Cover-Bild Verlorene Engel
Band 6 der Reihe "Max Heller"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 23.04.2021
  • ISBN: 9783423438346
Frank Goldammer

Verlorene Engel

Kriminalroman
Wie ein Schatten in der Nacht
An dunklen Herbstabenden 1956 werden in Dresden wiederholt Frauen brutal vergewaltigt. Als auch noch eine tote Frau an der Elbe gefunden wird, werden in der verunsicherten Bevölkerung die Rufe nach Selbstjustiz laut. Kommissar Max Heller und sein Team ermitteln unter Hochdruck. Mithilfe eines weiblichen Lockvogels gelingt es ihnen, einen Verdächtigen festzunehmen. Der von Narben entstellte Mann gesteht zwar die Vergewaltigungen, leugnet aber den Mord. Sind vielleicht doch die von allen gefürchteten, desertierten russischen Soldaten die Täter? Die Lage eskaliert, als Hellers Familie in den Fall hineingezogen wird.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2021

Eine gelungene Fortsetzung

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Wir schreiben das Jahr 1956, im ungarischen „Bruderstaat“ gärt es. Der erhoffte Aufschwung in der DDR ist ausgeblieben. Nach wie vor herrschen Unsicherheit und Mangelwirtschaft. Das MfS bespitzelt seine ...

Wir schreiben das Jahr 1956, im ungarischen „Bruderstaat“ gärt es. Der erhoffte Aufschwung in der DDR ist ausgeblieben. Nach wie vor herrschen Unsicherheit und Mangelwirtschaft. Das MfS bespitzelt seine Bürger.

Max Heller und seine Frau Karin sind mit Ziehtochter Anni in Dresden geblieben, obwohl 1953 schon alles für eine Flucht aus der DDR vorbereitet war. Der Grund? Erika, die schwangere Freundin von Sohn Klaus, die nun in einer unglücklichen Ehe gefangen ist.

Dennoch hat sich für Max Heller einiges verbessert: Seine Vorgesetzten haben seine beharrliche Weigerung der SED beizutreten endlich akzeptiert und können ihn bei Beförderung und Auszeichnung kaum mehr übergehen.
Doch zuvor müssen Max und sein Team noch einen Serienvergewaltiger dingfest machen, der ganz Dresden in Angst und Schrecken versetzt. Die Abstände zwischen den Taten werden kürzer und als eine Frau an ihren Verletzungen stirbt, scheint die letzte Möglichkeit, den Täter mit einem Lockvogel zu fassen. Diese gefährliche Aufgabe übernimmt Birgit Schöneich, eine Sekretärin im Polizeidienst. Nach mehreren erfolglosen Nächten geht den Ermittlern tatsächlich ein Verdächtiger ins Netz. Doch ist das wirklich der Täter? Max Heller hat da so seine Zweifel, zumal es weitere Männer gibt, die sich seltsam verhalten.

Doch das ist nicht das einzige Problem, mit dem Max Heller zu kämpfen hat: Zwei russische Soldaten sind aus einer Kaserne geflüchtet, um nicht in Ungarn den Aufstand niederknüppeln zu müssen.

Daneben hat er private Sorgen, weil jemand Anni gesteckt hat, dass sie von Max und Karin adoptiert worden ist. Dann verschwindet das Mädchen spurlos.

„Ich frage mich, ob nicht da draußen irgendwo jemand herumläuft, der Annie sucht, der sich fragt, was aus ihr geworden ist. Der sich Vorwürfe macht, sie noch nicht gefunden zu haben.“ (S. 15)

Meine Meinung:

Frank Goldammer ist es auch in seinem 6. Krimi rund um Max Heller gelungen, die Stimmung in der DDR gut einzufangen.

Die Bespitzelung der Bevölkerung ist allgegenwärtig und macht auch vor Familienmitgliedern nicht Halt. Man kann (fast) niemandem trauen Doch hier ist Max ein wenig besser dran, denn er weiß, dass Sohn Klaus im MfS arbeitet. Interessanterweise steht er mit seinem Bruder, der in die BRD ausgewandert ist im Briefkontakt. Die Pakete die Max aus der BRD erhält, sind Klaus ein Dorn im Auge und haben auch Auswirkungen auf Anni. Sie erwecken Neid, vor allem beim Nachbarskind Vera, das ohnehin schon durch die Ankunft eines Brüderchens, hintangestellt wird.

Geschickt flicht der Autor auch die Vorurteile den Russen gegenüber ein. Vergewaltigung? Das können nur die geflohenen Russen gewesen! Gute Deutsche machen so etwas nicht - damit wird die Bereitschaft zur Selbstjustiz geschürt und Max hat Mühe, die aufgebrachten Männer zurückzuhalten.
Nachdem weitere Frauen überfallen werden, schalten sich sowohl Hellers russisches Pendant Alexej Saizew und das MfS.

Die in der DDR stationierten russischen Soldaten sind nicht freiwillig hier. Sie sind häufig einfache Bauern aus entlegensten Dörfern der UdSSR und verstehen nicht, warum sie in einem Land, dessen Sprache sie nicht verstehen, gelandet sind. Aber eines verstehen sie: sie sollen nach Ungarn, den Volksaufstand niederschlagen. Menschen töten, mit denen sie nichts am Hut haben. Die Zustände in den Kasernen und in der russischen Armee müssen grauenhaft sein, denn warum sollten die beiden desertieren und ihren eigenen Tod in Kauf nehmen?

„Arme Schweine sind das. Ich war mal in einer Kaserne. Ein Zuchthaus ist ein besserer Ort, sage ich Ihnen.“ (S. 319)

Max Heller ist mit Leib und Seele Ermittler, wenn auch unangepasst und systemkritisch. Häufig geht der Dienst vor die Familie und Karin fühlt sich mit ihren Sorgen alleine gelassen.

Fazit:

Wieder ein gelungener Krimi rund um Max Heller, der das politische Umfeld eindrücklich beschreibt. Gerne gebe ich wieder 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.05.2021

Ein Triebtäter geht um

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Dresden, Herbst 1956 - ein neuer Fall für Max Heller. Ein Triebtäter geht um und die Frauen der Stadt trauen sich im Dunkeln nicht mehr aus dem Haus. Keine der vergewaltigten Frauen kann den Täter gut ...

Dresden, Herbst 1956 - ein neuer Fall für Max Heller. Ein Triebtäter geht um und die Frauen der Stadt trauen sich im Dunkeln nicht mehr aus dem Haus. Keine der vergewaltigten Frauen kann den Täter gut beschreiben. Und nun gibt es eine Tote. Max Heller und Werner Oldenbusch, mittlerweile ein eingeschworenes Team, ermitteln wieder gemeinsam. Max Heller, gewohnt unkonventionell, weiterhin kein Parteimitglied, dennoch wurde er nun für eine Beförderung vorgeschlagen. Steckt sein Sohn Klaus dahinter? Protegiert er ihn, auch wenn er sonst nicht viel Übereinstimmung zu seinem Vater hat? Klaus ist überzeugtes Parteimitglied und arbeitet für den SED Staat. Die Ermittlungen nehmen ihren Lauf, die Freundin des Opfers verschwindet nach dem Gespräch mit der Polizei. Weiß sie mehr? Ermittelt wird in unterschiedliche Richtungen, der Leser wird so einige Male in die Irre geführt. Spannend geht es auch privat weiter. Dieses Mal steht Adoptivtochter Annie im Mittelpunkt, die mit ihren mittlerweile elf Jahren kein kleines Kind mehr ist. Auch den 6. Fall der Reihe habe ich geradezu verschlungen. Frank Goldammer bietet eine perfekte Mischung zwischen Elementen aus dem Privatleben und der Ermittlung. Hier kommt keine Langeweile auf. Dieses Mal stehen die politischen Ereignisse nicht so sehr im Vordergrund, dafür geht es mehr um das Privatleben in der DDR und der zunehmenden Entzweiung und Auseinanderentwicklung von DDR und BRD. Für mich eine sehr gute Reihe, die man sicherlich auch ohne Kenntnisse der Vorgänger lesen kann, jedoch ist das Lesevergnügen größer, wenn man mit dem ersten Band beginnt.

Veröffentlicht am 17.05.2021

Spannend

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Das Buch spielt im Jahr 1956 in Dresden. Kommissar Max Heller wird hinzugezogen, als es zu einer Reihe von Vergewaltigungen und Morden unter Frauen kommt. Mit Hilfe eines Lockvogels scheint der Täter bald ...

Das Buch spielt im Jahr 1956 in Dresden. Kommissar Max Heller wird hinzugezogen, als es zu einer Reihe von Vergewaltigungen und Morden unter Frauen kommt. Mit Hilfe eines Lockvogels scheint der Täter bald gefasst, aber etwas passt nicht. Ich fand den Krimi sehr spannend und er spielt in einer aufregenden Zeit und an einem interessanten Ort. Auch die Figuren fand ich tiefgründig. Das Cover sieht toll aus und auch der Schreibstil ist schön. Eine tolle nervenaufreibende Unterhaltung!

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Spannender und kniffliger Fall

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Für Kriminaloberkommissar Max Heller aus Dresden ist es der 6. Fall, den er zu lösen hat. Die Handlung spielt zwischen dem 25.10.1956 und dem 30.11.1956 in Dresden.

Ein Hundebesitzer findet an der Prießnitz-Mündung ...

Für Kriminaloberkommissar Max Heller aus Dresden ist es der 6. Fall, den er zu lösen hat. Die Handlung spielt zwischen dem 25.10.1956 und dem 30.11.1956 in Dresden.

Ein Hundebesitzer findet an der Prießnitz-Mündung die Leiche der 21-jährigen Marie Pressler. Es geht derzeit ein Serienvergewaltiger und Frauenmörder um und die Bewohner sind in heller Aufruhr. Ein junges Mädchen, das entkommen konnte und eine weitere Zeugin sagen übereinstimmend aus ,daß der Mann eklig gerochen hat, Schlitzaugen hatte und „dawei“ sagte. Und dann stellt sich eine Kollegin als Lockvogel zur Verfügung. Ob es wohl mir ihr gelingt, den Täter zu finden?

In einem zweiten Strang erfährt der Leser, daß zwei russische Soldaten untergetaucht sind, somit könnte das ein Fingerzeig in diese Richtung sein.

Max Heller kämpft derzeit auch an der Familienfront, denn Adoptivtochter Anni hat von dritter Seite erfahren, daß sie nicht das leibliche Kind von Max und Karin ist. Das bringt sehr viel Unruhe in ihr Leben. Ebenso gibt die Freundschaft mit Vera, der Nachbarstochter, einige Rätsel auf. Zu Sohn Klaus hat er offensichtlich kein sehr enges Verhältnis und um die Ehe von Klaus scheint es nicht zum Besten zu stehen.



Auf den Autor wurde ich durch das Buch „Zwei fremde Leben“ aufmerksam, das ich vor kurzem mit Begeisterung gelesen habe. Deshalb bin ich auch gleich bei dem 6. Fall von Max Heller neu eingestiegen. Der Fall an sich war für mich kein Problem, aber über das Privatleben und insbesondere über die Vorgeschichte von Sohn Klaus und Adoptivtochter Anni, hätte ich gerne mehr gewußt. Sohn Klaus scheint nach meinem Dafürhalten politisch auf der Gegenseite von Max zu stehen und über reichlich Einfluß zu verfügen. Ich habe zwar auf der Hompage des Autors quasi den Lebenslauf von Max Heller gelesen, aber die alten Fälle interessieren mich schon. Ein Grund, jetzt die vorherigen Bände zu lesen, um meine Wissenslücken zu schließen. Max Heller empfand ich als sehr sympathisch und ganz besonders gut gefiel mit der Lockvogel, Fräulein Schöneich. Vielleicht bleibt sie in künftigen Bänden erhalten, das würde mich sehr freuen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und spannend zu lesen. Die politische und gesellschaftliche Atmosphäre des Jahres 1956 in der DDR – beispielsweise das MfS und der Ungarnaufstand - wurden sehr gründlich recherchiert, gut ausgearbeitet, in die Story eingebettet und für mich authentisch beschrieben. Die damaligen Ermittlungs- und Befragungsmethoden fand ich gut dargestellt. Die Figuren wurden ausführlich charakterisiert und ich hatte sie bildlich vor Augen. Der Plot selbst war auch durch die vielen Figuren und Verdächtigen komplex, der Leser konnte mit rätseln, denn es gab immer wieder neue Hinweise und am Ende wurde der Fall für mich schlüssig aufgeklärt.

Von mir bekommt das Buch auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Max Heller – Band 6

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Das Cover gefällt mir wieder gut, passt sehr gut in die Reihe und auch der Klappentext hat mich wieder neugierig gemacht auf den nächsten Fall mit Max Heller, den ich bereits aus den vorherigen Büchern ...

Das Cover gefällt mir wieder gut, passt sehr gut in die Reihe und auch der Klappentext hat mich wieder neugierig gemacht auf den nächsten Fall mit Max Heller, den ich bereits aus den vorherigen Büchern kenne.

Klappentext:
Wie ein Schatten in der Nacht
An dunklen Herbstabenden 1956 werden in Dresden wiederholt Frauen brutal vergewaltigt. Als auch noch eine tote Frau an der Elbe gefunden wird, werden in der verunsicherten Bevölkerung die Rufe nach Selbstjustiz laut. Kommissar Max Heller und sein Team ermitteln unter Hochdruck. Mithilfe eines weiblichen Lockvogels gelingt es ihnen, einen Verdächtigen festzunehmen. Der von Narben entstellte Mann gesteht zwar die Vergewaltigungen, leugnet aber den Mord. Sind vielleicht doch die von allen gefürchteten, desertierten russischen Soldaten die Täter? Die Lage eskaliert, als Hellers Familie in den Fall hineingezogen wird.


Ich war sofort in der Geschichte drin und konnte mich an die Handlungen des vorherigen Buches auch direkt wieder erinnern. Die handelnden Personen waren mir zum großen Teil aus den vorherigen Büchern schon vertraut und so konnte ich mir alles auch direkt wieder gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen und bin in die Handlung abgetaucht. Die einzelnen Bände können unabhängig voneinander gelesen werden, aber das Privatleben von Max Heller versteht man natürlich besser, wenn man sie in der erschienenen Reihenfolge liest. Die Spannung war auch von Anfang an gegeben und hielt auch über das gesamte Buch. Es wurde nie langweilig oder langatmig beim Lesen, auch aufgrund einiger überraschender Wendungen, und so war das Buch (leider) schnell zu Ende.
Mich hat auch dieser Fall mit Max Heller und seinem Team begeistert und ich vergebe sehr gerne auch für Band 6 „Verlorene Engel“ der Reihe fünf Sterne. Ich kann die Reihe jedem Krimi-Fan nur empfehlen.

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