Cover-Bild Das Meer von Mississippi
(11)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 24.05.2021
  • ISBN: 9783453272859
Beth Ann Fennelly, Tom Franklin

Das Meer von Mississippi

Roman
Eva Bonné (Übersetzer)

1927, im Süden der USA. Es regnet seit Tagen, und der mächtige Mississippi droht über die Ufer zu treten, als die Prohibitionsagenten Ingersoll und Johnson die kleine Ortschaft Hobnob erreichen. Sie sind auf der Suche nach zwei verschwundenen Kollegen, die einem örtlichen Schwarzbrenner auf der Spur waren. Am Schauplatz eines Verbrechens finden sie ein schreiendes Baby, das Ingersoll nicht zurücklassen will. Bei Dixie Clay Holliver, einer jungen Frau aus dem Ort, findet er ein Zuhause für das Kind. Die beiden mögen sich auf Anhieb, doch Ingersoll weiß nicht, dass Dixie Clay die beste Schwarzbrennerin des Landes ist und etwas mit den vermissten Ermittlern zu tun haben könnte.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2021

Mississippi

0

Dieses Geschichte spielt in einer fiktiven Kleinstadt im Mississippi-Delta, basierend auf der großen Flutkatastrophe im Süden der USA 1926/27.

Zwei Agenten, Ham Johnson und Ted Ingersoll, machen sich ...

Dieses Geschichte spielt in einer fiktiven Kleinstadt im Mississippi-Delta, basierend auf der großen Flutkatastrophe im Süden der USA 1926/27.

Zwei Agenten, Ham Johnson und Ted Ingersoll, machen sich im Aufteag der Prohibitionsbehörde, auf die Suche nach zwei verschwundenen Kollegen. Noch ist nicht klar, ob ihnen etwas zugestoßen ist oder bei vielleicht die Seiten gewechselt und sich haben bestechen lassen.

Als die beiden ein verlassenes Baby finden beginnt die eigentliche Geschichte...

Kraftvoll, packend, bildhaft und spannend erzählt vor dem historischen Hintergrund. Die beiden Hauptfiguren werden dem Leser durch viele Rückblenden näher gebracht. Sie erhalten dadurch sehr viel Tiefe. Beide stehen auf verschiedenen Seiten, finden ab einen Weg zueinander.

Kein Krimi im üblichen Sinn, aber ein gutes Buch, über Liebe, Schwarzbrennerei, Flutkatastrophe, Adoption und menschliche Tragödien. Viele Wendungen, Geheimnisse und eine durchdsachte Linie machen es zu einer besonderen historischen Geschichte.
Mich hat es sehr gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2021

Spannend

0

Der Roman hat mir richtig gut gefallen. Das Cover ist mir sofort ins Auge gefallen und auch die kurze Inhaltsangabe haben mich neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. Die Story ist spannend und ...

Der Roman hat mir richtig gut gefallen. Das Cover ist mir sofort ins Auge gefallen und auch die kurze Inhaltsangabe haben mich neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. Die Story ist spannend und besonders. Die Figuren sind interessant angelegt und haben Tiefe und auch der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig. Durch einige überraschenden Wendungen bleibt die Spannung bis zum Ende hin erhalten. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.06.2021

Wenn der Damm bricht...

0

1927, die Lage entlang des Mississippi ist hoffnungslos. Es regnet seit Monaten, der „Old Man River“ hat sein Bett verlassen, ist über die Ufer getreten und höhlt unerbittlich die riesigen Dämme aus, die ...

1927, die Lage entlang des Mississippi ist hoffnungslos. Es regnet seit Monaten, der „Old Man River“ hat sein Bett verlassen, ist über die Ufer getreten und höhlt unerbittlich die riesigen Dämme aus, die Ort an seinem Ufer schützen sollen. Alles ist durchnässt, schlammig, sumpfig. Aber sämtliche Anstrengungen werden vergebens sein, die Deiche werden brechen, das Wasser seinen Weg finden und die Landschaft in ein Meer verwandeln. Und unzählige Menschen werden nicht nur ihr Heim sondern auch ihr Leben verlieren.

Es wird auch die (fiktive) Kleinstadt Hobnob treffen, berühmt-berüchtigt für ihre illegalen Destillen. Ein lukrativer Geschäftszweig in der Zeit der Prohibition. Dort nimmt dieser literarische Thriller seinen Anfang, in dessen Verlauf wir die beiden Agents Ingersoll und Johnson begleiten, die den Verbleib zweier spurlos verschwundener Kollegen klären sollen. Ein Katz-und-Maus Spiel mit einem skrupellosen und gewieften Schnaps-Schmuggler und einer begnadeten Schwarzbrennerin, gefangen in einer unglücklichen Ehe, beginnt. Nicht zu vergessen das verlassene Baby, das die beiden Prohibitionsagenten in den Trümmern eines Ladens finden.

Die Geschichte bewegt sich im Rhythmus der Bedrohung, der nahenden Gefahr durch die Wassermassen, die stetig näher kommen, um ihr verheerendes Werk zu vollenden. Die atmosphärischen Schilderungen sind grandios, man spürt die schwüle Luft förmlich auf der Haut, hört den Regen auf die Teerpappe prasseln, kämpft gegen den Widerstand des schlammigen Bodens bei jeder Fortbewegung. Und natürlich tauchen beim Lesen vor dem inneren Auge die Bilder der verzweifelten Menschen auf, die 2005 mit der Überschwemmung kämpften, die Hurrikan Katrina für die Bewohner in New Orleans im Gepäck hatte.

„Das Meer von Mississippi“ ist eindringlich erzählte Literatur, mit Brillanz rund um die Jahrhundertflut aufgebaut, die ein historisches Ereignis mit Thrilleranteilen verbindet. Einziger Wermutstropfen sind die stellenweise etwas zu poetisch geratene Sprache sowie die sehr gefühlsbetonten Szenen, die fast schon ins Kitschige abgleiten, aber wohl bewusst der Anlehnung an das Genre des historischen Romans geschuldet sind.

Nachtrag:

„When the Levee breaks“, dieser gecoverte Song von Led Zeppelin, bezieht sich auf einen alten Bluessong von Kansas Joe McCoy und Memphis Minnie (entstanden 1929 als Reaktion auf die Mississippi-Flut) und beschreibt eindrücklich die Stimmung, die über dem Roman von Beth Ann Fennelly und Tom Franklin liegt.

„If it keeps on rainin', levee's goin' to break
When the levee breaks, I'll have no place to stay.
Mean old levee taught me to weep and moan, Lord
It's got what it takes to make a mountain man leave his home“

Veröffentlicht am 04.06.2021

Fesselnd und atmosphärisch

0

1927 ließen wochenlange Regenfälle den Mississippi anschwellen und brachten die Dämme an ihre Grenzen - bis sie den gewaltigen Wassermassen nicht mehr standhalten konnten und eine furchtbare Überschwemmung ...

1927 ließen wochenlange Regenfälle den Mississippi anschwellen und brachten die Dämme an ihre Grenzen - bis sie den gewaltigen Wassermassen nicht mehr standhalten konnten und eine furchtbare Überschwemmung folge. Es war eine der schlimmsten Naturkatastrophen der USA, zehntausende Quadratkilometer Land standen meterhoch unter Wasser, Hunderttausende Menschen mussten fliehen. "Das Meer von Mississippi" beginnt kurz vor dieser großen Flutkatastrophe.

Das Autorenduo fängt die Gefahr des stetig ansteigenden Mississippi sehr atmosphärisch ein. Man hört den andauernden Regen rauschen, hat den brodelnden Mississippi vor Augen und kann die ächzenden Dämme spüren. Vor diesem Hintergrund baut sich ein packender Kriminalroman auf, der zugleich einen spannenden Abschnitt der amerikanischen Geschichte erzählt.

Die Charaktere sind facettenreich gezeichnet, bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und absolut glaubwürdig. Die Geschichte hat mich ab der ersten Seite nicht mehr losgelassen. Das Autorenduo nimmt sich auch Zeit die Vorgeschichten der Charaktere zu erzählen und so wechselt sich die Suche nach den Schwarzbrennern mit Erzählungen des Heranwachsens im Süden oder Erlebnissen während des Krieges ab. Trotz mancher Zufälle fand ich die Story sehr glaubwürdig aufgebaut. Absolut fasziniert hat mich die bildgewaltige Erzählung in der auch die kleinsten Details Platz finden und das ohne dass die Geschichte dadurch überladen wird. Auch das Schicksal der Tiere in dieser schlimmen Naturkatastrophe wird immer wieder beschrieben.

Fazit:
Das Buch bietet hervorragende Unterhaltung: Dramatik, Emotionen und starke Protagonisten. Absolut empfehlenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2021

Absolut TOP und sehr empfehlenswert!

0

„Das Meer von Mississippi“ ein Roman, der zum Nachdenken animiert.

Basierend auf wahren Begebenheiten erzählen die beiden Autoren Beth Ann Fennelly und Tom Franklin eine erfundene Geschichte über zwei ...

„Das Meer von Mississippi“ ein Roman, der zum Nachdenken animiert.

Basierend auf wahren Begebenheiten erzählen die beiden Autoren Beth Ann Fennelly und Tom Franklin eine erfundene Geschichte über zwei Menschen, die sich in der schlimmsten Not kennengelernt haben.

Hobnob, April 1927: Während in den letzten Monaten die Regenfälle anhalten und der Wasserpegel des Mississippis immer weiter steigt, arbeitet Dixie Clay unaufhörlich in der Destille ihres Mannes Jesse. Allerdings ist diese Arbeit nicht ganz ungefährlich, denn inzwischen sind Prohibitationsagenten auf sie aufmerksam geworden.
Als eines Tages ein Cowboy vor Dixie Clays Tür steht und ihr ein Baby anbietet, ahnt sie nicht, dass sie ein riskantes Spiel beginnt, denn dieser Mann gehört zu ihren Feinden.

Ingersoll ist mit seinem Kollegen und Freund Ham auf dem Weg nach Hobnob, als sie über einen Überfall stolpern. Nur ein Baby hat die Auseinandersetzung überlebt. Auf der Suche nach einem guten zu Hause für das Baby führt Ingersolls Weg zu Dixie Clay. Aber auch er ahnt nicht, dass diese Frau die Whiskey-Brennerin ist, nach der er sucht.
Im Strudel von Regen und der drohender Überflutung des Deltas beginnt für Dixie Clay und Ingersoll ein ganz neues Leben.

Um es mit Dixie Clays Worten zu sagen: das ist ein Geschichte über Waffen, Whiskey, Sandsäcke, Saboteure, Dynamit und Desaster. Einem gewissenlosen Ehemann, einem verrückten Onkel, einer gefährliche Geliebten und einem loyalen Partner. Aber vor allem ist es eine Liebesgeschichte vor einer der größten Katastrophen am Mississippi.

Die beiden Schriftsteller Beth Ann Fennelly und Tom Franklin bauen die Geschichte ganz gemächlich und in einem nachvollziehbaren Tempo auf. Zunächst lernt der Leser Dixie Clay und Ingersoll besser kennen. Es wird die Gegenwart, aber auch regelmäßig ihre Vergangenheit gezeigt. Zwischen den beiden Zeiten hin und her wird langsam der Spannungsbogen aufgebaut, der sich gefühlvoll durch die Handlung schlängelt.

Mit sehr bildlichen und lebendigen Worten wird hier eine Dramatik erzeugt, die schnell zum Weiterlesen verführt. Natürlich ist dem Leser bewusst, dass die Stadt Hobnob sowie die Protagonisten der Fantasie der Autoren geschuldet sind, doch die Atmosphäre und die Tragik hinter den Worten realistisch und absolut überzeugend sind. Das Drama, welches sich Karfreitag im Jahr 1927 ereignet hat, ist tatsächlich passiert und die ganze Handlung steuert langsam auf diesen Punkt hin. Aufgepeppt wird die Erzählung von zwei Charakteren, die noch auf der Suche nach ihrem Platz im Leben sind.

Dixie Clay ist eine starke Frau, die leider den falschen Mann geheiratet hat und nach dem Tod ihres Sohnes Jacob in eine Abwärtsspirale manövriert ist. Dabei ist sie erst Anfang zwanzig, doch sie fühlt sich schon jetzt tot und ausgezerrt. Ingersoll hat den Krieg überlebt und reist mit seinem ehemaligen Vorgesetzen durch die Gegend. Als Prohibitationsagent führt er ein recht sorgenfreies Leben, doch weiß auch er nicht, wohin er gehört. Aufgewachsen als Waisenkind, ohne richtigen Namen, sucht er nach dem Sinn in seinem Dasein.
Dieses Werk bietet hervorragende Unterhaltung, denn die Geschichte liest sich nicht nur federleicht und aufregend, sie bietet auch alles, was einen wunderbaren Roman ausmacht, Dramatik, Emotionen und starke Protagonisten.

Die beiden Autoren haben mich vollkommen überzeugt und ich habe mit den beiden Akteuren mitgefiebert und bis zum Schluss gebangt. Auch die langsame und wechselnde Erzählweise haben mich positiv gestimmt, denn dadurch ist zusätzliche Aufregung und ein wenig Hintergrundwissen erzeugt worden. Die Charaktere sind dadurch komplex und facettenreich erschienen und ich konnte sie mir ideal vorstellen. Wer also Lust auf eine Geschichte am Anfang des 20. Jahrhunderts hat, wird sich hier auf eine emotionale und dramatische Handlung freuen dürfen. Nicht nur historisch ein Highlight, auch durch die wunderbare Erzählweise ein Roman, der mich noch lange beschäftigen wird. Absolut TOP und sehr empfehlenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere