Cover-Bild Der Spielmann (Faustus-Serie 1)
Band 1 der Reihe "Faustus-Serie"
(10)
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 784
  • Ersterscheinung: 25.10.2019
  • ISBN: 9783548061191
Oliver Pötzsch

Der Spielmann (Faustus-Serie 1)

Das große Abenteuer-Epos vom Bestsellerautor

Das älteste Spiel der Welt ist das Spiel um deine Seele ...

 1486: Knittlingen ist ein ruhiger Ort im Kraichgau. Bis zu dem Tag, als die Gaukler in die Stadt kommen – und plötzlich Kinder verschwinden. Johann Georg, genannt „Faustus“, der Glückliche, kümmert das nicht. Ihn interessiert nur der Spielmann und Magier Tonio del Moravia: Von dem blassen Mann mit den stechend schwarzen Augen, der Johann eine große Zukunft als Gelehrter voraussagt, geht eine seltsame Faszination aus. Johann schließt sich ihm an, gemeinsam ziehen sie durch die deutschen Lande. Der junge Mann saugt alles auf, was Tonio ihm beibringt. Doch von Tonios Lehren geht eine ungeahnte Gefahr aus, und schon bald beschleicht Johann das Gefühl, dass sein Meister mit dunklen Mächten im Bunde steht. Mächte, die Johanns ganzes weiteres Leben bestimmen werden … 

Ein farbenprächtiges Abenteuer-Epos von Bestsellerautor Oliver Pötzsch

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2019

Faustus - Der Glückliche?

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Um 1480 kommt Johann Georg in Knittlingen zur Welt, einem kleinen Dorf im deutschen Kraichgau. Bereits als kleiner Bub ist er anders als seine Altersgenossen, neugierig und wissbegierig. Seine Mutter nennt ...

Um 1480 kommt Johann Georg in Knittlingen zur Welt, einem kleinen Dorf im deutschen Kraichgau. Bereits als kleiner Bub ist er anders als seine Altersgenossen, neugierig und wissbegierig. Seine Mutter nennt ihn Faustus – der Glückliche.

Als der Spielmann und Magier Tonio del Moravia mit seinen stechend schwarzen Augen durch die Gegend zieht, zeichnet sich immer mehr Johanns Faszination für Wissenschaft und Kunst ab. Bald reist auch der junge Knittlinger durchs Land und saugt förmlich alle verfügbaren Schriften und Weisheiten berühmter Gelehrter auf. Doch wer ist Tonio, der Johann so verzaubert hat und welche Mächte ziehen ihn stetig in ihren Bann?

Das wahre Leben des Johann Georg Faust, Wunderheiler, Magier, Alchemist und Astrologe, ist nicht nur Johann Wolfgang von Goethes Vorlage für seine bekannten Werke Faust I und II, sondern auch für dieses hervorragende Buch von Oliver Pötzsch. Sachlich fundiert mit viel Hintergrundinformation wird Fausts Leben in Romanform geschildert. Auch etliche Zitate von Goethe finden sich im Text.

Die Sprache des Autors ist bildhaft, fesselnd und mitreißend, die knapp 800 Seiten vermitteln ein kurzweiliges Bild von Johann, wie er - getrieben von unsichtbaren Kräften – durch die deutschen Lande bis nach Italien reist, immer auf der Suche nach Austausch mit anderen Forschern und Naturwissenschaftlern. Vor allem von der Kirche verbotene Bücher üben einen besonderen Reiz auf ihn aus.

Neben eindrucksvollen Landschaftsschilderungen erfährt der Leser viel über schwer arbeitende Bauern und Handwerker, Diebe und Wegelagerer, Spielleute und Gaukler. Dazwischen trifft Faust auf wichtige historische Persönlichkeiten wie Conrad Celtis, Agrippa oder den Bamberger Fürstbischof Georg III. Schenk von Limpurg. Interessante geschichtliche Fakten werden geschickt mit spannenden Romanelementen zu einem großen Ganzen verwoben, sodass man dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die Figuren rund um Faust sind ebenso wie er selbst höchst anschaulich geschildert, der Leser muss förmlich mitfiebern bei all den aufregenden Abenteuern, die wohl nur der Teufel allein Faust gestellt haben kann. Wer ist Faust, wonach sucht er und warum sind Glück und Unglück, Gut und Böse, immer so nah beieinander? Etliche Fragen wirft Oliver Pötzsch auf, die nicht nur in seiner Geschichte selbst, sondern auch in einem sehr ausführlichen Nachwort und einer „Reise auf Fausts Spuren“ eingehend beantwortet werden.

Von Anfang bis zum Ende voller Lebendigkeit und Dramatik präsentiert sich dieser erste Teil der Reihe „Faustus“ von Oliver Pötzsch, den ich somit sehr gerne weiterempfehle für alle Liebhaber historischer Romane.

Veröffentlicht am 25.07.2019

Sehr gelungenes Meisterwerk

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„Der Spielmann“ von Oliver Pötzsch umfasst 784 Seiten, die in 5 Akte und 30 Kapitel aufgeteilt sind.
Am Ende gibt es noch ein Nachwort und den Reiseführer auf Faust’s Spuren.
Es ist ein sehr schön gestaltetes ...

„Der Spielmann“ von Oliver Pötzsch umfasst 784 Seiten, die in 5 Akte und 30 Kapitel aufgeteilt sind.
Am Ende gibt es noch ein Nachwort und den Reiseführer auf Faust’s Spuren.
Es ist ein sehr schön gestaltetes Buch, nicht nur der Einband ist wunderschön, auch die Bilder zu den einzelnen Akten sind teuflisch schön.
Auf der ersten und letzten Umschlagseite ist eine Karte des Deutschen Reises um 1500 zu sehen.
Die Handlung beginnt im Jahr 1486, als Johann acht Jahre alt war und endet 1513.

1486 kommen Gaukler in die Stadt und Johann Georg Faustus, ist total fasziniert von ihnen. Aber die meisten Leute finden, dass es Teufelswerk ist. Da Johann eher ein zartes Kind ist, ist er dem Gespött des Vaters und der Brüder ausgesetzt. Nur seine Mutter glaubt an ihn und meint, dass er etwas ganz Besonderes ist, weil er am Tag des Propheten geboren ist. Als sie stirbt, bezahlt der Vater die Lateinschule nicht mehr, obwohl Johann sehr wissbegierig und schlau ist.
Auch wenn sein Name der Glückliche bedeutet, ist Johann nicht vom Glück verfolgt. Acht Jahre später passiert etwas Schlimmes und Johann verlässt die Stadt. Er trifft den Gaukler Tonio wieder und schließt sich ihm an. Er lernt von ihm und ist fasziniert von dessen Wissen. Allerdings geschehen immer dort, wo sie gerade sind, sonderbare Dinge und Johann grübelt, ob Tonio etwas damit zu tun hat. Aber er kommt aus diesem Teufelskreis nicht mehr heraus.
Nach einer mystischen oder auch teuflischen Zeremonie flieht Johann und schließt sich einer Gauklertruppe an, die nach Venedig zieht. Er merkt, dass er sich verändert hat und fragt sich, ob Tonio ihm eine dunkle Macht eingepflanzt hat.
In Venedig begegnet ihm Signore Barbarese, der ihm seine Bibliothek mit vielen verbotenen Büchern zeigt. Das verändert Johann aber er merkt nicht, welch ein perfides Spiel mit ihm gespielt wird.

Johann wächst zu einem wissbegierigen, aber auch jähzornigen jungen Mann heran, den eine dunkle Aura umweht. Die Liebe zu seiner Kinderfreundin Margarethe zieht sich durch das ganze Buch und der Gedanke an sie kann Johann oftmals beruhigen, aber auch antreiben. Er ist sein ganzes Leben lang auf der Suche nach sich selbst. Er will herausfinden, was es bedeutet, am Tag des Propheten geboren zu sein. Auch fühlt er sich stetig beobachtet und gerät immer wieder an falsche Leute und damit in Gefahr. Allerdings macht er sich mit seinem Wesen auch nicht nur Freunde. Als er hofft, eines seiner Ziele erreicht zu haben, verliert er seinen besten und einzigen Freund und gerät wieder in falsche Hände, was er beinah mit dem Leben bezahlt.

Es ist ein eine sehr umfangreiche, spannende und tragische Geschichte, die sehr gut geschrieben ist und sich wunderbar lesen lässt. Man erfährt viel über die damalige Zeit, über Magie, Zauberei, Astrologie und einiges andere.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Der Spielmann

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In der Spielmann wird die Geschichte des berühmten Doktor Faustus erzählt. Es beginnt in seiner Kindheit in Knittlingen. Der junge Johann ist ein Sonderling und wird eigentlich nur von seiner Mutter, seinem ...

In der Spielmann wird die Geschichte des berühmten Doktor Faustus erzählt. Es beginnt in seiner Kindheit in Knittlingen. Der junge Johann ist ein Sonderling und wird eigentlich nur von seiner Mutter, seinem kleinen Bruder Martin und Margarethe gemocht. Seine Mutter nennt ihn Faustus und erzählt ihm das er unter einem besonderen Stern geboren wurde.
Nach einem großen Unglück muss Johann sein Dorf verlassen. Er schließt sich dem Zauberer Tonio an und ist zunächst fazieniert von dem geheimnisvollen Mann. Doch schon bald merkt er das Tonio ein dunkles Geheimniss umgiebt und dieses wird bald Johanns Leben für immer verändern.

Der Roman führt einen von der ersten Seite an in die Welt des Mittelalters. Der Autor versteht es dem Leser zu fesseln und lässt die Figuren und Orte vor dem geistigen Auge lebendig werden. Dieses Buch ist endlich mal wieder ein Mittelaterroman zum abtauchen.
Sehr schön finde ich bei Oliver Pötzsch die Reisevorschläge am Ende seiner Romane, die einen nich einmal an die Handlungsorte führt.
Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 13.01.2022

Packende Geschichte um einen außergewöhnlichen Charakter

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Fast jeder musste sich irgendwann während der Schulzeit durch Goethes Faust quälen – für mich damals tatsächlich eine Qual, einer der Klassiker, mit denen ich am wenigsten anfangen konnte. Insofern konnte ...

Fast jeder musste sich irgendwann während der Schulzeit durch Goethes Faust quälen – für mich damals tatsächlich eine Qual, einer der Klassiker, mit denen ich am wenigsten anfangen konnte. Insofern konnte es bei diesem Roman, welcher dem historischen Vorbild der Figur des Faust nachspürt, nur besser werden.
Ihren Ausgang nimmt die Handlung in einem abgelegenen Dorf des ausgehenden 15. Jahrhunderts. Johann Georg, dem seine Mutter den Beinamen „Faustus“ = „der Glückliche“ verpasst hat, gilt von klein auf als Außenseiter und hebt sich durch große Intelligenz und Wissbegierde von seiner Umgebung ab.
Schon als Kind lernt er den ebenso unheimlichen wie charismatischen Tonio del Moravia kennen. Eine Bekanntschaft, die sein weiteres Leben prägen wird. Ein Leben, das er großteils als fahrender Gaukler verbringt und das ihn in die verschiedensten Länder führt, dabei immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen und auf der Flucht vor seiner Vergangenheit.

Diese Geschichte wird in einem lebendigen und mitreißenden Stil erzählt, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Johann Faustus ist ein vielschichtiger und interessanter Charakter. Kein klassischer Held, aber jedenfalls eine echte Persönlichkeit.
Es wird auch viel Spannung aufgebaut. Beispielsweise durch die Frage, was es mit Johanns Geburtstag auf sich hat oder wer (oder was) Tonio wirklich ist. Jedoch – und dies ist der einzige, allerdings nicht unwesentliche Kritikpunkt – bleibt vieles ungeklärt und es gibt einige Ungereimtheiten. Das Ende konnte mich daher nicht überzeugen.

Alles in allem hat mir die Lektüre dennoch gut gefallen. Der Autor versteht es, durch eine geschickt konstruierte Handlung, in die auch so manche historischen Informationen eingewoben werden, die Leser zu fesseln.
Da er ausgedehnte Recherchereisen unternommen hat, gelingt es ihm außerdem wunderbar, die Städte und Landschaften der frühen Neuzeit anschaulich zu beschreiben. Im Anhang finden sich sogar Tipps für Reisen auf Fausts Spuren.

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Veröffentlicht am 05.06.2021

Historischer Roman mit einer Prise Mysteriösem

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Zu Beginn lernt man den Protagonist Faustus gut kennen. Man erfährt von seiner Familie und wie es dazu kommt, dass er seine Heimatstadt verlässt. Spannend ist, was es mit den verschwundenen Kindern auf ...

Zu Beginn lernt man den Protagonist Faustus gut kennen. Man erfährt von seiner Familie und wie es dazu kommt, dass er seine Heimatstadt verlässt. Spannend ist, was es mit den verschwundenen Kindern auf sich hat und wer dieser geheimnisvolle Magier Tonio del Moravia ist. Seine dunkle Seite wird durch kurze Abschnitte aus seiner Perspektive noch spannender. Das Mysteriöse, Eigenartige und Unerklärbare schwingt während des ganzen Buches mit und sorgt so für eine gewisse Spannung, das Geheimnis um Tonio del Moravias Macht zu ergründen. Gefesselt liest man Seite um Seite.

Im Mittelteil aber lässt die Geschichte stark nach. Es ist streckenweise langweilig, die Handlung wiederholt sich und Faustus‘ Verhalten konnte ich teilweise gar nicht mehr nachvollziehen. Zum Ende hin wird es jedoch wieder spannend bis zum Höhepunkt des Buches.

Besonders gefallen haben mir die kleinen Gemeinsamkeiten mit Goethes Faust und die Zitate aus diesem Werk. Was ich sehr interessant finde und vorher nicht wusste ist, dass der Mann namens Dr. Johannes Faust wirklich gelebt hat und das Vorbild für Goethes Faust und Pötzsch Faustus ist.

Fazit:

Historischer Roman mit einer wahren Person als Inspiration für die Hauptfigur und einer großen Portion Geheimnisvollem und Mysteriösem. So schafft Oliver Pötsch faszinierende Figuren und eine spannende Geschichte, die nur im Mittelteil etwas schwächelt.

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