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Veröffentlicht am 30.05.2021

Miss Marple wird alt

Mord im Spiegel
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"Man muss sich mit den Tatsachen abfinden: St. Mary Mead war nicht mehr so wie früher." , resümiert Miss Marple kurz nach Beginn des Buches. Die alte Dame ist gerade etwas missmutig, der Gärtner pflegt ...

"Man muss sich mit den Tatsachen abfinden: St. Mary Mead war nicht mehr so wie früher." , resümiert Miss Marple kurz nach Beginn des Buches. Die alte Dame ist gerade etwas missmutig, der Gärtner pflegt ihren Garten nicht wie sie es gern hätte, ihre Pflegerin ist eine äußerst penetrante Person und zu allem Überfluss hat sie bei ihrer Strickarbeit eine Masche fallengelassen, ohne es zu bemerken. Man könnte meinen, sie hadert mit dem Älter werden. Etwas Abwechslung bietet sich, als die bekannte Schauspielerin Marina Greg in Gossington Hall einzieht und kurz darauf ein Mord geschieht. In gewohnter Manier beginnt Miss Marple ihre Erkundigen einzuziehen.

Mord im Spiegel ist einer der Romane Agatha Christies, der Vielen wahrscheinlich durch die Verfilmung mit Liz Taylor bekannt ist. Auch ich kannte den Film lange vor dem Buch, vielleicht ist das der Grund dafür, dass mir hier Manches etwas sehr konstruiert, vielleicht sogar unlogisch vorkommt.

Gut konstruiert sind die Fälle aus der Feder der Autorin immer. Oft, wie auch hier, mit einem Bezug zu tatsächlichen Begebenheiten. Ihre Figuren werden dem Leser vorgestellt und in wenigen Sätzen recht treffend portraitier. Innerhalb dieser Figurengruppe geschieht dann ein Mord und auch der Täter ist hier zu finden. In diesem Buch gibt es recht viele Figuren. Einige treten nur kurz auf, ohne das klar wird, welche Rolle sie in der Geschichte spielen, um so mehr verwundert es dann, wenn ihnen am Ende dann aus heiterem Himmel eine gewichtigere Rolle zukommt, ohne eine schlüssige Erklärung. Man könnte das natürlich unter auf die falsche Fährte locken verbuchen, aber es stört dann doch ein bisschen.

Im Ganzen liest sich das Buch in flotter AC Manier gut weg. Miss Marple tritt diesesmal allerdings etwas in den Hintergrund. Sie ist beim Mord nicht direkt dabei und braucht daher auch etwas Zeit, um aus dem was ihr zugetragen wird die Tat zu rekonstruieren. Erst zum Finale kommt es zu einer Begegnung mit den Beteiligten. Dieses Finale nun ist es, dass mich am meisten stört. Leider wird hier nicht, wie sonst üblich bei AC, die Tat nachvollziehbar offen gelegt. Recht schnell wird Motiv und Hergang abgehandelt und der Leser bleibt mit den Unstimmigkeiten zurück.

Ich habe dieses Buch gern gelesen und reihe es in meine Sammlung der Queen of Crime ein. Definitiv war es aber für mich nicht eines ihrer Besten. Vielleicht bin ich

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Nur wenig neue Anregungen

Zuckerfreie Rezepte für Kinder
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Ich bin selber bemüht meinen Zuckerkonsum zu begrenzen und als Oma eins Zweijährigen möchte ich natürlich auch leckere Alternativen anbieten können und bin so auf dieses Buch aufmerksam geworden.

Die ...

Ich bin selber bemüht meinen Zuckerkonsum zu begrenzen und als Oma eins Zweijährigen möchte ich natürlich auch leckere Alternativen anbieten können und bin so auf dieses Buch aufmerksam geworden.

Die Autoren sind selber Eltern und somit dran an der Problematik den Kindern leckeres, aber eben auch gesundes Essen anzubieten. Der Einführung ins Buch merkt man an, dass sie sich intensiv mit dem Thema Zucker in der Ernährung auseinandergesetzt haben. So gibt es eine Art Warenkunde zum Thema Zucker und Zuckeralternativen, aber auch Zuckerfallen werden aufgedeckt und die empfohlene Zuckermenge im Bezug auf das Alter angegeben.

Die enthaltenen Rezepte sind aus dem Bereich Frühstück, Mittagessen, Nachtisch, Gebäck und Snacks, aber auch Tipps für eine zuckerfreie Brotbox dürfen nicht fehlen. Jedes Rezept ist bebildert, vorangestellt sind die Nährwertangaben und am Ende sind noch eventuelle Alternativen und die jeweilige Menge Bonuszucker angegeben, für die, die noch nicht ganz ohne auskommen.

An sich sind die Rezepte recht einfach gehalten, Zutaten sind ohne Probleme überall zu bekommen. Wirklich Neues war für mich jetzt nicht unbedingt dabei. Am neugierigsten war ich auf die Desserts und Gebäck. Leider war hier meist einfach nur der Zucker aus der Zutatenliste eines herkömmlichen Rezepts herausgestrichen. Die herzhaften Rezepte hätte ich gar nicht gebraucht. Bei den Rezepten für die Brotbox habe ich mich oft gefragt, wie ich das als Berufstätige mit einem Schulkind und zwei Kindergartenkindern in der Früh zeitlich bewerkstelligen soll.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Konnte mich nicht wirklich begeistern

Der Schneeleopard
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Der Schneeleopard ist ein magisches Tier, begehrt seit Jahrhunderten wegen seines Fells. Nur noch Wenige gibt es in freier Wildbahn und nur selten bekommt man ihn zu Gesicht. Wie schwierig es ist, einen ...

Der Schneeleopard ist ein magisches Tier, begehrt seit Jahrhunderten wegen seines Fells. Nur noch Wenige gibt es in freier Wildbahn und nur selten bekommt man ihn zu Gesicht. Wie schwierig es ist, einen Schneeleoparden zu beobachten, konnte ich mit meiner Familie schon selbst feststellen. Während eines Besuchs im Rostocker Zoo standen wir recht ratlos vor dem dicht bewachsenen Gehege. Meine Kinder bezweifelten, dass sich das auf der Schautafel versprochene Tier, überhaupt im Gehege befinden würde. Selbst nach intensiver Suche konnten wir es nicht entdecken. Auf der Schautafel gab es einen Hinweis auf den bevorzugten Liegeplatz der Raubkatze, aber ich habe keine Ahnung, ob ich mir den Flecken schwarz weißes Fell zwischen all dem Grün letztlich nur eingebildet habe.

Der französische Reiseschriftsteller Sylvain Tesson begleitet den Fotografen Vincent Munier auf einer Reise in die tibetanische Hochebene, um dieses, vom Aussterben bedrohte Tier vor die Kamera zu bekommen. Entstanden ist danach dieser Reisebericht.

Ich kenne bisher keine anderen Arbeiten des Autors, ich weiß also nicht, ob das sein üblicher Schreibstil ist. Für mich war das Ganze, im Vergleich mit ähnlichen Büchern, eher zäh und trocken. Die Faszination für das titelgebende Tier, die umgebende Natur ist nur selten spürbar und das ist sehr sehr schade. Wenn der Autor von der manischen Arbeitseinstellung des Fotografen Munier berichtet, klingt diese Faszination kurz an, er kann die Stimmung aber nicht weiter ins Buch transportieren. Der Autor betont recht oft, wie eintönig und ungemütlich das Warten auf das Auftauchen des Tieres gewesen ist. Er überbrückt die eisigen Wartezeiten mit philosophieren über die verschiedensten Themen, schweift gedanklich ab, bis in seine eigene Vergangenheit. Diese persönlichen Gedankengänge füllen das Buch und haben eben nur bedingt etwas mit dem tatsächlichen Grund der Reise zu tun. Für mich leider doch sehr am Thema vorbei.

Das Buch wurde in den Kritiken sehr gelobt und ich wollte es unbedingt lesen. Meine Erwartungen konnte es nicht erfüllen, ich bleibe etwas enttäuscht zurück. Die Arbeiten von Vincent Munier hingegen finde ich grandios, die bei der beschriebenen Reise entstandenen Fotografien sind 2019 in einem eigenen Bildband erschienen, zu dem es am Ende des Buches einen Hinweis gibt. Schade, dass nicht auch Einige Einzug in diese Erzählung gefunden haben.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Nicht ihr Bester

Das Grab in den Schären
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Auf der kleinen, unbewohnten Nachbarinsel von Sandhamn erden bei Bauarbeiten Knochen gefunden. Nach den Ermittlungen der Polizei gibt es nur wenige Personen, die als vermisst gelten und um deren Leiche ...

Auf der kleinen, unbewohnten Nachbarinsel von Sandhamn erden bei Bauarbeiten Knochen gefunden. Nach den Ermittlungen der Polizei gibt es nur wenige Personen, die als vermisst gelten und um deren Leiche es sich bei dem Fund handeln könnte. Da ist zum einen Siri, eine junge Frau, die verschwunden ist, während ihr Mann auf einer Geschäftsreise war und bei der man von einem Selbstmord ausgeht, obwohl ihre Leiche auch nach zehn Jahren nicht gefunden wurde. Zum anderen Astrid, ein junges Mädchen von der Insel, das immer bei Nora Linde zum Babysitten war. Da Nora damals nicht wirklich an Astrids Verschwinden Aneil genommen hat, quält sie heute etwas das schlechte Gewissen und so beginnt sie auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen.

Der Leser begegnet der Staatsanwältin Nora und dem Polizisten Thomas nun schon im 10. Roman der Autorin. Zu machen einem Leidwesen muss ich gestehen, das mir Nummer 9 in meiner Sammlung fehlt und gerade auf diesen bezieht sich die Autorin des Öfteren, um den aktuellen Gemühtszustand ihrer Hauptfigur Nora zu erklären. Dieser Gemühtszustand und das, in meinen Augen, dauernde darauf Herumreiten hat mich zeitweise echt genervt. Wie gesagt, ich kenne die Geschichte dazu nicht, aber die Art und Weise wie sie genutzt wird, um jegliche Handlung einer Figur zu erklären war mir zu plakativ, zu sehr Klischee und passt irgendwie überhaupt nicht zu dem Bild, das ich bisher von Nora Linde hatte.

Das Buch hatte, darauf bezogen, zwei Ebenen. Es gab die der sich in Selbstmitleid suhlenden Nora, die ich stellenweise langatmig fand und die um Thomas und seine Arbeit, die ich mit wesentlich mehr Vergnügen gelesen habe. Zur Spannung des Buches trägt auch die interessante Erzählweise der Geschichte bei. Die Autorin lässt den Leser in Rückblenden die Wege der beiden vermissten Frauen begleiten. Beginnend Wochen vor ihrem Verschwinden, bis zu dem Zeitpunkt, als sich dann tatsächlich ihre Spur verliert und der Leser so die Aufklärung erhält. Mir hat dieser Dreh sehr gut gefallen, bekommt man doch so ganz andere Einblicke als die Ermittler, ohne das zu viel verraten wird und kann demzufolge ganz eigene Thesen zum Hergang aufstellen.

Für mich war das Buch jetzt nicht unbedingt eines der Besseren der Autorin. Es bietet Fans der Reihe trotzdem ein spannendes Lesevergnügen in bekannter, malerischer Kulisse und vielleicht revidiere ich meine Meinung ja, nachdem ich den Vorgänger gelesen habe.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Einfacher Einstieg

Vegetarisch kochen mit 5 Zutaten
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Das Buch enthält, was es mit dem Titel verspricht, vegetarische Rezepte, die mit fünf Zutaten auskommen. Mit diesen Kombinationen schafft man es schnell und einfach ein vegetarisches Gericht auf den Tisch ...

Das Buch enthält, was es mit dem Titel verspricht, vegetarische Rezepte, die mit fünf Zutaten auskommen. Mit diesen Kombinationen schafft man es schnell und einfach ein vegetarisches Gericht auf den Tisch zu zaubern, auch wenn man sich mit der fleischlosen Küche noch nicht so auskennt. Das Buch gibt Anregungen zum Thema Suppen, Salate, Gerichten aus dem Ofen und natürlich auch für den süßen Appetit. Am Ende gibt es noch einen Praxisteil mit Tipps und Tricks.

Die Rezepte sind einfach gehalten, was natürlich durch die geringe Anzahl der Zutaten begünstigt. Alles ist einfach im Supermarkt zu bekommen. Zu vielen Rezepten gibt es noch zusätzliche Tipps, wie das Gericht abgewandelt werden kann. Was mir gut gefällt ist die Tatsache, dass Fleischersatz, wie zb Tofu, nur selten verwendet wird.

Für Kochanfänger ist das Buch sicher eine Bereicherung, für ambitionierte Hobbyköche gibt das Buch, meiner Meinung nach, zu wenig Neues her. Viele der Rezept hat man so, oder so ähnlich schon mal gesehen, ich hatte mir da mehr erhofft. Trotzdem gibt es einige Anregungen, die ich auf jeden Fall ausprobieren werde.

Einfache, schnelle Rezepte, gut erklärt und nachzuarbeiten, schöne Fotos. Ein gutes Buch für Einsteiger.

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