Cover-Bild Bretonisch mit Aussicht
Band der Reihe "Sehnsuchtsorte"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 22.04.2021
  • ISBN: 9783740811587
Gabriela Kasperski

Bretonisch mit Aussicht

Kriminalroman
Ein stimmungsvoller Kriminalroman mit Tiefgang.

Tereza Berger, Buchhändlerin mit Kampfgeist, will eine verschwundene Nonne rehabilitieren, die im Verdacht steht, ihre Mitschwestern und eine Pariser TV‑Crew mit einer Fischsuppe vergiftet zu haben. Dumm nur, dass Tereza als Köchin engagiert war und deshalb selbst zum Kreis der Verdächtigen gehört. Damit nicht genug, stößt sie am Strand von Camaret-sur- Mer auf einen Toten. Der ehemalige Marineadmiral war eine bretonische Berühmtheit. Hängen die beiden Fälle zusammen? Terezas Nachforschungen führen sie zu einer geheimnisvollen Grotte – und weit zurück in die Vergangenheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2021

Lobreden und dunkle Geheimnisse

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In Camaret-sur-Mer laufen die Vorbereitungen für die große Feier zu Ehren des 95jährigen ehemaligen Marineadmirals Bernards Sonnett auf Hochtouren, als Schwester Nominioe plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ...

In Camaret-sur-Mer laufen die Vorbereitungen für die große Feier zu Ehren des 95jährigen ehemaligen Marineadmirals Bernards Sonnett auf Hochtouren, als Schwester Nominioe plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ist und die Mitglieder einer TV-Crew mit einer verdorbenen Fischsuppe aus dem Verkehr gezogen werden. Aber da ist noch längst nicht alles, denn Tereza findet zufällig Bernard Sonnett tot am Strand und gerät somit selbst in den Kreis der Verdächtigen. Aber Tereza kann einfach nicht mitansehen, wie sich das Unrecht in der Bretagne ausbreitet, stellt eigene Ermittlungen an und diese führen in das Reich der Sagen und Mythen und in die Zeit, als der zweite Weltkrieg tobte...


Mit Band zwei der Tereza-Berger-Reihe entführt Gabriele Kasperski ihre Leserschaft wieder in das malerische Örtchen in der Bretagne, das mit den liebgewonnenen Bewohnern sofort wieder vor dem inneren Auge sichtbar wird un man ist wieder mittendrin im Geschehen - aufgeregtes Hin und Her rennen, geschäftiges Treiben, Chorproben und diverse Orga-Teams an allen Ecken und Enden inklusive.

Mit der Brandung, die sich sich an den Klippen bricht, wird auch dieses Mal wieder ein spannender Fall an den Strand gespült und sorgt für helle Aufregung, Rätsel raten und dramatische Momente.

Die Autorin spielt mit den schrulligen Eigenarten ihrer Charaktere, lässt sie so zu aktiven Akteuren vor wildromantischer Kulisse werden und setzt mit gut recherchiertem Hintergrundwissen gezielte Akzente, die den Fall abwechslungsreich und nervenaufreibend gestalten.

Die Ermittlungsarbeit von Tereza hat auch im aktuellen Geschehen wieder eine geheimnisvolle Sage als Grundlage, die für magische, ja fast schon poetische, Lesemomente und eindrucksvolle Bilder sorgt.

Doch je tiefer Tereza in die Ereignisse der Vergangenheit vordringt, desto dunkler werden die Schatten, die wie dichtgewebte Netze ihr Unheil über die Idylle am Meer werfen und sie so empfindlich stören. Und immer, wenn Tereza denkt, dass sie ein Stückchen weiter mit ihren Ermittlungen gekommen ist, ereignet sich erneut ein Zwischenfall, bei dem sie zufällig vor Ort gewesen ist. Das entkräftet natürlich ihre Unschuldsbeteuerungen und rückt sie immer weiter in den Fokus der Polizei.

Die Suche nach dem Täter gleicht einer Zeitreise, auf der die Schreibende ihre Leser mitnimmt und ihnen nach und nach die Zusammenhänge der Ereignisse selbst aufbauen lässt. Die kleinen Hinweise sind gut versteckt, lassen die Möglichkeit der eigenen Ermittlungsarbeit zu und sorgen so für bewusstes Lesen, Reflektieren von Handlung und Zeitgeschehen und weckt die Abenteuerlust. Der Leser wird so zu einem aktiven Part im Kriminalroman und hat das Gefühl, neben Tereza eine Schlüsselrolle innezuhaben.

Mit Band eins hat Gabriela Kasperski die Messlatte schon recht hoch gelegt, aber mit Band zwei hat sie meine Erwartungen übertroffen und somit gezeigt, dass die Qualität ihrer Arbeit mit jedem Roman steigt.

Absolute Leseempfehlung !!

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Schatten der Vergangenheit

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So wechselvoll wie das Wetter, ist auch die Geschichte der Bretagne. Das erfährt auch die Buchhändlerin Tereza Berger am eignen Leib, als ausgerechnet sie, auf die Leiche eines ehemaligen Marineadmirals ...

So wechselvoll wie das Wetter, ist auch die Geschichte der Bretagne. Das erfährt auch die Buchhändlerin Tereza Berger am eignen Leib, als ausgerechnet sie, auf die Leiche eines ehemaligen Marineadmirals stößt. Bei ihren eigenmächtigen Ermittlungen trifft sie auf die Schatten der Vergangenheit von Camaret-sur-Mer. Eine sagenumwobene Grotte und Bunkeranlagen aus der Zeit der deutschen Besatzung streifen ihren Weg. Und dann verschwindet auch noch eine ihr nahestehende Nonne. Es gibt viel zu tun für Tereza.

Der Einstieg ist mir am Anfang, auf Grund der vielen Namen von sehr vielen Protagonisten, etwas schwer gefallen. Doch der interessante Fall lies mich dran bleiben und es hat sich gelohnt. Es hat Spaß gemacht, Tereza bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Wunderschön sind die Landschaftsbeschreibungen. Man kann das Salz förmlich auf den Lippen spüren und ahnt den Geruch der Meeresluft.

Ein interessanter Krimi, der auch die Sehnsucht nach der Bretagne etwas lindern kann.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Eine gelungene Fortsetzung

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In diesem zweiten Krimi rund um die Schweizerin Tereza Berger, die in der Bretagne im Haus der verstorbenen Tante eine Buchhandlung betreibt, haben die aktuellen Ereignisse mit jenen aus dem Zweiten Weltkrieg ...

In diesem zweiten Krimi rund um die Schweizerin Tereza Berger, die in der Bretagne im Haus der verstorbenen Tante eine Buchhandlung betreibt, haben die aktuellen Ereignisse mit jenen aus dem Zweiten Weltkrieg zu tun.

Tereza stolpert, wie schon im ersten Band („Bretonisch mit Meerblick“) über eine Leiche und stochert neugierig im Leben des Toten sowie dessen Sohn herum, sehr zum Missfallen von Gabriel Mahon, dem schottischstämmigen Kriminalbeamten. Als dann noch kurz vor dem Auftritt einer bretonischen Sängerin und dem Nonnenchor mehrere Personen nach dem Genuss (?) einer Fischsuppe an einer Vergiftung leiden, zählt neben der verschwundenen Nonne Nominoë, Tereza zu den Hauptverdächtigen.

Erst mit der Hilfe von ihrer Freundin in der Schweiz kann Tereza den Verdacht entkräften. Doch, wer ist der wahre Täter?

Meine Meinung:

Der Autorin ist wieder ein spannender Krimi gelungen, der nicht nur durch die unkonventionelle Zusammensetzung des „Personals“ besticht, sondern durch die Beschreibung von Land und Leuten. Man kann das Rauschen des Atlantik hören und den Duft des Meeres riechen. Für Landratten wie mich, ein schönes Erlebnis.

Der Plot lässt die Leser mitraten und führt immer wieder mal in eine Sackgasse.

Die Charaktere haben alle ihre Ecken und Kanten und sind manchmal schwer einzuordnen. Bahnt sich zwischen Tereza und Gabriel etwas an? Das eine oder ander Mal scheint es so zu sein, dass Mahon seine raue Schale ein wenig beiseiteschiebt, doch dann macht er wieder wie eine Auster zu. Aber, da sind wir ja richtig: Austern sind eine bretonische Delikatesse, die für Tereza gewöhnungsbedürftig sind.

Fazit:

Eine gelungene Fortsetzung, der ich gerne 4 Sterne gebe.