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Veröffentlicht am 23.06.2021

Orangenfarm in Nöten

Orangenträume
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Der erste Teil der Kalifornische Träume-Reihe (Wintervanille) gefiel mir zwar etwas besser, der zweite Teil (Orangenträume) war jedoch auch gut zum lesen. Die Bände können unabhängig voneinander gelesen ...

Der erste Teil der Kalifornische Träume-Reihe (Wintervanille) gefiel mir zwar etwas besser, der zweite Teil (Orangenträume) war jedoch auch gut zum lesen. Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden, da jeweils andere Personen mitspielen.

Die beschriebene Handlung mit dem Plan, die Orangenfarm zu retten, taucht erst sehr spät kurz nach der Hälfte des Buches auf. Erst dann schenkt Lucinda ihren Freundinnen „reinen Wein“ ein, vorher gab es nur einige Andeutungen. Dann kommen auch andere Geheimnisse ihrer Freundinnen Lucille, Jennifer und Rosemary ans Licht, die sich teils aber auch schon angedeutet haben.

Am Schluss des Buches gibt es ein paar Rezepte z. B. für Schoko-Orangenkekse und Orangenmarmelade und eine Leseprobe für den dritten Band Mandelglück.

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Veröffentlicht am 16.06.2021

Restaurant in Nöten

Auch die große Liebe fängt mal klein an
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Marie führt das Restaurant „Petite Pauline“ in Köln, das ihr Opa mal gegründet hatte. Allerdings plagen sie ziemliche Geldsorgen – erst recht, als eine größere Geburtstagsfeier für einen Blogger auch noch ...

Marie führt das Restaurant „Petite Pauline“ in Köln, das ihr Opa mal gegründet hatte. Allerdings plagen sie ziemliche Geldsorgen – erst recht, als eine größere Geburtstagsfeier für einen Blogger auch noch schief geht. Schweren Herzens muss sie ihr Restaurant schließen, zumal auch am Brandschutz und an der Decke was gemacht werden muss. Sie bekommt einen Job in einem Brauhaus (was für ein Abstieg: Von der Chefin zur Köchin / Küchenhilfe), möchte aber wenn es irgendwie geht ihr Lokal bald wieder eröffnen. Im Brauhaus trifft sie unerwartet auf ihre alte Liebe Anton.

Das Buch ist humorvoll geschrieben, ab und zu taucht kölscher Dialekt auf. Die eigentliche Handlung spielt sich großteils um das Thema Gastronomie ab, aber auch die Liebe und ihr dementer Opa spielen eine Rolle.

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Veröffentlicht am 13.06.2021

Eine humorvolle Reise von Jung und Alt nach Brüssel

Reise mit zwei Unbekannten
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Der Buchtitel passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Eine Reise nach Brüssel mit zwei Unbekannten, die sich anfangs nur über ein Profil auf einer Mitfahrgelegenheit-Plattform kannten. Dabei kommt ...

Der Buchtitel passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Eine Reise nach Brüssel mit zwei Unbekannten, die sich anfangs nur über ein Profil auf einer Mitfahrgelegenheit-Plattform kannten. Dabei kommt es auch noch zu einer Verwechslung. Die 90jährige Maxine denkt nämlich, Alex sei eine Frau. Der Student Alex denkt, Max (so ihr Nickname) wäre ein Mann. Und dann denkt Maxine auch noch, dass Alex Drogen nimmt. Dem ist aber nicht so. Er ist depressiv. Und macht sich mit einem Auto auf dem Weg nach Brüssel, dass keinen TÜV mehr hat.

Eine Autofahrt nach Brüssel mit nur Gesprächen, wird das nicht langweilig? Ganz im Gegenteil, denn es bleibt ja nicht nur bei Gesprächen, auf dem Weg kommt es ja auch zu einigen Erlebnissen, z. B. auf einem Jahrmarkt oder beim Übernachten in einer Jurte. Zusätzliche Dynamik entwickelt die Reise ab Seite 115, als in den Nachrichten von Maxines Entführung zu hören ist. Dabei ist Maxine doch freiwillig mitgefahren, ja sie hat ja selbst dafür gesorgt dass Alex sie nach Brüssel fährt. Diese „Entführung“ taucht immer wieder in dem Buch auf, allerdings auf eher lustige Art, so dass das Buch definitiv kein Krimi ist

Während der Reise möchte Alex natürlich Maxine davon abhalten, am Zielort selbstbestimmt zu sterben. Sie wird nämlich an einem bestimmten Tag in der Praxis „Letzter Ausweg“ erwartet. Maxine wiederum will auf der Reise verhindern, dass Alex tiefer in seine Depression abrutscht. Und so zeigt ihm die sehr fitte alte Dame auch, dass das Leben Spaß machen kann. Sie selbst ist ja gerade das beste Beispiel dafür, man könnte wirklich nicht meinen dass sie den Tod als Reiseziel hat.

Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben, was teilweise auch an den Redewendungen liegt, die Maxine immer wieder durcheinander bringt. So hat sie zum Beispiel einen Dorsch im Hals (statt des Frosches), es läuft wie geölt (geschmiert) oder man sieht wie aus der Schale (Ei) gepellt aus. In einem Starbucks-Cafe kommt es gleich zu zwei witzigen Situationen. Erst will der Angestellte ihre Namen wissen (Tim und Struppi), dann erklärt Alex Maxine, dass sie ihr Handy, das gerade immer wieder nervende Töne von sich gibt, stumm schalten lässt. „Ihr Handy macht alles, was sie ihm sagen“ hätte er dabei aber am besten nicht vor vielen anderen Leuten gesagt. Maxine reagiert nämlich mit Worten. Das Handy spielt auch eine besondere Rolle im Stau auf der Autobahn. Bei dieser Bestellung bleibt kein Auge trocken

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Veröffentlicht am 10.06.2021

Mitten aus dem Leben - die Vorgängerbände muss man nicht kennen

Abgetaucht
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Das Buch ist der 11. Roman um Andrea Schnidt. Ich kannte die anderen 10 Bände gar nicht, doch das hat mir nichts ausgemacht. Offenbar ist es unabhängig von den Vorgängerbänden zu lesen, zumindest war ich ...

Das Buch ist der 11. Roman um Andrea Schnidt. Ich kannte die anderen 10 Bände gar nicht, doch das hat mir nichts ausgemacht. Offenbar ist es unabhängig von den Vorgängerbänden zu lesen, zumindest war ich sofort drin im Geschehen.

Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben und erzählt so mitten aus dem Leben. Von Mutter und Tochter, von ungewöhnlichen Babynamen (da die Mutter ja nur einen gewöhnlichen Namen wie Claudia hat), der dementen Mutter, dem Besuch einer Erotikmesse, einer Familien-Weihnachtsfeier und von Corona. Das wird aber erst spät ab Seite 180 ein Thema und spielt sich auch nur am Rande ab. Sorgen machen, Lockdown, Masken – das kennen wir ja alle.

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Veröffentlicht am 05.06.2021

Ein gutes Buch

Weinbergsommer
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Anika arbeitet als Altenpflegerin und kümmert sich dabei u. a. um den 84-jährigen Herrmann. Dieser bekommt plötzlich persönliche Briefe überreicht, die die neuen Mieter in seiner alten Wohnung gefunden ...

Anika arbeitet als Altenpflegerin und kümmert sich dabei u. a. um den 84-jährigen Herrmann. Dieser bekommt plötzlich persönliche Briefe überreicht, die die neuen Mieter in seiner alten Wohnung gefunden haben. Diese bringen ihn dazu, mit Anika sich davonzuschleichen und aufbrechen in Richtung Paris. Was hat Herrmann denn noch zu verlieren? Vor kurzem hat er die Diagnose Krebs im Endstadium erfahren. Medikamente haben nur noch eine aufschiebende Wirkung, eine Heilung gilt als ausgeschlossen.

Über Köln – Koblenz – Bonn geht die Fahrt, und kurz vor Frankreich wird Ihnen leider ihr Auto geklaut. Glücklicherweise lernen sie dort auch drei lustige Witwen kennen, mit denen sie ihre Fahrt Richtung Paris weiter fortsetzen. In Aubure mieten sich alle in einer Pension ein. Der Pensionsbesitzer findet wohl Gefallen an Anika, doch diese geht auf Distanz – zumindest solange bis sie erfährt, dass Cecilia nicht seine Frau, sondern seine Schwester ist. Leider plagen die Pensionswirte Geldsorgen und so steht die Existenz auf dem Spiel.

Von der Buchbeschreibung her meinte ich, die Fahrt nach Paris wird gar nicht mehr fortgesetzt und kurz bevor es etwas langweilig wurde, nahm das Buch doch wieder Fahrt auf. Während die lustigen Witwen weiter an die Cote Azur reisen, geht es für Anika und Herrmann nach Paris zu dessen Tochter weiter. Ob sie diese allerdings auch finden werden? Und wird es auch eine Rettung für die Pension geben? Anika, Herrmann und die lustigen Witwen wollen es jedenfalls versuchen.

Das Buch ist unterhaltsam geschrieben und auch humorvoll. Zum Beispiel müht sich eine Seniorin mit ihrem Rollator bei einer Terrassentür ab und fragt Herrmann ob er denn helfen könne. Seine Hilfe sieht jedoch anders als erwartet aus – er nimmt die Piccolos aus dem Korb, die müssen ja nicht mehr durchgeschüttelt werden.

Trotz des Themas Krebs ist das Buch nicht traurig - von einzelnen Stellen mal abgesehen.

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