Ähnlichkeiten sind beabsichtigt
Wenn ein Journalist wie Wolfgang Kaes einen Krimi schreibt, ist eines klar: Das Buch ist gut recherchiert und es ist politisch. Nicht umsonst hat Wolfgang Kaes seinem Kriminalroman "Endstation" ein Zitat ...
Wenn ein Journalist wie Wolfgang Kaes einen Krimi schreibt, ist eines klar: Das Buch ist gut recherchiert und es ist politisch. Nicht umsonst hat Wolfgang Kaes seinem Kriminalroman "Endstation" ein Zitat von Heinrich Böll (Die verlorene Ehre der Katharina Blum) vorangestellt: "... so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich..."
Kommissar Thomas Mohr wird zur Abteilung Cold Cases zwangsversetzt und ermittelt eher lustlos im Fall eines ertrunkenen jungen Mannes. Doch sehr schnell zeigt sein Ermittlerspürsinn: Die Behörden haben schlampig gearbeitet. Die Frage, der Mohr nachgeht: Warum? Dabei stößt er auf ein Netz von organisierter Kriminalität, überforderten Beamten und eine Parallelwelt aus Angst und Einschüchterung.
Kaes schreibt journalistisch schnörkellos und gerade deshalb überzeugend.
Das Ende ist nicht wirklich befriedigend (ich will ja nicht spoilern), aber dadurch realistisch.