Für eine enkeltaugliche Erde
Mensch, Erde!Wenn man auf Reisen geht, kann man was erzählen. Und so ist es auch mit Eckhart von Hirschhausen. Mal davon abgesehen, dass der Mann sogar auf sehr sympathische Art einen Papagei schwindlig quatschen kann, ...
Wenn man auf Reisen geht, kann man was erzählen. Und so ist es auch mit Eckhart von Hirschhausen. Mal davon abgesehen, dass der Mann sogar auf sehr sympathische Art einen Papagei schwindlig quatschen kann, hat er auch was zu sagen. Etwas mit Hand und Fuß und Fußabdrücken. Nämlich den ökologischen. Und so hat er vielleicht nicht zum ersten Mal, aber zum intensivsten Mal in seinem Urlaub darüber nachgedacht, was mit unserer Erde passiert. Thema: Klimawandel. Wer sich mit offenen Augen umsieht, dem kann dieser nicht entgehen. Die Sommer werden heißer, das Wasser knapper, die Winter ... sind so mies, dass es nicht mal eine vernünftige Schneeschmelze gibt. (Wer in den Bergen wohnt, weiß, wovon ich rede.)
Doch Hirschhausen redet nicht nur vom Klima oder von der Erde, denn es geht gar nicht um Klima- oder Umweltschutz. Wir müssen eigentlich niemanden anderes schützen als uns, es wäre also eine reine Vorsichtsmaßnahme, etwas zu unternehmen. Und das geht nicht nur von denjenigen aus, die die "Macht" haben. Nicht nur von den riesigen Konzernen, den Regierungen, den Politikern. Die Macht haben sie durch uns, mit uns. Finge jeder einzelne damit an, erst einmal auf sich zu achten - das fängt schon mit der eigenen Gesundheit, mit dem eigenen Essen, mit der eigenen Achtsamkeit an - wäre das auf Dauer auch ein Schubs für die Erde. Leben wir gesünder einfach nur für uns, tun wir auch dem Planeten, auf dem wir leben, weniger an.
Ich habe ziemlich lange für dieses Buch gebraucht. Nicht, weil es so schlecht, schwer zu lesen oder unakzeptabel wäre, nein. Unangenehm vielleicht manchmal, weil man so oft merkt, wie man selbst, obwohl man sich für grün hält, doch immer wieder als Umweltbanause entpuppt. So viele Kleinigkeiten, so große Wirkung. Der Doktor hält einem auf sympathische, sachliche, informative Art und Weise einen Spiegel vor die Nase: Ob der beschlägt und Anzeichen von intelligenten Leben aufweist, muss jetzt nur noch jeder Einzelne für sich entscheiden.
Und es wäre gut, wenn sich viele, viele Leute dafür entscheiden würden, damit auch unsere Enkel eine Erde erleben, von der sie sagen können, sie sei schön. Dieses Buch sollte Pflichtlektüre für Politiker, CEOs und Lehrer werden.