Eine richtig schöne Fortsetzung!
Mirella Manusch – Achtung, hier kommt Frau Eule!Hurra, endlich geht es mit Mirella Manusch weiter! Da mir der erste Band so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf Mirellas zweites Abenteuer ...
Hurra, endlich geht es mit Mirella Manusch weiter! Da mir der erste Band so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf Mirellas zweites Abenteuer habe ich mich riesig gefreut!
Die fast 10-jährige Mirella Manusch ist ein ganz besonderes Mädchen. Sie ist nicht nur ein echter Vampir und kann sich nachts in eine Fledermaus verwandeln – sie kann auch mit Tieren sprechen. Genial, oder? Tja, nur blöd, dass davon kaum jemand erfahren darf. Sogar ihr Vater darf von den außergewöhnlichen Fähigkeiten seiner Tochter nichts wissen. Dabei könnte Mirella ihm doch so gut mit ihrer Begabung helfen, ihr Papa ist schließlich Tierarzt. Natürlich hilft Mirella dennoch Tieren in Not, ist doch klar. Zum Beispiel der armen Frau Eule, die kaum noch etwas sehen kann. Und als auf einmal Tiere mit Farbe angesprüht werden, ist die kleine Vampirin auch sofort zur Stelle. Wer steckt nur hinter diesem gemeinen Farbstreich? Mirella muss dieser Sache unbedingt auf den Grund gehen.
Da mir die Geschehnisse aus dem Reihenauftakt noch sehr präsent waren, habe ich völlig problemlos in das Mirella Manusch-Universum zurückgefunden. An alle Neulinge: Ich persönlich rate sehr, mit dem ersten Band in die Reihe einzusteigen. Vermutlich kann man der Handlung in der Fortsetzung auch ohne Vorwissen recht gut folgen, aber da die Bände aufeinander aufbauen, empfiehlt es sich auf jeden Fall, deren chronologische Reihenfolge einzuhalten. Die Lesefreude ist so einfach deutlich größer.
Ich jedenfalls habe eine herrliche Zeit mit dem Folgeband verbracht. Auch „Achtung, hier kommt Frau Eule!“ erzählt eine vampirstarke Geschichte über Freundschaft, Tierliebe, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft und steckt voller Fantasie, Spannung, Spaß und Warmherzigkeit. Mir persönlich hat die Fortsetzung genauso gut gefallen wie der Vorgänger. Ich habe mich beim Lesen einfach sofort pudelwohl gefühlt und das Buch für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet.
Erzählt wird wieder alles aus der Sicht der fast 10-jährigen Mirella in der Ich-Perspektive. Mirella habe ich schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist fröhlich, tierlieb, aufgeweckt und sympathisch; man muss sie einfach gernhaben. Mit ihr haben das Mutter-Tochter-Gespann eine tolle und authentische Buchheldin erschaffen, mit der wir hoffentlich noch viele weitere aufregende Abenteuer erleben dürfen.
Wen man eindeutig wieder als meinen heimlichen Star bezeichnen kann, ist Mirellas tierischer Begleiter Kater Langstrumpf – beziehungsweise Sir Lancelot, wie er inzwischen genannt werden möchte. Der Name hat schließlich viel mehr Stil. Sir Lancelot ist zweifellos ein ziemlich selbstverliebter Kater, aber auch ein äußerst witziger. Also mich haben seine amüsanten Sprüche wieder bestens unterhalten.
Mit den weiteren Figuren konnte mich das Autorinnenduo ebenfalls wieder auf ganzer Linie überzeugen. Egal ob Mensch oder Tier, alte Bekannte oder neue Gesichter – allesamt wurden sie prima ausgearbeitet und verzaubern uns Leserinnen mit ihren liebenswerten Eigenschaften. Besonders gerne mochte ich wieder Klara, Mirellas weltbeste Freundin. Wie die innige Bindung zwischen den Mädchen beschrieben wird, hat mir erneut so richtig das Herz erwärmt. So eine großartige Freundin wie Klara, auf die man immer zählen und sich stets verlassen kann, wünscht sich wohl jeder.
Neben Mirellas und Klaras wundervoller Freundschaft vermittelt die Erzählung noch so einige weitere bedeutsame Werte wie beispielsweise Liebe und Verständnis für Tiere. Diese Thematik steht auch im zweiten Band sehr im Vordergrund der Handlung und wird auf eine warmherzige Weise vermittelt. Tierfreunden kann ich die Mirella Manusch-Serie daher ganz besonders ans Herz legen. Wer Tiere liebt, wird ganz bestimmt auch Mirella und ihre Abenteuer lieben.
Für wen die Reihe definitiv ebenfalls ein absolutes Muss ist, sind Vampirfans. Natürlich spielt auch dieses Mal Mirellas coole Fähigkeit, sich nachts in eine Fledermaus verwandeln zu können, eine große Rolle in der Geschichte. So erfahren wir unter anderem mehr über ihre Familie (stellt euch vor, Mirella ist mit Graf Dracula verwandt!), wir erfahren, wie das Vampirmädchen ihren feschen Vampirzahn verschwinden lassen kann und gemeinsam mit dem Vampirjungen Manolo macht unsere Protagonistin in ihrer Fledermausgestalt wieder die Nächte unsicher.
Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Ich war durchweg am Mitfiebern und ständig breit am Schmunzeln und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen.
Am Ende hat mich dann sogar noch eine richtig geniale Überraschung erwartet, über die mein gefiederter Freund Monty und ich uns riesig gefreut haben. :D
Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liebt bei ab 8 Jahren und dem schließe ich mich an. Die Schrift ist angenehm groß, die Kapitel sind sehr kurz und der Schreibstil liest sich schön leicht und flüssig. Wer schon geübter im Lesen ist, sollte bei der Mirella Manusch-Reihe keine Schwierigkeiten mit dem Selberlesen haben.
Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die Innengestaltung. Anastasia Braun hat auch diesen Band mit vielen niedlichen schwarz-weiß Illustrationen versehen, die hervorragend zum Geschehen im Text passen und eine vampirmäßig schöne Atmosphäre schaffen. Vor allem die dunklen Seiten, in deren Genuss wir auch dieses Mal kommen, untermalen die Stimmung der Geschichte perfekt.
Im Anschluss an die Erzählung erwartet einen dann noch ein nettes Gimmick in Form eines Backrezeptes. Von der Idee bin ich richtig begeistert. Ich mag das generell total gerne, wenn es in Büchern Koch- und Backanleitungen zu Gerichten gibt, die in der Geschichte erwähnt werden. In der Regel wird man als Leserin ja schon ausgesprochen neugierig, wie diese wohl schmecken – vor allem dann, wenn sie sehr bildlich und lecker beschrieben werden – daher finde ich es immer klasse, wenn wir Leser*innen die Chance erhalten, die Gerichte nachzumachen.
Fazit: Spannend, lustig, frech und herzerwärmend. Ein wunderbarer Folgeband mit Gute-Laune-Garantie!
Anne Barns und Christin-Marie Below haben mit „Achtung, hier kommt Frau Eule!“ eine rundum gelungene Fortsetzung aufs Papier gebracht, die dem vorherigen Band in nichts nachsteht und große Lust auf mehr macht. Ich finde den zweiten Teil genauso zuckersüß und zauberhaft wie den ersten und habe eine total schöne Zeit mit ihm verbracht. Über ein weiteres Wiedersehen mit Vampirmädchen Mirella und den weiteren Charakteren würde ich mich sehr freuen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!