“Confessions of a Bad Boy“ ist der fünfte Band der “Baileys” Reihe des Autorenduos Piper Rayne. Das Cover finde ich wieder schön, nur wirkt der Kerl aka Denver etwas schlecht platziert, er sieht irgendwie gestaucht aus, sodass er obenrum recht dicklich und falsch aussieht. Weiß nicht genau, es irritierte mich gleich zu Anfang etwas. Trotzdem sehr schön. Der Schreibstil war wie zu erwarten einfach, humorvoll und kurzweilig zu lesen, man kommt sehr schnell durch das ganze Geschehen. Das Buch wird aus der Sicht von Denver und Cleo erzählt.
Denver hat sich nie viele Gedanken über die Zukunft gemacht, sondern immer in den Tag hineingelebt. Das ändert sich, als sein Mentor Chip stirbt. Dessen Testament sieht vor, dass sich Denver und Chips Tochter Cleo seine Firma zusammen weiterführen sollen. Beide sind aber von dieser Idee überhaupt nicht begeistert, sind sie doch wie Hund und Katz. Über ihren Schatten springend versuchen Cleo und Denver es, und wer weiß was noch alles passieren könnte?
Das Buch war ohne Zweifel wieder einmal unterhaltsam, doch irgendwie hat mir die Chemie gefehlt. Denver soll ein richtiger Bad Boy sein, an jedem Tag eine andere Frau haben. Nun, in dem Roman hier hat man dies nicht gesehen. Er ist zwar nicht wirklich verantwortungsbewusst, aber er ist hilfsbereit, höflich, wenn es sein muss, charmant und wirklich nett. Es wirkte nicht so, als müsse er eine große Entwicklung durchmachen, Denver muss nur lernen sich endlich auf etwas einzulassen und dafür zu arbeiten und dabeizubleiben. Auch auf die Liebe zu vertrauen, aber das kriegt er besser hin als erwartet. Ich mochte ihn gerne.
Cleo zeigte von Anfang an, dass sie Denver nicht ausstehen kann. Warum eigentlich? Sie will nicht, dass er Chips Firma in den Sand setzt. Nun ja, woher will sie das denn wissen? Er hat da mehr gearbeitet als sie. Und sonst? Hat sie keine Ahnung, wieso sie ihn nicht mag. Das ändert sich aber schnell, nachdem sie mehr miteinander zu tun haben. Cleo hat kein Glück in der Arbeit, sie findet nie etwas in dem sie gut ist, sie weiß einfach nicht, was sie will. Ansonsten ist sie ein herzlicher Mensch, der mir sympathisch war, doch von beiden Charakteren erfährt man nicht wirklich viel und bleiben daher etwas blass.
Wir werden wieder die Baileys zu Gesicht bekommen. Am häufigsten wird es wohl Phönix sein, welche unbedingt mit Griffin Thorne reden will - die Beiden erhalten das nächste Buch, bin schon gespannt. Wir erfahren, was laut letztem Kapitel aus dem Vorband herausgefunden wurde. Dori hält sich diesmal endlich ein wenig zurück, Gott sei Dank. Es kommen so ziemlich alle vor, man kann sie sich nicht wegdenken. Wir lernen auch Cleos Stiefschwester Bridget kennen. Nun sie ist ein ganz eigenes Kaliber, ist aber auch immer für Cleo da.
Die Geschichte war anfangs prickelnd und lustig zu verfolgen, wie Denver und Cleo sich zanken, wie sie versuchen miteinander auszukommen. Eine Reality TV-Show soll ihre Firma retten und wird auch eingebaut, was ruhig ein wenig mehr hätte sein können. Die zwei werden eigentlich trotz der Antisympathie recht schnell Freunde, was schön mitanzusehen war. Sie lassen sich Zeit. Es passiert jetzt eigentlich nicht sehr viel im Buch, was ich schade fand, das hätte man interessanter und spannender zeigen können. Auch zum Ende hin wurde ein wirklich unnötiges Drama eingebaut, wo ich perplex aus der Wäsche guckte und mir nur dachte: echt jetzt? Wirklich? Um dann genauso schnell wieder von der Bildschirmfläche zu verschwinden. Unnötig. Dabei liebe ich gutes Drama!
Nun, trotzdem hat mir das Buch gut gefallen, die Protagonisten frech, übellaunig, charmant und lieb. Humorvoll wie immer und habe mich gut unterhalten gefühlt. Es hätte ruhig tiefgründiger sein können, ein besseres Drama eingeführt werden, von beiden mehr erfahren können. Wieder gut gemacht, ein netter Roman für zwischendurch und zum Abschalten.
Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei „Forever by Ullstein“ und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.