„The hate you give“ meets Wissenschaft und Zeitreisen
The Upper World – Ein Hauch ZukunftInhalt:
Esso, ein afrikanischstämmiger Teenager aus dem Süden Londons, gehört zwar keiner Gang an, doch er ist zur falschen Zeit am falschen Ort. Weil er zugesehen hat, wie ein berüchtigtes Gangmitglied ...
Inhalt:
Esso, ein afrikanischstämmiger Teenager aus dem Süden Londons, gehört zwar keiner Gang an, doch er ist zur falschen Zeit am falschen Ort. Weil er zugesehen hat, wie ein berüchtigtes Gangmitglied zusammengeschlagen wurde, muss er um sein Leben fürchten. Als er vor ein Auto läuft und bewusstlos wird, entdeckt er, dass er Zugang zu einer anderen Welt hat – er kann dort Szenen seines zukünftigen Lebens sehen. Und etwas, was er unbedingt verhindern möchte.
Im Jahr 2035 kämpft Rhia mit anderen Problemen: Sie ist ohne Eltern aufgewachsen, ihr Fußballtalent ist die einzige Chance auf eine bessere Zukunft. Da bekommt sie einen neuen Schultutor: Esso. Niemand weiß, wo er herkommt, doch er trägt ein Bild von Rhias Mutter bei sich. Und er erzählt ihr, dass er ihre Hilfe braucht: Rhia ist seine einzige Hoffnung, sein Leben zu retten, das seiner Freunde und das seiner großen Liebe Nadia
Positiv:
„The hate U give“ trifft auf Wissenschaft und Zeitreisen. So lässt es sich wohl am einfachsten Ausdrücken. Genau diese Mischung macht das Buch so Interessant.
Als Setting finden wir uns in den Außenbezirken von London wieder. Das Leben dort kann kaum als sicher betrachtet werden. Schlechte Lebensverhältnisse, schlechte Zukunftsaussichten und eine Menge Gewalt und Kriminalität in Form von Bandenkriegen beherrschen die Gegend. Das ist ein Thema, von dem ich finde, dass es sehr wichtig ist es aufzugreifen, da dies ein Teil unserer Realität ist, unschön oder nicht und jeder sollte sich dessen bewusst sein.
Ebenfalls gut gefallen hat mir die Verknüpfung beider Protagonisten, deren Sichten 15 Jahre auseinanderliegen und doch eng mit einander verwoben sind.
Beide Charaktere sind sehr individuell ausgeprägt und unglaublich tiefschichtig, wobei die Tiefen erst im Verlauf des Buches immer besser kennenlernt.
Ein weiterer unglaublich cooler Aspekt war, dass Zeitreisen versucht werden mit Wissenschaft beziehungsweise Physik erklärt zu werden. Ich selbst habe Physik vor einiger Zeit abgewählt in der Schule und wo manch anderer sagen würden, die Erklärungen im Buch seien zu Kindgerecht, fand ich sie genau perfekt. Bis zu einem bestimmten Punkt was ich so fasziniert davon, dass ich dem physikalischen Ansatz von Zeitreisen folgen konnte, absolut gelungen und total interessant, weil das für „Sciencefiction“ ja eher nicht typisch ist. Wobei kann man hier überhaupt noch davon reden?
Negativ:
Genau da lag aber auch irgendwann aber der Hälfte/Dreiviertel des Buches das Problem, weil ich den ganzen Formeln nicht mehr folgen konnte. Also ich glaube die allgemeine Aussage habe ich verstanden, aber nicht den Weg dahin und das fand ich dann doch irgendwie schade, weil es für mich doch zu kompliziert wurde.
Was mir ebenfalls nicht so ganz gefallen hat war, dass in den letzten etwa zwanzig/dreißig Seiten die Wissenschaft dann doch irgendwie untergraben wurde und das ganze dann doch in die phantastische Richtung entwickelt hat, die eben nicht mit Wissenschaft erklärt wurde. Dadurch wurde das gesamte Konzept zum Schluss dann doch etwas zerstört.
Auch muss ich sagen, dass das Buch nicht die gewünschten Höhen und Tiefen aufzuweisen hatte. Es war im Grunde ein konstantes Spannungslevel mit kleinen Ausbrüchen und erst einer steigenden Kurve auf den letzten dreißig Seiten. Dadurch war es nicht langweilig, aber etwas Spannungsmonoton.
Fazit:
Alles in einem hat mir dieser Zusammenschluss aus verschiedenen Themen, verbunden in einer Geschichte unglaublich gut gefallen. Nur hat es für mich irgendwann das anfängliche Konzept verlassen, weswegen mir die Umsetzung zuletzt nicht mehr zu hundert Prozent zugesagt hat und ich deshalb 3,75 Sterne vergebe.