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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wundervoll!

Einmal hin und für immer
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Wenn ich ein Buch von Sarah Morgan zur Hand nehme, dann ist das wie nach Hause kommen. Auch beim ersten Band der Puffin Island Trilogie erging er mir nicht anders. Durch den wunderbaren Schreibstil von ...

Wenn ich ein Buch von Sarah Morgan zur Hand nehme, dann ist das wie nach Hause kommen. Auch beim ersten Band der Puffin Island Trilogie erging er mir nicht anders. Durch den wunderbaren Schreibstil von Sarah Morgan fühlt man sich sofort, als würde man die Bewohner von Puffin Island schon seit ewigen Zeiten kennen. Von allen Figuren hatte ich recht schnell ein Bild vor Augen und ich hatte das Gefühl Emily und Lizzy in ihrem neuen Leben zu begleiten. Man spürt, riecht und lebt förmlich das Leben auf der Insel mit ihnen. Diese Emotionen so stark zu wecken, das gelingt wahrlich nicht jedem Autor.

Emily ist eine starke Karrierefrau, die ihre Gefühle vor langer Zeit fest in ihrem Inneren verschlossen hat. Die Gründe dafür werden im Laufe der Geschichte enthüllt und sind sehr nachvollziehbar. Sie muss, aufgrund eines tragischen Unglücks, die Vormundschaft für ihre Nicht Lizzy übernehmen. Ich fand, dass Sarah Morgan die Ängste, die Emily tagtäglich bei ihrer neuen Aufgabe begleiten, sehr gut geschildert hat. Auch die alten Ängste, die Emily fest im Griff haben werden dem Leser sehr deutlich. Ich konnte die Entwicklung, die Emily durchmacht und auch die Rückschritte immer sehr gut nachvollziehen. Der Autorin ist es gelungen, eine durch und durch authentische Figur zu erschaffen.

Lizzy ist ein typisches 6jähriges Mädchen. Sie ist, nach anfänglichen Schwierigkeiten, der kleine Sonnenschein in der Geschichte. Ich empfand es als sehr erfrischend, wie offen sie für alles Neue auf Puffin Island ist, und wie dankbar sie sich Emily und auch Ryan zugewandet hat.

Ryan, der Held der Geschichte. Natürlich braucht ihn jeder gute Liebesroman. Der gutaussehende Mann, den natürlich keine Frau von der Bettkante stoßen würde und der neben Sex auch viel Einfühlungsvermögen zu bieten hat Ironiemodus off Nein, im Ernst. Ryan ist schon toll. Sarah Morgan hat da einen Typen gestrickt, dem man sein ambivalentes Verhalten abnimmt. Er tut Lizzy gut, er tut Emily gut und er ist auf Puffin Island fest verwurzelt. Was will man mehr?

Was mir auch hier wieder sehr gut gefallen hat ist, dass die Nebenfiguren nicht nur so hingeklatscht werden, weil sie eben da sein müssen, sondern wirklich ihre einzelnen Facetten zeigen können. Allen voran Agnes, Ryans Großmutter, die ich mit ihren sehr weisen Worten wirklich zu schätzen gelernt habe. Sie hat mich beeindruckt, weil sie zwar gute Ratschläge bereit hält, sich aber nicht in das Leben anderer Menschen einmischt.

Die wunderbare Kristi, die alle Menschen in ihrer Umgebung verkuppen möchte ist da schon ein anderer Schlag Mensch, aber ebenso liebenswert. Dann natürlich Lisa, die Besitzerin des Summer Scoop und Sky, eine der beiden Freundinnen von Emily, mit der sie bereits seit College-Zeiten eng verbunden ist und die ihr auf Puffin Island zweitweise zur Seite steht.

Die Geschichte ist logisch, rund und jederzeit spannend. Ich hatte sie so schnell weggeschlürft, dass dieses Buch für mich nur einen einzigen Fehler hat: Es ist zu kurz. Ich hätte noch mindestens 400 Seiten mehr über Emily, Ryan und die Bewohner von Puffin Island lesen mögen. So bin ich sehr froh, dass bereits im August der zweite Band der Trilogie erscheint, der sich dann um Emilys Freundin Brittany drehen wird, die dritte in dem Bunde der Freundinnen. An zwei Stellen musste ich sogar ein paar Tränchen verdrücken, was für mich immer ein Zeichen dafür ist, dass mich die Figuren und die Geschichte wirklich fesseln. Nur dann kann ich so sehr in eine Geschichte versinken, dass sie mich so stark anrühren kann.

Vo mir gibt es sehr gerne 5 Sterne für einen wunderbaren Liebesroman, der mich nach Puffin Island entführt und dort gefangen genommen hat.

Veröffentlicht am 29.06.2024

Schöne Geschichten übers Reisen rund um den Globus

Gastgeschenke, Hilfestellungen und andere Merkwürdigkeiten
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Wolfgang Richter entführt die Leser mit seinem Buch „Gastgeschenke, Hilfestellungen und andere Merkwürdigkeiten“ auf eine faszinierende Reise ein Mal um den halben Globus. Das Buch ist weniger eine stringente ...

Wolfgang Richter entführt die Leser mit seinem Buch „Gastgeschenke, Hilfestellungen und andere Merkwürdigkeiten“ auf eine faszinierende Reise ein Mal um den halben Globus. Das Buch ist weniger eine stringente Reisegeschichte, sondern vielmehr eine Sammlung von Reiseberichten in Kurzgeschichtenform. Einige der Geschichten schließen aneinander an, bei anderen macht der Autor einen Sprung ins nächste Land. Das Buch bietet einen wunderbaren Einblick in die Erlebnisse und Begegnungen des Autors und seiner Frau während ihrer Abenteuer in fernen Ländern.

Wolfgang Richter schildert seine Erlebnisse in einer einerseits sehr humorvollen, aber auch einfühlsamen Sprache, die mich in die fremden Kulturen und Länder mitgenommen hat. Die Geschichten sind kurz und eher auf den Punkt gebracht, ohne allzu ausschweifend zu erzählen. Besonders auffallend ist die Fähigkeit des Autors selbst den absurdesten Situationen, die vor allem an Grenzübergängen gerne mal auftraten, mit Respekt zu begegnen.

Ein besonders berührendes Element des Buches sind die Geschichten über die Menschen, denen der Autor und seine Frau auf ihren Reisen begegnen. Obwohl viele dieser Menschen selbst wenig besitzen, hat das Ehepaar eine unglaubliche Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft erfahren. Diese Begegnungen sind es, die mir persönlich zeigen, dass der Spruch auf dem Klappentext „Der überwiegende Teil der Menschen will nicht mehr, aber auch nicht weniger, als in Ruhe und Frieden zu leben“ unglaublich viel Wahres in sich trägt. Warum nur schaffen wir im Großen dann nicht, was dem Autor im Kleinen widerfahren ist?

Besonders spannend fand ich die Berichte über ihre Fahrten durch diverse Länder Afrikas. Der Autor verschweigt, neben all den schönen Erlebnissen, auch nicht die Herausforderungen und brenzligen Situationen, die ihnen unterwegs begegnen.

„Gastgeschenke, Hilfestellungen und andere Merkwürdigkeiten“ ist ein wunderbares Buch für alle, die gerne reisen oder sich für fremde Kulturen interessieren. Wolfgang Richter gelingt es, seine Leser mit auf eine wundervolle Reise zu nehmen. Besonders beeindruckt hat mich, wie Wolfgang Richter die Menschlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen, denen er begegnet, einfängt und vermittelt.So unglaublich schön!

Ich vergebe gerne 5 Sterne, auch wenn ich als Kritikpunkt anmerken muss, dass 21,99 Euro für ein Buch mit nicht einmal 200 Seiten ein echt stolzer Preis ist. Ich habe darüber schon öfter mit Selfpublishern diskutiert und verstehe, dass der Preis genommen werden muss, da sonst gar nichts hängen bleibt. Aber ich persönlich überlege bei diesem Preis schon zwei Mal, ob ich mir das Buch kaufe.

Falls auch du am Überlegen bist: Ich kann dir das Buch wirklich empfehlen, da der Autor frei Schnauze schreibt. Es fühlt sich an, als würde man mit einem Verwandten am Kaffeetisch sitzen und er über seinen Urlaub plaudern. Es macht Spaß!

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Veröffentlicht am 10.10.2024

Spannendet zweiter Band

Honesty. Was die Lüge uns kostet
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Was die Lüge uns kostet hat mich von Anfang an begeistert. Franzi Kopka versteht es, tiefgründige Emotionen und komplexe Charaktere in eine packende Handlung einzubetten. Besonders spannend war es, die ...

Was die Lüge uns kostet hat mich von Anfang an begeistert. Franzi Kopka versteht es, tiefgründige Emotionen und komplexe Charaktere in eine packende Handlung einzubetten. Besonders spannend war es, die Entwicklung der Protagonistin Mae zu verfolgen. Nachdem während eines Anschlags viele Menschen verletzt wurden und ihr Vater seitdem im Koma liegt, steht Mae unter enormem Druck. Es wird für sie immer schwieriger, zu verbergen, dass sie Gefühle empfindet – Gefühle, die in ihrer Welt nicht erlaubt sind. Ich fand es unglaublich beeindruckend, wie stark Mae mit dieser Situation umgeht. Ihre innere Zerrissenheit und ihre Weiterentwicklung waren nachvollziehbar dargestellt und ich bin gespannt, wie sie sich in Band 3 weiterentwickeln wird.

Allerdings gibt es eine Figur, die mich zunehmend ratlos zurückgelassen hat: Nick. Nach dem Lesen von Band 2 fällt es mir immer schwerer, ihn zu verstehen. Seine Beweggründe bleiben für mich undurchsichtig. Einerseits hilft er Mae, andererseits muss sie ihre Gedanken und Gefühle auch vor ihm verstecken. Wenn er wirklich so systemtreu ist, wie kann es sein, dass er ihr über so lange Zeit geholfen hat? Andererseits, wenn er sie liebt und ihr helfen will, warum zerrt er sie ins Rampenlicht und schafft es nicht, sie davor zu schützen? Für mich passen diese beiden Seiten seines Charakters nicht richtig zusammen, was ihn schwer greifbar macht.

Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits ist das extreme Gendern im Buch. Das ist sicherlich Geschmackssache, aber es fiel mir auf und mich nervte es, wie auch in Band 1, sehr. Tatsächlich lese ich nur weiter, weil die Geschichte so unglaublich gut ist. Ansonsten hätte ich Band 2 gar nicht mehr gekauft. Von mir gibt es dafür auch einen Stern Abzug, den halte ich für gerechtfertigt, da mein Lesefluss beeinträchtigt war.

Insgesamt ist aber auch Band 2 wieder sehr empfehlenswert. Ich vergebe 4 Sterne und freue mich auf Band 3.

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Mir ging beim lesen das Herz auf

Carpe Diem
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Es handelt sich hier um die Neuauflage eines Carlsen Klassikers aus dem Jahr 2008. Ich kannte das Buch bisher nicht, bin aber froh, es nun in die Finger bekommen zu haben. Mir hat die Geschichte sehr gut ...

Es handelt sich hier um die Neuauflage eines Carlsen Klassikers aus dem Jahr 2008. Ich kannte das Buch bisher nicht, bin aber froh, es nun in die Finger bekommen zu haben. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen.

„Carpe Diem“ von Autumn Cornwell ist ein tolles Jugendbuch, das mich mit einer interessanten Protagonistin und einer extrem unkonventionellen Nebenfigur komplett gefangen genommen hat. Protagonistin ist die 16-jährige Vasser, die mehr gezwungen, als gewollte, zu ihrer Großmutter nach Asien reisen muss. Vassar, gibt sich zu Beginn des Buches wie ein unglaublich verzogenes und hochnäsiges Mädchen. Ihre Eltern sind daran allerdings auch nicht unschuldig. Die haben definitiv auch einen Knall, wie eigentlich fast jeder in dieser Geschichte. Bei Vassar zeigt sich im Laufe der Geschichte aber, dass mehr in ihre steckt, als an zuerst glaubt.

Eine der faszinierendsten Figuren des Buches ist zweifellos Grandma Gerd. Sie lebt ein unglaublich unkonventionelles Leben. zunächst konnte ich ihr wenig Sympathie entgegenbringen. Sie wirkt sehr egoistisch und so richtig versteht man nicht, warum sie Vassar das alles antut. Ihre Eigenheiten und ihre unkonventionelle Art bilden einen starken Kontrast zur anfangs schwer zu ertragenden Vassar, die das Leben viel zu ernst nimmt und sehr steif daher kommt. Nach und nach entdeckte ich aber meine Sympathie für jede von ihnen. Durch die Abenteuer, die sie gemeinsam erleben, lernt man die Figuren besser kennen und schließt sie allmählich wirklich ins Herz.

Vassar schreibt übrigens über ihre Erlebnisse einen Roman, also eine Geschichte in der Geschichte, die sie ihren Freundinnen zum Lesen schickt. Das fand ich ganz spannend, weil ihr so durch ihre Freundinnen vor Augen geführt wurde, dass sie ein bisschen langweilig und zu durchgeplant und wenig abenteuerlustig ist. Etwas, was die niemals so gesehen und vor allem nicht gesagt hätten, wenn sie gewusst hätten, dass Vassar quasi über sich selbst schreibt. Ja, so wird uns dann manchmal quasi unfreiwillig unser Verhalten vor Augen geführt.

Der Schreibstil von Autumn Cornwell ist humorvoll, bildhaft und mitreißend. Die Autorin versteht es, die Leser durch lebendige Beschreibungen und gute Dialoge zu fesseln. Die Geschichte folgt einem klaren roten Faden, auch wenn einige Wendungen und Ereignisse fast ein bisschen zu abstrus wirken. Besonders die Episode, in der Vassar und Grandma Gerd auf die Suche nach einem bestimmten Käfer gehen, ist schon recht bizarr.

Alles in allem ist „Carpe Diem“ ein tolles Buch, das durch seine außergewöhnlichen Charaktere und den humorvollen Schreibstil besticht. Was ich aus dem Buch mitgenommen habe, ist „LDA – Lebe den Augenblick“. Das ist etwas, was wir fast alle viel zu selten tun.

Die Mischung aus skurrilen Abenteuern und tiefgründigen Momenten macht es zu einem besonderen Leseerlebnis. Ich vergebe diesem Jugendbuch gerne 4 Sterne und kann es jedem empfehlen, der Lust auf eine unterhaltsame und herzerwärmende Geschichte hat.

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Nette Geschichte mit einer ein bisschen naiven Protagonistin

Lüttes Glück - Ein Traum am Nordseestrand
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„Ein Traum am Nordseestrand“ von Marie Schönbeck ist der erste Band der „Lüttes Glück“-Reihe und spielt auf der wunderschönen Insel Föhr, die zu den nordfriesischen Inseln gehört. Da Föhr meine Lieblingsinsel ...

„Ein Traum am Nordseestrand“ von Marie Schönbeck ist der erste Band der „Lüttes Glück“-Reihe und spielt auf der wunderschönen Insel Föhr, die zu den nordfriesischen Inseln gehört. Da Föhr meine Lieblingsinsel ist, war das Buch für mich besonders interessant.

Die Hauptfigur Anja ist sehr sympathisch und man fiebert schnell mit ihr mit. Allerdings fand ich es etwas unrealistisch, wie naiv sie an die Sache mit der Pension herangeht, vor allem weil sie zuvor ein nicht gerade kleines Unternehmen geführt hat. Das passte nicht ganz zu ihrem Charakter.

Der Schreibstil von Marie Schönbeck ist leicht und bildhaft, was das Lesen sehr angenehm macht. Man kann sich die Insel und die Atmosphäre gut vorstellen. Die Geschichte ist gut durchdacht und hat einen klaren roten Faden. Es läuft nicht alles glatt für Anja, aber sie gibt nicht auf und kämpft weiter.

Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen. Er ist eine schöne Mischung aus netten Charakteren, einer tollen Kulisse und einer inspirierenden Geschichte. Aufgrund der kleinen Ungereimtheiten in Anjas Charakter vergebe ich 4 Sterne. Ein schönes Buch für einen sommerlichen Lesenachmittag auf dem Liegestuhl.

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