Er ist tot
Der Altmann ist totHumorvoller Krimi? Ja, dieses Buch ist eindeutig sowas. Hab bisher noch nichts von diesem Genre gelesen und war dementsprechend neugierig. Als Tochter einer Lehrerin, wo die Mutter täglich mit neuen Anekdoten ...
Humorvoller Krimi? Ja, dieses Buch ist eindeutig sowas. Hab bisher noch nichts von diesem Genre gelesen und war dementsprechend neugierig. Als Tochter einer Lehrerin, wo die Mutter täglich mit neuen Anekdoten aus der Schule ankommt, hatte es zusätzlich noch einen besonderen Reiz.
Der Anfang fiel mir ein wenig schwer. Der permanente Perspektivenwechsel zwischen Frl. Krise und Frau Freitag, war mir eindeutig zu viel und da kam ich oft nicht mit. Da hat man sich mal auf eine Lehrerin eingestellt, springt man schon wieder zu den Gedanken der anderen. Man gewöhnt sich dran.
Die beiden Lehrerinnen gingen mir zeitweise auf die Nerven und ich konnte mich irgendwie nicht mit ihnen anfreunden, aber sie wurden mir dann mit der Zeit doch sehr vertraut.
Die Gespräche und Dialoge konnten mich zu Beginn auch nicht wirklich überzeugen. Es klang alles so abgehackt, oberflächlich, sogar ein bisschen primitiv. Doch mit der Zeit wurden vor allem die Unterhaltungen mit den Schülern und ehemaligen Schülern sehr authentisch und hatten dann doch ihren eigenen Charme und Witz. Es kommt einiges an Dialekten vor und Grammatik sucht man vergebens in diesen Gesprächen.
Ein weiterer befremdlicher Punkt war, dass sie sich immer, und wenn ich immer sage, dann mein ich auch immer, mit "Frl. Krise" und "Frau Freitag" angeredet haben. In der Schule würd ich das ja noch verstehen, aber wenn man auch privat so gut befreundet ist, dann nicht mehr. Und auch bei Frl. Krise zuhause wurde sie von ihrem Freund mit Frl. Krise angesprochen! Ich mein Hallooo?
Frau Freitags Freund wurde nur "der Freund" genannt und ein ehemaliger Lieblingsschüler nur "der Lieblingsschüler". Da frag ich mich, sind den beiden Autorinnen keine Vornamen eingefallen? Auch wenn sie bei sich selbst vielleicht noch ihre Identität wahren wollen, hätten sie doch einfach welche erfinden können...
Spannend ist der Krimi nicht wirklich und es passieren mir eindeutig zu viele Zufälle. Das war dann mit der Zeit auch gar nicht mehr so lustig. Laut aufgelacht hab ich vielleicht wenns hochkommt nur 1-2 Mal. Ich war mit dem Humor einfach nicht auf der gleichen Wellenlänge.
Aber auf welche Ideen die zwei während ihrer Mordermittlung kommen, die sind genial. Also man darf halt die ganze Geschichte nicht zu ernst nehmen, dann ist es eigentlich ein gutes Buch.
Fazit
Wenn man die Geschichte nicht zu ernst nimmt, bekommt man gute Unterhaltung für zwischendurch. Nichts Weltbewegendes und nichts Außergewöhnliches, aber dann doch mit sehr individuellem Charme und Witz erzählt.