Authentischer und eindrücklicher historischer (Liebes-)Roman
Inhalt (dem Klappentext entnommen):
England / Britisch-Kolumbien 1860: Mercy Wilkins ist in einem Londoner Armenviertel aufgewachsen. Engagiert setzt sie sich für die ein, die es noch schlechter haben. ...
Inhalt (dem Klappentext entnommen):
England / Britisch-Kolumbien 1860: Mercy Wilkins ist in einem Londoner Armenviertel aufgewachsen. Engagiert setzt sie sich für die ein, die es noch schlechter haben. Als ihr eine Passage nach Kanada angeboten wird, sieht sie im Auswandern ihre Chance, eine gut bezahlte Stelle zu finden. Vielleicht wird es ihr so endlich gelingen, ihre Schwester aus dem Armenhaus loszukaufen! Was ihr verschwiegen wurde: Es handelt sich bei der Tynemouth um ein Brautschiff, das sechzig Bräute übers Meer bringen soll. Und sie ist eine von ihnen! Während der Überfahrt fordert der adlige Schiffsarzt, Lord Joseph Colville, Mercy immer wieder als Unterstützung an. Gemeinsam stellen sie sich allen Stürmen und Krankheiten und lernen einander dabei kennen - und lieben. Doch die Standesunterschiede, die das Miteinander der Frauen an Bord erschweren, stehen auch zwischen ihnen... Außerdem warten in Britisch-Kolumbien unzählige Männer auf ihre Bräute!
Meinung:
Der bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Erzähler-Perspektive von Mercy und Joseph geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Beide entwickeln sich im Laufe der Geschichte authentisch weiter. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem die anderen Frauen auf dem Schiff wie Ms. Lawrence, Sarah und die anderen Waisenmädchen.
Eindrücklich schildert die Autorin die Situation im Armenviertel und wie Mercys bisheriges Leben verlaufen ist, ebenso die Zeit auf dem Schiff. Ich hatte die Bilder förmlich vor Augen und habe die jeweilige Atmosphäre gespürt. Sowohl Mercy als auch Joseph sind hilfsbereit und stets für andere da. Ihre gemeinsamen Szenen und wie sie sich durch Gespräche und ihre gemeinsame Berufung näher kommen, sind gefühlvoll und authentisch dargestellt und beschrieben worden. Die Nebencharaktere runden die Geschichte perfekt ab, auch wenn manche mehr als unfreundlich waren. Das haben andere dann mehr als wieder ausgeglichen. Der Glaube spielt eine wichtige Rolle, vor allem im Hinblick auf Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft. Die bisherigen Andeutungen zu Ms. Lawrence machen mich sehr neugierig auf ihre Geschichte und ich fiebere ungeduldig der Übersetzung (hoffentlich der gesamten Reihe) entgegen.
Wer eindrückliche und authentische historische (Liebes-)Romane liebt, ist hier genau richtig. Für die gefühlvolle Reise nach Kanada gibt es ganz klar großartige 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für Fans von historischen (Liebes-)Romanen.
Fazit:
Wer authentische und eindrückliche historische (Liebes-)Romane liebt, ist hier genau richtig.