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Veröffentlicht am 09.06.2021

beängstigend, aber auch unglaublich intensiv und emotional

Joe Hill: Im tiefen, tiefen Wald
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Nachdem ich schon einige Comics von Joe Hill gelesen und dabei recht positive Erfahrungen gesammelt hatte, war ich natürlich auch auf diesen gespannt. Die Kurzbeschreibung auf dem Band, als auch auf der ...

Nachdem ich schon einige Comics von Joe Hill gelesen und dabei recht positive Erfahrungen gesammelt hatte, war ich natürlich auch auf diesen gespannt. Die Kurzbeschreibung auf dem Band, als auch auf der Verlagsseite machten mich extrem neugierig, zumal es alles so herrlich mystisch klang. Ein Blick auf das Cover und die Rückseite verstärkten diesen Eindruck nur.

Der Band begann, wie bereits auf der Rückseite des Comics beschrieben, mit dem Kino-Besuch der beiden Freundinnen Octavia und Eldora, welchen sie komischerweise verschliefen. Schon hier überkam mich ein seltsames Gefühl, welches besonders an Josh lag, welcher gerade Schicht im Kino hatte und mit seltsamen Fragen mein Misstrauen weckte. Doch ich tat es erstmal ab, denn mein Hauptaugenmerk lag erst einmal auf den seltsamen Wesen, welche durch den Wald zogen und dabei nicht zurückschreckten auch anzugreifen.

Um es gleich einmal vorweg zunehmen, dieser Band dürfte gerade Opfern von Missbrauch und Vergewaltigungen ganz schön zusetzen. Personen, die ein solches Traumata durchleben mussten, sollten sich gut überlegen, ob sie ihn lesen.

Trotzdem ist dieser Band bisher der Beste, welchen ich von Hill House Comics bisher gelesen habe. Und das lag einzig daran, das man eine Geschichte erzählte, welche grausam und erschreckend war, aber gleichzeitig aufbaute und aufklärte. Man befand sich zwar trotzdem in einer Welt mit Hexen und mystischen Wesen, aber eben auch in einer die wir kennen. Und das ist der springende Punkt. Der Band sprach eine Thematik an, welche aktueller nicht sein könnte und zwar die Rechte von Frauen und wie sie von vereinzelten Personen des anderen Geschlechts ausgelegt werden. Doch nicht nur das, denn es ging auch darum wie das Gedankengut von Generation zu Generation weitergegeben wird und was Personen mit Missbrauchserfahrungen durchleben müssen, um die Ereignisse zu verarbeiten. Oder um es kurz zu machen, dieser Band strotzte vor Tiefe, da er auch Themen wie Homosexualität ansprach.

Dazu kam, das dies auch noch optisch unglaublich gut hervorgehoben wurde. Der sehr oft, sehr düstere Band überzeugte mit charismatischen Charakteren, die weit ab von 0815 waren und einer interessanten Umgebung, welche schon beim Namen der Stadt begann. Der oft sehr krakelige Stil, dürfte zwar Geschmackssache sein, aber mir gefiel er, da er trotz allem genug Details preisgab. Zu guter letzte gab es nachdem Beenden der Haupthandlung noch eine Variant-Cover-Galerie, welche beeindruckende Bilder bereithielt.

Autorin Carmen Maria Machado und Zeichner Dani erschufen mit diesem Comic eine gruselige, aber auch bewegende Geschichte, welche unglaubliche viele wichtige Themen ansprach. Besonders beeindruckend, auch dadurch das man in eine mystische Welt springt, welche wirklich einer Stranger Things-Folge entsprungen sein könnte. Der Zeichenstil dürfte zwar Geschmacksache sein, aber die Handlung dürfte eigentlich jeden mitreißen, weswegen es von mir eine Leseempfehlung gibt!

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Die schaurige Geschichte des Arkham Asylum der Marvel-Welt

Ravencroft: Das Grauen hinter Gittern
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Ravencroft, das Arkham Asylum der Marvel-Welt war mir bis dato ehrlich gesagt unbekannt. Tja, das änderte sich nun. In „Ravencroft – Das Grauen hinter Gittern“, ging es aber nicht einfach um den normalen ...

Ravencroft, das Arkham Asylum der Marvel-Welt war mir bis dato ehrlich gesagt unbekannt. Tja, das änderte sich nun. In „Ravencroft – Das Grauen hinter Gittern“, ging es aber nicht einfach um den normalen Institut-Alltag, sondern um die grauenvolle Vergangenheit des Gefängnisses. Dieses wurde im „Absolute Carnage“-Crossover nämlich zerstört und sollte nun neu aufgebaut werden, was so einige langverschollene Geheimnisse mit an die Oberfläche brachte.

Nach einem kurzen Start, in welchem man Charaktere wie Misty Knight und Kingpin antreffen durfte, ging es auch schon in die Geschichte der Anstalt. Und die hatte es aus meiner Sicht ganz schön in sich, da zu den verschiedensten Zeiten grauenhafte Dinge geschahen. Dabei spielten Elemente wie das bekannte Horror-Folklore eine große Rolle. Und so baute sich die Handlung immer mehr darauf auf und offenbarte dabei nicht nur abscheuliche Experimente, sondern auch Kreaturen, welche ich persönlich niemals bei Marvel erwartet hatte. Hier wäre anzumerken, dass ich der Band wirklich mehr an Kenner richtete, da mit obengenannten „Absolute Carnage“ auch ein bezug zu Spiderman aufgebaut wurde. Da ich aber von der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft, aber noch nichts gelesen habe, erfreute mich eben an den vielen neuen Eindrücken.

Zwischendurch ging es dann auch wieder um die Gegenwart, in welcher das Ravencroft neuaufgebaut und auf den neusten Stand der Technik gebracht wurde. Hier ging es dann vermehrt darum zu verstehen, was hier eigentlich geschah und besonders, wie man es schaffte das alles überhaupt geheim zu halten. Dazu kam, das sich der eigentliche Horror-Mystery-Trip auch noch zu einem Gefängnisdrama entwickelte, in dem es darum ging, wie Wärter und Gefangene miteinander auskamen und welche Personen das Gefängnis überaus führten.

Dabei spielte natürlich auch die Optik eine große Rolle. Doch die enttäuschte mich genauso wenig, denn ich mochte es sehr das man nicht mit Farbe geknausert hatte. Klar, dies ist stets eine Geschmacksfrage, aber mir gefiel der Artstyle, da hier viel Detailarbeit geliefert wurde und es ein herrliches Licht/Schatten-Spiel gab.

Was ich aber an diesem Band besonders schätzte, war seine Seitenanzahl, welche mit 212 nicht gerade gering war. Gerade für mich als Comic-Einsteigerin ein echtes Plus, da sich die Handlung Zeit nehmen konnte, um Inhalte zu erklären. Hier gab es kein Ratzfatz, weshalb ich auch jede Seite genüsslich auskostete. Gab ja auch genug zu sehen und zu erleben, wozu also beeilen. 🙂

Dieser Band war nicht nur von seiner Länge her ein Highlight, sondern bot auch inhaltlich eine ganze Menge. Die Geschichte des Ravencroft überraschte mit einer grauenhaften, aber auch sehr spannenden Story, welche dazu auch noch eine Menge Schurken und Helden des MCU auf den Plan rief. Ich hatte zwar als Anfängerin im Comic-Genre ein wenig mit den ganzen Charakteren zu kämpfen, hatte aber später Spaß daran, neue Personen direkt mal nachzulesen.

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Veröffentlicht am 05.06.2021

Der Auftakt zu einer spannenden Erkundung des Universums

Die Chroniken des Universums. Band 1
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Die Erkundung des Weltalls wäre wohl für viele ein absoluter Traum. Die Weiten des Weltalls erforschen und vielleicht neue Spezies kennenlernen, damit wir endlich wissen, ob wir alleine sind oder nicht. ...

Die Erkundung des Weltalls wäre wohl für viele ein absoluter Traum. Die Weiten des Weltalls erforschen und vielleicht neue Spezies kennenlernen, damit wir endlich wissen, ob wir alleine sind oder nicht. Dieser Traum ist im 1. Band von „Die Chroniken des Universums“ schon wahr geworden. Sie wissen, dass sie nicht alleine sind und haben eben Frieden, da die Technologie viele Feindschaften beendet hat. Klingt gut, oder?

Leider bekommen wir davon nicht viel mit, denn wir befinden uns mit einer Gruppe Studenten und ihrem Dekan, auf der Reise zu einer Galaxis. Dort soll geschaut werden, ob es hier vielleicht Bedrohungen in Form anderer Spezies geben soll. Aus meiner Sicht, mal ein interessantes Vorgehen, da ja sonst eher wert darauf gelegt wird, mit ihnen in Kontakt zu treten. Auch ansonsten zeigte dieser Band das die Erforschung des Weltraums eben auch anders ablaufen kann. Wie bereits erwähnt, hatte man es hier mit einer Gruppe Studenten zutun und das hieß eben, das es neben der Wartung des Raumschiffes, auch Unterricht gab.

Wo wir schon bei der Gruppe sind, war diese ebenfalls sehr außergewöhnlich. Dies lag schon daran, das ihr Dekan, eigentlich nur ein Kopf in einem Glas war und nur dann befragt wurde, wenn es wirklich nötig war. Allerdings jagte mir der Herr schon ein wenig Angst ein und wirkte recht unsympathisch, was auch daran liegen mag, das er stets sehr geheimnisvoll tat. Die Studenten waren dagegen durchweg sympathische Personen, auch wenn sie hier und da eben ihre Schwächen hatten.

Das Hauptaugenmerk lag aber trotz allem auf der Mission, welche nicht nur unglaublich spannend war, sondern auch grafisch richtig gut in Szene gesetzt wurde. Neben der allgemeinen Grafik der Charaktere und des Schiffes, waren es eben die Kleinigkeiten, wie Blitze oder Lichter, welche dem Band nochmal so richtig Pep gaben. Dies traf jedoch nicht auf die Lautmalereien zu, welche ich eher als störend empfand. Besonders da sie so manchen atemberaubenden Anblick einfach kaputt machten. Ein kleines „clic“ über einer Flasche die geöffnet wurde, empfand ich als vollkommen ok, aber ein über das ganze Bild gezogene BKKBRKBWAAAAAAMM! war dann einfach zu viel.

Zum Glück vermieste es mir aber nicht die gesamte Story, denn das wäre wirklich schade gewesen. Die Erkundung eines fremden Planeten, samt Tempel, war wirklich eindrucksvoll, zumal die Studenten sich oftmals schwierigen Entscheidungen entgegenstellen mussten. Trotzdem vermittelte der Band eine unglaubliche Stimmung und sorgte dafür das ich mich wie ein Teil der Gruppe fühlte. Daher hoffe ich auch auf eine baldige Fortsetzung.

Wer SciFi-Filme liebt, der dürfte sich in diesem Band eigentlich pudelwohl fühlen. Die Mischung aus Weltraummission und Universität, bot mir eine Menge Action und Unterhaltung, auch wenn ich ein paar grafische Elemente nicht so gut gewählt fand. Überzeugt bin ich aber trotzdem vom Reihenauftakt, da sowohl die Charaktere, als auch die Geschichte etwas Besonderes hatten.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Eine wundervoller Nachfolger voller Intrigen, der Gier nach mehr Macht, aber auch Hoffnung

Die 5 Reiche. Band 2
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Kaum war Band 1 ausgelesen, war mir schnell klar, dass ich diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen möchte. Denn nicht nur die Optik sprach mich an, sondern eben auch die intensive und eben mal weitreichendere ...

Kaum war Band 1 ausgelesen, war mir schnell klar, dass ich diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen möchte. Denn nicht nur die Optik sprach mich an, sondern eben auch die intensive und eben mal weitreichendere Story. Nun war Band 2 dran und der konnte mich genauso überzeugen wie sein Vorgänger.

Dies fing schon mit dem wunderschönen Cover an, welches die Hauptcharaktere des Bandes zeigten. Das diese dann auch noch mit einer Glanzschicht hervorgehoben wurden, war da nur das Tüpfelchen auf dem i. Beim Aufschlagen erwartete mich dann auch wieder die Karte, welche gerade zu Anfang helfen könnte, die Charaktere ihren Ländern zuzuordnen. Dazu gab es eine Übersicht von den Erlebnissen des ersten Bandes, welche wirklich gut zusammengefasst war.

Dann begann mein 2. Abenteuer in der Welt der 5 Reiche und führte mich zurück an das Ende des ersten Bandes, welches wohl jeden Leser einfach mal von den Stühlen gefegt hatte. Doch es musste weiter gehen und somit musste schnell ein neuer König her. Klingt simpel, doch neben der Zeremonie gab es noch andere Handlungsstränge, welche der Geschichte zusätzliche Tiefe gaben. Viele der dazugehörigen Charaktere lernte man schon kennen, weswegen zumindest ich, unglaublich neugierig war, wie sie handeln würden und was schließlich dabei herauskommen würde. Dabei ging es um Familienstreit, Liebe zwischen verschiedenen Arten und darum sich zu beweisen. Bezog man dies auf unsere Gesellschaft, dürfte man die ein oder andere Lage wiedererkennen.

Ja, inhaltlich wurde hier wirklich wieder einiges geboten. Doch auch das Auge isst bekannterweise mit und dürfte hier ein wahres Schmankerl zu Gesicht bekommen. Wer den Vorgänger bereits gelesen hat, darf sich nun auf eine Fortsetzung des unglaublich schönen Zeichenstils von Jérôme Lereculey freuen. Denn egal, ob die Charaktere oder die Landschaften, hier wurde wieder unglaublich detailliert gearbeitet und dazu, auch nicht an Farbe gespart. Man erfreut sich an jeder einzelnen Seite, zumal diese einfach wahnsinnig lebendig wirken.

Ich freue mich jetzt auf den Nachfolger!

Ein eindrucksvoller Nachfolger, der nicht nur wieder mit einer packenden Handlung trumpfen konnte, sondern auch einer Optik, an der man sich nicht satt sehen kann.

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Abwechslungsreiche Geschichten mit viel Witz, die aber auch zum Nachdenken anregen

In der Möwe liegt die Kraft
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Moin! Im Bereich des Poetry Slam durfte ich nun schon einige Bücher von Slamern lesen und war demnach schon sehr neugierig, als ich dann dieses entdeckte. Tatsächlich wurde ich erst durch das Buch auf ...

Moin! Im Bereich des Poetry Slam durfte ich nun schon einige Bücher von Slamern lesen und war demnach schon sehr neugierig, als ich dann dieses entdeckte. Tatsächlich wurde ich erst durch das Buch auf Björn Katzur aufmerksam und bin darüber nicht einmal traurig, denn so konnte ich mich ganz ohne Vorkenntnissen den Geschichten und der Poesie widmen.

Allerdings muss ich gleich vorab sagen, dass ich die Gedichte mehr überflogen habe, da ich nicht unbedingt eine poetische Ader habe. Ich bewerte daher mehr die Geschichten, als die poetischen Ausschweifungen.

Wer den Titel liest, könnte glatt meinen, das es in diesem Buch vermehrt um die weiß gefiederten Fischbrötchen-Diebe geht. Doch wer das Buch einmal umdreht wird plötzlich etwas von Delfinen, Piraten und Pferdemädchenparteien lesen. Der Aspekt mit den Möwen fand sich vermehrt in den Gedichten, während es in den Geschichten eben um Dinge wie Universum-verschlingende Personen handelte. Man sollte sich daher nicht vom Titel täuschen lassen, denn dieses Buch kann soviel mehr.

Als Beispiel möchte ich hier die Geschichte erwähnen, welche davon handelt, das man aus der Egoperspektive Weihnachtsmänner retten muss. Hier erlebte ich nämlich eine Horrorgeschichte, die nicht nur unglaublich erschreckend war, sondern auch noch eine Message hatte. Und so ging es mir mit vielen seinen Geschichten. Sie waren alle unterschiedlich und brachten mich mal zum Lachen, mal zum Kopfschütteln und ganz oft eben auch zum Nachdenken.

Dabei kann ich wirklich nur ein großes Lob für den Autor aussprechen, welcher sich mit so vielen Themen auseinandersetzte und sie nicht nur mit Humor wiedergab, sondern ihnen auch ordentlich Tiefe verpasste. Egal welches Alter oder Geschlecht, in diesem Buch dürfte jeder ein Stück Björn Katzur in sich entdecken und sei es auch nur, weil man der Pferdemädchenpartei beitreten möchte. Dazu fand ich es toll, das man neben vereinzelten Illustrationen von Feric Törtchen auch QR-Codes entdecken konnte, welche zu Videomaterial führten.

Kleines Buch, großer Inhalt! Besonders Björn Katzurs Geschichten hatten es mir echt angetan. Ich habe hier ein kleines Buch für mich entdeckt, in dem Kurzgeschichten stehen, welche mich zum Lächeln bringen und zu welchen ich an schlechten Tagen bestimmt noch häufiger greifen werde. Einen anderen Titel hätte ich mir trotzdem gewünscht, da er sich zu sehr auf die Poesie bezog.

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