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Veröffentlicht am 08.06.2021

Abwechslungsreicher, unterhaltsamer Historienschmöker

Feuertochter
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Es herrschen während des elisabethanischen Zeitalters unruhige Zeiten; auch in Irland. Immer mehr Engländer machen sich auf, die Iren zu unterwerfen und selbst so mancher einflussreiche Ire überlegt es ...

Es herrschen während des elisabethanischen Zeitalters unruhige Zeiten; auch in Irland. Immer mehr Engländer machen sich auf, die Iren zu unterwerfen und selbst so mancher einflussreiche Ire überlegt es sich, sich mit der englischen Königin gut zu stellen. Auch Aodh Mor O’ Neill, von den Engländern mit einem englischen Adelstitel ausgezeichnet, sieht stets seinen Vorteil und so kommt es, dass er eines Tages auch den Engländer Richard Haresgrill unterstützt, der den Ui’ Corra Clan vertreiben und sich deren Land und Besitz aneignen möchte. Doch während eines erbitterten Kampfes gelingt es den Frauen und Kindern zu fliehen. Darunter auch die Tochter des Ui’ Corra Clans, Ciara, die zu dieser Zeit noch ein Säugling ist.

18 Jahre später passt es Aodh Mor O’Neill sehr gut in den Kram, sich wieder mit den Ui’ Corra Clanmitgliedern zu vertragen, denn er befindet sich mittlerweile in einer ungünstigen Position und befürchtet, dass die Engländer auch ihn über lang oder kurz entmachten wollen. So schickt er nach den Überlebenden, die aus Ciara, ihrem Bruder Oisin und zahlreichen Verwandten wie auch Cousine Saraid bestehen, damit sie ihn im Kampf gegen die Engländer unterstützen. Im Gegenzug bekommen sie dafür ihr Land zurück; der Vorbesitzer Haresgrill wurde vertrieben.

Doch der O’ Neill benötigt viele Kämpfer für seine Sache und so schickt Oisin auch nach seinem besten Freund, dem Deutschen Simon von Kirchberg, der gemeinsam mit seinem Cousin Ferdinand für Truppennachschub sorgen soll.
Während Simon und Ferdinand auf hoher See ums nackte Überleben kämpfen müssen, damit sie Oisins Clan noch rechtzeitig erreichen, freut sich die ahnungslose Ciara schon sehr auf Simons Ankunft, denn als junges Mädchen war sie einst bis über beide Ohren in ihn verliebt. Sie ahnt jedoch nichts von Simons dunklen Seiten, doch gottlob steht ihr auch Ferdinand zur Seite der sie unterstützt…

Es war vor allem das Setting, dass mich neugierig auf „Feuertochter“ hat werden lassen, denn mich interessieren besonders historische Romane die in England, Irland, Schottland oder Frankreich spielen. Wie man es von dem Autorenpaar Iny Lorentz gewohnt ist, bekommt man auch hier auf unterhaltsame Art und Weise historischen Stoff verwoben mit einer Liebesgeschichte geboten und trotz der immerhin 763 Seiten, vergeht die Lesezeit wie im Fluge, da auch der Schreibstil sehr eingängig ist.
Ciara ist eine junge Frau mit Idealen, die sich jedoch in der Männerwelt behaupten lernen muss. Das ist gar nicht so einfach, denn ihr wird so einiges von ihrem Bruder und seinem Stellvertreter Buirre, der mit Saraid verheiratet ist, vordiktiert und abverlangt. Dennoch gelingt es Ciara durch ihre Hartnäckigkeit und ihrem unbeugsamen Willen, ihren Weg zu gehen, selbst wenn er noch so steinig ist. Natürlich muss sie im Laufe der Geschichte auch einige Enttäuschungen verkraften; sie ist jedoch ein mutiger Mensch, der zudem auch sehr loyal zu seinen Freunden und Verwandten steht und so erfährt sie zumeist auch immer Rückhalt.

Ferdinand versucht derweil krampfhaft aus den großen Fußstapfen seines älteren Cousins Simon, der bereits ein großer Krieger ist, herauszutreten, ahnt jedoch lange Zeit nicht, dass Simon seine ganz eigenen Pläne verfolgt. Er trägt das Herz auf dem rechten Fleck und ist ein sympathischer Romanheld, wenn ich mir an ihm auch ein wenig mehr Gefährlichkeit gewünscht hätte.

„Feuertochter“ ist ein historischer Roman über ein Liebespaar, das miteinander lernt zu reifen, um allen Gefahren die auf sie einprasseln, trotzen zu können. Diese angesprochenen, gefährlichen Situationen sorgen für reichlich Spannung und Kurzweil und machen das Buch zu einem abwechslungsreichen Schmöker.
Dennoch einen kleinen Punktabzug gibt es für die ein wenig stereotyp geratene Beschreibung der Bösewichter und weil ich es einfach nicht mag, wenn Frauen in Büchern von Männern geschlagen werden (auch wenn das völlig normal für diese Zeitepoche war und auch nicht das Heldenpaar betrifft).

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Opulenter Historienroman vor spanischer Kulisse!

Die Rose von Asturien
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Der Grenzgraf von Asturien, Roderich liegt im Zwist mit dem Wakonenhäuptling Iker, den er jedoch nach einem Viehdiebstahl stellen und töten kann. Ein glücklicher Zufall will es, dass den Asturiern kurz ...

Der Grenzgraf von Asturien, Roderich liegt im Zwist mit dem Wakonenhäuptling Iker, den er jedoch nach einem Viehdiebstahl stellen und töten kann. Ein glücklicher Zufall will es, dass den Asturiern kurz darauf die Tochter von Iker, Maite, in die Hände fällt, nachdem Ikers Schwager Okin sie an Roderichs Feinde verrät.
Maite wird auf Roderichs Festung gebracht und soll Roderichs Tochter Ermengilda dienen.
Doch Maite ist ein gewitztes Mädchen und ihr gelingt es tatsächlich sich zu befreien und nach Hause zurückzukehren. Somit ist Okins Plan, seine Nebenbuhlerin loszuwerden zunächst gescheitert. Doch die Zeit spielt ihm in die Hände.
Jahre später wird er zum Häuptling der Waskonen gewählt. Allerdings weiß er, dass seine Machtposition keineswegs gefestigt ist, denn sollte Maite heiraten, würde ihr Ehemann umgehend mehr Macht inne haben, als Okin.

Es ist aber auch die Glanzzeit König Karls. Er sammelt tapfere Recken um sich um in den Kampf gegen die Mauren in Spanien zu ziehen. Einer dieser vielversprechenden Männer ist auch Konrad vom Birkenhof, der sich im Kampf bewähren will.

Eines Tages erfährt Maite, dass Ermengilda mit einem adligen Verwandten von König Karl verheiratet werden soll. Da beschließt sie zu handeln, denn sie ist immer noch voller Hass auf die Asturier, die es einst gewagt hatten, sie zu entführen und brütet einen Plan aus.
Maite will diesmal Ermengilda entführen um sich für die Schmach von einst zu rächen, doch als Maites Plan schließlich gelingt, muss sie ihre vorgefasste Meinung über Ermengildas Charakter schnell revidieren und beide Frauen freunden sich auf ihrer Flucht sogar an.
Trotzdem lauern bald einige Gefahren auf Maite und Ermengilda- praktisch in letzter Sekunde werden sie von zwei fränkischen Kriegern gerettet, die ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellen und auch ihre Herzen höher schlagen lassen...

Zu Iny und Elmar Lorentz Stärken zählt sicherlich die aufwendige und exakte Recherche, die man ihren historischen Romanen immer anmerkt. Gerade die historischen Hintergründe sorgen für interessante Einblicke in die Geschichte. Diesmal entführt uns das Autorenehepaar ins Spanien des Jahres 778. Nicht nur Waskonen und Asturier bekämpfen sich, auch die Mauren haben weite Teile des Landes besetzt, die politische Situation ist also mehr als unsicher und es kommt schließlich zum großen Spanienfeldzug, in denen die Protagonisten dieses Romans allesamt involviert werden. Wer nun viele ausführlich geschilderte Schlachtszenen erwartet, sollte schon einmal beruhigt werden- dem ist nicht so. Natürlich lassen sich Kriegsereignisse nicht vermeiden, jedoch werden sie relativ gestrafft in Szene gesetzt. Das Hauptaugenmerk der Autoren liegt nämlich wieder einmal auf der Entwicklung ihrer Protagonisten und da ihr Schreibstil zudem wieder einmal sehr eingängig geraten ist, vergeht die Zeit beim Lesen praktisch wie im Flug; selbst wenn man vielleicht nicht unbedingt an der spanischen Historie interessiert ist. Spannende Momente wechseln sich ab mit romantischen Szenen, so dass sowohl Liebesromanleser als auch Historienfans auf ihre Kosten kommen dürften. Eine einzige kleine Schwäche des Romans, die für einen Punktabzug gesorgt hat, sehe ich bei den manchmal sehr einfach und zu modern wirkenden Dialogen der Protagonisten.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Trotz kleiner Kritikpunkte ist „Der Mann im Park“ ein literarischer Leckerbissen für alle Fans des melancholisch angehauchten Schwedenkrimis.

Der Mann im Park
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Stockholm 1928:

Ein kleines Mädchen wird vermisst. Ingrid Bengtsson wollte eigentlich nur kurz ihre Mitschülerin besuchen, kehrt jedoch nicht zurück. Die besorgte, allein erziehende Mutter ruft die Polizei, ...

Stockholm 1928:

Ein kleines Mädchen wird vermisst. Ingrid Bengtsson wollte eigentlich nur kurz ihre Mitschülerin besuchen, kehrt jedoch nicht zurück. Die besorgte, allein erziehende Mutter ruft die Polizei, doch die kann ihr leider nur noch die traurige Gewissheit überbringen, dass Ingrid einem Mörder in die Hände fiel und auf einer verlassenen Werft tot aufgefunden wurde.
Dieser Kindermord geht allen involvierten Polizisten sehr nahe, doch besonders Kommissar John Stierna, ein Ermittler, der auch zu Hause nicht richtig abschalten kann, zerbricht Tag für Tag mehr an den schon sehr lange andauernden Ermittlungen in diesem Mordfall. Obwohl er am Ende, dank einer Kinderzeichnung vom Täter, angefertigt von Ingrid höchstpersönlich vor ihrem Tod, einen Verdächtigen vorweisen kann, entzieht sich dessen Aufenthaltsort Stiernas Kenntnis.

Stockholm 1953:

Kommissar Stierna begeht seinen letzten Arbeitstag. Genau genommen hat er seinen aktiven Dienst schon einige Zeit vorher quittiert, ließ sich ins Kriminalmuseum der Polizei versetzen. Nach seinem Auszug aus seinem Zuhause, entscheidet er sich dazu umzusiedeln. Seine Reise führt ihn nach Gotland, genauer gesagt nach Visby, wo er in der Pension Rosengarden ein Zimmer anmietet. Nur kurze Zeit nach seiner Ankunft wird er von dem Journalisten Börje Grönwall aufgesucht. Dieser möchte sich in einem Artikel ungelösten Verbrechen der Historie widmen und möchte von Stierna nebenbei auch mehr über den Fall Ingrid Bengtsson
erfahren. So erinnert sich Stierna zurück…

Pontus Ljunghills Schwedenkrimi ist eigentlich eher wie eine interessante Charakterstudie über Täter und Ermittler angelegt. Dazu lässt der Autor sehr viel zeitgemäßes Flair in seinen Roman einfließen. Besonders spannend fand ich die Einblicke in die Ermittlungsmethoden damaliger Zeiten beschrieben, die „Der Mann im Park“ den passenden soliden letzten Schliff verpassen.
Der Erzählstil des Autors ist gemächlich, dabei aber sehr eingängig, dennoch, trotz des zunächst undurchsichtigen Kriminalfalles schleichen sich hier und da kleine Längen ein und man sollte schon ein gewisses Interesse an Romanen besitzen, in denen die Hauptfiguren und deren Gedankenwelt und Handlungsweisen dermaßen im Fokus stehen. Fast gerät der Kriminalfall dabei zur Nebensache, wären da nicht die nacherzählten Ermittlungsansätze, die Kommissar Stierna 25 Jahre später noch einmal für Grönwall Revue passieren lässt.
Die Auflösung des Ganzen zeichnet sich für den aufmerksamen Leser eigentlich schon einige Zeit eher ab und hat mich leider nicht so erstaunen können, wie ich es mir erhofft hatte. Dennoch trotz kleiner Kritikpunkte ist „Der Mann im Park“ ein literarischer Leckerbissen für alle Fans des melancholisch angehauchten Schwedenkrimis.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Lesenswert, trotz kleiner Längen- Warnung! Lest aber nicht den Prolog zuerst!

Der Beobachter
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Samson hat Pech in der Liebe und im Berufsleben- seinen Job ist er los, er lebt immer noch in seinem Elternhaus bei seinem Bruder und dessen Frau und zudem scheint keine Frau überhaupt Interesse an ihm ...

Samson hat Pech in der Liebe und im Berufsleben- seinen Job ist er los, er lebt immer noch in seinem Elternhaus bei seinem Bruder und dessen Frau und zudem scheint keine Frau überhaupt Interesse an ihm zu entwickeln. Aus Enttäuschung und Sehnsucht nach eigenem Glück, Familie und Geborgenheit beschattet er seine Nachbarschaft und führt akribisch darüber Buch. Besonders Nachbarin Gillian, die mit ihrem Mann und ihrer Tochter zusammen lebt, erweckt sein Interesse, denn anscheinend besitzt diese Familie alles, was in seinem Leben fehlt. Doch auch in Gillians Familie ist, was Samson zunächst nicht ahnt, alles eitel Sonnenschein. Tochter Becky ist in einem schwierigen Alter und gängelt ihre Mutter und Tom, Gillians Mann ist ein Workaholic, der wenig Zeit für seine Frau hat.

Bei einem Schulfest macht Gillian die Bekanntschaft des attraktiven Sportlehrers John, der sie wie magisch anzieht. Vor allem seine geheimnisvolle Aura macht ihn interessant für sie, doch dann erfährt sie, dass er einst bei Scotland Yard arbeitete und wegen eines gewissen Vorfalls dort ausschied. Gillians beste Freundin rät ihr dringend davon ab, die Affäre mit John aufrecht zu erhalten, doch Gillians Gefühle sind stärker. Bis sie eines Tages nach Hause kommt und ihren Mann ermordet auffindet.
Der Mord an Toms scheint mit weiteren Morden an alte allein stehende Frauen zusammenzuhängen und schnell gerät Samson ins Visier der Polizei, doch ist Samson wirklich ein eiskalter Killer?

Zunächst muss man der Story des neuen Romans von Charlotte Link größtmögliche Aufmerksamkeit schenken, denn es werden anfangs einige Personen eingeführt, die im Verlauf der Geschichte wichtige Akteure oder zumindest Verdächtige darstellen. Eine Warnung jedoch vorweg- man sollte definitiv den Prolog des Romans zunächst links liegen lassen, da er meiner Meinung nach einfach zuviel über das Motiv des Mörders verrät. Beherzigt man dies, wird man mit einer ansonsten sehr interessanten, undurchsichtigen Krimihandlung belohnt, bei der es die Autorin natürlich auch nicht versäumt, den Leser auf falsche Fährten zu führen. Zu meinem Bedauern war ich leider nicht vorgewarnt, las den Prolog und konnte mir daher recht bald denken, wer der Mörder wirklich ist, was ich sehr schade fand.

Dadurch, dass gleich mehrere Romanfiguren und ihr Werdegang beleuchtet werden, braucht es zunächst einige Zeit, bis Spannung aufkommt, was für meinen Geschmack nicht unbedingt ein Nachteil war, da Gillian und Samson als Beispiel jeder für sich, als vielschichtige und tiefgründige Charaktere beschrieben wurden und Charlotte Links Schreibstil dazu sehr eingängig und gefällig ist und mich ein wenig an den von Autorin Nora Roberts erinnert. Selbst kleine Romantiker kommen auf ihre Kosten, denn es entwickelt sich im Laufe des Romans auch eine Liebesgeschichte, der stets ein wenig der Hauch der Gefahr anhaftet – oder anders gesagt; man fiebert über weite Strecken mit der Heldin mit, ob sich ihr Liebhaber eventuell als Mörder entpuppt.

Die Geschichte wird auf 651 Seiten erzählt, wobei es für mich persönlich ruhig etwas weniger Seitenzahlen hätten sein können- andererseits braucht der Aufbau der Geschichte nun mal seine Zeit/Seitenzahlen und abgesehen von einer Szene die ein wenig unglaubwürdig wirkte (warum verlässt eines der Mordopfer, obwohl es ahnt, dass jemand um das Haus schleicht, die sichere Wohnung und schaut draußen nach?) habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt von Charlotte Links neuem Krimi.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Leonie & Sam - Würdiger, romantischer Abschlussband der Green Valley Love Reihe

New Chances
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Leonie ist der weibliche Spross einer bayuvarischen Brauerfamilie. Doch im Gegensatz zu ihrem Zwillingsbruder Max, möchte sie ihr Spektrum erweitern und sich nicht nur auf Traditionsbiere festlegen. Das ...

Leonie ist der weibliche Spross einer bayuvarischen Brauerfamilie. Doch im Gegensatz zu ihrem Zwillingsbruder Max, möchte sie ihr Spektrum erweitern und sich nicht nur auf Traditionsbiere festlegen. Das führte bereits mehrfach zu Streit in der Familie und am Ende hat sich Leonie nun entschieden, Deutschland für eine Weile den Rücken zu kehren um ein Praktikum in den USA zu machen. Doch die Craft-Bier Brauerei, in der sie arbeiten soll, brennt leider kurz vor ihrer Ankunft ab.

Leonie, die in Green Valley gestrandet ist, will eigentlich gleich am nächsten Tag den Flieger zurücknehmen, doch durch eine Verkettung glücklicher Umstände, lernt sie die Bürgermeisterin der Stadt kennen, die händeringend eine Nanny für ihre kleine Enkelin benötigt. Allerdings wäre der Job auf zwei Monate befristet. Sie bietet Leonie den Job an und die sagt überglücklich zu, erhofft sie sich durch die zwei Monate Aufschub doch noch die Möglichkeit in einer anderen Brauerei einen Praktikumsplatz zu bekommen. Der Haken an der Sache- Leonie muss feststellen, dass der attraktive Koch und Barkeeper Sam, den sie am Vorabend kennengelernt hat und der sie heiß küsste, ausgerechnet der Vater des Kindes ist, um dass sich Leonie kümmern soll.

Sam, der alleinerziehend ist, ist zunächst alles andere als begeistert, als er erfährt, dass Leonie die neue Nanny seiner Tochter werden soll. Und obwohl er sie sehr schroff behandelt, klopft ihr Herz in seiner Nähe schneller…

Im fünften und letzten Teil der Green Valley Love Reihe, erzählt Lilly Lucas nun die Geschichte von Sam und Leonie. Sam durfte man ja bereits in den Vorgängerbänden kennenlernen, denn er ist ein guter Freund von Annie und ich war schon sehr gespannt auf seine Story, die sich dann letztendlich als würdiger Abschluss herausstellte.
Beim Lesen des Romans schlich sich aber auch schnell Wehmut bei mir ein, mit dem Wissen, dass es der letzte Green Valley Love Roman sein würde. Immerhin haben einige der Paare aus den Vorgängerbänden noch kleine Kurzauftritte in diesem fünften Band, da sich die Mädels mit Leonie anfreunden.
Die Liebesgeschichte zwischen Sam und Leonie entwickelt sich in einem gemächlichen Tempo, das aber zur Situation in der sich beide befinden, passend ist. Ich bin ein wenig hin und hergerissen bei meiner Meinung zur Geschichte. Einerseits fand ich das Liebespaar sympathisch gestrickt und die Ausgangssituation spannend. Andererseits fand ich aber auch, dass es der Story, wenn man bedenkt dass Sam alleinerziehend ist und eine neue, feste Freundin dann ja auch eigentlich als Stiefmutter in Frage kommt, ein wenig an Ausführlichkeit mangelt. Ja, Sam zögert lange, weil er ja weiß, dass Leonie bald wieder fort ist, sich auf sie einzulassen, doch ich fand, dass Maya, seine Tochter, noch ein wenig mehr in den Fokus hätte gerückt werden müssen, bei der Aussprache zwischen dem Heldenpaar. Klar, Leonie mag Maya, das wird schon klar, aber ich hätte mir halt gewünscht, dass sie sich auch gedanklich damit auseinandersetzt, im Falle eines Falles, Mayas Mutter zu werden und wie sie sich damit fühlen würde, denn das ist ja ein wichtiger Punkt!

Stattdessen dreht sich der Konflikt des Paares lange hauptsächlich darum, ob sie sich auf eine Affäre auf Zeit einlassen sollen und ich fand das Ende dermaßen abrupt dargeboten, dass ich schon etwas enttäuscht war. Die Ausgangssituation war einfach zu komplex, als dass sie auf nur 350 Seiten abgehandelt werden konnte und so manche Punkte kommen da zu kurz. Ob es sich nun um Sams und Leonies beruflichen Werdegang handelt (schließlich wurde eine Möglichkeit bereits angerissen), die Entwicklung der Liebesgeschichte von sexueller Anziehungskraft zu geistiger Nähe und Liebe oder auch Ollys Love Story, die, da bin ich ganz ehrlich, ein eigenes Buch verdient hätte. Stattdessen findet sie hier lediglich als liebloser Einschub megakurz Erwähnung. Und noch etwas ist mir aufgefallen. Die Autorin verwendet mehrfach das Wort „spitzte“ für hineinschauen, hineingucken, hineinlugen, was sich ein bisschen befremdlich las.
Spannend und informativ geschildert fand ich die Beschreibungen über das Bierbrauen, über die einzelnen Geschmacksnoten etc. und obwohl ich absolut kein Biertrinker bin, will ich jetzt unbedingt mal ein Craft-Bier probieren. 
Nichtsdestotrotz gelingt es der Autorin auch diesmal diese besondere Atmosphäre zu erschaffen, die in allen Romanen der Reihe spürbar ist. Und obwohl ich ein paar Kritikpunkte anzubringen hatte, möchte ich dennoch betonen, dass das eigentlich Meckern auf hohem Niveau ist, da die komplette Reihe wunderbar geschrieben und romantisch geraten ist. Und nun hoffe ich sehr, dass Lilly Lucas uns Leser nicht allzu lange auf Lesenachschub warten lässt.

Kurz gefasst: Leonie & Sam - Würdiger, romantischer Abschlussband der Green Valley Love Reihe.

Green Valley Love Reihe:

1. Teil: New Beginnings
2. Teil: New Promises
3. Teil: New Dreams
4. Teil: New Horizons
5. Teil: New Chances



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