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Veröffentlicht am 31.07.2021

Die Elite

Alle vier Bände der Bestseller-Reihe in einer E-Box! (Die Elite)
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Schon als Säugling bekommen die Bewohner New Americas eine Injektion für die Gentherapie. Erst nach Jahre zeigt sich, ob die Therapie anschlägt und man dadurch eines der vier Elemente beherrschen kann. ...

Schon als Säugling bekommen die Bewohner New Americas eine Injektion für die Gentherapie. Erst nach Jahre zeigt sich, ob die Therapie anschlägt und man dadurch eines der vier Elemente beherrschen kann. Sobald dies geschieht, steigt man in die Elite auf und hat ein unbeschwertes Leben in der Armee.
Für Malia könnte es nichts schlimmeres geben. Nicht nur, das ihre Schwester, wie so viele andere auch, an der Therapie verstorben ist. Sie könnte sich auch nicht vorstellen, andere Menschen zu verwunden oder gar zu töten.
Dummerweise schlägt die Therapie bei ihr an und sie wird zur Rekrutin. Ausgerechnet der umschwärmte und eingebildete Christopher Collins wird ihr Ausbilder. Christopher, für den sie insgeheim schwärmt. Christopher, den sie niemals aus der Nähe kennenlernen wollte.
Schon bald findet sich Malia in einer Welt wieder, die sie kaum wiedererkennt und sie muss erkennen, das nichts so ist wie es scheint. Die Welt ist nicht gut und böse, schwarz und weiß und sie muss entscheiden, wofür sie bereit zu kämpfen und zu sterben ist...





Die Grundidee ist zwar nicht außergewöhnlich, aber doch sehr kreativ umgesetzt und man hat das Gefühl, als wäre alles bis ins Detail durchdacht. Dadurch kann man sich gut in die Geschichte hineinfallen lassen. Auch wenn es ein wenig störend ist, das vieles vorhersehbar ist und sich dadurch die Spannung nicht wirklich aufbaut.
Malia ist eine sehr ansprechende Protagonistin, mit der man sich gut identifizieren kann. Wobei sie manchmal verdammt naiv ist und sie sich regelmäßig selbst dafür maßregelt, entsprechend zu reagieren. Hin und wieder wirkt sie dann doch zu passiv, was sie ein wenig unrealistisch erscheinen lässt. Glücklicherweise hält sich das in Grenzen, was vor allem daran liegt, das die entsprechenden Szenen nicht allzu lang sind und die restlichen Charaktere dafür sorgen, das es nicht zu langweilig wird.
Chris ist lange Zeit undurchschaubar, was es erst sehr interessant macht. Sobald man aber halbwegs hinter sein Verhalten kommt, wird er sehr schnell durchschnittlich. Zwar wird eine entsprechende Erklärung geliefert, womit sich all seine Makel entschuldigen lassen, nur macht es sich die Autorin damit dann doch zu einfach. Vor allem scheint es nicht immer einen roten Faden bei den Charakteren zu geben. Manchmal kommt es zu Entscheidungen oder Verhaltensweisen, die scheinbar gar nicht zu dem entsprechenden Charakter zu passen scheinen, wodurch man ab einem gewissen Punkt eine Distanz zu den Figuren wahrt.
Die E-Book-Box ist recht lang und da einige Szenen recht ähnlich verlaufen, ist es umso zäher, weil man die Geschichte als ein Buch betrachtet. Störend waren hierbei auch die Leseproben, die zwischen den einzelnen Teilen eingefügt waren. Da hätte sich der Verlag wenigstens die Mühe machen sollen, die Leseproben ans Ende zu setzen, weil man sonst ziemlich aus dem Lesefluss gerät.
Obwohl einiges vorhersehbar ist und manche Figuren eher unrealistisch erscheinen, gelingt es der Autorin dennoch, den Leser zu fesseln und für ihre Charaktere und ihre Welt zu begeistern. Zwischenzeitlich fiebert man wirklich mit Malia mit und wartet sehnsüchtig darauf, das gewisse Dinge geschehen. Leider bleibt die Umsetzung ein ums andere Mal hinter den Erwartungen zurück, was etwas frustrierend ist.
Ein weiteres Manko sind die vielen Fehler im Buch. Hin und wieder kommt es mal dazu, das sich Sätze widersprechen oder falsche Namen genommen wurden. Noch schlimmer sind aber die zahlreichen grammatikalischen Fehler und die Rechtschreibfehler. Hier und da wurden Sätze überarbeitet, ohne das Verb der vorigen Version zu entfernen oder es wurde nicht richtig konjugiert. Auf Dauer ist das sehr störend, zumal man, um nicht ständig im Kopf zu korrigieren, oberflächlicher liest. Was wiederum dazu führt, das man wichtige Dinge überliest und nicht mehr ganz so tief in die Geschichte abtauchen kann.
Das es auch einen romantischen Aspekt geben soll, ist verständlich, wobei man bei Malias und Christophers Beziehung manchmal nicht mehr ganz mit kommt. Das zwischen den beiden ist ein Wirrwarr und es verliert einiges an Faszination, sobald deutlich wird, wohin das Ganze führen wird. Zumal es manchmal auch eher konstruiert wird und man sich dadurch immer weniger auf gemeinsame Szenen freut.
Zum Ende hin scheint der Geschichte die Luft auszugehen. Sobald alle Geheimnisse ans Licht gekommen sind, verliert der Roman seinen Reiz. Auch das Finale ist deutlich schwächer als die ein oder andere Szene im Verlauf der Geschichte und ist kein würdiger Abschluss für diese doch recht gute Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.06.2021

Goldmädchen

Goldmädchen
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Audreys großer Traum scheint zum Greifen nah: Olympia. Dafür muss sie nur die Qualifikation bestehen. Gleichzeitig wird dies ihre letzte, turnerische Reise sein, denn aufgrund von Rückenproblemen wird ...

Audreys großer Traum scheint zum Greifen nah: Olympia. Dafür muss sie nur die Qualifikation bestehen. Gleichzeitig wird dies ihre letzte, turnerische Reise sein, denn aufgrund von Rückenproblemen wird sie anschließend nicht mehr turnen können.
Umso tragischer ist es dann, als ein Skandal die Vorbereitungen auf Olympia überschattet. Schon bald muss Audrey über ihre Prioritäten nachdenken und entscheiden, wie viel sie bereit ist zu geben, um ihren großen Traum zu erfüllen. Doch wird es reichen?



Das Hörbuch startet beim Qualifikationsturnier und man bekommt auch direkt einen Eindruck von Audreys Wünschen, Hoffnungen und Problemen. Dadurch entsteht sehr schnell eine Verbindung, sodass man mit ihr mitfiebert und gar nicht mehr aufhören kann, ihrer Geschichte zu folgen.
Zu Beginn schließt man neben Audrey auch ihre beste Freundin Emma ins Herz, was sich aber sehr schnell ändert. Erst verhält sie sich fragwürdig und wird schon bald zu einer Figur, die man kaum mehr erträgt. Auch die spätere Auflösung rettet ihr Ansehen kaum, zumal sie teils unverständlich und unglaubwürdig agiert.
Sehr schön ist die Nähe zum Turnen. Küren werden bis ins kleinste Detail beschrieben, sodass man sie sich, wenn man Ahnung von der Materie hat, bildlich vorstellen kann. Ab einem gewissen Punkt sind es dann aber doch zu viele Beschreibungen und auch sich wiederholende, sodass es ein wenig eintönig wirkt. Glücklicherweise gibt es da ja noch Audreys persönliches Drama und den Skandal.
Letzterer wird anfangs noch ganz anders dargestellt, wobei man sofort eine Ahnung hat, worum es wirklich gehen könnte. Dadurch ist die Überraschung dahin, was aber nicht wirklich schlimm ist, da es spannend genug ist.
Leider kratzt der Skandal nur an der Oberfläche der Geschichte. Er beeinflusst die Turnerinnen und ihre Vorbereitungen und es droht weiteres Unheil, aber gleichzeitig wird er auf Abstand gehalten. So wird mehr darüber geredet, was geschehen ist, als darüber, wie es jetzt weitergeht und was das alles für Konsequenzen nach sich zieht. Bis zum Schluss ändert sich das leider nicht, wodurch man mit offenen Fragen zurückbleibt. Der Geschichte hätte ein abschließender Epilog gut getan, der dem Hörer zumindest einen groben Eindruck vom Danach präsentiert und die letzten Fragen beantworten könnte. Denn das fehlt leider gänzlich.
Auch ist der Skandal für den Hörer nicht richtig greifbar, weil es zu schnell passiert und man noch keine richtige Bindung zu den Figuren hat. Es ist zwar schrecklich und grauenvoll, was passiert ist, aber es fehlt diese persönliche Betroffenheit, weil man diese Verbindung zu den Figuren noch nicht hat. Dadurch wirkt es auch weniger einschneidend auf den Hörer. Es hätte der Geschichte gut getan, wenn man vorab engeren Kontakt zu den Betroffenen gehabt hätte, damit man noch schockierter und betroffener ist.
Sehr gelungen ist hingegen die Liebesgeschichte, die sich dezent im Hintergrund abspielt und eher angedeutet wird, als das wirklich viel geschieht. Nur wirkt das, in Anbetracht von Audreys derzeitigem Leben, mehr als passend und realistisch und es ist schön, zur Abwechslung mal kein Liebesdrama oder ähnliches zu haben.
Das Ende hingegen ist dann doch recht vorhersehbar. Es gibt zwar noch ein paar kleinere Überraschungen, aber im Großen und Ganzen weiß man vorher, wie es ausgeht. Das nimmt der Geschichte die Spannung, was wirklich schade ist, da alles hierauf hinausläuft. Zudem wirken einige der Ereignisse ziemlich unglaubwürdig und arg konstruiert, was einem ein wenig die Freude an der Geschichte nimmt. Es ist verständlich, warum die Autorin es so handhabt, aber es schmälert die Qualität der Geschichte.
Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme und es gelingt ihr, nicht nur Audreys Gedanken sondern auch ihre Gefühle und Ängste glaubhaft herüber zu bringen. Dadurch fiebert man nur noch mehr mit und taucht richtig in die Geschichte ab.
Manchmal kommt man aber mit den vielen Namen durcheinander. Vor allem wenn es um die Bepunktung bei Wettkämpfen geht. Häufiger spult man nochmal ein Stück zurück, um die Punkte und Platzierungen auch gedanklich den richtigen Figuren zuzuordnen. Und auch bei den turnerischen Übungen passiert es hin und wieder, das man gedanklich nicht hinterherkommt. Beim Buch dürfte man da weniger Probleme haben, da man beim Lesen das Tempo selbst bestimmen kann. Dahingehend würde ich hierbei das Buch eher empfehlen, obwohl die Sprecherin einen grandiosen Job macht.


Fazit
Fesselnd wird die Reise der amerikanischen Turnerinnen nach Olympia erzählt, die überschattet von persönlichen Dramen und Skandalen ist. Gerade auch die detaillierten Beschreibungen der Turnübungen machen diese Geschichte zu einem Genuss, wenn sie auch ein paar Makel beim Thema Glaubwürdigkeit in Bezug auf einzelne Ereignisse hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Sprecherin
  • Cover
Veröffentlicht am 15.06.2021

Darker

Darker - Fifty Shades of Grey. Gefährliche Liebe von Christian selbst erzählt
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Nachdem Anastasia ihn verlassen hat, bricht für Christian eine Welt zusammen. Über nichts ist er sich so sicher, wie darüber, das er Ana unbedingt zurückgewinnen muss. Aber kann er seine Dämonen bezwingen, ...

Nachdem Anastasia ihn verlassen hat, bricht für Christian eine Welt zusammen. Über nichts ist er sich so sicher, wie darüber, das er Ana unbedingt zurückgewinnen muss. Aber kann er seine Dämonen bezwingen, ehe sie seine große Liebe vernichten? Und wird sie ihm überhaupt noch eine Chance geben?



Über die Handlung muss man nicht allzu viele Worte verlieren, da es das Buch bereits aus Anas Sicht gibt. Im Gegensatz zum ersten Teil aus Christians Sicht wirkt er diesmal nicht so lüstern. Entweder hat man sich an seine Ausdrucksweise gewöhnt oder aber sie hat sich verändert. Zumindest ist es jedes Mal gewöhnungsbedürftig, erotische Szenen zu hören. Das ist etwas komplett anderes, als sie zu lesen.
Immer mal wieder kann man nur die Augen über Christians Sichtweisen verdrehen, da er in vielerlei Hinsicht wirklich wie ein kleines Kind zu sein scheint. Und oftmals übertreibt. Dabei ist es überraschend, wie häufig es ihm selber auffällt, ohne das er an seiner Reaktion etwas verändert.
Vor allem aber ist dieser Teil viel interessanter aus seiner Sicht, weil seine Vergangenheit viel stärker thematisiert wird und man einen viel besseren Eindruck davon bekommt.
Ein wenig verwirrend sind Christians Erinnerungen aber allemal. Immer mal wieder braucht man einen Moment, um zu erkennen, das mitten in der Szene eine Erinnerung startet und man ist deswegen häufiger irritiert und verwirrt. Dem Sprecher gelingt es nicht, einen deutlichen Unterschied zu schaffen, was schade ist. Dahingehend wäre das Buch vermutlich besser, weil man direkt merkt, ob eine Erinnerung beginnt oder eben nicht.
Ebenso schwierig ist es zwischenzeitlich mit seinen Gedanken. Oftmals fragt man sich, ob er den Satz jetzt laut ausgesprochen hat oder nicht. Dadurch versteht man manchmal nicht die Reaktion anderer Figuren, einfach weil man sich nicht sicher ist, was diese jetzt gehört haben und was bloß stumme Gedanken in Christians Kopf sind.
Gleichzeitig ist es aber gut, das man einen so intensiven Einblick in seine Gedankenwelt bekommt. Außerdem gibt es einige, interessante Szenen, die aus Christians Sicht erzählt ganz anders wirken und einige offene Fragen klären sich.
Vor allem aber hilft dieser Band dabei, Christian besser kennenzulernen und ihn als Menschen zu betrachten. Man versteht einige seiner Handlungen und Sichtweisen viel besser, weil man die Hintergründe erfährt. Und nicht bloß das bisschen, das er Ana erzählt. Dadurch schließt man ihn stärker ins Herz, auch wenn es Momente gibt, in denen man ihn gerne schütteln würde, weil er mal wieder vollkommen falsch liegt oder seinen Kontrollzwang nicht unter Kontrolle bekommt.
Ein wenig nervig sind die vielen Sexszenen mit Ana, was vor allem daran liegt, das man alle Szenen mit Ana bereits kennt. Daher fiebert man mehr all jenen Szenen entgegen, in denen Ana nicht vorkommt, die die Geschichte der Beiden aber entscheidend beeinflussen.
Mindestens ebenso nervig sind die sich ständig wiederholenden Gedankengänge Christians und das man sich häufig fragen muss, was er denkt und was er laut ausspricht. Hier hätte ein stärkerer Kontrast dem Hörbuch gut getan. Beim Buch wird es leichter sein, dies zu unterscheiden.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

The Crown Between Us - Royales Geheimnis

The Crown Between Us. Royales Geheimnis (Die »Crown«-Dilogie 1)
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Als wäre Alphas Leben nach dem Tod ihrer Mutter nicht schon schlimm genug, wird sie auch noch beim Einbruch in ihre Schule erwischt. Einen Einbruch, zu dem sie sich dummerweise hat überreden lassen.
Ihr ...

Als wäre Alphas Leben nach dem Tod ihrer Mutter nicht schon schlimm genug, wird sie auch noch beim Einbruch in ihre Schule erwischt. Einen Einbruch, zu dem sie sich dummerweise hat überreden lassen.
Ihr Stiefvater hat die Nase voll davon, sich, mehr schlecht als recht, um sie zu kümmern und schickt sie zu ihrer Großmutter, wo Alpha von nun an auf ein Eliteinternat gehen soll.
Zwischen all den Schönen und Reichen findet Alpha sich nur schlecht zurecht. Wären da nicht die Kingstons, doch aufgrund ihrer Positionen in der Thronfolge macht sich Alpha auch einige Feinde, indem sie ihre Hilfe annimmt.
Ein schreckliches Geheimnis droht, alles zu verändern und Alpha muss sich fragen, ob das wirklich eine Welt ist, in der sie überleben kann. Oder hat Nate recht und sie gehört nicht dorthin?



Zu Beginn ist es ein wenig merkwürdig, da man Alpha auf dem Polizeirevier kennenlernt. Nicht nur, weil es nicht zu ihr zu passen scheint, fällt es einem schwer, die Situation einzuschätzen. Alpha geht es da nicht anders, da sich Detective Rivers komisch verhält und man kann es sich nicht wirklich erklären. Erst gegen Ende des Buchs bekommt man eine entsprechende Erklärung und es tut gut, das er später wieder eine Rolle spielt, da man ihn nach Alphas Umzug schmerzlich vermisst.
Alpha schließt man sehr schnell ins Herz. Das liegt zum Einen an ihrer natürlichen und herzlichen Art. Zum Anderen ist sie einem so ähnlich und könnte das nette Mädchen von nebenan sein. Umso mehr fühlt man mit ihr mit und würde der ein oder anderen Figur für ihr Verhalten liebend gern den Kopf waschen. Alpha wird stellenweise echt nicht gerecht behandelt und sie kann einem nur leid tun, auch wenn sie manchmal Warnsignale übersieht.
Ein wenig schade ist, das man die Wendungen recht früh vorhersehen kann und es wenig überraschend ist. Dadurch entfaltet der Cliffhanger am Ende seine Wirkung nicht. Man möchte zwar weiterlesen, weil der Schreibstil angenehm ist und es eine locker leichte Story ist, die man an einem Wochenende verschlingen kann, aber man hat nicht das Bedürfnis, sofort zur Fortsetzung zu greifen. Weil man das Gefühl hat, man wüsste schon, wie es weitergeht.
Einen großen Teil der Geschichte nimmt das Westby Internat ein und das soziale Leben dort, was manchmal auch ein wenig anstrengend ist, weil so viel passiert, auch emotional, das man bis zum Ende nicht wirklich das Gefühl hat, dort angekommen zu sein. Insgesamt hat man nicht das Gefühl, in Alphas Welt Zuhause zu sein, wodurch man sie und die Geschichte nicht so sehr ins Herz schließt. Woran diese gefühlte Distanz wirklich liegt, ist mir schleierhaft. Aber es ist schade, gerade weil man Alpha und einige weitere Figuren so schnell liebgewinnt und sich mit ihnen so wohl fühlt.
Viel zu viele Szenen drehen sich darum, das Alpha über nichts Bescheid weiß und verzweifelt Anschluss zu finden versucht, während die wirklich wichtigen Stellen kaum Raum zur Entfaltung haben. Die Verteilung hätte man sich andersherum gewünscht.

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Das Geheimnis der Schwestern

Disney Villains 6: Das Geheimnis der Schwestern
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Jede Geschichte hat ihre zwei Seiten. Manche sogar mehr. Die drei Schwestern Lucinda, Ruby und Martha haben ihre Finger bei vielen Tragödien im Spiel gehabt, sodass ihre Tochter sie schließlich in die ...


Jede Geschichte hat ihre zwei Seiten. Manche sogar mehr. Die drei Schwestern Lucinda, Ruby und Martha haben ihre Finger bei vielen Tragödien im Spiel gehabt, sodass ihre Tochter sie schließlich in die Traumwelt sperrte, um für Ordnung zu sorgen.

Aber werden die drei mächtigen Hexen dort ruhen und warten, bis man über sie richtet? Oder werden sie mit neuem Unheil die Welt ins Chaos stürzen?


Eine Warnung vorweg: man sollte definitiv zuerst die anderen Bände der Reihe gelesen haben, da der Prolog dieses Buchs sonst massiv spoilert. Leider wird das bei den Klappentexten der Bücher nicht deutlich, weswegen ich mit diesem Band startete.
Es ist zwischenzeitlich verwirrend, weil Figuren vorkommen, die nicht richtig vorgestellt werden, da sie vermutlich in den vorigen Bändern auch schon vorkommen. Schlussendlich kommt man aber auch ohne Vorwissen gut mit, macht sich die ersten Bände aber kaputt, weil deren Enden kurz und knapp erwähnt werden.
Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig und es dauert, bis man in die Geschichte hineinfindet. Man baut leider auch keine wirkliche Verbindung zu Circe oder Schneewittchen auf, die die Protagonistinnen sind, wodurch man auch nicht mit ihnen mitfiebert. Eher ergreift man Partei für die drei Schwestern, die von allen verurteilt werden, während man als Leser sie kaum zu Gesicht bekommt und sie sich nicht Mal verteidigen können. Aber vielleicht ist diese Empfindung eben auch der Tatsache geschuldet, das ich ihre Schandtaten in den anderen Büchern nicht richtig miterlebt habe.
Viele Figuren bleiben das Buch über sehr flach und engstirnig und wirkliche Sympathien empfindet man niemandem gegenüber, was schade ist, da man dementsprechend nicht mitfiebert und eine gewisse Distanz zu den Ereignissen wahrt.
Erst gegen Ende wird das besser. Vielleicht, weil man sich an den Schreibstil und die Figuren gewöhnt hat. Oder weil endlich die Geheimnisse gelüftet werden und man das Gefühl hat, die Geschichte komme endlich vorab.
Wobei das Buch mehr Fragen aufwirft, als es beantwortet und man durch das letzte Kapitel das eigentlich gut gefundene und zur Story passende Ende versaut.
Die Grundidee hinter dieser Geschichte ist neu und hat so viel Potenzial, das teilweise auch genutzt wird. Nur bleiben diese Ansätze oft schwammig und werden kaum verfolgt. Man hat das Gefühl, das der rote Faden stellenweise fehlt und es wirkt auch nicht wie eine abgeschlossene Geschichte. Fraglich ist, inwiefern die Geschichte der Schwestern im nächsten Band fortgeführt wird, denn beendet ist sie definitiv noch nicht.
Leider werden einige Erinnerungen, Gründe und Erklärungen sehr kurz gehalten, was dazu führt, das man nicht so tief in die Geschichte eintaucht und sich keine Nähe zu den Figuren entwickelt. Einige Entwicklungen wirken überstürzt, so als hätte man sich nicht die notwendige Zeit genommen, um die Szene oder die Entwcklung vorzubereiten und das stört den Lesefluss.
Gegen Ende bekommt man dann auch Mal die Tagebücher der Schwestern zu Gesicht, was leider viel zu spät und viel zu kurz der Fall ist. Es ist das erste Mal, das man sich einer Figur in diesem Buch nahe fühlt und die Chance bekommt, ihr wahres Wesen zu erfassen. Und es macht neugierig auf mehr, nur leider folgt dem nicht wirklich viel.

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