Platzhalter für Profilbild

Silkem

Lesejury Star
offline

Silkem ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Silkem über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2021

Überzeugender deutscher Thriller

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
0

In der letzten Zeit konnte mich keiner der deutschen Thriller-Autoren wirklich überzeugen.
Bei "Mörderfinder - Die Spur der Mädchen" von Arno Strobel ist das anders.
Strobel gelingt mit dem Fallanalytiker ...

In der letzten Zeit konnte mich keiner der deutschen Thriller-Autoren wirklich überzeugen.
Bei "Mörderfinder - Die Spur der Mädchen" von Arno Strobel ist das anders.
Strobel gelingt mit dem Fallanalytiker Max Bischoff ein Protagonist mit Ecken und Kanten, der nicht überdreht, sondern menschlich-sympathisch daherkommt.
Max Bischoff ist inzwischen nicht mehr beim KK11 in Düsseldorf, sondern Dozent an der Polizeihochschule. Als der Vater eines seit sechs Jahren verschwundenen Mädchens ihn um Hilfe bittet, beginnt er seine eigenen Nachforschungen, frei von den Zwängen des Polizeidienstes, aber immer seinem moralischen Kompass folgend.
Die Story ist nicht wirklich neu, aber durch Max Bischoff und die Zusammenarbeit mit dem 1.Kriminalhauptkommissar Bernd Menkhoff wird die Geschichte auf mehreren Ebenen interessant.
Der Schluss ist überraschend, ohne konstruiert zu wirken.
Fazit: Ein toller Thriller, für alle Fans deutscher Thriller.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2021

Ähnlichkeiten sind beabsichtigt

Endstation
0

Wenn ein Journalist wie Wolfgang Kaes einen Krimi schreibt, ist eines klar: Das Buch ist gut recherchiert und es ist politisch. Nicht umsonst hat Wolfgang Kaes seinem Kriminalroman "Endstation" ein Zitat ...

Wenn ein Journalist wie Wolfgang Kaes einen Krimi schreibt, ist eines klar: Das Buch ist gut recherchiert und es ist politisch. Nicht umsonst hat Wolfgang Kaes seinem Kriminalroman "Endstation" ein Zitat von Heinrich Böll (Die verlorene Ehre der Katharina Blum) vorangestellt: "... so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich..."
Kommissar Thomas Mohr wird zur Abteilung Cold Cases zwangsversetzt und ermittelt eher lustlos im Fall eines ertrunkenen jungen Mannes. Doch sehr schnell zeigt sein Ermittlerspürsinn: Die Behörden haben schlampig gearbeitet. Die Frage, der Mohr nachgeht: Warum? Dabei stößt er auf ein Netz von organisierter Kriminalität, überforderten Beamten und eine Parallelwelt aus Angst und Einschüchterung.
Kaes schreibt journalistisch schnörkellos und gerade deshalb überzeugend.
Das Ende ist nicht wirklich befriedigend (ich will ja nicht spoilern), aber dadurch realistisch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2021

Überzeugend

Die Ärztin: Das Licht der Welt
0

Helene Sommerfeld hat es tatsächlich geschafft, mich mit einem Buch über starke Frauen sofort zu überzeugen, obwohl das Cover für mich viel zu verspielt war und ich keine hohen Erwartungen hatte.
"Die ...

Helene Sommerfeld hat es tatsächlich geschafft, mich mit einem Buch über starke Frauen sofort zu überzeugen, obwohl das Cover für mich viel zu verspielt war und ich keine hohen Erwartungen hatte.
"Die Ärztin - Das Licht der Welt" schildert die Geschichte von Ricarda, die es gegen alle Widerstände im gesellschaftlichen und privaten Bereich schafft, Medizin zu studieren.
Das Tolle an dem Buch: Es wimmelt nur so von starken Frauen. Helene Sommerfeld schafft es, starke Frauen in allen Gesellschaftsschichten zu zeigen. Auch Frauen, die an den gesellschaftlichen Umständen scheitern, beweisen bei ihr eine innere Stärke.
Dabei ist das Buch locker und flüssig geschrieben. Helene Sommerfeld gelingt es, das Leben in Berlin Ende des 19.Jahrhunderts bildhaft und ohne Klischees zu beschreiben.
Das Buch hat über 550 Seiten und keine davon ist überflüssig.
Ich habe mir die Folgebände "Die Ärztin: Stürme des Lebens" und "Die Ärztin: Die Wege der Liebe" bereits bestellt. Ich bin sehr gespannt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.06.2021

Alle Erwartungen erfüllt

Nordwestzorn
0

Mit großer Vorfreude habe ich auf den 2.Band der Soko St. Peter-Ording "Nordwestzorn" von Svea Jensen gewartet und dieses Mal wurde die Vorfreude nicht enttäuscht.
Auch im 2.Band gelingt Svea Jensen eine ...

Mit großer Vorfreude habe ich auf den 2.Band der Soko St. Peter-Ording "Nordwestzorn" von Svea Jensen gewartet und dieses Mal wurde die Vorfreude nicht enttäuscht.
Auch im 2.Band gelingt Svea Jensen eine interessante Fallgestaltung: Anna Wagner und Hendrik Norberg ermitteln in einem alten Vermissten-Fall. Cold Case ist im Moment scheinbar das Thema in Krimis, doch Svea Jensen schafft es mit immer neuen Wendungen die Spannung bis zur überraschenden Lösung hoch zu halten. Dabei flechtet sie wieder einen zweiten Handlungsstrang ein, der seine eigene Spannung entwickelt.
Anna Wagner und Hendrik Norberg sind sympathische Ermittler mit Ecken und Kanten, die Geschichte spannend und glaubwürdig, der Stil flüssig.
Eine absolute Leseempfehlung von mir! Ich warte schon sehnsüchtig auf den dritten Band

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2021

Ein Thriller, wie ich ihn liebe

Die Komplizen des Todes
1

Gerade habe ich den wunderbaren Kriminalroman "Die Komplizen des Todes" von Kirsten Sawatzki zu Ende gelesen, einen Krimi, der aus meiner Sicht eher ein Thriller ist.
Kirsten Sawatzkis Buch zeigt deutlich, ...

Gerade habe ich den wunderbaren Kriminalroman "Die Komplizen des Todes" von Kirsten Sawatzki zu Ende gelesen, einen Krimi, der aus meiner Sicht eher ein Thriller ist.
Kirsten Sawatzkis Buch zeigt deutlich, wie "ungerecht" der Buchmarkt manchmal ist, denn "Die Komplizen des Todes" haben mir sehr viel besser gefallen, als der letzte Fitzek oder Tsokos.
Mit der Kommissarin Laura Braun und der Gerichtsmedizinerin Elena Salonis hat Kirsten Sawatzki zwei interessante Frauenfiguren entwickelt, die eine weibliche Seite haben und dabei trotzdem hart ermitteln.
Die Szenen in der Gerichtsmedizin und in den Abwasserkanälen von Mannheim zeigen, wie intensiv Kirsten Sawatzki recherchiert hat. Alle Szenen sind lebendig und sehr flüssig geschrieben. Ein Buch, das sich sehr gut liest mit einem hervorragendem Spannungsaufbau.
Dabei hat das Buch auch eine politisch/menschliche Seite ohne belehrend zu sein. Der Schluss ist überraschend, aber gerade dadurch hebt sich das Buch von vielen einfach nur drastischen Thrillern ab. Ich will/darf hier nicht spoilern, doch das Ende ist klasse und überzeugend.
Es gibt bereits einen Vorgängerband "Gottesbrut", der jetzt auf meiner Leseliste steht und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.
Eine Lesegenuss für alle Thrillerfans. Empfehlenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere