Schnell-Leserunde zu "All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten" von Caroline O'Donoghue

Faszinierend, übersinnlich, unheimlich!
Cover-Bild All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten (All Our Hidden Gifts 1)
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Caroline O'Donoghue (Autor)

All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten (All Our Hidden Gifts 1)

Christel Kröning (Übersetzer)

Faszinierend, übersinnlich, unheimlich - diese Tarotkarten öffnen die Tür in eine dunkle Welt.

Maeve Chambers ist eine Idiotin – zumindest verglichen mit ihrer Familie voller Genies. Und weil sie ihre Kindheitsfreundin Lily vergrault hat. Erst als sie im Schulkeller ein Tarotkartenspiel findet, zeigt sich ihr wahres Talent. Denn quasi über Nacht macht sie den Mädchen aus ihrer Klasse beängstigend genaue Vorhersagen. Dann verschwindet Lily, nachdem Maeve ihr ungefragt die Karten legt. Schnell wird klar, dass übernatürliche Kräfte im Spiel sind. Und es braucht besondere Talente, um Lily zu retten. Zusammen mit Lilys nichtbinärem Bruder Roe und Mitschülerin Fiona begibt sich Maeve auf eine gefährliche Suche.

»Stürmisch und wild und einfach gut!« Melinda Salisbury

Alle Bände der Urban-Fantasy-Serie »All Our Hidden Gifts«: 

All Our Hidden Gifts 1 – Die Macht der Karten

All Our Hidden Gifts 2 – Die Kraft der Talente

All Our Hidden Gifts 3 – Das Haus der Magie

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 19.04.2021 - 09.05.2021
  2. Lesen 24.05.2021 - 30.05.2021
  3. Rezensieren 31.05.2021 - 13.06.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Urban Fantasy Fantasy Paranormal übersinnliche Fähigkeiten Tarot-Karten Romantasy ab 14 Freundschaft Mobbing Dark Fantasy LGBTQ+ Geschlechterrollen Gender Auf-einmal-Liebe Geisterbeschwörer Gesellschaftskritik Fanatismus Sekte

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 31.05.2021

Spannender erster Teil, der Lust auf mehr macht.

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Durch das Tarot scheine ich etwas in mir entdeckt zu haben, das besser unentdeckt geblieben wäre.

Die 16jährige Maeve Chambers ist eher eine Außenseiterin. Sie fühlt sich in ihrer Familie voller Genies ...

Durch das Tarot scheine ich etwas in mir entdeckt zu haben, das besser unentdeckt geblieben wäre.

Die 16jährige Maeve Chambers ist eher eine Außenseiterin. Sie fühlt sich in ihrer Familie voller Genies irgendwie fehl am Platz, hat ihre beste Freundin Lily vergrault und findet auch sonst keinen richtigen Anschluss. Sie ist nicht gut in der Schule und hat immer wieder Probleme ihre Emotionen zielgerichtet auszudrücken.
Nach einem Zwischenfall im Unterricht muss sie Strafdienst leisten und wird zum Aufräumen des Lochs verdonnert, in welchem sie eine Satz Tarotkarten findet. Von Beginn an wird sie magisch von den Karten angezogen und fühlt sich mit ihnen auf unerklärliche Weise verbunden.
Sie beginnt ihren Mitschülern die Karten zu legen und trifft erschreckend genaue Aussagen. Bald wollen alle ihre Dienste in Anspruch nehmen, alle bis auf eine. Nachdem sie Lily mehr oder weniger ungefragt die Karten legt, verschwindet diese kurze Zeit später spurlos. Maeve vermutet sofort, dass es etwas mit den Karten zu tun haben muss und begibt sich mit Lily‘s Bruder Roe und ihrer neuen Freundin Fiona auf eine gefährliche und fesselnde Suche um Lily zu retten.

Das Cover des Buches gefällt mir persönlich super gut. Es ist mir sofort ins Auge gestochen und wirkt geheimnisvoll. Es war definitiv der erste Aspekt der mich zum Lesen des Buches inspiriert hat.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht, flüssig und es macht Spaß es zu lesen. Durch die aufrechterhaltene Spannung fällt es schwer das Buch überhaupt zur Seite zu legen. Man möchte einfach immer wissen wie es weitergeht und fiebert mit den Protagonisten mit.

Die Geschichte rund um die Tarotkarten hat mich direkt gefesselt. Das Thema ist spannend, magisch und irgendwie nicht so richtig greifbar. Es enthält auch einiges an Gruselpotenzial. Ebenso werden aktuelle Themen wie Homophobie, Diskriminierung und Fremdenhass abgehandelt. Diese Aspekte finde ich sehr wichtig, sie hätten allerdings in meinen Augen nicht so viel Platz einnehmen müssen, da es die Geschichte an der ein oder anderen Stelle etwas aus den Angeln reißt.

Maeve ist mir anfangs sehr sympathisch, dass verliert sich im Laufe der Handlung ein wenig, vorallem wegen der Geschichte mit Lily. Sie ist selbstbezogen und lässt auf der Suche nach Anschluss nichts unversucht. Sie wirkt zu Beginn etwas unreif, aber sie ist mutig und verändert nach und nach ihre Sichtweise. Sie weiß, dass sie Fehler gemacht hat, sieht diese ein und versucht sie zu korrigieren.
Roe ist sehr liebenswert. Zu Beginn noch etwas schüchtern und unentschlossen, entwickelt er sich zu einem starken Charakter, der weiß, was er will und auch keine Angst hat zu seinen Überzeugungen und Ansichten zu stehen.
Fiona ist eine starke Persönlichkeit. Auch sie weiß ganz genau was sie will. Sie ist Maeve eine super Freundin und lässt sich auf die Freundschaft ohne Vorbehalte ein. Sie musste selbst schon viel durchmachen und weiß daher sehr genau, wie wichtig wahre Freundschaft ist.
Lily ist schon immer ein bisschen anders und es stört sie nicht im Geringsten. Sie lässt sich nicht in die Karten schauen und reagiert nicht so, wie man es vielleicht erwarten würde. Dies macht sie absolut sympathisch. Auch wenn man sie in diesem Teil nur als Randfigur mitbekommt, ist sie mein Liebling der Geschichte.

ALL OUR HIDDEN GIFTS - Die Macht der Karten ist eine spannende Reise in die Welt des Tarot, der Magie und des Übernatürlichen, gepaart mit Aspekten der Freundschaft, der Liebe und aktuellen Themen.
Das Ende hat mich ein wenig enttäuscht, aber ich finde, dass das Buch, als erstes Jugendbuch der Autorin Caroline O‘Donoghue und Reihenauftakt durchaus gelungen ist. Ich bin schon gespannt auf Teil 2

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Ein toller Auftakt

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Titel: All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten
Reihe: All Our Hidden Gifts; Band 1
1 Die Macht der Karten
Autorin: Caroline O'Donoghue
Verlag: Carlsen
Preis: 4,99 € EBook; 15,- € Softcover
Erscheinungsdatum: ...

Titel: All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten
Reihe: All Our Hidden Gifts; Band 1
1 Die Macht der Karten
Autorin: Caroline O'Donoghue
Verlag: Carlsen
Preis: 4,99 € EBook; 15,- € Softcover
Erscheinungsdatum: 26.05.2021
Seitenzahl: 384



Der Inhalt


Maeve Chambers ist eine Idiotin – zumindest verglichen mit ihrer Familie voller Genies. Und weil sie ihre Kindheitsfreundin Lily vergrault hat. Erst als sie im Schulkeller ein Tarotkartenspiel findet, zeigt sich ihr wahres Talent. Denn quasi über Nacht macht sie den Mädchen aus ihrer Klasse beängstigend genaue Vorhersagen. Dann verschwindet Lily, nachdem Maeve ihr ungefragt die Karten legt. Schnell wird klar, dass übernatürliche Kräfte im Spiel sind. Und es braucht besondere Talente, um Lily zu retten. Zusammen mit Lilys nichtbinärem Bruder Roe und Mitschülerin Fiona begibt sich Maeve auf eine gefährliche Suche. [Quelle: Carlsen Verlag]

Die Autorin


Caroline O'Donoghue ist Journalistin und Autorin. Sie hat mehrere Romane veröffentlicht, schreibt u.a. für den Irish Independent, Glamour und Buzzfeed und hat eine feste Kolumne im Irish Examiner. Als Gastgeberin des Podcasts »Sentimental Garbage« spricht sie mit anderen Autorinnen über Unterhaltungsliteratur. »All our hidden gifts – Die Macht der Karten« ist ihr erstes Jugendbuch. [Quelle: Carlsen Verlag]

Der erste Satz


Wie ich mir die Lochkarten-Tarotberatung aufgehalst habe, lässt sich in viermal Nachsitzen, drei Mitteilungen an meine Eltern, zwei miesen Zeugnissen und einem Dienstagnachmittag erzählen, der damit endete, dass ich in einem Wandschrank eingeschlossen war.

Meine Meinung



Cover
Das Cover finde ich richtig toll. Ich finde es schön geheimnisvoll und düster und es passt einfach super zum Inhalt.

Schreibstil
Die Geschichte ist in einem schön locker leichten Schreibstil aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Maeve geschrieben. Der Schreibstil ist schön flüssig zu lesen und hat mir echt gut gefallen.

Charaktere
Maeve ist ein sehr interessanter Charakter. Sie hat es mir allerdings nicht ganz so leicht gemacht, da ich sie teilweise sehr kindisch finde. Sie ist zwar auch noch sehr jung, aber manchmal hat mich ihr kindliches Gehabe doch echt genervt. Aber ich konnte mich trotzdem irgendwie damit arrangieren. Ihre Klassenkameradin Fiona war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist Maeve schnell eine richtig gute Freundin geworden. Roe ist auch ein sehr interessanter Charakter. Auch ihn mochte ich auf Anhieb sehr gerne.

Story*
Die Geschichte beginnt sofort spannend und hat mich daher sehr schnell in ihren Bann gezogen. Es gibt so vieles in der Geschichte zu entdecken. So viele Geheimnisse und merkwürdige Vorkommnisse. Ich wollte unbedingt wissen, was da los ist. Zudem kommen noch unheimlich interessante und wichtige Themen hinzu, wodurch aber leider dann ein wenig das Tarot zu kurz kommt. Man kann das leider sehr schlecht beschreiben, ohne zu viel zu verraten. Einige Themen, mit denen ich in diesem Umfang echt nicht gerechnet hatte, nehmen in der Geschichte sehr viel Raum ein und das Tarot und die Magie kommen daher einfach kürzer. Im Mittelteil wurde die Geschichte dann auch ein klein wenig langwieriger und verlor ein bisschen an Spannung. Gegen Ende wurde diese aber wieder deutlich mehr. Maeves öfter sehr kindische Art ließ mich dann leider auch des Öfteren mit den Augen rollen und hat mich schon etwas genervt. Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte aber dennoch richtig gut gefallen und es ist irgendwie auch einfach mal was anderes. Das Ende hat mir sehr gut gefallen und ist eine schöne Grundlage für Band 2.

Mein Fazit


"All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten" ist eine interessante Geschichte über das Tarot und einige sehr wichtige andere Themen. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Einzig der etwas langgezogene Mittelteil und die doch sehr kindliche Protagonistin haben mir nicht ganz so gut gefallen. Ich vergebe hier daher 4 von 5 Punkten.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Ein gutes Buch mit ein paar Schwächen

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Maeve fühlt sich in ihrer Familie wie eine Idiotin unter Genies, dies ändert sich jedoch, als sie beim aufräumen des Schulkellers Tarotkarten findet. Sie fühlt sich durch diese Karten mächtig, als hätte ...

Maeve fühlt sich in ihrer Familie wie eine Idiotin unter Genies, dies ändert sich jedoch, als sie beim aufräumen des Schulkellers Tarotkarten findet. Sie fühlt sich durch diese Karten mächtig, als hätte sie die Macht, andere zu beeinflussen. Eines Tages legt sie ihrer Ex besten Freundin Lily die Karten, jedoch verschwindet diese kurz darauf. Maeve glaubt, schuld daran zu sein, und sie und Lilys Bruder Rory versuchen herauszufinden, wo Lily nun ist, jedoch geht dort nicht alles mit rechten Dingen zu…

Die Protagonisten:

Maeve ist mir am Anfang sehr sympathisch gewesen, sie war nicht sehr überzeugt von sich selbst jedoch wurde sie bis zum Ende viel selbstsicherer. Man merkte anfangs, dass sie nicht allzu viel von sich hält, aber das hat sich im Laufe der Geschichte recht gut entwickelt. Als ich erfahren hatte, warum Lilly und sie keine Freunde mehr waren, war sie mir für eine gewisse Zeit allerdings nicht mehr so sympathisch, da sie einen etwas egoistischen Charakterzug hat. Lily kam nicht oft vor und sie war die Person, mit der ich am meisten gemeinsam hatte, jedoch fand ich ihren Charakter etwas schwierig einzuschätzen. Durch den Klappentext hatte ich von Lily und Rory ein ganz anderes Bild, da der Klappentext nicht viel zu ihren Personen preisgab, aber ich bin positiv überrascht. Rory hatte sich allerdings gegen Ende in eine Richtung entwickelt, wie ich nicht wirklich mochte. Maeve und ihre Klassenkameraden wirkten alle übrigens viel jünger, als sie eigentlich waren, was manchmal etwas seltsam war, da ich ihr Verhalten oft nicht passend für ihr Alter fand. Andere Nebencharaktere wie Maeves Familienmitglieder etc. fand ich hingegen vielfältig und interessant.

Die Umsetzung:

Das Cover finde ich mega und die Gestaltung eines jeden Kapitelanfangs unterstreicht das Gesamtbild dazu noch. Den Klappentext fand ich ebenfalls sehr interessant, da ich bis jetzt noch nichts in diese Richtung gelesen hatte. Tarotkarten haben mich allerdings schon immer fasziniert, weshalb ich auf eine Menge Informationen zu ihnen hoffte, und diese Hoffnung wurde auch größtenteils erfüllt. Den Schreibstil des Buches mochte ich sehr gerne, er war flüssig zu lesen, sehr bildlich und ich bin ziemlich schnell mit dem Buch durch gewesen. Ich mochte den Anfang sehr, es ging um Maeves Leben, als sie die Tarotkarten gefunden hatte und wie es sich dadurch verändert hatte, als Lily jedoch verschwand, wurde es etwas viel. Es kamen Fantasy Elemente dazu, mit denen ich nicht gerechnet hätte, die ich allerdings super fand und noch mehr, was ich jedoch nicht spoilern möchte. Gegen Ende wurde es sehr spannend und das Ende war auch super unerwartet und etwas skurril, was ich toll fand. Jedoch war das Ende sehr plötzlich und davor gab es einen längeren Teil des Buches, der ein bisschen zu zäh war. Aber sonst war das Buch sehr unterhaltsam.

Mein Fazit:

Bis auf den lang gezogenen Mittelteil des Buches und das zu plötzliche Ende, das mich etwas verwirrt hat, fand ich das Buch echt gut, da mir die Story um die Tarotkarten gut gefallen hat und es auch unterhaltsam war. Wenn man sich für die Thematik interessiert und Fantasy mag, ist das Buch bestimmt eine gute Wahl für zwischendurch. Wegen meiner Kritikpunkte gebe ich dem Buch allerdings nur 3,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Solider Reihenauftakt, der etwas hinter den Erwartungen zurückbleibt

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„Etwas an dem kleinen Funken Macht, den mir die Karten verleihen, scheint mich von ihnen abzuheben, von ihnen zu entfernen.“

Worum geht’s

In eine Familie voller Genies geboren zu werden, ist alles andere ...

„Etwas an dem kleinen Funken Macht, den mir die Karten verleihen, scheint mich von ihnen abzuheben, von ihnen zu entfernen.“

Worum geht’s

In eine Familie voller Genies geboren zu werden, ist alles andere als einfach – besonders für Maeve, die sich selbst gar nicht so genial findet. Mit ihrer besten Kindheitsfreundin Lily hat sie sich überworfen und auch in der Schule steht Maeve nicht gerade weit oben auf der Beliebtheitsskala. Das ändert sich jedoch schlagartig, als sie im Schulkeller ein Tarotkartenspiel findet und ich ihr wahres Talent offenbart. Maeve verspürt sofort eine seltsame Verbindung zu dem geheimnisvollen Kartenspiel und wird quasi über Nacht zur Wahrsagerin mit erstaunlich hoher Trefferquote. Ihre Klassenkameradinnen lassen sich nur zu gern die Zukunft weissagen – alle bis auf ihre ehemalige beste Freundin Lily. Nachdem Maeve ihr trotzdem ungefragt die Karten legt, verschwindet Lily ganz plötzlich und völlig spurlos. Maeve ahnt schnell, dass hier übernatürliche Kräfte am Werk sind. Zusammen mit ihrer neuen Freundin Fiona und Lilys Bruder Roe macht sie sich auf die Suche nach Antworten.

Meine Meinung:

Als allererstes ist mir das wunderschöne und geheimnisvolle Cover des Buchs ins Auge gesprungen und hat mich neugierig gemacht. Zudem hat mich die Kombination aus Jugendbuch und Fantasy- bzw. Mysteryroman sofort angesprochen.

„All Our Hidden Gifts – Die Macht der Karten“ von der irischen Autorin Caroline O’Donoghue ist ein solider Auftakt einer Jugend-Mystery-Buchreihe, der durchaus Neugier auf mehr weckt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich während des Lesens so meine Probleme mit Protagonistin Maeve hatte. Sie ist ein unüberlegter Hitzkopf und trifft immer wieder schlechte Entscheidungen, was mich schon mal etwas frustriert die Augen verdrehen ließ. Auch mit Freund:innen und Familie geht sie nicht unbedingt so um, wie man sich das in guten zwischenmenschlichen Beziehungen wünschen würde. Zwar lernt sie im Laufe der Handlung dazu und entwickelt sich auch im Umgang mit ihren Mitmenschen weiter, aber sagen wir es mal so: da gibt es durchaus noch Luft nach oben. Da es sich bei „All Our Hidden Gifts – Die Macht der Karten“ aber um einen Reihenauftakt handelt, ist diese ja durchaus gegeben. Ich bin jetzt schon neugierig, wie sich Maeve weiterentwickeln wird.

Mit den Nebenfiguren bin ich da schon viel eher warm geworden. Da gibt es die coole und unabhängige Fiona, die eine leidenschaftliche Schauspielern ist und viel für ihre Freund:innen riskiert – und das obwohl sie gar nicht so restlos von Übernatürlichem überzeugt ist. Auch Lilys Bruder Roe ist ein spannender Charakter, der allen Widrigkeiten zum Trotz für sich einsteht und alles für seine Schwester Lily tun würde. Insbesondere hat mir gut gefallen, dass mit Roe ein nichtbinärer Charakter vertreten ist. Hier hätte ich mir allerdings etwas mehr Natürlichkeit bzw. Leichtigkeit im Umgang mit der Thematik gewünscht. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, dass die Autorin über Geschlechtsidentitäten aufklären bzw. die Leser*innen erziehen will, was mich doch etwas aus der Handlung gerissen hat. Auch die kleine Liebesgeschichte hätte es für meinen Geschmack nicht gebraucht, aber gut – Geschmäcker sind verschieden und im Zweifelsfall ist mehr Liebe immer besser. Im Großen und Ganzen muss ich sagen, haben mich die Nebenfiguren deutlich mehr überzeugt, als die Protagonistin Maeve und ich hätte sehr gerne noch mehr über sie erfahren. Deshalb freue ich mich schon auf den nächsten Band der Reihe, in dem man alle Charaktere bestimmt noch besser kennenlernen wird.

Der Schreibstil O’Donoghues ist flüssig und sehr angenehm zu lesen, zudem ist die Handlung in weiten Teilen sehr spannend, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Dass die Handlung in Irland angesiedelt ist, war für mich auf jeden Fall ein zusätzlicher Bonuspunkt, da ich ein großes Faible für die grüne Insel habe. Alles in allem ist „All Our Hidden Gifts“ also ein solider Reihenauftakt. Ich bin gespannt auf Band 2, in dem die Autorin allerdings nochmal eine Schippe drauf legen sollte.

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Veröffentlicht am 13.06.2021

Originelle Grundidee, die leider nicht gelungen umgesetzt wurde

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Maeve fühlt sich in ihrer Familie voller Genies und ambitionierten Geschwistern wie das fünfte Rad am Wagen. Bei einer Runde Nachsitzen in der Schule entdeckt sie ein altes Tarotkartenspiel. Maeve spürt, ...

Maeve fühlt sich in ihrer Familie voller Genies und ambitionierten Geschwistern wie das fünfte Rad am Wagen. Bei einer Runde Nachsitzen in der Schule entdeckt sie ein altes Tarotkartenspiel. Maeve spürt, dass sie ein Talent für das Kartenlegen hat, ebenso wie sie die Menschen sehr gut lesen und deren Verhalten reflektieren kann. Ehe sie sich versieht, legt sie allen Mädchen aus der Schule die Karten – bis sie eines Tages ihrer ehemals besten Freundin unfreiwillig die Karten legt und Lilly daraufhin verschwindet…
Die Grundidee des Jugendromans hat mir sehr gut gefallen, da ich es sehr originell fand, wie die Autorin die Tarotkarten als handlungssteuerndes Element in die Geschichte einbaut. Dementsprechend spannend ist der erste Teil des Buches: viele eigensinnige Charaktere, die Tarotkarten, Lillys Verschwinden… doch danach? Im zweiten Drittel des Buches geht es handlungstechnisch kaum voran, stattdessen habe ich mich die meiste Zeit über so gefühlt, als ob ich ein ganz anderes Buch lesen würde. Die Tarotkarten spielten überhaupt keine Rolle mehr, an Lilly denkt unsere Protagonistin Maeve eher selten, andere Themen erhalten Zeit und Platz auf der Bühne. Ich würde auch ein Buch der Autorin über Homophobie, Intoleranz, Ausländerfeindlichkeit und Rassismus lesen, weil es wichtig ist, Werte wie Toleranz und Akzeptanz in Jugendromanen zu vermitteln - allerdings nicht unbedingt in einem Buch zusammen mit Tarotkarten und alten Legenden über die Weiße Frau, das waren mir einfach zu viele verschiedene Themen, die hier fast zwanghaft versucht wurden unter einen Hut zu bekommen!

Außerdem muss ich leider sagen, dass vieles doch sehr "gewollt" wirkte (Handlungen in den Nebenplots), was im Endeffekt einfach dazu geführt hat, dass die vielen Nebenplots auf einmal die Hauptplots waren und die Suche nach Lily irgendwie in den Hintergrund trat.


Zum Ende hin ging mir leider einiges viel zu schnell, um ein rundes und stimmiges Bild abzugeben. Mir fehlte die Auflösung zu Aaron, der am Ende einfach von der Bildfläche verschwunden ist, den ich aber eigentlich im finalen Showdown erwartet hatte. Auch war ich von der sich ändernden Genre-Ausrichtung am Ende doch sehr überrascht. Meiner Meinung nach hätte sich die Autorin entscheiden müssen, ob sie einen Fantasyroman, einen jugendlichen Gesellschaftsroman über die queere Community, oder aber einen Jugendroman mit mystischem Kleinstadtsetting schreiben möchte. Ich werde die Reihe nicht weiterlesen, leider konnte mich das Buch nicht begeistern.

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