im Hintergrund haben mich sofort neugierig gemacht. Und nachdem ich das Buch gelesen habe, steht fest:
Ich möchte auch Geisterfreunde! 😉

Hope kann Geister sehen, seitdem sie 6 Jahre alt ist. Allerdings macht sie diese besondere Gabe zur Außenseiterin. Nach schlechten Erfahrungen, weil man sie deswegen für verrückt hält, spricht sie nicht mehr über ihre Fähigkeiten. Lediglich ihre Großeltern haben Verständnis und kümmern sich liebevoll um sie.

Als Liam auftaucht, ist es mit Hopes friedlichen, aber langweiligen Leben vorbei. Der eingebildete Geist entwickelt ungeahnte Fähigkeiten und schleicht sich immer tiefer in ihr Herz. Gemeinsam gleichen sie ihre Schwächen gegenseitig aus und sind als Team so viel besser als allein. Hope und Liam tun einander gut. Doch wie soll das gehen? Endlich hat Hope den perfekten Mann gefunden, doch er ist tot.

Veronica More begeistert mich auch mit ihrem zweiten Roman. Ihre Protagonisten sind liebevoll gezeichnet und berühren. Ich fiebere mit ihnen und ertappe mich dabei, wie ich gerne Teil dieses Freundeskreises wäre und auf ein Happy End zwischen einem Geist und einer Lebenden hoffe 😉

Behind the salt line ist nicht kitschig, sondern wundervoll emotional und enthält auch ernsthafte Themen. Immerhin werden wir mit dem Tod konfrontiert und nicht jeder Geist ist friedlich dem Leben entschlummert. Und es verbreitet auch viel Positives und hat eine wundervolle Botschaft: „Wir können immer neu anfangen. Jeden Tag.“

Ich habe mich ein wenig in Liam verknallt und in die Vorstellung, wie es mit uns nach dem Tod weitergeht. Ich habe viel gelacht und auch ein paar Tränen verdrückt. Viel zu schnell habe ich das Buch schon wieder durchgesuchtet und warte sehnsüchtig auf neuen Lesestoff der Autorin.

5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung für dieses Highlight!

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Witzig, spritzig, mitreißend

Konfettichaos
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Der neue Roman von Sibylle Luig hat mich wieder begeistert. Bereits die ersten paar Seiten haben mich schallend lachen lassen: die neugierige Frau im Zug, deren Highlight das Belauschen eines Telefonates ...

Der neue Roman von Sibylle Luig hat mich wieder begeistert. Bereits die ersten paar Seiten haben mich schallend lachen lassen: die neugierige Frau im Zug, deren Highlight das Belauschen eines Telefonates ist, welches die Protagonistin Julia mit einem Autor führt, einfach herrlich.

Zunächst darf ich als Außenstehende den Kölner Karneval miterleben, wie ihn Julia und ihre Freundinnen seit Jahren zelebrieren. Mir wäre es vermutlich wie Dagmar ergangen, die im Taxi still blieb. „Wahrscheinlich fand sie es befremdlich, dass Julia und der Taxifahrer mit der roten Nase ein Karnevalslied nach dem anderen mitsangen, die gerade im Radio gesendet wurden.“ Karneval in Köln, die fünfte Jahreszeit: da wird getanzt, gefeiert, gelacht, geflirtet und getrunken und nebenbei zieht Julia auch noch einen neuen Auftrag an Land. Mit Hilfe eines alternden Bestsellerautors soll sie seinen langweiligen Roman in das Drehbuch für eine Satire verwandeln.
Und da der Roman auf Langeoog spielen soll, darf Julia gleich vor Ort Seeluft schnuppern.

Julia und ihr Freundeskreis sind mir sympathisch und auch wenn ich ganz sicher in diesem Leben kein Karnevalsnarr mehr werde, in den anderen 4 Jahreszeiten wäre ich gerne Teil dieses Freundeskreises. 😉

Gut gefallen hat es mir auch mit Julia am Meer. „Überwältigt von dem Gesamtkunstwerk, der Farbenpracht, dem Geruch nach Salz und Algen, der Kälte des Windes in ihrem Gesicht. Dem Wind, der Sand mit sich trug und ein leises Heulen in ihren Ohren anstimmte, vor dem Hintergrund des gewaltigen Donnerns des Meeres.“ Fast meint man selbst den salzigen Geschmack auf den Lippen zu spüren und ich bekomme Lust, mir die Schönheiten der Insel von einem attraktiven Mann zeigen zu lassen. Davon gibt es nämlich keinen Mangel auf der Insel du Julia steht plötzlich zwischen zwei Männern. Wie wird sie sich entscheiden?

Ich habe mich köstlich amüsiert, immer wieder hat mich die Autorin mit witzigen Wendungen überrascht und so habe ich das Buch in einem Rutsch durchlesen müssen.

Sehr gerne empfehle ich Konfetti Chaos weiter.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Provencekrimi, der Lust auf Land und Leute macht

Provenzalischer Sturm
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Dieses ist bereits der 8. Teil der Reihe um den sympathischen Ermittler Pierre Durand und noch immer zeigt die Reihe keinerlei Abnutzungserscheinungen.

Pierre plant ein romantisches Wochenende in Châteauneuf-du-Pape ...

Dieses ist bereits der 8. Teil der Reihe um den sympathischen Ermittler Pierre Durand und noch immer zeigt die Reihe keinerlei Abnutzungserscheinungen.

Pierre plant ein romantisches Wochenende in Châteauneuf-du-Pape und möchte dabei seiner Charlotte einen Heiratsantrag machen. Was dabei alles schief gehen kann, erfahren Pierre und der Leser sehr bald, ich habe Tränen gelacht. Das romantische Schlosshotel habe ich gleich mal als potentielles Urlaubsziel geistig abgespeichert 😉

Die Provence, Sehnsuchtsort! Sophie Bonnet gelingt es mühelos ihre Leser für diese schöne Landschaft zu begeistern. Weinberge, soweit das Auge reicht, alte Châteaus, malerische kleine Städtchen: sehr gerne würde ich morgens durch Châteauneuf-du-Pape schlendern, Mittags in den Weinreben ein leckeres Picknick genießen mit Baguette, Ziegenfrischkäse und Honig, der Mittagshitze in einem Pool entfliehen und mich Abends in einem kleinen Restaurant verwöhnen lassen.

Doch das Buch hat ja nicht umsonst das Wort Sturm in der Überschrift. Bedrohliche Wolken ziehen auf: erst stirbt ein Winzer, kurz bevor er sein Weingut verkaufen konnte, dann der Immobilienmakler. Und als dann auch noch Charlotte in Lebensgefahr schwebt, ist es mit der Romantik und der Ruhe vorbei, Pierre muss ermitteln.

Mir lief während des Lesens öfters mal das Wasser im Munde zusammen, nur gut, dass es am Ende des Buches ein paar Rezepte zum Nachkochen gibt. 😉

Sehr gut gefallen hat mir auch das Hintergrundwissen über den Ausverkauf französischer Châteaus.
Die Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen, ich habe mit ihnen gelacht, beim Heiratsantrag auch ein wenig geweint (vor Rührung) und ich freue mich schon auf weitere Teile der Reihe mit Charlotte, Pierre und seinem Assistenten Luc.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Fremde Welten, Reise in dieVergangenheit, Magie

numina ZEITENSPRUNG
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Nach Numina Weltensprung ist Numina Zeitensprung der zweite Band der Numina Trilogie.

Die 6 Numina, die sich dadurch auszeichnen, dass ein Elternteil ein Gott ist und die über unterschiedliche magische ...

Nach Numina Weltensprung ist Numina Zeitensprung der zweite Band der Numina Trilogie.

Die 6 Numina, die sich dadurch auszeichnen, dass ein Elternteil ein Gott ist und die über unterschiedliche magische Fähigkeiten verfügen, sind immer noch damit beschäftigt, herauszufinden, wie sie die Welt beschützen können vor der erstarkenden Macht der Dämonen.
Insbesondere die 16jährige Mara ist dabei noch auf der Suche nach ihren magischen Fähigkeiten.

Mara ist Fan der Band Fettes Brot und auch wenn das nicht wirklich nicht meine Musik ist, ist mir folgende Songzeile im Gedächtnis geblieben „Bleiben wir realistisch und fordern wir das Unmögliche.“

Sehr gut gefallen hat mir die Reise in die Vergangenheit, in der wir mit einem Zeitsprung in Florenz im Jahr 1867 landen und uns auf der Ponte Vecchio wiederfinden. „In der Mitte des Platzes waren kleine Stände aufgebaut und Händler boten ihre Ware an. Dazwischen liefen Kinder, die barfuß waren und schmutzige Kleidung trugen.“ Es fühlt sich an wie eine Reise durch Italien.

Von mittelalterlichen Städtchen geht es ans Meer und die Beziehungen unter den Numina entwickeln sich weiter. Es geht um Freundschaft, Liebe und um Seelenverwandschaft. Mir gefällt der lebendige Schreibstil der Autorin, die eine fremde Welt vor meinen Augen erstehen lässt. Wieder habe ich das Buch auf einen Rutsch durchgelesen und mit unseren 6 Helden mitgefiebert. Sehr spannend auch, dass ein neuer Charakter aufgetaucht ist, dessen Geschichte mich auch sehr interessiert und die noch nicht vorbei ist. Auch Teil 2 endet mit einem Cliffhanger und nicht nur deswegen bin ich schon sehr gespannt auf Teil 3, Numina Gedankensprung.

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