Schwacher 2. Teil!
Achtung Spoiler!
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Jeder geht unterschiedlich mit dem Tod um. Manche ziehen sich zurück, manche versuchen es zu verdrängen, manche schlagen über die Stränge. Conrad versucht das Richtige zu tun und die ...
Achtung Spoiler!
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Jeder geht unterschiedlich mit dem Tod um. Manche ziehen sich zurück, manche versuchen es zu verdrängen, manche schlagen über die Stränge. Conrad versucht das Richtige zu tun und die Dinge zusammen zu halten. Belly versucht Conrad zu halten und den Verlust zu verarbeiten. Und Jeremiah? Tut was man ihm sagt.
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Für mich wieder mal ein klassischer zweiter Teil - überbrückt die Zeit zwischen dem tollen Auftakt und dem spannenden Finale..
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Denn im Endeffekt ist nicht viel passiert. Ein geliebter Mensch ist gestorben. Trauer macht mit den Menschen was sie will, jeder reagiert und verarbeitet anders. Insgesamt ein stimmiges Gefüge, bei dem die Thematik der Trauer auf viele Weisen erarbeitet wird.
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Blöd ist nur, dass die Hauptfigur - Belly - offenbar null Gespür hat. Selbstbezogen und dramatisch bezieht sie jegliche von Conrads Gefühlsregungen auf sich.. nicht beachtend, dass dieser gerade eben einen sehr nahen Menschen verloren hat. Wie kann man so egozentrisch sein? Bin ich das mit meinem Alter, die das so sieht? Und sind Teenies tatsächlich so unsensibel? Oder ist das tatsächlich Belly, bei der sich alles nur um ihr Liebesleben dreht?
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Diese Ignoranz hat sich leider durch die ganze Handlung gezogen. Das hat es mir sehr schwer gemacht, das Buch ernst zu nehmen. Einerseits so feinfühlig hinsichtlich des Todes, andererseits verbockt es die plumpe Protagonistin zur Gänze (und gibt dafür natürlich allen anderen die Schuld, nur nicht sich).
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Also für mich leider ein Flop, da ich das Verhalten der Hauptfigur nicht nachvollziehen kann und mich nicht damit identifiziere. Sicher, Teenies sind unsicher und leben von der Bestätigung anderer - aber es gibt Grenzen.
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Fazit: Sehr schwacher Mittelteil, schade drum!