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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2021

Sie geben uns auch heute noch Rätsel auf

Das geheime Leben der Wale
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Klappentext:

„Wale faszinieren die Menschen seit jeher. Dennoch haben wir nur flüchtige Eindrücke der sanften Giganten. Wir wissen wenig über ihre erstaunliche Lern- und Anpassungsfähigkeit, ihre einzigartigen ...

Klappentext:

„Wale faszinieren die Menschen seit jeher. Dennoch haben wir nur flüchtige Eindrücke der sanften Giganten. Wir wissen wenig über ihre erstaunliche Lern- und Anpassungsfähigkeit, ihre einzigartigen sozialen Kompetenzen, die über spezielle Fütterungsstrategien bis hin zu komplexen Gesangswettbewerben reichen. Tauchen Sie mit dem renommierten National Geographic Fotojournalisten und Walexperten Brian Skerry ein in geheimnisvolle Unterwasserwelten und erleben Sie die charismatischen Meeresriesen hautnah.“



Ach, ist das ein tolles und lesenswertes Buch! Allein die Bilder sind natürlich enorm beeindruckend aber natürlich auch die Texte haben ihren ganz besonderen Reiz. Autor Brian Skerry zeigt den Lesern hier die Welt der ganz großen Fische in der Welt der Meere. Sind sie so groß aber in den Weiten der Ozeane so winzig. Ihr Sozialverhalten aber auch ihre Kommunikation ist außergewöhnlich und die Forscher finden immer wieder neue Themen und Verhalten, die alles wieder neu schreiben lassen. Wir erleben immer wieder Wanderungen von Walen, die wir Menschen so noch nie erfahren haben. Wale zeigen uns immer wieder neue Parts auf. Sie lassen sich nicht so einfach entschlüsseln und das ist auch irgendwie gut so. Da hier einige Bilder auf Doppelseiten gedruckt wurden, hält man immer wieder inne und wird verzaubert. Skerry hat ein Talent, den Lesern die Welt der Wale näher zu bringen.

5 von 5 Sterne für dieses besondere Buch!

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Verborgene Welten

Subterranea
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Klappentext:

„Würde sich der Boden unter unseren Füßen auftun, wir wären überwältigt von den Entdeckungen unter uns. Seien es der FluchtTunnel 57 in Berlin, die unterirdische Stadt Derinkuyu in Kappadokien ...

Klappentext:

„Würde sich der Boden unter unseren Füßen auftun, wir wären überwältigt von den Entdeckungen unter uns. Seien es der FluchtTunnel 57 in Berlin, die unterirdische Stadt Derinkuyu in Kappadokien oder die neuseeländische Waitomo Cave, die für ihre Glowworms berühmt ist. Dieser Bildband unternimmt eine Reise durch die Natur und Menschheitsgeschichte zu den Mysterien »unter uns«, erzählt in spektakulären Fotografien, aufwändigen Illustrationen und detailreichen Karten.“



Es befindet sich so viel mehr unter unseren Füßen als wir denken. Chris Fitch zeigt uns hier Fotos auf, wo man nicht so recht weiß, ist das jetzt noch Realität oder ein fremder Planet?! Seine Aufnahmen sind gigantisch, die Brillanz der Bilder eine besondere. Die Geschichten zu den Örtlichkeiten und zu ihren Entstehungen klingen eher wie aus einem Fantasy-Buch aber nicht unbedingt nach Wirklichkeit. Man ist einfach nur fasziniert als Leser und der Lesesog kommt hier ganz automatisch. Hier tun sich Welten auf, wo niemand gedacht hätte, das es so etwas überhaupt gibt. Wir erleben Höhlen von nie gekanntem Ausmaß...einfach nur irre! 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Ein literarisches und farbenprächtiges Kunstwerk für Frida Kahlo

Das Leben ist ein Fest
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!ein Lesehighlight 2021!

Klappentext:

„Frida spricht nicht, sie brüllt, sie flucht wie ein Bierkutscher, demonstriert mit den Kommunisten auf den Straßen von Mexiko-Stadt, trinkt literweise Tequila, ...

!ein Lesehighlight 2021!

Klappentext:

„Frida spricht nicht, sie brüllt, sie flucht wie ein Bierkutscher, demonstriert mit den Kommunisten auf den Straßen von Mexiko-Stadt, trinkt literweise Tequila, feiert unzählige Feste – und das alles mit einem von Schmerzen gepeinigten und geschundenen Körper. Und sie malt, revolutioniert mit ihren Selbstporträts die Kunst ihrer Zeit, man sieht ihre Werke in den Galerien von New York und Paris. Frida will kein Leben ohne Sturm. Und sie kann sich kein Leben ohne Diego Rivera vorstellen, den großen mexikanischen Maler, auch wenn die beiden – »der Elefant und die Taube« – ebenso wenig getrennt wie gemeinsam leben können …“



Autorin Claire Berest hat hier für die Leserschaft ein Meisterwerk, ja fast schon eine Explosion an Farben für die Leser gezaubert. Ihre Worte sind laut wenn sie es sein müssen, leise wenn man es vermutet, bunt und knallig wenn es Frida danach ist, treffsicher, ohne sich dabei zu vermalen. Sie zeichnet hier eine Frida Kahlo nach, die perfekt und exakt getroffen ist - ohne Ausrutscher. Ihr Ton ist wunderbar! Wobei hier auch angemerkt werden sollte, das die deutsche Übersetzung ein echtes Sahnestück ist! Ihre kurzen Kapitel beschriftet sie mit Farben, die hier und da auch direkt in den Geschichten wieder vorkommen - ein optischer Reiz sozusagen. Alles steht im Zeichen der Farben! Aber eines ist ganz klar: hier wird Frida Kahlos Geschichte niedergeschrieben, wie es noch keiner gemacht hat - klar, rein, authentisch und voller Euphorie. Berest lässt die Bilder Kahlos vor dem Auge wieder aufleben. Wir erleben Frida in ihrer ersten Verliebtheit bis hin zu ihrem Abschied aus dem Leben. Alles wirkt so herrlich leicht, kurz und dennoch voller Kraft und Energie. Berest vermag es mit wenigen Worten, teilweise Aufzählungen immer genau den Ton von Frida zu treffen und sie wahrlich gedanklich wieder zum Leben zu erwecken. Da ich bereits viele Biografien von ihr gelesen habe, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dieses Buch hier, ist etwas ganz besonderes! Eine Farbexplosion, ein ganz großes, buntes Bild aus Farben und Gefühlen. Frida Kahlo bekommt hier eine große Plattform und ihr Leben wird sauber wiedergegeben. Die Mischung aus Roman und Biografie hier ist eine neue Form. Die Geschichten werden kurz erzählt, teilweise wird in die Zukunft geblickt, teilweise Rückblicke vorgenommen. Dennoch wirkt alles harmonisch, man kann den Teilen sehr gut folgen, aber an sich muss ich anmerken, dieses Buch eher für die Kenner der Künstlerin geeignet. Wer sich zum ersten Mal mit ihr auseinandersetzt, wird hier vielleicht überfordert sein oder verwundert über ihre Handlungen, Taten, Gedanken, ja sogar ihren ruppigen Ton. Man sollte sich mal mit Kahlos Geschichte befasst haben, um ihre Kunst zu verstehen. Kahlos Kunstwerke sind kontrovers wie sie selbst, aber ein Spiegel ihrer Seele.

Das hier ist ebenfalls ein Kunstwerk in Form von Worten, Gedanken, Erzählungen. Ein Kunstwerk für Frida Kahlo! Ich bin restlos begeistert und vergebe 5 von 5 Sterne, wobei diese Geschichte mehr verdient hätte!

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Sehnsucht nach Frieden

Nacht in Caracas
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Klappentext:

„Adelaida beerdigt ihre Mutter, aber sie bleibt nur kurz am Grab stehen. Auf dem Friedhof ist es gefährlich, genau wie an jedem anderen Ort in Venezuela. Noch vor kurzem kamen die Menschen ...

Klappentext:

„Adelaida beerdigt ihre Mutter, aber sie bleibt nur kurz am Grab stehen. Auf dem Friedhof ist es gefährlich, genau wie an jedem anderen Ort in Venezuela. Noch vor kurzem kamen die Menschen aus Europa, um hier ihr Glück zu machen. Nun versinkt das Land in Chaos und Elend. Als Adelaida gewaltsam aus ihrer Wohnung vertrieben wird, weiß sie nicht wohin. Alles, was sie geliebt hat, existiert nur noch in ihrer Erinnerung. Wenn sie sich retten will, bleibt ihr nur die Flucht.“



„Warum zerstören Menschen (ihre) Heimat?“ genau diese aber auch noch unheimlich viele andere Fragen kommen nach beenden dieses Buches einem in den Sinn. „Nacht in Caracas“ ist das Debüt von Karina Sainz Borgo und es ist fulminant! Es ist so extrem, so schmerzvoll, so voller Gefühl, das es wirklich weht tut. Protagonistin Adelaida begegnet man sofort mit Mitleid und dem Gefühl ihr helfen zu wollen, aber sie ist allein und der Kampf gegen die Landesgegener, die Kämpfer ist enorm. Die Vertreibung aus ihrem Heim, gleicht einer Hexenjagd. Die Autorin verstrickt hier so viele Dinge so extrem gut miteinander, das für mich ein sehr großer Lesesog, anhaltend bis zum Schluss, da war. Mit ihrer Protagonistin zeigt die Autorin das wahre Bild eines Landes auf, welches fast nicht real scheint, es aber ist. Da ich Venezuela kenne, kann ich hier nur klar sagen: die Autorin hat hier treffsicher, laut und mit einem sehr starken Mittel, der Erzählung dieser Geschichte, ihr Land authentisch gezeigt. Hier und da webt sie fiktive Parts mit ein, aber schlussendlich überwiegt die klare Realität. Mit ihrem Sprachstil (und der sehr guten deutschen Übersetzung), ist Karina Sainz Borgo ein besonders Werk gelungen, welches fesselt. Adelaida trauert und man kann sich richtig gut in ihre Seele vertiefen, dennoch ist hier viel Zweideutigkeit im Spiel und wie gesagt, Sainz Borgo hält uns mit Adelaida den Spiegel der Zeit in Venezuela hin. Dieses Werk ist politisch ohne direkt politisch zu sein, es ist ehrlich, ohne jemanden dabei zu verletzen, es ist schmerzhaft ohne dabei in den offenen Wundern zu bohren...Ein Land kurz vor dem Zerfall...

5 von 5 Sterne für dieses Debüt sowie eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Rundum perfekt!

Mythos Polarlicht
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Klappentext:

„...Michael Hunnekuhl, auf zahlreichen Reisen der Hurtigruten als Lektor zum Thema tätig, gelingt es, diese Faszination und Leidenschaft zu vermitteln und gleichzeitig das Phänomen nach dem ...

Klappentext:

„...Michael Hunnekuhl, auf zahlreichen Reisen der Hurtigruten als Lektor zum Thema tätig, gelingt es, diese Faszination und Leidenschaft zu vermitteln und gleichzeitig das Phänomen nach dem neuesten Stand der Wissenschaft allgemeinverständlich zu erklären. Welche uralten Interpretationen und Beschreibungen sind überliefert, welche Vorstellungen hatten Menschen von Polarlichtern, lange bevor die Wissenschaft sie erklären konnte? Hunnekuhl nimmt den Leser mit in die Welt der Legenden und Mythen um das Polarlicht. Ein Erlebnisbericht aus den tief verschneiten Weiten Lapplands lässt jedermann hautnah an einer Polarlichtbeobachtung teilhaben und die Leidenschaft spüren, die es zu entfachen vermag....“



Polarlichter begeistern seit je her die Menschen überall auf dem Erdball und jeder möchte sie liebend gern mit eigenen Augen mal sehen. Hunnekuhl nimmt uns in diesem Buch ganz entspannt vom Lesesessel oder dem Sofa aus mit in die dunklen Nächte, in der sie zu sehen sind. Er erläutert deren Entstehen, ihre Farbspektren, alte Mythen und Sagen dazu und die Bilder sprechen selbstverständlich für sich. Wer sich gern näher mit Polarlichtern beschäftigen möchte, ist hier bestens aufgehoben. Hunnekuhl hat eine angenehme Art, die große Kunst am Himmel dem Leser näher zu bringen ohne dabei in zu viel Fachsimpelei abzuschweifen. Seine Worte sind immer verständlich und dieses Buch liest sich an sich schnell weg, aber die Bilder fesseln dafür um so mehr und wir können dennoch nur erahnen, wie es wohl in der Realität aussehen mag - 5 von 5 Sterne!

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