Cover-Bild Tulpenfieber
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inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 283
  • Ersterscheinung: 11.09.2016
  • ISBN: 9783458361701
Deborah Moggach

Tulpenfieber

Roman
Ursula Wulfekamp (Übersetzer)

Sinnlich und farbenprächtig erzählt dieser Roman von der betörenden Wirkung von Schönheit und den fatalen Konsequenzen unkontrollierter Begierde – vor der Kulisse des ersten modernen Börsencrashs während des Goldenen Zeitalters.

Amsterdam, 1636. Die Stadt ist im Tulpenfieber: Aus dem Fernen Osten stammt die neue Blumenart, deren kostbare Zwiebeln bald mehr wert sind als Diamanten. Die Spekulanten an der Amsterdamer Börse, ob Bürger, Kaufmann oder einfacher Knecht, sind bereit, alles zu riskieren. Allen voran für die Schönste von ihnen: die Semper Augustus.
In dieser fiebrigen Atmosphäre verliebt sich Sophia, die junge, wunderschöne Ehefrau eines wohlhabenden Kaufmanns, in den mittellosen Maler Jan. Eigentlich ist der von Sophias Ehemann nur als Porträtmaler bestellt, doch schon nach ihrer ersten Begegnung ist es um Jan und Sophia geschehen. Immer tiefer verstricken sie sich in eine unheilvolle Affäre, für die es nur einen einzigen Ausweg geben kann: Amsterdam gemeinsam zu verlassen. Doch dafür brauchen sie Geld. Zusammen mit Sophias Magd Marie schmieden sie einen waghalsigen Plan und setzen alles auf eine Karte. Sie rechnen jedoch nicht mit dem Undenkbaren: dass der Tulpenmarkt eines Tages zusammenbricht und sie alle in ein heilloses Chaos stürzen könnten …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2022

Macht, Gier und Verrat

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In Amsterdam im Jahr 1636 heiratet die junge Sophia den reichen Cornelius, nachdem dessen Frau und Kinder verstorben sind. Der dreißig Jahre ältere Witwer liebst seine hübsche Sophia über alles.

Jan van ...

In Amsterdam im Jahr 1636 heiratet die junge Sophia den reichen Cornelius, nachdem dessen Frau und Kinder verstorben sind. Der dreißig Jahre ältere Witwer liebst seine hübsche Sophia über alles.

Jan van Loos soll von den beiden ein Portrait malen. Die junge Sophia hat es ihm angetan.
Auch für Sophia ist das eine wahre Abwechslung. Langweilt sie sich sonst in diesem Haushalt zu Tode.
Den einzigen engen Kontakt hat sie zu ihrem Hausmädchen Maria, die sich unsterblich in den Fischhändler Willem verliebt hat und der ihr eines Abends einen Heiratsantrag macht.

Während Sophia mit dem Maler eine Affäre beginnt, wird Maria unerwartet schwanger. Doch ihr Verlobter Willem ist verschwunden. Sophia sieht in der Schwangerschaft die Lösung all ihrer Probleme, während Maria darin das Ende ihres Lebens sieht.
Jan und Sophia spinnen ein Netz aus Lug und Betrug und das auf dem Höhepunkt des Tulpenfiebers. Obwohl Jan mit seiner Malerei nicht schlecht verdient, reicht es nicht, um ihren Plan vollständig in die Tat umzusetzen. Die beiden setzen somit alles auf eine ganz besondere Tulpenzwiebel.

Deborah Moggach weckt mit ihrer Geschichte Begierde, Verrat und Vergeltung in den Menschen. Jan, der vor verzweifelter Liebe zu Sophia den Kopf und somit alles andere verliert, zeigt uns, wie machtvoll Liebe sein kann. Mir persönlich war die Geschichte zu sehr vorhersehbar und zu kurzweilig. Für so viel Verrat hätte ich mir tatsächlich etwas mehr Dramatik am Ende gewünscht.

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Veröffentlicht am 01.04.2017

Tulpenfieber

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Von dem Roman habe ich viel mehr erwartet, besonders um die Spekulationen um die Tulpenzwiebeln in Amsterdam um 1636. Manche Leute sind durch den Handel mit Tulpenzwiebel in den Bankrot gegangen. Doch ...

Von dem Roman habe ich viel mehr erwartet, besonders um die Spekulationen um die Tulpenzwiebeln in Amsterdam um 1636. Manche Leute sind durch den Handel mit Tulpenzwiebel in den Bankrot gegangen. Doch hier handelt es sich üm eine sehr erotisch beschriebene Geschichte um den Sophia die ihren viel älteren Mann mit einem Maler betrügt und sich einiges ausdenkt um ihrer Leidenschaft fröhnen zu können

Veröffentlicht am 19.11.2016

„Ein Narr und sein Geld sind bald entzweit“

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(Titel ist ein Zitat von S. 170)

Ich hatte mir einen stärker literarischen Roman versprochen – dieser bewegt sich für mich (zu) unentschlossen zwischen Liebesroman (zu nüchtern), historischem Roman (wobei ...

(Titel ist ein Zitat von S. 170)

Ich hatte mir einen stärker literarischen Roman versprochen – dieser bewegt sich für mich (zu) unentschlossen zwischen Liebesroman (zu nüchtern), historischem Roman (wobei die Zeit für mich eher Kulisse blieb; die Handlung würde so ähnlich in jeder Zeit funktionieren), Roman über Maler der Zeit (wie könnte es zu diesem oder jenem Werk gekommen sein; was bewegte die Maler) und Abenteuerroman (zu viel vom anderen). Mein „Role Model“ war Tulpenwahn von Mike Dash über die erste Spekulationsblase der Neuzeit, das hätte ich mir weniger als Sachbuch denn als anspruchsvolleren Roman umgesetzt gewünscht. Bekommen habe ich eher einen Schmöker.

Die Handlung ist 1635, in der Zeit dieser aufgeheizten Spekulation, in Amsterdam angesiedelt – zu einer Zeit, in der Tulpen mehr Wert waren als ganze Häuser. Die Protagonisten sind zwei Frauen, beide 24 Jahre alt: Da ist Sophia, aus der Verarmung ihrer Familie in die Ehe geflüchtet mit dem 61 Jahre alten erfolgreichen Kaufmann Cornelis, der sie abgöttisch liebt. Und da ist ihre Dienstmagd Maria, ein zupackendes und fest mit den Beinen auf dem Boden stehendes Bauernmädchen, verliebt in den Fischhändler Willem.

Als der Maler Jan van Loos von Cornelis den Auftrag erhält, ihn und Sophia zu porträtieren, nimmt eine Leidenschaft ihren Anfang, die beide Paare mitreißt in einen Strudel aus Enttäuschung, Lügen und Betrug. Das lässt sich über lange Strecken sogar recht spannend lesen – vermutlich tun hier die meist sehr kurzen Kapitel, oft nur eine Doppelseite oder weniger, ihr übriges, sie sind jeweils einem der Protagonisten oder weiteren Randfiguren zugeordnet und treiben so die Handlung voran, schaffen aber auch eine gewisse Unruhe; man kann sich nicht länger auf eine Person einlassen. Über lange Strecken – mich interessierte es aber irgendwann nicht mehr. Ich hatte nicht das Gefühl, etwas über die Zeit gelernt zu haben, fand keine tiefere Bedeutung in der Geschichte (na ja, S. 170 „Ein Narr und sein Geld sind bald entzweit“ – aber das ist so neu nicht) und konnte der weiteren Entwicklung der Hauptfiguren zum Schluss nichts abgewinnen. Die Sprache des Romans war immerhin schön, Deborah Moggach hat sich viel Arbeit gemacht mit dem Sammeln von Zitaten zu Beginn vieler Kapitel und bietet auch angenehme Sätze wie „Die Zeit kann sich ausdehnen und zusammenziehen. Wir horten sie wie Geizhälse oder beobachten, wie sie verfliegt, wie Krumen beim Ausschütteln eines Tuchs.“ S. 145