Tarotkarten, Teeniedrama, eine nervige Protagonistin und ganz viel dazwischen...
All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten (All Our Hidden Gifts 1)Manchmal stimmt die Chemie einfach leider nicht. Denn das Cover ist ein kleines Träumchen, die Thematik mit den Tarokarten sehr interessant, aber wirklich Freundinnen wurden wir leider nicht
Der Schreibstil ...
Manchmal stimmt die Chemie einfach leider nicht. Denn das Cover ist ein kleines Träumchen, die Thematik mit den Tarokarten sehr interessant, aber wirklich Freundinnen wurden wir leider nicht
Der Schreibstil ist eigentlich locker leicht und einfach zu lesen, aber irgendwie hatte ich sehr lange Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen und wirklich dranzubleiben. Nach 3-4 Seiten wollte ich am liebsten das Buch zu klappen und irgendetwas anderes machen.
In diesem Zusammenhang hat mir Maeve als Protagonistin nicht wirklich geholfen. Sie benimmt sich wie ein bockiges, störrisches Kleinkind, das sich in Wutanfällen auf dem Boden herumwälzt und alles tut, um im Mittelpunkt zu stehen. Die Bedeutung von wahrer Freundschaft und Loyalität ist besonders am Anfang scheinbar ein Fremdwort für sie. Zwei Werte, die ich in Büchern unglaublich wichtig finde. Erst im Laufe der Geschichte wurde sie ein wenig erträglicher, besonders hervorgerufen durch einen jungen Mann, der sie wenigstens ein wenig erdet. Roe habe ich anders als Maeve sehr schnell in mein Herz geschlossen. Er lockert die starren Geschlechterklischees und -rollen und bietet eine schöne Konstanze neben der Magie, Maeves Teenagereskapaden und der manchmal etwas wirren Handlung.
Die Thematik an sich finde ich sehr interessant. Viele Verknüpfungspunkte zu Taro hatte ich vorher nicht, aber ich hätte jetzt auf jeden Lust mich näher mit der Materie auseinanderzusetzen.
Insgesamt bin ich ein wenig zwiegespalten in meiner Meinung. Der Schreibstil konnte mich zunächst nicht wirklich erreichen, aber später hat es sich schnell lesen lassen. Maeve als Protagonistin hat mir auch nicht wirklich gefallen - zu kindisch, egoistisch, ich-bezogen, zunächst wenig loyal, etc. Anders sieht es mit den Nebencharakteren aus. Roe und Aaron mochte ich eigentlich ganz gerne, besonders Roe hat der Geschichte mehr Plastizität gegeben und mit aktuellen Thematiken verbunden. Die Handlung an sich war einfach, teilweise vielleicht ein wenig verloren, aber mündete in einem interessanten Ende, dass einen netten Ausblick gibt. Ich vergebe 3/5 Sterne und weiß noch nicht wirklich, ob ich einen 2. Teil lesen würde...