Cover-Bild Die kürzeste Geschichte Englands
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 31.05.2021
  • ISBN: 9783548065045
James Hawes

Die kürzeste Geschichte Englands

Die spinnen, die Briten. Der Bestsellerautor erzählt die Geschichte eines merkwürdigen Landes
Stephan Pauli (Übersetzer)

Mit dem Bestseller »Die kürzeste Geschichte Deutschlands« hat James Hawes eine kühne Deutung der Deutschen vorgelegt. Jetzt widmet er sich seinen britischen Landsleuten – und folgert: England ist zweigeteilt, nicht erst seit dem Brexit. Auf der einen Seite der reiche, selbstzufriedene Süden, auf der andern der raue, ärmere Norden. Der Graben existiert schon seit Jahrhunderten, doch in den letzten Jahren hat sich die Kluft zwischen Konservativen und Liberalen gefährlich vertieft: Die eine Hälfte sehnt sich nach der vermeintlich glorreichen Vergangenheit des British Empire, die andere will Teil eines weltoffenen Europa bleiben. Für diese Gefahr gibt es laut Hawes nur eine Lösung: die Überwindung der Brüche und ein gemeinsamer Kampf um ein neues Großbritannien.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2021

James Hawes - Die kürzeste Geschichte Englands

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Den Brexit haben die Menschen auf dem Kontinent teils fassungslos, teils kopfschüttelnd betrachtet. Wie konnte es zu so einer gravierenden (Fehl-)Entscheidung kommen? Man hat den Eindruck die Briten nicht ...

Den Brexit haben die Menschen auf dem Kontinent teils fassungslos, teils kopfschüttelnd betrachtet. Wie konnte es zu so einer gravierenden (Fehl-)Entscheidung kommen? Man hat den Eindruck die Briten nicht mehr zu verstehen, vielleicht aber auch nie verstanden zu haben. Tausende Jahre Geschichte sind es, die das Land zu dem gemacht haben, das diese folgenreiche Abstimmung herbeiführte. Doch kann man einen so langen Zeitraum prägnant und gut lesbar zusammenfassen? James Hawes ist dies gelungen. Von Caesars Eroberung über zahlreiche Kriege bis hin zur Entstehung des Empire und dessen Niedergang im 20. Jahrhundert, ein letztes Aufbäumen durch popkulturelle Erfolge kurz vor der Jahrtausendwende und schließlich die Absage auf ein gemeinsames Europa. Mit zahlreichen historischen Dokumenten, Karte und prägnanten Schaubildern untermauert er die Tatsache, dass die Nation nicht erst im Brexit ihre tiefe Spaltung zeigte, tatsächlich war sie nie wirklich vereint.

James Hawes ist Germanist, der an verschiedenen Universitäten im Vereinigten Königreich lehrte. In den 1990ern war er mit zwei Romanen recht erfolgreich, seine Abriss über die Geschichte Deutschlands wurde in seiner Heimat mit sehr positiven Kritiken aufgenommen, was vermutlich auch zur Entstehung seines aktuellen Werkes beigetragen hat. „Die kürzeste Geschichte Englands“ hält, was der Titel verspricht. Anhand des roten Fadens der Spaltung leitet den Autor durch 2000 Jahre Geschichte, die notwendigerweise reduziert, aber gleichsam zielgerichtet und leicht verständlich wird.

Mit der britischen Geschichte grundlegend vertraut, hat mich Hewes‘ Buch dennoch gereizt, weil man gerade wegen der politischen Entwicklungen der letzten Jahre anfing zu zweifeln, ob man das Land und seine Bewohner wirklich kennt oder ob es nicht doch tiefergehende Faktoren gibt, die man übersehen hat. Geschichte ist nicht linear und eindimensional, sondern vielschichtig und unterschiedliche Faktoren überlagern sich. Trotz der Kürze arbeitet der Autor dies immer wieder heraus. Sprache, soziale Schicht, Geografie, Glaube – weder lassen sie sich trennen noch genügen sie einzeln zu erklären, weshalb an unterschiedlichsten Stellen Risse, Brüche und tiefe Gräben existieren, die zwar gelegentlich gekittet den Anschein einer vereinten großen Nation erweckten, unter der Oberfläche jedoch ein vielfach zerfasertes Gebilde beherbergten.

Das etwas andere Geschichtsbuch, das nie den Anspruch auf Vollständigkeit und Ausführlichkeit legt, sondern zielgerichtet einen anderen Blick auf Großbritannien wirft und leider auch kein besonders optimistisches Fazit zieht.

Veröffentlicht am 06.01.2022

Nicht ganz so kurze Geschichte des un-vereinigten Königreichs

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Geschichte, politische Analyse, aktuelle Problematiken.

Viele sprechen einfach nur von England. Für andere ist es das Vereinigte Königreich oder Großbritannien. Aber woher kommen eigentlich diese verschiedenen ...

Geschichte, politische Analyse, aktuelle Problematiken.

Viele sprechen einfach nur von England. Für andere ist es das Vereinigte Königreich oder Großbritannien. Aber woher kommen eigentlich diese verschiedenen Namen und was steckt dahinter? Nachdem er die deutsche Geschichte beleuchtet hat, widmet sich James Hawes nun einer Betrachtung der englischen bzw. britischen Geschichte.
Knapp 400 Seiten sind jetzt nicht so kurz, wie der Titel vermuten lässt. Wer sich aber ein wenig mit der Geschichte des vereinigten Königreiches auskennt, wird schnell feststellen, dass das Buch sich vor allem auf die politischen Renke und die parlamentarischen Entwicklungen konzentriert. Aber es fehlen auch verschiedene Aspekte, wie z.B. die Bewegung zum Frauenwahlrecht.

Das Buch ist in mehrere größere zeitliche Abschnitte unterteilt und enthält zusätzlich Bilder, Tabellen, Karten und Diagramme zur anschaulicheren Erklärung. Auch Zitate von anderen Autoren oder von Zeitgenossen sind mit enthalten. Wer sich grundsätzlich für Geschichte und/oder historische Politik interessiert, findet hier interessante Fakten und Zusammenhänge. Wie man auf die Idee kommt, dieses Buch “Die kürzeste Geschichte” zu nennen, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn man das Buch einfach so am Stück weglesen möchte, kann es einem schonmal ein wenig fade werden.
Es ist und bleibt eben eine Auflistung historischer Fakten und deren Analyse.

Fazit:
Für geschichtlich und politisch interessierte sicher interessant. Für eine kurze Geschichte aber doch ziemlich lang. War mir zum Teil einfach zu lang und zu viel. Aber interessante Zusammenhänge zu aktuellen Ereignissen.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Fast zu viel an Information

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Großbritannien, Das Vereinte Königreich, oder gemeinhin eben England, der Autor versucht hier die sehr wechselhafte Geschichte der Insel zusammenzufassen.

Das Buch ist in größere zeitliche Abschnitte ...

Großbritannien, Das Vereinte Königreich, oder gemeinhin eben England, der Autor versucht hier die sehr wechselhafte Geschichte der Insel zusammenzufassen.

Das Buch ist in größere zeitliche Abschnitte unterteilt und enthält zum Text passende Erklärungen in Form von Bildern, Tabellen, Karten und Diagrammen, stellenweise sind Zitate aus historischen Abhandlungen eingefügt, am Ende gibt es ein umfangreiches Quellenverzeichnis. Das Buch ist also sehr wissenschaftlich fundiert aufgebaut.

Dem Leser werden geschichtliche Entwicklungen dargelegt, man erfährt detailliert, Wer, Wann und aus welchem Bewegrund die Herrschaft angestrebt hat über diese Insel, die eigentlich immer ungeeint gewesen ist. England, dieser kleine Teil, der im Prinzip bis heute im Klinsch liegt mit den eigenen Landsleuten in Wales, oder Schottland, bis in die jüngere Vergangenheit hinein regiert von Ausländern, meist Franzosen, ein Land ohne eigene Identität, Sprache und Kultur, ein Land, dass sich die meiste Zeit seiner Existenz mit irgendwem im Krieg befunden hat, entweder um zu erobern, oder um die eigene Eroberung zu verhindern. Umso erstaunlicher, welchen Siegeszug es später im Rahmen der Kolonialisierung der Welt angetreten hat.

Natürlich sind die akribisch zusammengestellten Daten und Namen interessant, zeigen sie doch ein geschichtliches Bild, das abweicht von dem was man allgemein hin aus Büchern, oder Filmen kennt. Nichtsdestotrotz war es mir teilweise zu viel Information auf zu engem Raum und mir hat mehr als einmal der Kopf geschwirrt. Leser mit entsprechenden Vorkenntnissen sind hier vielleicht mehr zu begeistern. Ich hatte mir auch eher einen weniger trockene Umgang mit dem Thema vorgestellt.

Wer sich mit den aktuellen Ereignissen im Bezug auf die geforderte Abspaltung Schottlands befasst wird in diesem Buch einige geschichtliche Belege für die nachwievor andauernden Konflikte im eigenen Land finden.

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