Altbewährtes neu entdeckt
RömertopfKochen ist ein Hobby, das immer wieder Neues hervorbringt – aber auch Altbewährtes kommt gern mal wieder! Ich bin hocherfreut, dass der gute alte Römertopf hier ein neues Leben bekommt. Die Rezepte sind ...
Kochen ist ein Hobby, das immer wieder Neues hervorbringt – aber auch Altbewährtes kommt gern mal wieder! Ich bin hocherfreut, dass der gute alte Römertopf hier ein neues Leben bekommt. Die Rezepte sind modern und super lecker, dennoch gesund (schonende Zubereitung, hochwertige Zutaten) und abwechslungsreich. Kein totgekochtes Essen, sondern neue Erkenntnisse in Rezepte für ein altes Küchenutensil umgesetzt! Wunderbar!
Zu Anfang erhält man ein wenig Theorie. Wissenswertes rund um den Römertopf und eine Anleitung, wie man Fleisch für einen Rollbraten schneidet, machen den Einstieg leicht. Die Rezepte sind unterteilt in die Kapitel
• Schwein
• Rind
• Lamm
• Hackbraten
• Geflügel
• Wild
• Beilagen
Hier „mogle“ ich ganz gern auch mal, weil ich z.B. kein Schweinefleisch esse, die Rezepte aber einfach mit anderem Fleisch ausprobiere. Das schmeckt nicht mit allen Sorten gut, aber Versuch macht nun mal kluch!
Der Aufbau der Rezepte ist immer gleich und recht klassisch. Links findet sich ein ganzseitiges Foto des Gerichts, rechts in einem gelben Kasten die Zutatenliste. Daneben dann werden die einzelnen Schritte kurz, aber verständlich erklärt und aufgeführt. Gelegentlich findet sich noch eine extra Info und nur wenige Rezepte sind „fotolos“. Besonders gelungen finde ich, dass neben jedem Gericht bzw. dessen Bezeichnung ein stilisierter Römertopf ist, in dem die Angabe zu den Portionen stehen. Angaben über Kalorien oder benötigter Zeit finden sich keine. Mir gefällt das, denn es fokussiert den Leser (und Koch und Esser) auf das Wesentliche: Gutes Essen!
Die Zutaten sind nicht sehr exotisch. Das meiste kann man bereits im eigenen Repertoire haben, alles andere ist im gut sortierten Supermarkt problemlos zu bekommen. Der Römertopf arbeitet hier mit der Kerntemperatur. Wer diese beachtet (Thermometer sind günstig und sogar im Möbelhaus zu bekommen), wird immer ein saftiges, aromatisches Fleischgericht zaubern. Der Römertopf schützt die Lebensmittel vor der direkten Hitze und gönnt dem Essen die Zeit, die es verdient. Das entschleunigt unsere doch sehr hektische Welt ein wenig und das Ergebnis erdet enorm.
Dieses Kochbuch gehört in jede Kochbuchsammlung – schon allein deshalb, weil der Römertopf ein echtes Come-Back verdient hat. Ich gebe fünf Sterne!