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Veröffentlicht am 05.06.2021

Eine richtig schöne Fortsetzung!

Mirella Manusch – Achtung, hier kommt Frau Eule!
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Hurra, endlich geht es mit Mirella Manusch weiter! Da mir der erste Band so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf Mirellas zweites Abenteuer ...

Hurra, endlich geht es mit Mirella Manusch weiter! Da mir der erste Band so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf Mirellas zweites Abenteuer habe ich mich riesig gefreut!

Die fast 10-jährige Mirella Manusch ist ein ganz besonderes Mädchen. Sie ist nicht nur ein echter Vampir und kann sich nachts in eine Fledermaus verwandeln – sie kann auch mit Tieren sprechen. Genial, oder? Tja, nur blöd, dass davon kaum jemand erfahren darf. Sogar ihr Vater darf von den außergewöhnlichen Fähigkeiten seiner Tochter nichts wissen. Dabei könnte Mirella ihm doch so gut mit ihrer Begabung helfen, ihr Papa ist schließlich Tierarzt. Natürlich hilft Mirella dennoch Tieren in Not, ist doch klar. Zum Beispiel der armen Frau Eule, die kaum noch etwas sehen kann. Und als auf einmal Tiere mit Farbe angesprüht werden, ist die kleine Vampirin auch sofort zur Stelle. Wer steckt nur hinter diesem gemeinen Farbstreich? Mirella muss dieser Sache unbedingt auf den Grund gehen.

Da mir die Geschehnisse aus dem Reihenauftakt noch sehr präsent waren, habe ich völlig problemlos in das Mirella Manusch-Universum zurückgefunden. An alle Neulinge: Ich persönlich rate sehr, mit dem ersten Band in die Reihe einzusteigen. Vermutlich kann man der Handlung in der Fortsetzung auch ohne Vorwissen recht gut folgen, aber da die Bände aufeinander aufbauen, empfiehlt es sich auf jeden Fall, deren chronologische Reihenfolge einzuhalten. Die Lesefreude ist so einfach deutlich größer.

Ich jedenfalls habe eine herrliche Zeit mit dem Folgeband verbracht. Auch „Achtung, hier kommt Frau Eule!“ erzählt eine vampirstarke Geschichte über Freundschaft, Tierliebe, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft und steckt voller Fantasie, Spannung, Spaß und Warmherzigkeit. Mir persönlich hat die Fortsetzung genauso gut gefallen wie der Vorgänger. Ich habe mich beim Lesen einfach sofort pudelwohl gefühlt und das Buch für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet.

Erzählt wird wieder alles aus der Sicht der fast 10-jährigen Mirella in der Ich-Perspektive. Mirella habe ich schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist fröhlich, tierlieb, aufgeweckt und sympathisch; man muss sie einfach gernhaben. Mit ihr haben das Mutter-Tochter-Gespann eine tolle und authentische Buchheldin erschaffen, mit der wir hoffentlich noch viele weitere aufregende Abenteuer erleben dürfen.
Wen man eindeutig wieder als meinen heimlichen Star bezeichnen kann, ist Mirellas tierischer Begleiter Kater Langstrumpf – beziehungsweise Sir Lancelot, wie er inzwischen genannt werden möchte. Der Name hat schließlich viel mehr Stil. Sir Lancelot ist zweifellos ein ziemlich selbstverliebter Kater, aber auch ein äußerst witziger. Also mich haben seine amüsanten Sprüche wieder bestens unterhalten.
Mit den weiteren Figuren konnte mich das Autorinnenduo ebenfalls wieder auf ganzer Linie überzeugen. Egal ob Mensch oder Tier, alte Bekannte oder neue Gesichter – allesamt wurden sie prima ausgearbeitet und verzaubern uns Leserinnen mit ihren liebenswerten Eigenschaften. Besonders gerne mochte ich wieder Klara, Mirellas weltbeste Freundin. Wie die innige Bindung zwischen den Mädchen beschrieben wird, hat mir erneut so richtig das Herz erwärmt. So eine großartige Freundin wie Klara, auf die man immer zählen und sich stets verlassen kann, wünscht sich wohl jeder.

Neben Mirellas und Klaras wundervoller Freundschaft vermittelt die Erzählung noch so einige weitere bedeutsame Werte wie beispielsweise Liebe und Verständnis für Tiere. Diese Thematik steht auch im zweiten Band sehr im Vordergrund der Handlung und wird auf eine warmherzige Weise vermittelt. Tierfreunden kann ich die Mirella Manusch-Serie daher ganz besonders ans Herz legen. Wer Tiere liebt, wird ganz bestimmt auch Mirella und ihre Abenteuer lieben.

Für wen die Reihe definitiv ebenfalls ein absolutes Muss ist, sind Vampirfans. Natürlich spielt auch dieses Mal Mirellas coole Fähigkeit, sich nachts in eine Fledermaus verwandeln zu können, eine große Rolle in der Geschichte. So erfahren wir unter anderem mehr über ihre Familie (stellt euch vor, Mirella ist mit Graf Dracula verwandt!), wir erfahren, wie das Vampirmädchen ihren feschen Vampirzahn verschwinden lassen kann und gemeinsam mit dem Vampirjungen Manolo macht unsere Protagonistin in ihrer Fledermausgestalt wieder die Nächte unsicher.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Ich war durchweg am Mitfiebern und ständig breit am Schmunzeln und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen.
Am Ende hat mich dann sogar noch eine richtig geniale Überraschung erwartet, über die mein gefiederter Freund Monty und ich uns riesig gefreut haben. :D

Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liebt bei ab 8 Jahren und dem schließe ich mich an. Die Schrift ist angenehm groß, die Kapitel sind sehr kurz und der Schreibstil liest sich schön leicht und flüssig. Wer schon geübter im Lesen ist, sollte bei der Mirella Manusch-Reihe keine Schwierigkeiten mit dem Selberlesen haben.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die Innengestaltung. Anastasia Braun hat auch diesen Band mit vielen niedlichen schwarz-weiß Illustrationen versehen, die hervorragend zum Geschehen im Text passen und eine vampirmäßig schöne Atmosphäre schaffen. Vor allem die dunklen Seiten, in deren Genuss wir auch dieses Mal kommen, untermalen die Stimmung der Geschichte perfekt.

Im Anschluss an die Erzählung erwartet einen dann noch ein nettes Gimmick in Form eines Backrezeptes. Von der Idee bin ich richtig begeistert. Ich mag das generell total gerne, wenn es in Büchern Koch- und Backanleitungen zu Gerichten gibt, die in der Geschichte erwähnt werden. In der Regel wird man als Leser
in ja schon ausgesprochen neugierig, wie diese wohl schmecken – vor allem dann, wenn sie sehr bildlich und lecker beschrieben werden – daher finde ich es immer klasse, wenn wir Leser*innen die Chance erhalten, die Gerichte nachzumachen.

Fazit: Spannend, lustig, frech und herzerwärmend. Ein wunderbarer Folgeband mit Gute-Laune-Garantie!
Anne Barns und Christin-Marie Below haben mit „Achtung, hier kommt Frau Eule!“ eine rundum gelungene Fortsetzung aufs Papier gebracht, die dem vorherigen Band in nichts nachsteht und große Lust auf mehr macht. Ich finde den zweiten Teil genauso zuckersüß und zauberhaft wie den ersten und habe eine total schöne Zeit mit ihm verbracht. Über ein weiteres Wiedersehen mit Vampirmädchen Mirella und den weiteren Charakteren würde ich mich sehr freuen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Warmherzig, lustig, wunderbar sommerlich!

Frida und die Blaubeersuppe
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Als ich das erste Mal von „Frida und die Blaubeersuppe“ hörte, wusste ich einfach sofort: Das Kinderbuch muss ich unbedingt lesen! In das Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch beim ...

Als ich das erste Mal von „Frida und die Blaubeersuppe“ hörte, wusste ich einfach sofort: Das Kinderbuch muss ich unbedingt lesen! In das Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch beim Klappentext war es umgehend um mich geschehen. Ich zögerte daher keine Sekunde lang und ließ das Buch nur zu gerne bei mir einziehen.

Auf den Spanienurlaub hatte sich Leni riesig gefreut, doch dann eröffnen ihr ihre vielbeschäftigten Eltern kurz vor der geplanten Abreise, dass sie den Urlaub storniert haben. War ja klar, bei ihren Eltern, die die reinsten Workaholiker sind, geht der Job eben immer vor. Leni ist stinkwütend. Da man die Spanienreise nicht umbuchen konnte, geht es nun nach Schweden. Na super. Das werden bestimmt mega langweilige Ferien werden. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft lernt Leni Frida kennen. Obwohl Frida ziemlich verrückt und so ganz anders ist als Leni, werden aus den beiden Mädchen sehr schnell die allerbesten Freundinnen. Zusammen erleben sie einen wunderbaren Tag nach dem nächsten und Leni muss zugeben, dass sie Schweden überhaupt nicht mehr doof findet. Alles könnte so schön und perfekt sein, wären da nicht Jonne, Benny und Tilla, zwei sehr gemeine Kinder, die eindeutig nichts Gutes im Schilde führen...

Spannende und unterhaltsame Freundschafts- und Feriengeschichten fallen seit ich lesen kann absolut in mein Beuteschema und Erzählungen, die uns nach Leserinnen Schweden mitnehmen, mag ich ebenfalls wahnsinnig gerne. Das Autorinnenteam, das sich hinter dem Pseudonym Alva Bengt verbirgt, war mir zudem nicht unbekannt. Hinter Alva Bengt stecken Antje Szillat und Barbara Rose und da ich von beiden Autorinnen schon Bücher gelesen habe – sowohl Solo- als auch Gemeinschaftswerke – und ich von allen begeistert war, war ich nun ausgesprochen guter Dinge, dass ich mit „Frida und die Blaubeersuppe“ eine tolle Zeit verbringen werde. Und wisst ihr was? Ich lag mit dieser Vermutung goldrichtig!

Mir haben Antje Szillat und Barbara Rose mit ihrem neuen gemeinsamen Kinderbuch wundervolle Lesestunden bereiten können. In meinen Augen haben die beiden mit „Frida und die Blaubeersuppe“ einen rundum gelungenen Reihenauftakt aufs Papier gebracht, welcher voller unbeschwerter Urlaubsstimmung und herrlichem Schweden-Feeling steckt, die perfekte Lektüre für den Sommer ist und einfach nur super viel Spaß macht.

Für die warme Jahreszeit kann ich das Buch definitiv ganz besonders empfehlen. „Frida und die Blaubeersuppe“ nimmt uns an einen malerischen Ort in Schweden mit, welcher durchweg eine bezaubernde Sommeratmosphäre versprüht und total Lust auf Badeurlaub am See macht. Dem Autorinnenduo ist es fraglos fabelhaft gelungen, den besonderen schwedischen Charme einzufangen und uns dieses Land mit ihren stimmungsvollen und bildlichen Beschreibungen so richtig schmackhaft zu machen. Man würde wirklich am liebsten in das Buch hineinkriechen, weil einfach alles so idyllisch beschrieben wird.

Neben der Kulisse konnte mich Alva Bengt auch mit den Charakteren überzeugen. Unsere Hauptprotagonistin Leni, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch und da ihre Gefühle und Gedanken sehr authentisch und glaubhaft dargestellt werden, ist es mir, als Erwachsene, jederzeit mühelos geglückt, mich in unsere Ich-Erzählerin hineinzuversetzen. So habe ich es beispielsweise vollkommen nachvollziehen können, dass es Leni ziemlich nervt, dass ihre Eltern ständig am arbeiten sind. Sogar während ihres Urlaubs können sie es sich nicht verkneifen, Job einfach mal Job sein zu lassen. Und dass sie Frida zunächst etwas sonderbar findet, habe ich ebenfalls nur zu gut nachempfinden können.

Frida kann man wahrlich nur als schräg und verrückt bezeichnen. Schräg und verrückt auf gute Weise, versteht sich. Ich fand Frida einfach nur klasse. Mit ihrer aufgeweckten, witzigen und liebenswürdigen Art und ihrem amüsanten Deutsch hat sie sich sofort in mein Herz geschlichen und ich bin mir sehr sicher, dass ihr das auch bei allen anderen Leser
innen gelingen wird. Frida muss man einfach gernhaben. Mit ihr haben Antje Szillat und Barbara Rose eine ganz besondere Figur erschaffen.
Auch Fridas Oma habe ich unheimlich liebgewonnen. Sie ist eine herzensgute Frau und wahre Meisterin im Blaubeersuppe kochen. Ich warne mal lieber vor: Beim Lesen überkommt einen öfters ein unbändiger Appetit auf Blaubeersuppe. Bei mir zumindest war es so. Ich habe zwar keine Ahnung wie Blaubeersuppe schmeckt – hab noch nie welche gegessen – aber ich stelle sie mir äußerst lecker vor.
Wen ich so gar nicht leiden konnte, sind Jonne, Benny und Tilla, allerdings war dies auch so von den Autorinnen beabsichtigt. Diese drei blöden und fiesen Kinder wird wohl niemand ins Herz schließen.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Die Handlung konnte mich durchweg mitreißen, sie hat mir sehr oft ein breites Schmunzeln auf die Lippen gezaubert und zu sehen, wie sich zwischen Leni und Frida innerhalb kurzer Zeit eine innige Freundschaft entwickelt, hat mir richtig das Herz erwärmt. Großartig fand ich auch die Entwicklung von Leni. Leni hat anfangs so gar keinen Bock auf Urlaub in Schweden. Laut Lucas aus dem Schachclub soll es dort schließlich ständig regnen und ganz viele Mücken geben. Sie wird dann nur sehr schnell merken, dass es in Schweden überhaupt nicht blöd und langweilig ist, sondern wunderschön. Aus der anfänglichen miesepetrigen Leni wird eine glückliche und abenteuerlustige werden und dies mitzuerleben, fand ich einfach nur toll.

Mit dem Schreibstil konnten mich die beiden Autorinnen ebenfalls wieder auf ganzer Linie überzeugen. Er ist leicht, humorvoll und wie aus einem Guss. Antje Szillat und Barbara Rose kann man nur als ein wahres Dreamteam bezeichnen. Bei ihren gemeinsamen Büchern merkt man wirklich in keinster Weise, dass zwei Personen am Werk waren.

Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 8 Jahren und dem schließe ich mich an. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten, die Schrift ist angenehm groß und der Sprachstil sollte Kindern ab 8 Jahren, die schon geübter im Selberlesen sind, keine Schwierigkeiten bereiten. Zum Vorlesen bietet sich das Buch meiner Ansicht nach auch prima an.

Zu guter Letzt muss ich unbedingt noch kurz auf die Innengestaltung eingehen. Laura Rosendorfer, der wir dieses wunderhübsche fröhliche Cover zu verdanken haben, hat die Geschichte mit lauter kleinen farbigen Illustrationen versehen, die allesamt zuckersüß und liebevoll gezeichnet sind und das Lesevergnügen nur noch schöner machen.

Fazit: Lustig, turbulent, herzerwärmend. Ein wunderbares Wohlfühlbuch voller sommerlicher Blaubeertage und guter Ferienlaune!
Antje Szillat und Barbara Rose haben unter ihrem neuen Pseudonym Alva Bengt einen weiteren zauberhaften Kinderroman aufs Papier gebracht, welchen ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur empfehlen kann. Mir hat es total viel Freude bereitet in dieses Buch einzutauchen und gemeinsam mit Leni und Frida einen unvergesslichen Sommer in Schweden zu verbringen. Auf den zweiten Band, der zum Glück bereits dieses Jahr im August erscheinen wird, freue ich mich schon sehr. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Ein wunderbarer Abschlussband!

Royal Horses (3). Kronennacht
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Endlich ist er da: Der dritte Band der Royal Horses-Trilogie! Da die ersten beiden Bände echte Highlights für mich waren, konnte ich es kaum mehr erwarten endlich in „Kronennacht“ eintauchen zu können.

Seit ...

Endlich ist er da: Der dritte Band der Royal Horses-Trilogie! Da die ersten beiden Bände echte Highlights für mich waren, konnte ich es kaum mehr erwarten endlich in „Kronennacht“ eintauchen zu können.

Seit ihrem Ferienjob auf dem Gestüt der Royals hat sich Gretas Leben vollkommen verändert. Sie ist nicht nur die Freundin des Prinzen, sie lebt nun auch bei ihm im Palast. Greta merkt jedoch sehr schnell, dass das glamouröse Leben viele Schattenseiten hat. Ständig sind die Kameras der Presse auf sie gerichtet, ihre Beziehung zu Edward hat sich verändert und auch sie selbst ist eine andere geworden. Greta flüchtet sich schließlich zu den Pferden. Sie, die sich selbst nie als ein Pferdemädchen gesehen hat, liebt diese Tiere nun über alles. Auf Caverley Green hat sie endlich Zeit sich über ihre Zukunft Gedanken zu machen. Ihre Zukunft mit Edward. Ist sie wirklich bereit, für ihn so vieles aufzugeben?

Da mir „Kronenherz“ und „Kronentraum“ so gut gefallen haben, habe ich mir von dem dritten Teil natürlich ziemlich viel erhofft. Vielleicht zu viel?
Nein, zum Glück nicht, überhaupt nicht! Jana Hoch hat mich auch mit dem Abschlussband ihrer ersten Trilogie auf ganzer Linie überzeugen können. Auch das Finale der Royal Horses-Trilogie ist spannend und humorvoll geschrieben und enthält eine rundum gelungene Mischung aus Pferde, Drama, Tiefgang, Glamour und Romantik. Für mich war auch „Kronennacht“ ein absolutes Wohlfühlbuch. Ich habe herrliche Lesestunden damit verbracht und es für meinen Geschmack viel zu schnell wieder beendet.

Erzählt wird wieder alles aus der Sicht von Greta in der Ich-Perspektive. Greta fand ich erneut einfach nur große Klasse. Mit ihr hat Jana Hoch eine wunderbare und ungemein sympathische Hauptprotagonistin skizziert, die man als Leserin sofort ins Herz schließen muss. Da man erneut hautnah dran ist an Gretas Empfindungen und Gedanken und diese mit ganz viel Authentizität dargestellt werden, fiebert man auch dieses Mal richtig mit ihr mit und kann ihr Denken und Fühlen jederzeit komplett nachvollziehen. Mir zumindest ist dies wieder hervorragend geglückt. Ich habe mit Greta mitgefühlt und mitgelitten, ich habe mich gemeinsam mit ihr gefreut, mit ihr geschmunzelt und einfach eine unvergessliche Zeit mit ihr verbracht.

Zu den weiteren Figuren kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. Egal ob alte Bekannte oder neue Gesichter – allesamt wurden sie sehr liebevoll, authentisch und tiefgründig ausgearbeitet und machen das Leseerlebnis mit ihren Eigenarten und Besonderheit einfach nur perfekt.

Auch die Schauplätze haben mir in diesem Band total gut gefallen. Wir halten uns sehr viel im Palast der Royals auf, statten aber auch dem königlichen Gestüt Caverley Green wieder einen Besuch ab, was mich tierisch gefreut hat. Ich liebe einfach die Kulisse, die Jana Hoch mit Caverley Green erschaffen hat.
Hinsichtlich des Settings muss ich unbedingt noch hervorheben, wie gut der Autorin abermals die Einbindung des royalen Hintergrunds gelungen ist. Ganz ohne kitschiges oder übertriebenes Adligengedöns hat der royale Anteil wieder seinen Platz in der Handlung gefunden und wirkt ausgesprochen wirklichkeitsnah. Also ich finde, man merkt sehr, viel ausführlich Jana Hoch in diesem Bereich recherchiert hat, um alles möglichst realistisch darzustellen.

Was man beim Lesen ebenfalls nur zu deutlich spürt: Jana Hoch ist Pferdetrainerin und kennt sich daher erstklassig mit Pferden aus. Die Pferdemomente stecken abermals voller Echtheit und Gefühl und haben mich erneut sehr bewegt. Dieses Mal sind sie auch wieder stärker vertreten als im vorherigen Band. Meinem Empfinden nach fiel der Pferdeanteil im zweiten Teil etwas geringer aus als im Auftakt, was ich aber nicht schlimm fand. In „Kronennacht“ werden Pferdeliebhaber
innen jedenfalls wieder etwas mehr auf ihre Kosten kommen, allerdings kann ich dies bezüglich nur das wiederholen, was ich bereits in meinen Rezensionen zu den ersten beiden Bänden geschrieben habe: Die Royals Horses-Trilogie ist ganz klar nicht nur für was für Pferdefans. Man sollte sich bloß nicht von den Covern und dem Titel in die Irre führen lassen. Die Bücher sind definitiv so viel mehr als typische Pferdeschmöker und auf jeden Fall auch für weniger pferdevernarrte Leser*innen absolut lesenswert. So sind sie beispielsweise auch für Romantiker nur zu empfehlen, da die Liebe in allen drei Bänden eine große Rolle spielt.
Mir hat die Lovestory auch in diesem Band unheimlich gut gefallen. Sie ist glaubhaft und einfach nur wunderschön.

Da mich das Ende ebenfalls völlig zufriedenstellen konnte, habe ich das Buch glücklich wieder zuklappen können. Zu meiner großen Begeisterung hat sich allerdings auch eine ordentliche Portion Wehmut dazugesellt. Mit „Kronennacht“ heißt es schließlich Abschied nehmen von lauter liebgewonnen Charakteren und einer einzigartigen Kulisse. Echt schade, dass die Reihe nun abgeschlossen ist, seufz. Ich werde Greta und Co. und Caverley Green sehr vermissen.

Fazit: Spannend, emotional, witzig und romantisch. Ein großartiger Abschlussband, den man nicht mehr aus der Hand legen mag.
Jana Hoch hat mit „Kronennacht“ ein würdiges Finale ihrer ersten Trilogie aufs Papier gebracht, auf welches ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut habe. Die Geschichte enthält einen perfekten Mix aus vielen verschiedenen Dingen, sie ist wundervoll geschrieben, die Charaktere sind zauberhaft, das Cover ist ein Träumchen – was will man mehr? Also ich bin begeistert und habe mich beim Lesen pudelwohl gefühlt. „Kronennacht“ ist ein wirklich ganz toller Abschlussband, der mich sehr berührt, bestens unterhalten und durchweg mitgerissen hat. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Eine schaurig-schöne Fortsetzung!

Aveline Jones im Bann der Hexensteine (2)
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Da der Auftakt der Aveline Jones-Serie ein echtes Lesehighlight für mich war, musste ich selbstverständlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf Avelines zweites Abenteuer war ...

Da der Auftakt der Aveline Jones-Serie ein echtes Lesehighlight für mich war, musste ich selbstverständlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf Avelines zweites Abenteuer war ich schon unglaublich gespannt!

Eigentlich hatte sich Aveline schon damit abgefunden, dass aus einem Sommerurlaub dieses Jahr nichts werden wird. Doch dann eröffnet ihr ihre Mutter, dass sie für zwei Wochen ein Cottage in einem sehr ländlich gelegenen kleinen Dorf gemietet hat. Badeurlaub in Spanien wäre Aveline zwar deutlich lieber gewesen, aber Ferien auf dem Land ist immerhin besser als nichts. Ihr Urlaubsort erweist sich auf den ersten Blick nur als ziemlich langweilig. Das werden bestimmt sehr dröge zwei Wochen werden. Kurz nach ihrer Ankunft entdeckt Aveline bei einem ihrer Streifzüge jedoch einen alten Steinkreis hinter ihrem Cottage und wenig später trifft sie auf Hazel. Aveline ist sofort ganz fasziniert von diesem coolen und geheimnisvollen Mädchen. Als kurz nach ihrem Kennenlernen Avelines Freund Harold zu Besuch kommt, ist Hazel jedoch auf einmal wie ausgewechselt und verhält sich ausgesprochen merkwürdig. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Was hat Hazel nur zu verbergen?

Da mich der Serienstart so vom Hocker hauen konnte, waren meine Ansprüche an die Fortsetzung natürlich ziemlich hoch. Bei Avelines erstem Abenteuer war die Gruselliebhaberin in mir ganz auf ihre Kosten gekommen – das Buch kann sich in puncto Spannung und Grusel wahrhaftig sehen lassen. Für einen Kinderroman ab 9 Jahren habe ich persönlich den ersten Band sogar als etwas zu spooky empfunden.
Ich, als Erwachsene, fand die schauerliche und düstere Handlung im ersten Teil aber einfach nur genial. Genau das habe ich mir nun auch von „Aveline Jones im Bann der Hexensteine“ erhofft: Eine Geschichte, die mich richtig mitzittern lässt und mir öfters Gänsehaut beschert.
Langer Rede, kurzer Sinn: Der zweite Band ist im Vergleich zum vorherigen um einiges weniger gruselig – was dies angeht, wurden meine Erwartungen also nicht komplett erfüllt – aber großartig finde ich das Buch dennoch. Mich hat es beim Lesen überhaupt nicht gestört, dass ich dieses Mal etwas weniger Gründe zu erschaudern hatte. Ich habe eine wundervolle Zeit mit der Fortsetzung verbracht und konnte sie am Ende absolut zufrieden und vollauf begeistert wieder zuklappen.

In meinen Augen hat Phil Hickes mit „Aveline Jones im Bann der Hexensteine“ einen rundum gelungenen Folgeband aufs Papier gebracht, der dem Vorgänger, trotz des etwas niedrigeren Gruselfaktors, in nichts nachsteht. Auch Avelines‘ zweites Abenteuer steckt voller mysteriöser und unheimlicher Momente und besitzt so einen herrlich mystischen Touch. Ich, als Erwachsene, habe das Buch in einem Rutsch durchgesuchtet, da ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte, und war dabei durchweg am Mitfiebern.
Für die Halloweenzeit ist auch dieser Band die ideale Lektüre. Die Geschichte spielt zwar im Sommer, aber ein tolles Halloween-Feeling verströmt sie trotzdem. Dieses Mal kann ich mich der Altersempfehlung des Verlags auch auf jeden Fall anschließen. Meiner Ansicht nach ist die Handlung für Kinder ab 9 Jahren durchaus geeignet und der Schreibstil sollte geübten jungen Leserinnen ebenfalls keine Schwierigkeiten bereiten.

Die Geschehnisse aus dem Auftakt waren mir noch sehr präsent im Kopf; ich habe daher problemlos in die Fortsetzung hineingefunden. Vermutlich kann man den zweiten Band sogar ohne Vorkenntnisse sehr gut lesen. Die Bände bauen zwar aufeinander auf – es empfiehlt sich daher auf jeden Fall, sie in der chronologischen Reihenfolge zu lesen – aber fürs Verständnis sollte es meiner Meinung nach nicht zwingend erforderlich sein.

Anders als im ersten Teil, in welchem wir Leser
innen in das Küstenörtchen Stormhaven mitgenommen werden, entführt uns der Folgeband in das kleine Dorf Norton Wick auf dem Land.
Mit dem Setting konnte Phil Hickes auch dieses Mal vollends bei mir punkten. Im Erschaffen von halloweenwürdigen und atmosphärischen Kulissen hat der US-amerikanische Schriftsteller fraglos ein absolutes Händchen. Die Geschichte spielt zwar, wie bereits erwähnt, im Sommer, aber dies tut der gespenstischen Stimmung keinerlei Abbruch. Mit dem verschlafenen kleinen Nest Norton Wick hat der Autor einfach den perfekten Schauplatz für übersinnliche Dinge und finstere Geheimnisse kreiert.

Bezüglich der Charaktere kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. Für mich hieß es auf lauter bekannte Gesichter wiederzutreffen, was ich richtig klasse fand. So sind nicht nur unsere Hauptprotagonistin Aveline (aus ihrer Sicht erfahren wir abermals alles in der dritten Person) und ihre Mutter erneut mit von der Partie – auch Avelines Tante Lilian, ihr Freund Harold und der herzliche Buchhändler Mr. Liebermann haben wieder ihre Auftritte. Vor allem über mein Wiedersehen mit Harold habe ich mich sehr gefreut. Er und Aveline ergeben auch dieses Mal ein spitzenmäßiges Team und versuchen gemeinsam hinter die Mysterien von Hazel zu kommen.

Mit der sonderbaren Hazel hat der Autor eine neue Figur eingeführt – eine Figur, die ich ungemein faszinierend fand. Mit diesem seltsamen Mädchen stimmt definitiv etwas ganz und gar nicht, aber was genau Hazel zu verbergen hat, werde ich hier natürlich nicht erzählen. Ich will ja schließlich nicht zu viel verraten.

Ganz angetan bin ich auch wieder von der Innengestaltung. Kaja Reinki hat erneut einen fabelhaften Job gemacht und die Handlung mit lauter stimmungsvollen schwarz-weiß Illustrationen versehen. Egal ob die kleineren oder die ganzseitigen Bilder – mir haben die Zeichnungen allesamt wieder wahnsinnig gut gefallen. Sie unterstreichen dieses wunderbar unheimliche Ambiente nur noch und passen einfach nur vortrefflich zur Geschichte.

Fazit: Ein schaurig-schönes Gruselvergnügen mit Gänsehaut-Garantie!
Phil Hickes hat mit dem zweiten Band seiner Aveline Jones-Serie ein weiteres hochspannendes Kinderbuch aufs Papier gebracht, welches man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann und das nicht nur junge Leser*innen in Atem hält. Obwohl mir Avelines zweites Abenteuer nicht so viele kalte Rückenschauer beschert hat wie von mir erwartet, bin ich dennoch total begeistert von der Fortsetzung. Ich hatte super viel Spaß beim Lesen und würde mich riesig über weitere Bände freuen. Ich kann „Aveline Jones im Bann der Hexensteine“ nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Ein zauberhafter Auftakt voller Witz, Herz und Magie!

M.A.G.I.K. (1). Die Prinzessin ist los
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Da mir meine bisherigen Werke aus der Feder von Tanja Voosen tierisch gut gefallen haben und ich vor allem ihre „Die Zuckermeister“ - Reihe total gerne mag, war ich sofort Feuer und Flamme als ich das ...

Da mir meine bisherigen Werke aus der Feder von Tanja Voosen tierisch gut gefallen haben und ich vor allem ihre „Die Zuckermeister“ - Reihe total gerne mag, war ich sofort Feuer und Flamme als ich das erste Mal von ihrer neuen Kinderbuchserie aus dem Arena Verlag hörte. Da stand für mich einfach augenblicklich fest, sogar ehe ich mir den Klappentext durchlas oder das Cover sah, dass ich sie unbedingt kennenlernen muss. Auf den ersten Band von M.A.G.I.K war ich wahnsinnig gespannt!

Anders als viele andere Kinder findet es Nele überhaupt nicht cool sturmfreie Bude zu haben. Da ihr Papa wegen seines außergewöhnlichen Jobs sehr viel unterwegs ist, hat sie das Haus ständig für sich allein und fühlt sich darin immer richtig einsam. Zum Glück hat Nele aber Luis, ihren weltbesten Freund, der immer für sie da ist. Und eigentlich hat sie sich auch damit gefunden, dass sie auf ihren Papa, der Agent des magischen Schutzprogramms M.A.G.I..K. ist, sehr oft verzichten muss. Doch dann taucht ihr Vater plötzlich eines Tages mit einem fremden Mädchen zu Hause auf, das mit ihrem goldglänzenden Haaren wie Rapunzel aussieht und einen ziemlich sonderbaren Eindruck auf Nele macht. Romina Cassandra Eleanor Wynter, kurz Romy, heißt ihr Gast und ist eine waschechte Prinzessin! Romy stammt aus dem magischen Königreich Marabel, musste dieses aber aufgrund großer Unruhen verlassen und soll sich nun für einige Zeit bei Nele und ihrem Papa verstecken. Neles Begeisterung darüber hält sich sehr in Grenzen. Sie kann diese Romy nicht leiden, die einfach nur nervig, hochnäsig und extrem anstrengend ist. Romy soll sich als Neles Cousine ausgeben, hat aber so gar keine Ahnung von Neles Welt und weiß überhaupt wie man sich normal verhält. Ihre magische Gabe und großes Plappermaul werden Nele von einer peinlichen und brenzligen Situation in die nächste stürzen. Nicht gut, schließlich muss Romys wahre Identität doch unbedingt ein Geheimnis bleiben!

Der erste Band der M.A.G.I.K-Reihe war mal wieder so ein Buch, bei welchem ich schon nach wenigen Zeilen wusste, dass ich eine wunderschöne Zeit damit verbringen und danach lautstark nach mehr verlangen werde. Und wisst ihr was? Ich lag mit dieser Vermutung vollkommen richtig!

Tanja Voosen hat mich mit dem Auftakt ihrer neuen Kinderbuchserie auf ganzer Linie überzeugen können. Ich habe mich einfach sofort pudelwohl zwischen den Buchdeckeln gefühlt und einmal in der Geschichte versunken, wollte ich am liebsten gar nicht mehr aus ihr auftauchen. Die Seiten flogen bei mir nur so dahin und ehe ich es mich versah, war ich auch schon am Ende angelangt und hätte mich danach nur zu gerne auf den nächsten Band gestürzt. Da der erste Teil zudem so ein paar Fragen offen lässt (keine Sorge, Tanja Voosen verschont uns erfreulicherweise mit einem fiesen Cliffhanger), fiebere ich dem Erscheinen der Fortsetzung wirklich schon ganz ungeduldig entgegen. Diese wird nur leider erst im kommenden Herbst erscheinen. Ein kleines Weilchen werde ich mich also noch gedulden müssen.

Aber zurück zum ersten Band. „M.A.G.I.K – Die Prinzessin ist los“ erzählt eine zauberhafte Geschichte über Freundschaft, Mut und Magie, die an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt und voller Spannung, Humor, Glitzer und Warmherzigkeit steckt. Das Buch macht richtig gute Laune, zugleich vermittelt es aber auch tolle Werte und Botschaften und stimmt nachdenklich. Genau das macht ein gutes Kinderbuch für mich aus: Diese Mischung aus spannend, lustig, fantasievoll, herzerwärmend und lehrreich. Tanja Voosen hat diese Zutaten in meinen Augen wunderbar zusammengemixt und ein Ergebnis aufs Papier gebracht, das einfach nur super viel Spaß und glücklich macht.

Erzählt wird alles aus der Sicht der 13-jährigen Nele in der dritten Person. Nele habe ich sofort in mein Herz geschlossen und dank der einfühlsamen und authentischen Darstellung ihrer Empfindungen und Gedanken ist es mir jederzeit mühelos geglückt, mich in unsere starke Hauptprotagonistin hineinzuversetzen. So hatte ich gleich zu Beginn der Erzählung großes Mitleid mit ihr. Bereits im ersten Kapitel erfahren wir, dass Nele sehr darunter leidet, dass ihr Papa aufgrund seines ungewöhnlichen Jobs ständig unterwegs und nur so selten für sie da ist. Dass ihr Vater ein Geheimagent für eine magische Organisation ist, ist zwar schon irgendwie ziemlich cool, aber viel hat Nele davon eigentlich nicht. Es darf schließlich niemand von den top-sectret-Missionen ihres Vaters wissen.

In Romys Gefühlswelt erhalten wir nicht so einen anschaulichen Einblick wie in die von Nele, aber als Leserin fühlt man dennoch sehr mit ihr mit. Romy musste von einen Tag auf den anderen ihre Heimat verlassen und soll nun unter einer anderen Identität weit weg von zu Hause leben. Also ich stelle mir das echt hart vor.

Nele und Romy haben es also gerade beide nicht so leicht im Leben. Abgesehen davon haben die Zwei aber wenig gemeinsam. Die beiden sind wahrhaftig die totalen Gegensätze. Während Nele Fußball und ausgefallene Pizzakreationen liebt und nichts von Prinzessinnen und Glitzer hält, ist Romy wohlerzogen, glitzerverrückt und – eine echte Prinzessin. Ihr könnt ihr euch sicherlich denken, dass es zunächst nicht allzu harmonisch zwischen den beiden Mädchen abläuft. Romy ist es schließlich gewohnt bedient zu werden und kennt sich überhaupt nicht mit der unmagischen Welt aus. Nele wiederum hat sie so gar keinen Bock darauf, ihr Zimmer mit Romy teilen zu müssen und Zeit mit ihr zu verbringen.
Wie das Zusammenspiel dieser ungleichen Mädchen beschrieben wird, hat mir unglaublich gut gefallen. Absolut realistisch und glaubwürdig und überaus unterhaltsam. Ich habe mich beim Lesen stellenweise köstlich amüsiert und im Verlauf des Buches wurde mir auch immer öfters richtig warm ums Herz; besonders das Ende hat mich sehr gerührt. Es ist einfach so schön zu sehen, wie zwischen diesen beiden verschiedenen Mädchen eine innige Bindung und Freundschaft entsteht.
Die weiteren Figuren haben mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen. Vor allem Luis, Neles besten und großartigen Freund, habe ich ungeheuer liebgewonnen.

Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 9 Jahren und dem schließe ich mich auf jeden Fall an. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, es gibt viele spritzige Dialoge, die Kapitel sind sehr kurz und die Handlung kann mit lauter aufregenden, humorvollen und magischen Szenen aufwarten. Geübte Leser
innen ab 9 Jahren sollten bei der M.A.G.I.K-Reihe keine Probleme mit dem Selberlesen haben und werden garantiert genauso begeistert sein wie ich.

Und zu guter Letzt noch ein paar Worte zur Gestaltung des Buches. Das Cover gefällt mir unheimlich gut! Es sieht so wunderhübsch aus und passt einfach nur perfekt zum Inhalt des Buches.
Die Geschichte selbst wird leider nicht von Illustrationen begleitet, aber dafür werden die Kapitelanfänge von kleinen, süßen schwarz-weiß Vignetten geziert, die sehr liebevoll von der Clara Vath gezeichnet wurden.

Fazit: Ein wundervoller Reihenauftakt mit ganz viel Witz, Charme und Herz und einer bezaubernden Portion an Chaos und Magie.
Auf das neue Kinderbuch von Tanja Voosen habe ich mich riesig gefreut und tja, was soll ich sagen, eindeutig zurecht! Die Geschichte ist so herrlich turbulent, amüsant und warmherzig, die liebenswerten Charaktere muss man einfach gern haben, der Schreibstil ist klasse, die Gestaltung ist toll – was will man mehr? Also ich bin begeistert und kann den ersten M.A.G.I.K-Band nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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