Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich ein totaler Fan der Werke von Nalini Singh bin. Ich habe bereits diverse ihrer Bücher verschlungen, lange bevor ich diesen Blog hier eröffnet habe. Und ihr könnt euch vorstellen wie groß die Freude war, als ich erfahren habe, dass es eine neue Reihe von ihr geben wird.
Silbernes Schweigen ist der Auftaktband der neuen Gestaltwandler-Reihe unserer liebsten Autorin aus Neuseeland. Erschienen ist das Buch mit dem hübschen sexy Cover bereits im Januar 2019 im LYX-Verlag.
Die Age of Trinity-Reihe spielt ein paar Jahre nach Psy-Changeling Reihe, die stolze 20 Bände umfasst. Es ist nicht schlecht, das Wissen aus den anderen Büchern zu haben, man kann mit Silbernes Schweigen jedoch auch komplett neu in das Universum der Gestaltwandler einsteigen. Das Buch spielt in einem anderen Land und es treten vollkommen neue Charaktere auf den Plan.
Diese Fantasy-Liebesgeschichte hat ihr Setting in Russland. In dieser neuen Ära sind Kontrolle, Präzision und Familie die drei Pfeiler auf denen die Mediale Silver Mercant ihre Kontrolle aufgebaut hat. Für Chaos oder gar Emotionen ist in ihrem Leben ein Platz. All das verkörpert der Alpha des StoneWater Bären Clans. Valentin Nikolaev umwirbt Silver bereits eine geraume Zeit, fängt sich aber einen Korb nach dem anderen ein. Was ihn nicht davon abhält es immer wieder zu versuchen. Als ein Anschlag auf Silver verübt wird und sie knapp mit dem Leben davonkommt, ist Valentin ihre einzige sichere Zuflucht.
Er hielt ihren Blick fest, ließ den Bären in seiner Stimme, seine Augen treten. »Um meine Geheimnisse zu verstehen, muss man Gefühle empfinden können.«
Die Worte, die er nicht aussprach, hingen zwischen ihnen in der Luft, eine Mutprobe, zu der er sie herausforderte. Silver sah nicht weg. Sein Blut begann zu kochen. S. 236
Nalinis Schreibstil ist wie immer leicht zu lesen, auch wenn viele komplexe Dinge erklärt und aufgenommen werden. Sie wechselt spielerisch zwischen megasexy, herzschmerz-romatisch zu spannend und actionreich und macht es einem leicht vollkommen in der Geschichte zu versinken.
Und das konnte ich auch! Man fliegt, mit ein paar Ausnahmen, durch die Seiten. Diese Ausnahmen beschränken sich auf die kurzen Kapitel, in denen die "Gegner" sich beratschlagen und einige strategischen Dinge erläutert werden. Diese Szenen sollen im Gegenteil wahrscheinlich die Spannung erhöhen, weil man als Leser mehr weiß als die einzelnen Charaktere der Geschichte, aber mich haben sie leider nicht immer mitreißen können.
Die Personen in dieser Geschichte sind, wie von Nalini gewohnt, alle starke, unabhängige Individuen mit sehr ausgeprägten Charaktereigenschaften. Ich weiß gar nicht ob man im richtigen Leben solchen Menschen so geballt über den Weg laufen würde - wahrscheinlich nicht. Aber diese Geschichte ist auch nur Fiktion, denn unser Protagonist ist der Alpha eines Bären-Gestaltwandler-Clans und allein deswegen muss er schon sehr dominant sein. Wenn er einen Raum betritt, füllt er ihn komplett aus. Alles, was er tut, tut er mit Hingabe und Leidenschaft um die zu schützen, die er in sein Herz geschlossen hat. Und bei einem Alpha ist dieses Herz sehr groß.
Silver ist das genaue Gegenteil von Valentin. Als Mediale dazu erzogen effizient zu sein und nichts zu fühlen, weiß sie zu Anfang natürlich nichts mit Valentins Avancen anzufangen. Doch irgendetwas in Ihrer Konditionierung ist nicht richtig und es scheint, dass Silver doch zu Emotionen fähig ist. Aber ist ihr Leben dadurch in Gefahr?
Es ist sehr amüsant und spannend mitzuerleben, wie auf der einen Seite Valentin versucht das Herz des Teufelsweibs Silver Mercant zu erobern und sie vor den Leuten zu beschützen, die einen Anschlag auf sie verübt haben. Auf der anderen Seite ringt Silver mit sich und den neuen Erfahrungen, die sie macht und versucht zu zu verstehen, wie ihr Leben vielleicht aussehen könnte. Gepaart wird das Ganze wieder mit einer Prise Action, ganz viel sexy Sprüchen und witzigen Schlagabtauschen - eben typisch Nalini.
Fazit:
Fans der Romantasy-Autorin kommen wieder voll auf ihre Kosten. Es ist nicht ihr stärkstes Buch, aber für einen Auftakt sehr unterhaltsam zu lesen. Von mir gibt es vier Schmetterlinge.