Cover-Bild Teufelsblut
8,49
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 26.03.2014
  • ISBN: 9783863583859
Ines Eberl

Teufelsblut

Krimiautor Ben Ingram erbt einen alten Bauernhof in Wildmoos, einem noblen Skiort in den Salzburger Bergen. Kaum ist er eingezogen, geschehen dort Dinge, die ihn an seinem Verstand zweifeln lassen. Im Dorf hört er Geistergeschichten über seinen Hof. Zwar glaubt er nicht an Gespenster, doch als eine junge Frau unter mysteriösen Umständen stirbt und er in den Raunächten selbst zum Ziel eines gefährlichen Spukes wird, stürzt seine heile Alpenwelt in sich zusammen ...

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2021

Mystisch und fesselnd

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Der Münchner Krimiautor Ben Ingram steht nach der Scheidung von seiner Frau ein wenig neben sich und beschließt daher, auch um seinen aktuellen Krimi fertigzuschreiben, nach Wildmoos, einem noblen Skiort ...

Der Münchner Krimiautor Ben Ingram steht nach der Scheidung von seiner Frau ein wenig neben sich und beschließt daher, auch um seinen aktuellen Krimi fertigzuschreiben, nach Wildmoos, einem noblen Skiort zu fahren, wo ihm seine Tante Agnes einen alten Bauernhof vererbt hat.

Schon kurz vor seiner Ankunft hat der Lawinentod von Tess, der Ehefrau seines Cousins Chris, die Gerüchteküche im Dorf angeheizt.
Die Adventzeit mit ihrem Salzburger Brauchtum hat eben begonnen und so laufen Perchten durch den Ort. Bald muss er erkennen, dass nicht alles nur alpenländische Folklore ist, denn in dem alten Bauernhaus scheint es zu spuken. Sachen verschwinden, das Badewasser färbt sich plötzlich blutrot und die die alte Josefa, Tante Agnes‘ beste Freundin, kommt häufig ungebeten vorbei.

Tess‘ Mutter bittet Ben, Nachforschungen anzustellen, ob ihre Tochter wirklich einem Lawinenunglück zum Opfer gefallen ist, oder ob der schöne Chris, der ein rechter Schwerenöter ist, vielleicht doch zumindest fahrlässig gehandelt hat oder eventuell hier nachgeholfen hat.

Mit seiner Fragerei rührt er an einigen Tabus und greät deshalb in tödliche Gefahr.

Meine Meinung:

Die Idee hat mir sehr gut gefallen. Ein Krimiautor soll ermitteln, enthüllt gefährliche Geheimnisse der Vergangenheit und ... (nein, das verrate ich jetzt nicht!).

Die Stimmung in dem mondänen, aber fiktiven Wintersportort ist sehr gut beschrieben. Die Wandlung vom Urlaubsort seiner Kindheit zum Touristenhotspot hat nicht nur Gutes gebracht. Viele Dinge aus der Vergangenheit werden verschwiegen. Manche wissen etwas und schweigen weiter. Dieses Schweigen entzweit und verbindet gleichzeitig. Mitgemacht - Mitgefangen - Mitgehangen oder doch nicht?
Tante Agnes spielt in Bens Familiengeschichte keine große Rolle: es wurde wenig bis nicht über sie gesprochen. Unerklärlich für >Chris und andere Dorfbewohner ist es, warum Ben den Bauernhof überhaupt geerbt. Der Grund wird dann in einem heftigen Showdown enthüllt, der mich ein wenig überrascht hat. Mir ist schon klar gewesen, dass das alte Gehöft, das zwischen modernen Hotels einen Bruch darstellt, eine Rolle spielen würde, aber welche, ist dann doch überzeugend dargestellt. Die durch Ben entdeckten Familiengeheimnisse sind ziemlich heftig, aber durchaus nicht selten, dass auch zur Selbsthilfe gegriffen wurde, ist durchaus möglich.

Ein bisschen haben die Ausschnitte aus Bens aktuellem Krimi gestört. An manchen Stellen sind sie zu ausführlich geraten.

Die Charaktere sind gut gelungen und geschickt in die teilweise surreale Welt des Wintersportortes integriert.

Fazit:

Ein fesselnder Krimi mit einem ernsten Kern, dem ich gerne 4 Sterne gebe.