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Veröffentlicht am 08.08.2021

Von Ostpreußen nach Ostberlin

Die Heimkehr der Störche (Die Gutsherrin-Saga 2)
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„Die Heimkehr der Störche“ von Theresia Graw ist der zweite Teil der „Gutsherrin Saga“. Man kann diesen Band durchaus unabhängig vom ersten Teil lesen. Doch zum besseren Verständnis der Figuren und ihrer ...

„Die Heimkehr der Störche“ von Theresia Graw ist der zweite Teil der „Gutsherrin Saga“. Man kann diesen Band durchaus unabhängig vom ersten Teil lesen. Doch zum besseren Verständnis der Figuren und ihrer Vorgeschichte wäre es empfehlenswerter den ersten Band „So weit die Störche ziehen“ zu kennen.

Deutschland 1952: Dora lebt nach ihrer Vertreibung aus Ostpreußen mit ihrer Familie in der Lüneburger Heide. Ihr größter Traum ist es Tierärztin zu werden und endlich Curt wiederzufinden, der seit Kriegsende als verschollen gilt. Als Dora eine Zusage für ihr Studium von der Humboldt-Universität erhält, führt ihr Weg sie noch Ostberlin. Dort findet Dora heraus, dass Curt in einem Stasigefängnis sitzt. Sie versucht mit allen Mitteln Curt zu befreien.

Meinung:

Als ich mit diesem zweiten Band startete, war es als wäre ich nie weggewesen. Ich fühlte mich sofort wieder wohl und hatte überhaupt keine Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Dieser zweite Band knüpft nicht direkt an seinen Vorgänger an, der 1945 endet, sondern startet sieben Jahre später im Jahr 1952.

Die Story wird uns wieder aus der Perspektive von Dora erzählt und wir nehmen hauptsächlich an Doras Schicksal teil, trotzdem erfahren wir auch, was aus den anderen Familienmitgliedern geworden ist und begleiten sie mal mehr oder weniger in diesem Buch. Allerdings spielt die Familie eine deutlich geringere Rolle als im ersten Teil, was natürlich daran liegt, dass Dora jetzt ihren eigenen Weg geht. Dora hat für mich nochmals eine enorme Entwicklung gemacht, die sehr authentisch wirkt.

Das Setting in Ostberlin und dazu der Gefängnisaufenthalt von Curt fand ich sehr spannend und haben das Buch mit über sechshundert Seiten doch sehr kurzweilig gemacht. Für mich war es erschreckend zu lesen, wie viele Parallelen die DDR zum Dritten Reich hatte. Sei es jetzt die Verehrung von Stalin oder die Pioniere, die sehr an die Hitlerjugend erinnern.

Es gibt einige spannende Entwicklungen und Wendungen, die nie Langeweile aufkommen lassen und gekonnt mit historischen Ereignissen verknüpft werden. Was ich ein wenig bedauert habe, dass die Liebesgeschichte eine nur sehr untergeordnete Rolle einnimmt.

Fazit: Eine tolle Geschichte über eine starke Frau, die ihren Weg geht und dabei eine Familie an ihrer Seite hat, die zusammenhält. All das vor einem spannenden historischen Hintergrund. Daher gibt es von mir verdiente 5 Sterne. Ich hoffe auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Ernsthafter als seine Vorgänger

Most Wanted Boss
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Der Roman „Most Wanted Boss“ von Annika Martin ist der fünfte Band der „Most Wanted“-Reihe und kann unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden.

Der Unternehmer Malcom Blackberg hat ein Wohngebäude ...

Der Roman „Most Wanted Boss“ von Annika Martin ist der fünfte Band der „Most Wanted“-Reihe und kann unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden.

Der Unternehmer Malcom Blackberg hat ein Wohngebäude gekauft, um es abreißen zu lassen. Alle Versuche der Bewohner ihn zu bitten es nicht zu tun, sind gescheitert, selbst Kaufangebote hat er abgelehnt. Noelle, die in diesem Haus wohnt, startet einen letzten Versuch und begibt sich in das Bürogebäude von Blackberg. Dort wird sie aus Versehen für Malcoms Trainerin gehalten, die ihm helfen soll seine Aggressionen in den Griff zu bekommen und an seiner Mitarbeiterführung zu arbeiten. Diese Chance nutzt Noelle, um Malcom die Bewohner näherzubringen und so an sein Mitgefühl zu appellieren, das Haus nicht abzureißen.

Meinung:

Ich bin ein großer Fan dieser Reihe, die immer durch eine tolle Liebesgeschichte gepaart mit extrem witzigen Dialogen besticht. Dieser Teil ist etwas bodenständiger als seine Vorgänger. Er glänzt eher durch Situationskomik anstatt witziger Dialoge, was mir allerdings nicht minder gefallen hat. Für mich ist dieser Teil der ernsthafteste, aber auch der tiefgründigste Band der Reihe.

Malcom ist für mich ein wahnsinnig spannender Charakter und es hat mir große Freude gemacht mitzuerleben wir er langsam auftaut und aus seinem Schneckenhaus kommt. Auf den ersten Blick ist Malcolm extrem furchteinflößend. Es ist toll beschrieben, wie Noelle es schafft hinter seine Fassade zu schauen, hinter der er eine sehr aufmerksame und fürsorgliche Seite versteckt. Dadurch, dass die Geschichte sowohl aus der Sicht von Noelle als auch von Malcom erzählt wird, erfährt der Leser auch, was dazu geführt hat, dass Malcom so geworden ist und jeden auf Distanz hält.

Noelle war mir ein bisschen zu sehr Mauerblümchen. Aber die beiden haben sich super ergänzt und auch Malcom hat die selbstbewusstere Noelle hervorgelockt. Die Chemie zwischen den beiden war einfach großartig. Man spürt die gegenseitige Anziehungskraft und es sprühen die Funken. Explizite Szenen sind zwar vorhanden, aber nicht besonders häufig oder besonders ausgeprägt. Es passt perfekt zur Lovestory und lässt sich schön lesen. Die Beziehung der beiden entwickelt sich langsam und es macht sie dadurch authentisch. Nicht alle Autoren schaffen es die Gefühle lebendig und echt wirken zu lassen, aber Annika Martin hat dafür ein großartiges Talent.

Fazit: Eine tolle Liebesgeschichte, die mich gut unterhalten konnte. Ernsthafter und tiefgründiger als die Vorgänger. Der Humor kommt trotzdem nicht zu kurz und auch die Gefühle zwischen den Protagonisten sind wieder großartig eingefangen und wurden lebendig. Daher gibt es von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Viele offene Fragen werden beantwortet

Federn über London 3
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Der Roman „Federn über London – Suche“ von Sabine Schulter ist der dritte Teil einer vierteiligen Reihe und sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Nach dem Verrat von Direktorin ...

Der Roman „Federn über London – Suche“ von Sabine Schulter ist der dritte Teil einer vierteiligen Reihe und sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Nach dem Verrat von Direktorin Campbell müssen die Engel von London erst einmal zur Ruhe kommen und sich neu sortieren. Sie stehen vor einem großen Problem. Nicht nur das Lasallas Wiedergutmachung fordert, auch das dunkle Nichts ist frei und kann nicht mehr kontrolliert werden. Sie machen sich auf die Suche nach einer Waffe, die das dunkle Nichts bezwingen kann. Werden Clear und die anderen Engel fündig?

Meinung:

Ich bin super wieder in die Geschichte gestartet und konnte der Story sofort folgen, die direkt an den Vorgänger anknüpft. Dieser Band ist ruhiger als die ersten beiden Teile. Es gibt weniger Action, aber trotzdem passiert eine Menge.

Es werden ein paar offene Fragen beantwortet, die uns Leser schon einige Zeit verfolgen. Wir erfahren mehr über Clears Einzigartigkeit und es werden Andeutungen gemacht, was der Grund für ihr Erwachen sein könnte. Außerdem gibt es eine interessante Entwicklung bei Daimion.

Die Story wird, wie bei den Vorgängern auch, aus der Sicht von Clear, Ease, Lance und Aura erzählt. Diese Abwechslung in der Erzählperspektive finde ich sehr gelungen und gibt ein umfangreiches Bild auf die gesamte Story. Dadurch erfahren wir in diesem Band mehr zu Auras Vergangenheit.

Mein absolutes Highlight in diesem Band war aber die Entwicklung von Ease. Das hat mir total gut gefallen. Ease taut langsam auf, lässt Gefühle zu und ist zu sich selbst ein bisschen weniger streng. Das passiert langsam und steigert sich ein wenig zum Ende hin und es hat mir unglaublich Freude gemacht, es zu lesen.

Auch die Suche nach der Waffe hat mir sehr gefallen. Es gibt dadurch noch einen interessanteren Einblick in die Welt der Engel, was alles mit den Vellas möglich ist, und es tauchen neue und bekannte mystische Wesen auf.

Fazit: Mir hat dieser Band richtig gut gefallen, da wir einige offene Fragen beantwortet bekommen. Es gibt spannende Wendungen und die Entwicklung von Ease lässt mein Herz höherschlagen, daher gibt es von mir verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Liebe zwischen zwei Welten

Our Second Chance
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In dem Roman „Our Second Chance“ von Penelope Ward arbeitet die junge Frau Raven als Haushaltshilfe für eine reiche Familie. Als deren Sohn Gavin im Sommer aus England nach Hause kommt, ist es Liebe auf ...

In dem Roman „Our Second Chance“ von Penelope Ward arbeitet die junge Frau Raven als Haushaltshilfe für eine reiche Familie. Als deren Sohn Gavin im Sommer aus England nach Hause kommt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch Gavins Familie ist gegen die Beziehung und schafft es die beiden zu trennen. Zehn Jahre später treffen sich Gavin und Raven erneut und die alten Gefühle sind immer noch da. Bekommt ihre Liebe eine zweite Chance?

Meinung:

Mir hat der Roman sehr gefallen. Der Schreibstil ist locker und angenehm zu lesen, sodass ich schnell in die Geschichte abtauchen konnte. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es an einem Sonntagnachmittag verschlungen.

Die Geschichte spielt einmal in der Zeit, als Raven und Gavin sich kennenlernen und verlieben. Der zweite Teil betrifft dann die Situation zehn Jahre später. Die Autorin hat es super hinbekommen den zweiten Teil erwachsener wirken zu lassen. Diese Zeit ist nicht mehr ganz so unbeschwert, das fand ich sehr authentisch. Die Story wird sowohl aus der Perspektive von Gavin als auch von Raven erzählt. Diese Erzählweise gefällt mir immer am besten, so bekommt man einen Einblick in die Gedanken und Gefühle beider Protagonisten. Ich kann so eine bessere Verbindung zu den Charakteren aufbauen und bekomme einen guten Rundumblick auf die Story.

Gavin und Raven haben mir von Anfang an super gefallen. Ich mochte die Chemie zwischen den beiden total gerne. Man spürt es sofort knistern und als Leser verliebe ich mich Stück für Stück mit, und das ist einfach großartig. Als die beiden sich dann trennen, hat es mir das Herz gebrochen. Ich konnte den Grund dafür aber sehr gut nachvollziehen und fand ihn glaubwürdig. Raven ist einfach ein wahnsinnig toller Mensch und hat das Herz am rechten Fleck.

Wer sich toll entwickelt hat, ist Weldon, Gavins Bruder. Er hat sich zu meinem liebsten Nebencharakter entwickelt. Ebenfalls sehr gefallen haben mir die ernsteren Themen neben der Liebesgeschichte. Das macht die Geschichte aus meiner Sicht glaubwürdiger, da das Leben selbst auch nicht immer rosarot ist.

Fazit: Eine schöne Liebesgeschichte, die mein Herz erwärmt hat. Daher vergebe ich gerne volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.06.2021

Ägyptische Mythologie meets Fantasy

Zepter aus Licht
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Der Roman „Zepter aus Licht“ von Marah Woolf ist der erste Teil ihrer „Atlantis Chroniken“. Die Trilogie sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, da die Bücher aufeinander aufbauen.

Nefertari, ...

Der Roman „Zepter aus Licht“ von Marah Woolf ist der erste Teil ihrer „Atlantis Chroniken“. Die Trilogie sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, da die Bücher aufeinander aufbauen.

Nefertari, oder auch Taris genannt, ist berühmt dafür, verloren gegangene Kunstgegenstände wiederzufinden. Daher bittet der Engel Azrael auch ausgerechnet sie um Hilfe, um das Zepter aus Licht zu finden. Das Zepter ist eines der drei Insignien der Macht der Unsterblichen. Es wurde vor zwölftausend Jahren beim Untergang von Atlantis von der Insel gerettet, aber ist seitdem nicht mehr auffindbar. Um Taris zur Mithilfe zu bewegen, erpresst Azrael sie mit dem Leben ihres todkranken Bruders Malachi. Sollte Taris das Zepter finden, bevor ihr Bruder stirbt, wird Azrael ihrem Bruder Aufschub gewähren und seine Seele nicht ins Totenreich mitnehmen. Wird Taris das Zepter finden?

Meinung:

Ich muss gestehen, der Klappentext hat mich nicht sofort angesprochen. Ich war skeptisch, Taris klang für mich nach einer zu perfekten und toughen Heldin, der alles zufliegt und die alles im Alleingang löst – das ist etwas, was ich absolut nicht leiden kann. Aber was soll ich sagen, ich wurde eines Besseren belehrt und mit einem absoluten Highlight belohnt. Dieses Buch konnte mich von der ersten bis zu letzten Seite fesseln.

Die ägyptische Mythologie spielt eine große Rolle in diesem Roman. Für mich war, dass eine tolle Verknüpfung von Geschichte und Fantasy-Elementen. Eine Geschichte, mit der ich mich bis jetzt wenig befasst habe, die aber unglaublich spannend ist. Dazu kommt die Suche nach dem Zepter. Dieses Rätselraten hat dafür gesorgt, dass es nie langweilig wurde.

Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Taris und Azrael erzählt. Das empfand ich als sehr gelungen, da wir so auch mehr über die Beweggründe der Unsterblichen und über Azrael erfahren.

Taris hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Sie ist mutig, selbstbewusst und klug und vor allem nicht auf den Mund gefallen. Die innige Beziehung zu ihrem todkranken Bruder hat die Autorin wunderbar eingefangen. Wenn es um ihren Bruder geht, sieht man die verletzliche und sanfte Seite von Taris, das mochte ich total gerne und hat Taris für mich lebendig gemacht.

Azrael mochte ich ebenfalls auf Anhieb, seine grummelige Art und den Schlagabtausch, den sich Azrael und Taris liefern, haben mich häufig zum Schmunzeln gebracht. Azrael entwickelt sich toll weiter und es geht einem das Herz beim Lesen auf, wie sich eine zarte Liebesgeschichte zwischen Azrael und Taris entwickelt.

Ein weiteres Highlight sind die anderen Unsterblichen Horus, Dante und Enola. Ich mochte ihre Art, wie sie miteinander umgehen. Man spürt ihre uralte Freundschaft und ihre Loyalität. Auf die Entwicklung von Seth bin ich sehr neugierig, er ist für mich fast der spannendste Charakter.

Fazit: Für mich ist dieser Roman ein echtes Highlight. Es ist eine tolle Mischung aus ägyptischer Mythologie und Rätselraten. Dazu kommen tolle und spannende Charaktere und eine zarte Liebesgeschichte, die ans Herz geht. Daher vergebe ich volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne Romantic Fantasy lesen.

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