Für alle Fans der»Das Reich der sieben Höfe«-Serie
Actionreich, packend und dabei voll finsterer Romantik!
Niemand darf erfahren, dass Lou eine Hexe ist. Denn sie will weder auf dem Scheiterhaufen enden noch auf dem Opferaltar der mächtigen Weißen Hexe, die sie sucht. Um sich im wahrsten Sinne des Wortes unsichtbar machen zu können, stiehlt Lou einen magischen Ring. Leider wird sie dabei ausgerechnet vom Hexenjäger Reid entdeckt. Zwar gelingt es ihr, ihre wahre Identität vor ihm zu verbergen, aber entkommen kann sie ihm nicht. Denn der Erzbischof befiehlt den beiden, zu heiraten. Plötzlich findet sich Lou als Frau eines Hexenjägers wieder, dem sie zudem gegen ihren Willen immer näher kommt …
Hexen zaubern, Hexen rächen. Aber Lou liebt.
»Ein brillantes Debüt, voll von allem, was ich liebe: eine schillernde und lebensechte Heldin, ein verwickeltes Magie-System und eine ins Mark gehende Liebesgeschichte, die mich die ganze Nacht lang gefesselt hat.Game of Gold ist ein wahres Juwel.«
SPIEGEL-Bestsellerautorin Sarah J. Maas
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Eine Hexe und ein Hexenjäger, verbunden im heiligen Sakrament der Ehe. So eine Geschichte konnte nur auf eine Art enden – mit dem Scheiterhaufen.
Es gibt eine Zeit der Trauer, und es gibt eine Zeit des ...
Eine Hexe und ein Hexenjäger, verbunden im heiligen Sakrament der Ehe. So eine Geschichte konnte nur auf eine Art enden – mit dem Scheiterhaufen.
Es gibt eine Zeit der Trauer, und es gibt eine Zeit des Weitermachens.
So ein tolles Buch, ich habe es viel zu lange vor mir hergeschoben.
Ich bin absolut kein Frankreich Fan und kein Fan der französischen Sprache und weil es in Frankreich spielt, beziehungsweise sehr viele Französische Begriffe und Namen hat, habe ich es lange vor mir hergeschoben und das war definitiv ein Fehler.
Auch dieses Kirchending hat mich einfach nicht angesprochen.
Kirche gegen Hexen, Hexenjäger gegen Hexen.
Aber auch das ist wirklich toll umgesetzt.
Der Schreibstil ist absolut grandios, schön zu lesen und die Seiten flogen nur so vorbei.
Die Charaktere sind so toll und besonders Lou liebe ich. Ihre absolut freche vorlaute Art ist großartig. Der Humor ist genau meins.
Die Grund Story ist jetzt nicht die beste, aber alles drum herum macht es toll.
Das Cover finde ich super schön!
» Du hast Seelenpein, das ist alles.
Nichts, was ein paar klebrige Zimtschnecken nicht wieder in Ordnung bringen könnten.«
»Seelenpein?«, fragte ich verdutzt.
»So ähnlich wie Kopf- oder Bauchschmerzen, nur viel schlimmer.
Seit 2 Jahren schlägt Lou sich als Diebin durch das Ost-End von Cesarine, der Hauptstadt ihres Reiches. Als Hexe darf sie noch weniger erkannt werden als, als Dieb. Denn als Hexe landest du auf ...
Inhalt
Seit 2 Jahren schlägt Lou sich als Diebin durch das Ost-End von Cesarine, der Hauptstadt ihres Reiches. Als Hexe darf sie noch weniger erkannt werden als, als Dieb. Denn als Hexe landest du auf dem Scheiterhaufen. Als Dämonen werden Frauen im Land von der Kirche und den Chasseur. Aber Lou hat mir der Zauberkunst sowieso nicht mehr viel am Hut, zu groß ist die Angst von Ihr gefunden zu werden. Um das zu verhindern versucht sie den Zauberring ihrer Vorfahrin zu stehlen. Das einzige Problem: er ist im Haus des Adeligen de Tremblay. Mit Hilfe ihrer besten Freundin Coco und ihrem Geliebten Bas versucht sie, den Ring zu holen. Der Erfolg ist mäßig. Zwar hat Lou den Ring in ihrem Besitz gebracht, aber die Chausseure hätten sie und Coco fast bekommen. Schneller als sie denken kann passiert ein Schlag nach dem anderen und sie ist mit Hauptmann Reid Diggory verheiratet. Ihrem größten Feind, der sie ohne zu zögern töten würde wenn er herausfindet, wer sie ist. Mit der Zeit aber, beginnt Lou zu verstehen. Zu lernen und vielleicht auch Reid zu lieben?
Meine Meinung:
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Allerdings bin ich vor allem auf den ersten Seiten immer etwas über die französischen Begriffe gestolpert. Nachdem man sich aber daran gewöhnt hat, wird man kaum mehr im Lesefluss unterbrochen und man kann vollkommen in die magische Welt eintauchen.
Das Cover ist nicht ganz meines. Ich mag die Farbe und das viele Glitzern, allerdings finde ich die Frau darauf nicht besonders ansprechen. Wenn mich der Klappentext und die vielen guten Meinungen nicht überzeugt hätten, hätte ich es im Buchladen vermutlich nicht gesehen.
Lou ist ein wahnsinnig erfrischender Charakter. Sie ist alles andere als zurückhaltend und ruhig. Bedacht ist sie schon gar nicht. Sie macht, was ihr gefällt. Sie sagt, was sie denkt und das in einer Lautstärke und Überzeugung, die mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat. Anders als man vielleicht denken mag bleibt sie nicht im Schatten, sondern ist durch ihr lautes Mundwerk und ihre Überzeugungskraft besonders auffällig. Ihr ist es egal, was andere von ihr denken was ich sehr bewundert habe. Auch nach ihrer Hochzeit mit Reid ändert sich daran nichts, was ich super fand denn das hat für eine Menge lustiger Situationen und Dialogen geführt. Gleichzeitig ist sie verletzlich und ihre sanfte Seite kommt nur selten zum Vorschein. Wenn dann, aber richtig. Sie liebt mit Herz und Seele, man spürt ihre Zerrissenheit die Wahrheit sagen zu wollen mit jeder Seite mehr. Man spürt ihre Angst und ihre Wut und ihre Niedergeschlagenheit. In der vorlauten Hexe, steckt wahrlich mehr als man vielleicht annimmt.
Reid ist verbohrt. Er glaubt an das, was ihm beigebracht wurde und ich fand es sehr interessant seine Sicht auf die Dinge zu sehen. Seine Gedanken zu Hexen, zum angeblich Bösen. Und ich finde es echt total super, wie sich seine Meinung wandelt. Erst nach einer gewissen Zeit und dann sehr plötzlich, aber sie ist da die Wandlung und das alles sehr plötzlich. Er denkt viel, aber er fühlt auch. Seine Wandlung in der Beziehung mit Lou fand ich einfach gelungen. Man hat gemerkt wie er ihr sein Herz öffnet und wie die Liebe entsteht. Seine Sicht der Dinge fand ich echt super. Denn da hat man ihn als ganz anderen Menschen kennengelernt. Er ist nicht nur der Mann aus Lous Sicht, sondern hat auch Ängste, eine Geschichte und Gedanken, die ich echt interessant fand mit zu verfolgen. Große Liebe für Reid und seine Veränderung und für seinen ganzen Charakter an sich. Er hält sich an Regeln, ist misstrauisch und manchmal ein ganz schöner Grobian was Gefühle angeht. Aber irgendwie kann man ihn nur liebgewinnen.
Auch die Nebencharaktere fand ich sehr gelungen. So habe ich Coco, durch die eine zweite Hexe hinzukam echt gemocht. Sie hat weitere interessante Aspekte in den Raum geworfen. Mein Herz geht außerdem an Ansel, der, ohne dass man es merkt, eine wahnsinnige Wandlung durchmacht. Er wird mutiger und selbstbewusster und steht für seine Meinung und seine Freunde ein. Seine Freundschaft zu Lou ist echt schön mitanzusehen. Suspekt kam mir außerdem der Erzbischof vor. Ich hatte das Gefühl, er verheimlicht irgendwas und er war auch charkaterlich echt fürchterlich. Typisch Kirche im Mittelalter halt.
Die Welt in der „Game of Gold“ spielt finde ich cool konzipiert. Sie erinnert mich ein bisschen an das Frankreich im Mittelalter. Inklusive Hexenverbrennung und Macht der Kirche. Ich hab mich gefühlt als würde man in ein Geschichtsbuch eintauchen, aber das mochte ich gerne. Die französischen Begriffe, die immer wieder in den Raum geworfen wurden haben mich anfangs etwas irritiert und gestört, aber mit der Zeit kommt man gut damit zurecht.
Enemies to Lovers ist eindeutig eines meiner Lieblingsthemen in Büchern und mit diesem Buch ist das erfüllt. Was ist mehr Enemies to Lovers als ein Hexenjäger der eine Hexe heiratet. Damit hat das Buch mich eigentlich schon geködert und die Beziehung von Lou und Reid ist wirklich toll mitanzusehen. Sie fließt dahin, ist nicht plötzlich sondern in einem wirklich realen Tempo. Vor allem wenn man überlegt, dass sie in eine Ehe gezwungen wurden und Reid davor verliebt war. Aber ihre Gefühle entwickeln sich durch Gesten und Gespräche und schwupps die wupps ist es passiert und ich als Leser habe den Übergang einfach nicht mitbekommen. Ich hatte Angst, dass es vielleicht zu schnell werden könnte. Anfangs hat mir die Romantik auch gefehlt, aber irgendwie hat das Buch es geschafft alles Fehlende wieder einzubringen. Durch die perfekte Menge an Abenteuer und Spannung.
Davon gibt es nämlich echt genug. Man fiebert mich, hat Angst dass Lou etwas passiert und will gleichzeitig das Geheimnis lösen wer hinter „Ihr“ steckt. Dazu eine Prise von verbotener Magie, genialer Welt und lustigen Dialogen. Es war unterhaltsam und an den passenden Stellen auch gefühlvoll. Einzig und allein in der Mitte des Buches fand ich es etwas langgezogen. Aber dann kam eine neue Handlung auf und ich war glücklich.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert und vor allem Teil 3 hat mich richtig mitfiebern lassen. Es war spannend und man hatte Angst vor dem Verlauf. Man hat mitgefiebert und wurde von neuen Enthüllungen überrascht.
Fazit
Das Buch hat mich mitgerissen. Es ist eine wahnsinnig gelungene Welt mit Charakteren zum lieben. Ich bin begeistert von der Handlung und von den Gefühlen, die aufkamen. Eine richtige Enemies to Lovers Story, die sich lohnt und die ich nur empfehlen kann. Ich freue mich wahnsinnig auf Band 2.
Magie trifft auf Mittelalter mit der perfekten Prise verbotene Liebe, würde ich sagen.
Lou ist vor der Flucht ihrer Mutter Morgane, die eine mächtige Hexe. Lou darf auf keinen Fall in den Händen eines Hexenjägers fallen, sonst droht ihr Tod auf dem Scheiterhaufen. ...
Zusmmenfassung der Geschichte
Lou ist vor der Flucht ihrer Mutter Morgane, die eine mächtige Hexe. Lou darf auf keinen Fall in den Händen eines Hexenjägers fallen, sonst droht ihr Tod auf dem Scheiterhaufen. Bei einem Diebstahl von einem magischen Ring wird sie vom Hexenjäger Reid gestellt, kann im letzten Moment ihre wahre Identität verbergen. Um Lou sich selbst zu retten, muss sie ihren grössten Seid Reid heiraten.
Meinung:
Um sich selbst zu schützen, behauptet Lou ( Louise) eine Diebin zu sein. Lou verbirgt nicht nur ihre wahre Identität, sondern ist auch sehr frech. Sie schreckt nicht vor der Öffentlichkeit nicht ihre Meinung offen darzulegen. Sie hat kein Problem damit, was die Menschen über sie denken könnten. Louise scheint eine selbstbewusste strake Frau zu sein. Seit sie 16 Jahre alt ist, ist sie auf der Flucht vor ihrer Mutter. Wenn etwas gibt, wovor sich Louise fürchtet, ist es vor ihrer Mutter. Louise und Reid haben immer wieder ihre Meinungsverschiedenheiten, der kommen immer mehr zueinander näher und lernen sich gegenseitig besser kennen.
Reid ist das Gegenteil von Louise. Er ist bedacht seinen Ruf als eine Chasseure zu schützen. Er flucht nie und hält gerne mal die Kontrolle. Er hat einen grossen Respekt vor dem Erzbischof. Reid verabscheut Hexen und sieht sie nicht als magische Wesen, die auch Gefühle haben. Eines Tages erkennt er selbst, dass er ein Hexer ist. Dazu kommt auch seine erste Liebe Clara ins Spiel. Reid muss sich zwischen Louise und Clara entscheiden.
Louise Mutter, Morgane möchte ihre Tochter für das Wohlergehen aller Hexen in einem Ritual opfern. Der Tod von Louise kann die ganze Dynastie von König Augustus auslöschen und hat die Macht den Erzbischof zu töten. Morgane ist völlig auf Hass geblendet und rachsüchtig. Morgane liebt ihre Tochter überhaupt nicht. Morgane war für mich eine wahnsinnige Mutter. Deshalb möchte der Erzbischof um jeden Preis Louise beschützen.
Der Schreibstil von der Autorin passt zu dieser Geschichte sehr gut. Die Handlung, das Verhalten der Menschen und deren Gespräche sind gut und nicht in Länge gezogen. Ich konnte mich gut in den Protagonisten versetzen und ihre Entscheidungen verstehen und nachvollziehen.
Kann Lou sich ewig mit ihren Freunden vor ihrer wahnsinnigen Mutter Morgane verbergen? Wird Reid mit seiner magischen Kraft klar kommen? Wie wird der König Augustus mit seinem Sohn Reid verstehen und ihn akzeptieren? Können Reid und Lou in Frieden zusammenleben? Das werden wir im nächsten Buch erfahren. Ich bin gespannt wie die Geschichte weitergeht mit den Hexen und deren Magie und Hexenzirkeln!!
Ohne Erwartung an das Buch gegangen und völlig überrascht gewesen.
Direkt in die Handlung wird man hineingeworfen und lernt erstmal Lou kennen. Sie hat ein ziemlich freches Mundwerk. Und im Laufe der ...
Ohne Erwartung an das Buch gegangen und völlig überrascht gewesen.
Direkt in die Handlung wird man hineingeworfen und lernt erstmal Lou kennen. Sie hat ein ziemlich freches Mundwerk. Und im Laufe der Geschichte merkt man das sie vor ihrer Vergangenheit davon läuft. Etwas was in den seltenen Fällen klappt.
Doch zwischenzeitlich landet sie etwas unfreiwillig bei den Hexenjägern und damit bei der Kirche. Vor allem landet sich buchstäblich in Reids Arme.
Reid wurde sehr fromm erzogen und so hat er doch oft mit Lous schamloses Mundwerk zu kämpfen. Doch was sich neckt das liebt sich bekannterweise.
Beide Charaktere haben mir ganz gut gefallen. Beide haben ihre inneren Konflikte da sie auf unterschiedlichen Seiten stehen bzw. unterschiedliche Sichtweise haben was das Leben an geht.
Das Setting hat mir mega gefallen, es handelt sich um eine Fantasy Welt, die etwas mittelalterliches hat wegen der Hexenjagd.
Das Thema Magie war auch vorhanden, hat aber nicht das Buch beherrscht. Eher das Thema Hexe, Kirche und Frauen. Was auch oft ein interessanter Diskussionspunkt zwischen Reid und Lou ist.
Nicht nur Lou und Reid fand ich als Charaktere sehr toll, da beide eine gewisse Tiefe haben. Sondern auch diverse Nebencharaktere haben die Handlung gut abgerundet.
Zwar fängt die Geschichte bis auf kleinere Szenen recht ruhig an, wird aber immer mehr interessanter und nimmt gegen Ende rasant an Fahrt auf. Diverse Geheimnisse wurden gelüftet, die aber noch Stoff für den zweiten Band geben werden.
Ich bin schon gespannt wie es weiter gehen wird.
Ich habe die Geschichte teils gelesen und teils als Hörbuch gehört und kann beides gut empfehlen.
Shelby Mahurin entschied sich für eine äußerst vorlaute, selbstbewusste und teils freche Protagonistin. Lou unterscheidet sich schon auf den ersten Seiten ganz deutlich von anderen Hauptfiguren und erschlich ...
Shelby Mahurin entschied sich für eine äußerst vorlaute, selbstbewusste und teils freche Protagonistin. Lou unterscheidet sich schon auf den ersten Seiten ganz deutlich von anderen Hauptfiguren und erschlich sich mit ihrer mutigen, kämpferischen Art prompt meine Bewunderung – und einen Platz in meinem Herzen. Obwohl sie alles andere als liebenswürdig war, fiel es mir dennoch nicht schwer, sie zu mögen. Sie zu begleiten, bereitet einfach Freude und sie ist darüber hinaus auch ständig für neue Überraschungen gut. Sie lässt sich nichts gefallen, sie ist wortgewandt, klug und voller kreativer Ideen. Gleichzeitig lässt die Autorin aber auch immer wieder Lou’s Schwachpunkte durchblitzen und ihre Eigenheiten verleihen der jungen Hexe eine Einzigartigkeit, wie man sie oftmals vergeblich sucht. Louise, wie sie mit vollem Namen heißt, ist nicht austauschbar; ohne sie hätte die ganze Geschichte nicht funktioniert. Es bedurfte ihrer Lebendigkeit und ihrer mitreißenden, einnehmenden Aura, damit die Handlung in diesem Tempo voranschreiten konnte. Wäre Lou ein zartes Mauerblümchen gewesen, wäre niemals diese Atmosphäre und Dynamik aufgekommen, die das Buch brauchte. Niemals wäre so viel Zündstoff vorhanden gewesen und niemals hätte ich so mit ihr mitgefiebert, wie ich es schlussendlich tat. Für „Game of Gold“ gab es keine passendere Besetzung als diese junge Frau voller Geheimnisse, Herz, Zuversicht und Kampfgeist.
Doch auch der männliche Part konnte sich definitiv sehen lassen. Reid ist ein „Soldat“ durch und durch. Seine ganze Ausstrahlung schreit nach Autorität, Tapferkeit und unerschütterlicher Treue. Obwohl er gerade zu Beginn noch recht unnahbar und unantastbar wirkte, entwickelte ich dann doch recht zügig einen Draht zu ihm. Reid Grigory besitzt eine äußerst harte Schale, und sein Vertrauen zu gewinnen schien beinah unmöglich. Doch über kurz und lang ließ die Autorin durchscheinen, dass sich hinter der Fassade ein ordentlicher Kerl mit einem doch recht großen Herz versteckt. Reid machte die wohl deutlichste Entwicklung innerhalb der Geschichte durch. Während er anfangs noch die Augen vor dem Offensichtlichen verschloss, begann er immer mehr an sich und seiner Einstellung zu zweifeln. Gen Ende war er kaum noch wiederzuerkennen und das allein brachte ihm ein gehöriges Maß an Pluspunkten ein.
Jetzt rückblickend waren es aber nicht die Protagonisten und ihre Persönlichkeiten allein, die so begeisterten – sondern die Dynamik untereinander. Hier spielen auch die Nebenfiguren eine ganz wichtige Rolle, indem sie, jeder für sich, weitere interessante Eigenschaften in den Topf warfen und so weiteren Zündstoff erzeugten. Egal ob sympathisch oder nicht, sie alle lenkten die Richtung der Handlung. Übrigens: und das ist beinah das wichtigste in Puncto Charaktere: sie alle schienen irgendwas zu verbergen. Und jedes Mal wenn man glaubte, jemanden durchschaut zu haben, änderte sich wieder alles.
Der Schreibstil der Autorin vermittelt derweil ein glasklares Bild des mittelalterlich-angehauchten Settings. Dank einfacher und verständlicher Sprache ist der Lesefluss wunderbar leicht und wird zu keinem Moment durch unnötige Beschreibungen oder gar Stolpersteine unterbrochen. Shelby Mahurin erzeugt durch ihre Wortwahl eine stimmige Atmosphäre, die mitreißt und einnimmt und schafft so den Spagat zwischen actionreicher Fantasy-Story und interessanter Mittelalter-Geschichte. Sowohl ruhige, wie auch temporeiche Passagen sind perfekt dargestellt und erzeugen die nötige Stimmung. Die hitzigen Wortgefechte wurden ebenso gut in Worte gefasst, wie adrenalin-gespickte Spannungsmomente. Erzählt wird dabei stets abwechselnd aus den Sichten der Protagonisten. Dabei sind beide für sich allein sehr spannend in Szene gesetzt und ergänzen sich auf ganzer Linie, um die Dynamik des Buches aufrecht zu erhalten.
Die Idee hinter „Game of Gold“ birgt einiges an Überraschungen. Da es ohnehin nur wenige Hexen-Geschichten gibt, ist der Spielraum für solche Handlungen dementsprechend groß. Lou’s Erlebnisse innerhalb des Buches sind deshalb sehr erfrischend und innovativ, wenn auch nicht gänzlich neu. Trotzdem baut die Autorin schon früh einen Spannungsbogen auf und füttert diesen immer wieder mit neuen Plots und Geschehnissen, die jede Form von Langeweile im Keim ersticken. Bereits auf den ersten Seiten sind einige „Dinge“ passiert, die den Leser quasi sofort und ohne Umschweife an die Geschichte binden. Danach nimmt die Geschwindigkeit allerdings erstmal ab und es passiert wenig nennenswertes. Trotzdem lässt dieses „gefesselt sein“ zu keiner Sekunde auch nur annähernd nach – im Gegenteil! Je näher man die Figuren kennenlernt und je mehr Interaktionen zwischen ihnen geschehen, umso tiefer zieht es den Leser ins Geschehen hinein. Natürlich gibt es immer wieder Wendungen, doch so richtig actionreich und explosiv wird es lange Zeit erstmal nicht. Es ist selbst mir ein Rätsel, wieso ich dennoch so gefangen war. Selbst in den Stunden, in denen ich nicht las, grübelte ich fast ununterbrochen über den weiteren Verlauf nach oder dachte mit Freuden daran, später weiterlesen zu können. Es war wohl der Tatsache geschuldet, dass es allein durch die Protagonisten einiges an Zündstoff gab. Natürlich sind sich die Hexe und der Hexenjäger lange Zeit Spinne Feind und das allein trug eben auch dazu bei, immer weiter und weiter lesen zu wollen. Bleibt das Verhältnis zwischen den beiden so? Bringen sie sich irgendwann doch noch um? Oder nähern sie sich an und es gibt ein Happy End? Fragen über Fragen, und nur wer das Buch selbst liest, wird darauf antworten erhalten.
Das Ende dieses ersten Bandes öffnete dann aber auch endlich die Türen für Action, Spannung, Rasanz – oder kurz um: das große Gefecht. Was für ein Schlussteil! Über mehrere Kapitel überrascht die Autorin mit einer Wendung nach der anderen, setzt auf Kampf, List und den großen Twist, der den ganzen weitere Verlauf der Reihe in eine völlig neue Richtung lenkt. Atemlos, wie ich war, hetzte ich durch die letzten Seiten und konnte kaum glauben, was ich da alles erfuhr. Das meine lieben Freunde, war der Inbegriff von Wow-Effekt und Feuerwerk. Ein grandioser Schluss, der einiges der zuvor aufgekommenen Ruhe wieder gänzlich wettmachte und einfach überzeugte. Außerdem hat Shelby Mahurin im letzten Satz noch einen bitterbösen Cliffhanger eingebaut, sodass die Vorfreude auf Band 2 auch bei mir beinah ins Grenzenlose schoss. Ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht!
FAZIT:
„Game of Gold“ von Shelby Mahurin ist ein absolut mitreißendes, spannendes Debüt mit einzigartigen Protagonisten, interessanten und abwechslungsreichen Nebenfiguren, einem atmosphärisch dichten Stil und einer Handlung, von der die Welt definitiv mehr braucht. Die Hexen in diesem Roman sind etwas ganz besonderes und sehr vielschichtig und greifbar ausgearbeitet. Keine Hexe gleicht der anderen – und auch kein Mensch dem anderem. Besonders das Ende war ein regelrechtes Feuerwerk, das die kurzzeitig aufgekommenen Ruhe-Passagen beinah gänzlich wett machen konnten. Für mich nur ganz knapp am absoluten Highlight vorbei – und wer weiß? Vielleicht haut mich Band 2 bzw. das große Finale dann komplett um? Wir werden sehen.