Zuckrig und heiß! Aber mir fehlte etwas...
Was wir in uns sehen - Burlington University„Was wir in uns sehen“ ist der erste Band der „Burlington University“ Reihe der Autorin Sarina Bowen und auch ein Spin-Off der „True North“ Reihe. Wir werden also wieder welche Shipleys zu sehen bekommen. ...
„Was wir in uns sehen“ ist der erste Band der „Burlington University“ Reihe der Autorin Sarina Bowen und auch ein Spin-Off der „True North“ Reihe. Wir werden also wieder welche Shipleys zu sehen bekommen. Das Cover ist verspielt und süß und gefällt mir auch richtig gut, der Schreibstil ist wie zu erwarten einfach, eingängig und detailreich. Die Geschichte wird aus der Sicht von Chastity und Dylan erzählt.
Chastity hat sich schon vom ersten Moment an in Dylan Shipley verliebt, doch er sieht in ihr nicht mehr als seine beste Freundin. Zusammen auf dem College erfährt sie eine ganz andere Seite von Dylan, nämlich den als Frauenhelden. Aber Chastity ist nicht bereit das Feld zu räumen und lässt die Grenzen ihrer Freundschaft überschreiten. Und seitdem ist nichts mehr, wie es war…
Zu Anfang gibt es gleich eine Trigger Warnung, welche ich gut finde, nur hätte man auch gut und gerne mehr auf dieses Thema eingehen können, das war mir dann doch ein wenig zu lasch. Chastity hat da viel mitmachen müssen und hat einiges erlebt, was man jungen Teenagern nie im Leben wünscht. Seit zwei Jahren ist sie bei ihrer Sekte abgehauen und lebt nun bei ihrer Cousine. Sie hat noch mit sich zu kämpfen. Einerseits mit ihren „Erlebnissen“ in der Sekte, andererseits ihre Flucht, der Neuanfang, die Uni und ihre Liebe zu Dylan.
Sie ist eine schüchterne und auch noch recht naive Persönlichkeit, welche aber auch aus sich herausgehen und ziemlich offen sein kann. Ein Widerspruch in sich und hat mich auch ein wenig irritiert. Ich hätte wirklich sehr gerne mehr über ihr Martyrium erfahren, doch man bekommt nur ein paar kleinere Einsichten. Ich frage mich ehrlich gesagt auch, wie sie denn bitte schön auf die Uni gehen kann, wenn sie noch nicht mal eine normale Schulzeit hinter sich gebracht hat?!? Das ist für mich ziemlich unglaubwürdig, aber bis auf die Algebra-Nachhilfe kommt eh so gut wie keine Uni vor. Als Persönlichkeit mag ich sie schon, sie ist süß und liebenswert, doch wartet sie auch immer ab. Sie tut nicht wirklich etwas dagegen, sie schmachtet nur so vor sich hin. Wenn Dylan sie bemerken soll, dann muss sie auch etwas dafür tun. Ansonsten war sie toll.
Dylan ist ein richtiger Farmer, er liebt die Arbeit mit den Tieren, den Bäumen, der Ernte, einfach alles, desto mehr hat es mich gewundert, dass man davon so wenig gesehen hat. Genauso wie sein Geigenspiel, welches nur so ungefähr dreimal vorkam. An der Uni soll er ein richtiger Frauenheld sein, was man mehr oder weniger sieht. Für mich wirkt es so, als wäre ihm die Uni ziemlich egal, er geht nur auf Partys, kifft und trifft sich mit Frauen, vor allem mit dieser Zimtzicke Kaitlyn. Er ist immer für Chastity da, ist immer präsent, merkt aber auch nicht, dass er mit seiner nur Freundschaftstour Chastity dabei verletzt. Ansonsten ist er ein richtig lieber, fröhlicher Mensch, der stehts gute Laune hat und ihm meistens nichts die Nerven verlieren lässt. Er ist stets ausgeglichen. Außer wenn es um seinen Vater geht. Dann weiß man, dass auch er etwas mit sich herumträgt und Probleme zu bewältigen hat.
Wir lernen neue Gesichter kennen. Zwei stechen hier ganz besonders heraus, und das sind Ellie und Rickie. Ellie ist eine süße, herzliche Büchermaus, welche ein paar Klassen übersprungen hat. Sie ist etwas schüchtern, ist aber voll mit dabei, wenn man ihre Freundin ist und man Blödsinn anstellen kann. Ich fand sie ursympathisch. Rickie ist ein äußerst interessanter Charakter. Er ist offen und ziemlich eigen, hat wohl ein paar Geheimnisse. Man sieht schon jetzt, dass er ein paar Macken hat und ich freu mich schon richtig darauf, dass das Nächste sein Buch sein wird. Dylans Zwillingsschwester Daphne kommt auch vor, hat wohl irgendetwas angestellt, weshalb sie wieder da ist. Könnte recht spannend werden, denn sie wird mit Rickie zu sehen sein.
Die Geschichte nimmt zunächst einen gemächlichen Verlauf, man sieht die innige Freundschaft von Dylan und Chastity und auch wie sie ein wenig nachhilft und diese Idee ist einfach süß und passt zu ihr. Als dann dieser Tag X auftaucht geht dann bald alles sehr schnell und die Intimität nimmt an Fahrt auf und ist für mich aber auch etwas zu viel des Guten. Alle miteinander haben noch ein paar kleinere Problemchen zu klären. Dylan streitet sich mit Griffin, Chastity versucht nicht mehr in ihre Beziehung hinein zu interpretieren. Nun, es gibt ein wenig Drama, viel Liebe, ein paar verrückte Freunde, Entscheidungen fürs Leben, sogar ein richtiger Herzschmerzmoment, wo ich zu Taschentüchern greifen musste, aber es war auch nicht der beste Roman von Sarina Bowen.
Für mich war es eine süße, herzliche und schöne Geschichte, welche leicht nervig war, weil sie sooo lange brauchen um es zu checken, und auch der Spannungsbogen war nicht besonders riesig. Der Funke wollte einfach nicht übergreifen. Ich weiß nicht wieso, denn die meisten Roman der Autorin finde ich richtig klasse. Hier war es für mich leider nur ein Buch für zwischendurch.
Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung in keinster Weise beeinflusst wurde.