Profilbild von Breathtakingbookworld

Breathtakingbookworld

Lesejury Star
offline

Breathtakingbookworld ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Breathtakingbookworld über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2021

Ein süßer Roman

Du bist der Sturm, du bist das Licht
0

Inhalt

Eine Nacht kann alles verändern.

Das merkt auch Tegan die, als ihr zuhause alles zu viel wird am einzigen Ort Zuflucht sucht, der ihr während des Schneesturms einfällt. Das Edison Museum. Einsam ...

Inhalt

Eine Nacht kann alles verändern.

Das merkt auch Tegan die, als ihr zuhause alles zu viel wird am einzigen Ort Zuflucht sucht, der ihr während des Schneesturms einfällt. Das Edison Museum. Einsam will sie dort ein paar Stunden verbringen, bis Mac auftaucht. Dass der ausgerechnet die schüchterne Tegan kennt, überrascht sie mehr als genug. Bis er sie auch noch um einen großen Gefallen bittet, und der handelt sich natürlich um Leben und Tod. Während Tegan sich nicht ganz sicher ist, was sie von ihrem neuen Besucher halten soll benimmt sich Mac, als wären die beiden jahrelange Freunde. Dabei könnten die sozialen Schichten gar nicht weiterauseinander klaffen. Schließlich versucht sich Tegan so gut wie möglich im Hintergrund zu halten, auch wegen ihrer verformten Hand, die sie nicht gerne zeigt. Und so verbringen die beiden eine fast endlos erscheinende Nacht mitten in einem Schneesturm zusammen im Museum, lernen sich besser kennen und verändern somit auch ihre Leben für immer.



Meine Meinung:

Ich hab es sehr genossen, dass Buch zu lesen. Der Schreibstil war sehr locker und man konnte schnell durch die Seiten fliegen. Das Buch ist aus der Sicht von Tegan geschrieben.

Das Cover finde ich wahnsinnig schön. Ich liebe die Farben, die sofort an die Nacht und somit auch auf den Inhalt passen. Das Detail der Schneeflocken und des Schnees unten am Boden finde ich toll.


Tegan ist eine sehr sympathische, junge Protagonistin, die man sehr schnell kennen und lieben lernt. Als traurig lässt sie sich im ersten Moment am besten beschreiben. Das Gefühl hält aber nicht lange und im Laufe des Buches bemerkt man den Emotionscocktail durch den Tegan wandert. Wut, Schmerz, Schüchternheit, Aufregung. Tegan zeichnet sich im ganzen Buch damit aus, dass sie wahnsinnig viel nachdenkt und analysiert. In Gegenwart des vermeidlich lockeren Mac kommt sie einem schon sehr zurückhaltend und überlegend vor. Aber dadurch ist sie der perfekte Gegenpart. Der Tod ihres Vaters hat sie geprägt und man merkt ihren immer noch wehrenden Schmerz, und dass sie nicht damit abgeschlossen hat. Ebenso ihr ständiges Unwohlsein, aufgrund ihrer Hand und den Gedanken, die sich andere darüber machen könnten. Den Grund, warum sie weggelaufen ist und auch andere Geheimnisse wollte ich vom ersten Augenblick an aufdecken und ich war gespannt. Alles in allem ein interessanter und gut entwickelter Charakter, der einem durch ihre Gedanken sehr nah ans Herz geht. Ihre Entwicklung fand ich grandios, denn diese hat man wirklich gesehen.

Mac ist das totale Gegenteil. Er sagt, was er denkt und steht dazu. Im Gegensatz zu ruhigen Tegan bringt er Schwung und Spaß in die Handlung und besticht durch seinen Charme. Er ist offen und fröhlich, aber man merkt schnell dass er doch ganz anders ist, als es der erste Eindruck zeigt und dass er eigentlich genauso verletzbar und tiefgründig ist. Auch er hat Probleme, was Tegan nicht glauben kann, da er durch seine Beliebtheit und sein gutes Aussehen als perfekt angesehen wird. In Wahrheit kämpft auch er mit seinen Gedanken und man erfährt im Laufe des Buches viel über sein Innenleben und seine Probleme. Denn er hat eine tolle Eigenschaft, die es geschafft hat, dass ich ihn noch lieber mochte: er war offen. Er hat erzählt, was er fühlt und was seine Probleme waren. Das war irgendwie so erfrischend.


Das Buch spielt in einer einzigen Nacht, was ich doch eine coole Idee fand. Tegan und Mac kommen sich näher, lernen sich besser kennen und merken, dass sie gar nicht so unterschiedlich sind wie bisher angenommen. Ihr Kennenlernen und Näherkommen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Hauptsächlich nehmen Dialoge den Handlungsraum ein und diese sind wirklich spannend geschrieben, sodass man gar nicht anders kann als sie zu verschlingen. Sie waren emotional und sehr authentisch, was sich aber auf das ganze Buch ausweiten lässt. Um auch die Vergangenheit zu beleuchten, gibt es den ein oder anderen Rückblick auf die frühere Zeit am Abend, die den Leser das benötigte Vorwissen übermittelt.

Das Buch bietet ansonsten nicht viel andere Handlung. Das Hauptaugenmerk liegt auf die Entwicklung der Charaktere. Süß fand ich aber, dass passend zum Handlungsort, dem Thomas Edison Museum, immer wieder kleine Geschichten über Erfindungen ausgepackt wurden und man somit auch noch etwas lernen konnte.

Alles in Allem ein sehr schönes und authentisches Buch mit starken Charakteren. Es hätte meiner Meinung nach ein bisschen romantischer werden können, aber das ist Geschmackssache. Das Ende hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen, aber es war verkraftbar.



Fazit

Ein süßes Jugendbuch mit tollen Charakterentwicklungen und langsamer Romantik. Das Buch hat mich gut unterhalten und für Zwischendurch auf jeden Fall top. Wenn ihr etwas authentisches und abseits von typischen Liebesgeschichten sucht ist „Du bist der Sturm, du bist das Licht“ genau das richtige für euch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2021

Endlich wieder Kerstin Gier

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
0

Inhalt
Hat Quinn gerade noch einer Unbekannten dabei geholfen vor einem gruseligen alten Mann mit Hut zu fliehen, sieht er sich im nächsten Augenblick in einem Krankenhaus wieder. Aus dem Koma erwacht ...

Inhalt
Hat Quinn gerade noch einer Unbekannten dabei geholfen vor einem gruseligen alten Mann mit Hut zu fliehen, sieht er sich im nächsten Augenblick in einem Krankenhaus wieder. Aus dem Koma erwacht und mit schweren Verletzungen. Und das alles nur, weil er vor ein Auto gelaufen ist, denn der Unheimliche verfolgte nicht nur das Mädchen in der Nacht. Nur kann Quinn nicht verstehen wie er von gruseligen, geflügelten Wesen verfolgt werden kann ohne, dass andere Menschen sie auch sehen können. Seine Freunde und Familie geben dem Unfall die Schuld, aber Quinn ist doch nicht verrückt. Oder? Jedenfalls könnte man es glauben. Sprechende Totenköpfe, übernatürliche Sehkraft und ein Büro in einem Mausoleum können nicht ausgedacht sein. Und so macht sich Quinn auf in ein spannendes und magisches Abenteuer. Mit an Bord: Nachbarin Matilda, die aus der wohl nervigsten Familie der Welt stammt, Quinn aber als eine super Abenteuerbegleitung erscheint. Die beiden freunden sich schnell an und schnell merkt er, dass da vielleicht noch ganz andere Gefühle in ihm schlummern.

Meine Meinung:

Kerstin Gier ist ein Guilty Pleasure. Ich liebe ihre Jugendbücher und sie ist eine der Autorinnen durch die ich das Lesen angefangen habe. Ihr Schreibstil ist immer ein bisschen wie nachhause kommen und ich habe auch hier jede einzelne Sekunde genossen.
Das Cover ist einfach nur wunderschön. Ziemlich magisch und ein Hingucker. Durch die vielen farbigen Schnörkel und kleinen Details passt es zum typischen Jungendfantasyroman-Schema und ist doch einzigartig.


Die beiden Hauptcharaktere Quinn und Matilda auf ihrem Abenteuer zu begleiten war einfach nur schön. Beide sind schon vom ersten Eindruck an sympathisch gewesen und ich habe nur darauf gebrannt sie bessere kennenzulernen.
Dass wir mit Quinn einen männlichen Hauptprotagonisten bekommen, der das größte Abenteuer erlebt fand ich gut. Es war etwas Abwechslung und ganz anders, als man es bisher von Kerstin Gier kennt. In ihren vorherigen Büchern waren es ja immer weibliche Charaktere, um die sich die Geschichte gedreht hat (Gwendolyn-Rubinrot; Liv-Silber). Anfangs kommt er ein bisschen so rüber wie ein Bad Boy. Frauenprobleme und die typische coole Fassade. Je länger man liest und je mehr man von Quinn erfährt, desto mehr sieht man auch wie sehr man sich täuschen kann. Unter dieser Fassade steckt ein netter, abenteuerlicher, mutiger und vor allem so süßer Kerl. Die Wandlung ist auch durch seinen Unfall so deutlich zu erkennen, denn er kann dadurch auch nicht mehr besonders gut laufen. Er kämpft mit Zweifeln und Ängsten und die waren auf jeden Fall bemerkbar. Von einem eher in sich verschlossenen kehrt er schnell zu einem Abenteuerlustigen zurück. Alles durch verborgene Geheimnisse, ein Erbe und seiner neuen Freundin Matilda. Ich habe ihn und seine Gefühle so gut nachvollziehen können und auf mich hat er einen sehr menschlichen Eindruck hinterlassen. Schnell habe ich für ihn geschwärmt und ihn in mein Herz geschlossen. Ich freue mich, bald mehr über ihn zu erfahren.
Zum weiblichen Gegenpart Matilda lässt sich meiner Meinung nach nicht so viel sagen. Sie war zwar sympathisch, aber man hat sie nicht besonders gut kennengelernt. Als würde die Autorin noch nicht ganz genau wisse, wie man einen gleichwertigen Fokus auf beide Charaktere setzt. Matilda macht einen süßen und sehr sympathischen Eindruck. Ihre Familie ist das wohl schlimmste, was ich lange gelesen habe, einfach weil sie so gutmütig tun und nichts erlauben. Ich hatte so oft das Bedürfnis diese zu schütteln. Für Quinn ist sie so etwas wie ein Handlanger. Ein eigenes Abenteuer erlebt sie nicht und auch in das bestehende wird sie nicht wirklich eingebunden. Sie übernimmt den Part des Zuhörers, ermuntert Quinn und beschwert sich über ihre Familie. Das brave Mädchen von Nebenan, dass ganz plötzlich in ein Abenteuer gerutscht ist. Was ich aber echt auch ganz gut fand ist neben ihrer hilfsbereiten und (fast) immer ehrlichen Art die Tatsache, dass sie schon vor ihrer Freundschaft Gefühle für Quinn hat. Irgendwie mag ich es, dass es mal nicht aus Abneigung entsteht sondern schon von vorneherein etwas da ist. Ich erhoffe mir für die weiteren Bände eine viel merklichere Entwicklung bei Matilda. Mehr Willenskraft und den Mut auch mal Nein zu ihren Eltern zu sagen und zu ihrer Meinung zu stehen. Und dass sie etwas mehr Action bekommt und nicht mehr im Hintergrund steht.
Ein letztes Wort zu den Nebencharakteren. Kerstin Gier hat echt eine Hand für grauenvolle Familie. Matildas Cousins Leopold und Luise waren der Hammer und dürfen nicht ignoriert werden. Immer wenn die beiden aufgekreuzt sind kam bei mir Unglaube, wegen dem Gesprochenen auf. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich lachen soll oder den Kopf schütteln.

Vergiss mein Nicht ist anders, als ich es von Kerstin Gier gewohnt bin. Nicht unbedingt schlechter, aber anders. Das Buch ist aus beiden Sichten geschrieben, was eine tolle Möglichkeit gibt in beide Köpfe zu schauen und noch mehr zu erleben. Viel ist allerdings nicht passiert und das Buch ist schon an sich sehr ruhig und erklärend.
Die neue Welt wird ausführlich beschrieben und kommt mir immer noch unheimlich kompliziert vor. Ich musste beim Lesen einige Passagen wiederholen, weil ich sie nicht verstanden habe. Es ist komplizierter für mich, aber das was ich verstanden habe ist gleichzeitig auch unheimlich cool und es könnte in Zukunft noch richtig spannend und episch werden. Gut fand ich, dass man trotzdem unterschiedliche Blickwinkel aus der Welt kennenlernen konnte und man somit eine etwas bessere Übersicht bekommen hat. Quinns Abenteuer waren dabei schon sehr hilfreich. Die Tatsache, dass Menschen das Reich nicht betreten können fand ich etwas schade. Denn somit war Matilda außen vor. Ich hoffe, da lässt sich Gier noch etwas einfallen.
Ein bisschen Klischee muss auch dabei sein und somit kommt im Laufe der Handlung etwas raus, was ich hier aus Spoiler Gründen nicht nennen werde. Das einzige, das ich sagen kann ist, dass ich im ersten Moment etwas enttäuscht war und ich hoffe, dass die Autorin sich etwas außergewöhnliches und Neues ausdenkt. Auch Quinns Herkunft interessiert mich brennend und lässt einigen Platz fürs Rätseln offen.
Zum Schluss noch meine Worte zu der Beziehung von Matilda und Quinn. Ein einziges Wort: Liebe. Ich liebe die beiden zusammen. Sie haben eine ganz besondere Dynamik. Unterstützend, fordernd und dabei auch so süß. Wie sich langsam Gefühle zwischen den beiden entwickeln war so schön mitanzusehen. Erst eine gewisse Abneigung von Quinns Seite, aber schnell wurde Freundschaft draus. Das, was dann passiert hätte ich mir gar nicht besser ausmalen können und ich war überrascht wie die Autorin es geschrieben hat. Es kam fast schon erwachsener rüber. Die Gedanken von Quinn waren das Beste an ihrer Beziehung. Ich bin dahingeschmolzen. Auf jeden Fall ein schönes Paar, dass noch einiges durchmachen muss. Vor allem nach dem Ende.
Obwohl man Action eher vergeblich sucht, ist Vergiss mein Nicht doch ein wundervolles Buch. Es ist langsam und baut auf eine spannende und magische Fortsetzung auf , auf die ich mich jetzt schon freue. Es kamen Wendungen und es sind Dinge passiert, vor allem am Ende, die ich nicht habe kommen sehen.

Fazit
Von Anfang bis Ende ein mitreißendes Buch, dass ich sofort nochmal lesen würde. Kerstin Gier schlägt seinen Leser wieder in ihren Bann und sorgt mit einer interessanten Welt und sympathischen Protagonisten für schöne Lesestunden

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2021

Ganz nett für Fans

Lovely. Pretty. Sexy – Blackwell Lyon Sammelband
0

Inhalt
Seitdem Pierce von seiner Verlobten verlassen wurde hält er sich von allen fern, das feste Beziehung schreit. Davon abgesehen, dass er auch gar keine Zeit hätte. Denn Pierce ist Bodyguard mit Leib ...

Inhalt
Seitdem Pierce von seiner Verlobten verlassen wurde hält er sich von allen fern, das feste Beziehung schreit. Davon abgesehen, dass er auch gar keine Zeit hätte. Denn Pierce ist Bodyguard mit Leib und Seele und muss erstmal seine neue Firma zum Laufen bringen. An seine One Night Stand Regel hält er sich deswegen auf jeden Fall. Seltsamerweise scheint aber genau das schief zu gehen, denn nach einer Verwechslung in einer Bar scheint ihm die schlagfertige Jez nicht mehr aus dem Kopf zu gehen. Diese will ihn allerdings erstmal nur als Bodyguard für ihre Schwester engagieren. Auch wenn das heißt, dass sie sich den aufkommenden Gefühlen und Anziehung entziehen müssen. Denn Pierce schläft nicht mit Klienten.
Wenn Cayden Blackwell eines nicht leiden kann, dann sind das betrügerische Frauen. Denn er selbst wurde betrogen und will sich seitdem keiner weiteren Frau öffnen. Zumindest bis er Gracie trifft. Schlecht nur, dass ausgerechnet die Frau, die ihm nicht mehr aus dem Kopf genau das ist, was er verabscheut. Eine betrügende Frau. Denn Cayden wurde ausgerechnet von Gracies Verlobten engagiert und soll nun durch Spionage und Verführung herausfinden, ob Gracie ihn betrügt. Das Unterwäschemodel und der Bodyguard verstehen sich prächtig und schnell kommen Gefühle ins Spiel. Aber kann Cayden wirklich mit dem Fall und einer offenbar untreuen Frau zusammen sein?
Conner weiß eines genau. Obwohl er vielleicht tiefe Gefühle für Kerrie hegt dürfen sie nicht zusammen sein. Denn Conner ist 15 Jahre älter und dadurch viel zu alt für die junge Kerrie, die ihr ganzes Leben noch vor sich hat. Niemals soll sie in die Notlage kommen sich irgendwann um ihn kümmern zu müssen und ihr Zusammensein zu bereuen. Er möchte nur, dass sie ein glückliches Leben führt. Nur zu dumm, dass es nicht so leicht ist Kerrie davon zu überzeugen. Denn diese hält seine Begründung für den größten Unfug. Als die beiden zusammen auf eine verdeckte Mission müssen und dabei so tun, als wären sie ein Paar ist es nicht gerade leicht für Conner. Vor allem die Sache mit Gefühlen. Und doch gestattet er sich ein letztes Wochenende. Ab dann will er sie endlich frei geben, aber spielen seine Gefühle da wirklich mit?

Schreibstil & Cover
Ich hab die drei kleinen Kurzgeschichten wirklich schnell durchgelesen. J. Kenner hat einen sehr angenehmen Schreibstil durch den man nicht viel nachdenken muss. Auch finde ich es super, dass die Geschichten aus der Sicht der Männer sind. Das fand ich mal was anderes.
Das Cover finde ich ganz hübsch gestaltet. Vor allem nachdem ich gesehen habe, dass es sich aus den davor einzeln erschienenen Geschichten zusammensetzt.

Zu Geschichte 1:
Jez war eine interessante Protagonistin, die mir im Großen und Ganzen allerdings etwas blass blieb. Für mich war sie oft sehr nervig und anstrengend in ihren Handlungsweisen. Pierce war ganz nett, aber auch nicht besonders tief. Ich hatte das Gefühl man lernt ihn nicht gut kennen und weiß nichts über seine wahren Empfindungen. Die Charaktere hatten einen guten Ansatz, aber waren für mich einfach nicht greifbar. Es ist zwar eine Kurzgeschichte, aber etwas mehr Charakter und Leben hätte ich mir schon von den beiden gewünscht.
Die Geschichte der beiden war sehr interessant zu lesen, aber auch sehr vorhersehbar und klischeehaft. Tiefe hat mir eigentlich komplett gefehlt, aber die Romantik war gut geschrieben und an ein paar Stellen auch ganz süß. Der Anfang war aber echt toll. Es war interessant, lustig und machte Lust auf mehr, denn das Gespräch der beiden war unterhaltend. Das Drama am Ende war vorhersehbar und fast etwas undramatisch. Ein klärendes Gespräch hätte Wunder gewirkt. Alles in Allem die schlechteste Kurzgeschichte des Buches.
BEWERTUNG: 2,5/5 STERNE

Zu Geschichte 2:
Mit Gracie und Caydon war alles ganz anders als mit Pierce und Jez. Für mich waren die beiden reale und wirklich echte Charakter, die mir um Welten sympathischer waren. Gracie war nicht nur aufgrund ihres Jobs als Plus-Size-Model interessant, auch war sie einfach liebenswert. Sie war mutig und gleichzeitig verlegend und schüchtern. Selbstbewusst und ängstlich. Sie hat einfach zwei genaue Gegenteile in sich vereint. Cayden ist ein selbstbewusster und sexy Kerl, der vor allem aufgrund seiner Vergangenheit Vertrauensprobleme hat. Er traut Frauen nicht besonders über den Weg, denn seine Ex hat ihn betrogen. Dass er in Gracie, einer vermeintlichen Betrügerin, jemanden findet, der Gefühle in ihm auslöst gefällt ihm überhaupt nicht. Er ist hin und her gerissen zwischen seinen aufkommenden Gefühlen und der Gewissheit, dass sie nicht besser wäre, als seine Exfrau. Den Konflikt, der in ihm herrscht ist spürbar und macht in ein bisschen realer für mich.
Die Kurzgeschichte hat für die wenigen Seiten, ein großes Maß an Tiefe, Gefühl und Handlung. Außerdem spricht sie wichtige Themen an. Gracie spricht oft über ihren Job und alles, was damit verbunden ist. Stalking, Internetbekanntheit, und auch Bodyshaming aufgrund ihres Plus-Size-Daseins. Ich fand das echt bewundernswert und sehr interessant. Die Gefühle zwischen den beiden kommen sehr real und echt rüber und auch Probleme werden besprochen und sind zumindest plausibel. Ich habe mit ihnen mitgefiebert, war aber nicht wirklich geschockt von dem „großen“ Plottwist. Allerdings bin ich begeistert, wie sie diesen doch noch weitergeführt haben und wie er ausging. Auf jeden Fall eine lohnenswerte Geschichte, die auch mit guter Erotik und vielem mehr überzeugt.
BEWERTUNG: 5/5 STERNE

Zu Geschichte 3:
Conner beschäftigen die ganze Geschichte über seine Gefühle für die jüngere Kerrie. Seine Zerrissenheit und sein Wunsch mit ihr zusammen zu sein wird durch die ständigen Gedanken verhindert, dass er ihr Leben zerstört. Das mag vor allem durch seine Vergangenheit und die seiner Familie ausgelöst sein, war für mich auf Dauer allerdings etwas nervig. Er war mir ein bisschen zu sehr Gutmensch, der einen anderen glücklich machen wollte ohne an sich selbst zu denken. Und dabei wollte Kerrie es nicht mal. Er war fast etwas zu sehr macho und selbstlos und ich hätte mir etwas mehr Persönlichkeit gewünscht. Sein ganzer Charakter war auf diesem einen Gedanken des Verzichts aufgebaut. Kerrie war mir schon etwas sympathischer. Sie scheint ein fröhlicher, offener und vor allem durchsetzungsstarker Typ zu sein, der der perfekte Gegenpol zu Conner war. Sie war sehr mutig und vor allem selbstbewusst. In der Geschichte hat sie ein paar Dinge gemacht für die ich sie geliebt habe, denn sie hat so schönes Drama gebracht.
Anfangs war die Handlung etwas langgezogen und fast langweilig. Nach einem interessanten Einstieg war erstmal großes Schweigen angesagt. Und es hat etwas gedauert bis wieder etwas passiert ist, das spannend war. Kerries und Conners Mission fand ich toll. Es war spannend mitzuerleben. Ich bin an einigen Stellen fast ausgeflippt, weil ich Angst hatte ob alles gut läuft. Und gleichzeitig war es auch sehr erotisch und an Stellen sogar ganz romantisch. Einzig und allein Conner und sein ständiges „Aufopfern“ war anstrengend. Ein paar Längen waren im Buch enthalten, aber es war unterhaltsam und hatte Hintergrund und Gefühle.
BEWERTUNG: 4/5 STERNE

Fazit
Eine tolle Idee, die drei Kurzgeschichten in einem Band zu veröffentlichen und ein gutes Buch für Zwischendurch. Es ist gut geschrieben und für die Fans von J. Kenner auf jeden Fall ein Muss. Erotisch und auch zum größten Teil gefühlvoll und tiefgängig. Durch die kurzen Geschichten auch sehr schnell zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2021

Irischer Rockstar

Wild Irish - Cillian
0

Inhalt
Die Ankunft in Irland hat sich Delaney ganz anders vorgestellt. Statt die Bucket List ihrer Schwester abzuarbeiten und ihr damit ihren Traum zu erfüllen landet sie mit ihrem Auto bei den Schafen ...

Inhalt
Die Ankunft in Irland hat sich Delaney ganz anders vorgestellt. Statt die Bucket List ihrer Schwester abzuarbeiten und ihr damit ihren Traum zu erfüllen landet sie mit ihrem Auto bei den Schafen auf der Wiese. Nachdem sie einen Zaun durchfahren hat wohlgemerkt! Es könnte nicht schlimmer kommen, denkt sie. Denn anstatt eines netten, hilfsbereiten Mannes steht ein schlecht gelaunter Ire vor ihr und gibt ihr die Schuld am beinahe Zusammenstoß. Delaney ist verzweifelt. Mit dem Auto kommt sie nicht weiter, der Abschleppdienst hat keine Zeit und sie ist bei einem grantigen Mann gestrandet, der sie zwar in sein Haus aufnimmt, aber sich ganz abscheulich verhält. Zumindest anfangs. Denn Delaney und Cillian lernen sich schnell besser kennen und können bald die Funken, die seit der ersten Begegnung um sie fliegen nicht mehr ignorieren. Auch wenn sie es beide mit aller Kraft versuchen, vor allem Cillian, der seit einem schlimmen Verrat nicht nur seinen Bruder, sondern die ganze Band Wild Irish auf Abstand hält. Und das kurz vor dem Durchbruch.

Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Ich habe gelacht und das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen so sehr konnte mich C.M. Seabrook fesseln.
Ich mag generell keine Menschen auf dem Cover, deswegen gefällt mir das Cover von Wild Irish nicht ganz so gut. Trotzdem ist es passend zur Story.


Delaney war mir während des Lesens sehr sympathisch. Um ihrer toten Schwester ihren Traum zu erfüllen, reist sie nach Irland und versucht deren Liste abzuarbeiten. Dabei merkt man, dass ihre Traurigkeit, Einsamkeit und ihre Probleme sie sehr belasten. Ihren Verlobten hat sie nach einem Betrug verlassen, ihre Eltern kümmern sich nicht um sie und der Gedanke, dass lieber sie gestorben wäre beschäftigt sie eigentlich ständig. Trotzdem spürt man auch ihre Stärke und Zuversicht. Delaney ist lustig, liebevoll und mutig und schafft es schnell, sich in das Herz des Lesers zu schleichen. Sie ist vielleicht manchmal etwas naiv, aber trotzdem liebenswert.
Cillian ist erstmal undurchschaubar. Er hat eine ziemliche Bad Boy Fassade, aber man merkt schnell, dass ihm vor allem der vermeintliche Verrat seines Bruders ihn erschüttert hat. Er stößt alle, die er liebt zur Seite und vergräbt sich lieber in sein Loch. Cillian kann leidenschaftlich und liebevoll sein. Aber vor allem ist er stur. Diese Sturheit ist im Buch ständig zu spüren und auf Dauer wirklich nervig gewesen. Aber man merkt, dass er ein gutes Herz hat. Ein bisschen weniger Dramatik und Ehrlichkeit hätte ihm allerdings gutgetan.

Das Buch hat mir gut gefallen. Vor allem für Zwischendurch eignet es sich toll, denn es ist kurz und sehr schnell und angenehm zu lesen. Die Handlung ist kein ganz so typischer Rockstar Roman.
Das Setting war toll. Irland ist ein schönes Land und man hat durch die Bucket List etwas vom Land erlebt. Man hat sich gefühlt, als würde man nachhause kommen oder einen Wohlfühlroman lesen.
Das Buch hatte natürlich auch ein bisschen Klischee an sich. Der beliebte Rockstar, die unmögliche Liebe und das Nicht –Zulassen der Gefühle. Cillian hat mich in der Hinsicht eher gestört und vor allem im letzten Drittel ist viel nerviges Drama passiert, bei dem in die Augen verdrehen musste. Ich war fast ein bisschen enttäuscht, dass es so gelaufen ist, denn in der Geschichte steckte mehr Potential.
Ansonsten war es lustig und romantisch. Die Gefühle waren spürbar und es hat sich eine tolle Spannung aufgebaut. Es gab interessante Handlung und die Charaktere haben sich angenähert, sodass es echt wirkte. Die Erotik war gut geschrieben uns sehr passend.

Fazit
Ein gutes Buch für Zwischendurch mit angenehmen Schreibstil, Witz und Romantik. Tolle Charaktere und viel Klischee. Zum Ende etwas nervig. Trotzdem hat mir das Buch tolle Lesestunden bereitet und ich freue mich auf Band 2 (Wild Irish- Owen ET: 1.10.2021) und Band 3 (Wild Irish- Shane ET: 1.1 2022).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2021

Ein gutes Jugendbuch, aber mir fehlt irgendwas

Morgen und die Ewigkeit danach
0

Inhalt

Nathalie macht sich für den Tod ihres kleinen Bruders verantwortlich und versucht, als die Schuldgefühle zu groß werden, sich selbst umzubringen. Und jetzt ist sie hier: in Gebäude F des Mount ...

Inhalt

Nathalie macht sich für den Tod ihres kleinen Bruders verantwortlich und versucht, als die Schuldgefühle zu groß werden, sich selbst umzubringen. Und jetzt ist sie hier: in Gebäude F des Mount Hopeful, einer Kinder-und Jugendpsychiatrie, die Nathalie dabei helfen soll alles besser zu verarbeiten. Zwischen Jugendlichen mit allen möglichen psychischen Krankheiten soll sie gesund werden, über ihr Trauma reden und wieder Worte finden, die sie nicht ausspricht. Denn Natty redet seit ihrem Versuch kein Wort mehr. Aber wie soll man aus der Dunkelheit finden, wenn sie sich richtig anfühlt? Wenn man es gar nicht will, weil die wahre Welt schrecklich ist und man sich selbst die Schuld am Tod eines geliebten Menschen gibt? Natty ist sich sicher, sie hat das normale Leben gar nicht mehr verdient und ist deswegen anfangs überhaupt nicht begeistert, dass der neue Lucas so viele Emotionen in ihr auslöst. Sie will wieder sprechen, leben und diesen neuen Gefühlen, die sie für Lucas empfindet eine Chance geben. Und vielleicht ist genau das der Anfang für einen Neubeginn.



Meine Meinung:

Das Buch ist mein erstes der Autorin und ich bin begeistert wie leicht ich durch die Seiten geflogen bin. Obwohl das Buch ein wichtiges Thema behandelt ist der Schreibstil sehr leicht und gut verständlich.

Das Cover ist ganz schön und ich mag die Farben sehr. Es springt vielleicht nicht sofort ins Auge, aber wenn man die Handlung kennt passt es sehr gut dazu.



Nathalie hat viel durchgemacht und man bekommt im Laufe des Buches eine wirkliche Wandlung von ihr mit. Sie ist anfangs sehr niedergeschlagen und traumatisiert. Will nicht leben und empfindet alles als grau und trostlos. Nach außen zeigt sie fast keine Emotionen und scheint leer zu sein, aber mit einem Blick in ihr Innerstes merkt man schnell dass das gar nicht so ist. Nathalie ist voller Emotionen. Es sind nicht gerade glückliche, sie besteht aus Trauer, Verzweiflung und vor allem: Schuld, aber man erfährt viel über ihre Geschichte und warum sie so ist. Man leidet mit ihr, obwohl man gar nicht genau weiß, was genau passiert ist. Sie ist auf jeden Fall eine Protagonistin, die man ins Herz schließen kann. Umso mehr liebe ich ihre Wandlung und dass genau diese nicht gerade und exponentiell ist, sondern Höhen und Tiefen hat. Man begleitet sie auf ihrem Weg zu Heilung und in gewisser Weise auch auf dem Weg des Verständnis und des Verarbeitens. Ich finde das wirklich krass. Sie hat gute und schlechte Tage und ich mochte es sehr, dass genau das gezeigt wurde und nichts beschönigt wurde. Allerdings fand ich ihre Wandlung auch ziemlich rasant. Das liegt vermutlich an den Zeitsprüngen, da das Buch über mehrere Wochen hinweg spielt.

Lucas war super, für mich aber fast etwas farblos. Man hat etwas über ihn erfahren, keine Frage. Im Grobem und Ganzen auch warum er dort ist, aber irgendwie wurde mir seine Geschichte fast etwas zu schnell und nebenbei behandelt und gelöst. Das fand ich schade, denn man hat gemerkt dass es ihm auch nicht gut geht. Er nimmt vor allem eine Rolle als derjenige ein, der Nathalie hilft dass es ihr besser geht. Ich hatte nie das Gefühl, dass viel über ihn gesprochen wurde. Seine Aktion mit den Zetteln und den Geschichten über die Menschen denen es schlechter geht fand ich wahnsinnig süß und das hat der Handlung etwas ganz eigenes gegeben. Bei mir hat mir das gewisse Extra gefehlt. Ich habe nach dem Lesen nicht wirklich das Gefühl, dass ich ihn richtig kennengelernt habe.

Das Buch hat auch ein paar interessante Nebencharaktere zu bieten. Ich fand es echt interessant verschiedene Krankheiten zu sehen und die Charaktere waren alle irgendwie liebeswürdig und eigen.


Das Buch befasst sich auf jeden Fall mit wichtigen Themen. Selbstmord, psychische Krankheiten, das sind Themen über die ich nicht gerade häufig lese und im Buch werden sie ernsthaft behandelt. Es wird auf jeden Fall sehr gut darüber aufgeklärt und nicht wird verharmlost. Ein gutes Jugendbuch.

Was Gefühle und die Stimmung für mich angeht fehlt mir etwas Tiefe. Ich hatte immer das Gefühl es fehlt etwas und es wird nur an der Oberfläche gekratzt. Ein wow Faktor oder das Gefühl der kompletten Mitgenommen-seins fehlten mir beim Lesen. Das finde ich ganz schön schade, denn solche Bücher mit einer Aussage und solchen ernsten Themen brauchen für mich wirklich Tiefe und Kraft. Es war keinesfalls schlecht, aber es fehlt das gewisse Etwas damit ich wirklich 100% mit den Charakteren fühle und ihren Schmerz spüre.

Nathalies Veränderung geht mir persönlich zu schnell. Das Buch spielt über mehrere Wochen, aber das habe ich gar nicht bemerkt. Ich hatte immer das Gefühl es ging richtig schnell und war deswegen etwas verwirrt. Sie ist zwar echt gelungen, aber für mich kam es fast etwas plötzlich von der einen auf die andere Seite. Lucas ist mir zu blass geblieben und das fand ich schade. Für mich hat er irgendwie nur die Rolle des „Helfers“ für Nathalie gespielt und seine eigene Geschichte wurde hinten angestellt.

Ihre Beziehung ist wirklich schön mitanzusehen und man bemerkt auf jeden Fall, dass sie sich guttun und sich gegenseitig heilen. Die zwei ziehen sich an wie Magnete und man bemerkt die Anziehungskraft und wie wichtig sie füreinander sind, aber mir fehlen wirklich spürbare Gefühle und es ist fast etwas niedrig gehalten.

Ich mag es gerne, dass es immer wieder Vergangenheitsrückblicke gibt und man so erfährt, was mit Nathalie passiert ist. Ich konnte es danach wirklich noch besser verstehen und fand es wirklich schrecklich.

Die kleinen Sätze über dem Anfang des Kapitels waren wirklich ein schönes Extra und haben schon zu Beginn des Kapitels ein bisschen auf den Inhalt angespielt. Sie wollten auf jeden Fall zum Nachdenken anregen und es waren wirklich schöne dabei, die mich berührt haben.



Fazit

Eine wirklich schöne Buchidee, mit wichtigen und ernsten Thema. Allerdings fehlen mir tiefere Gefühle, ein Nachhalleffekt ist nicht wirklich da. Die großen Themen Suizid und auch Heilung wurden wirklich gut behandelt, aber mir fehlt die Tiefe. Bücher mit solch ernsten Themen sind auf jeden Fall sehr wichtig und ich denke vor allem für Leser, die einen Einstieg in solch ernste Themen brauchen ist das Buch gut geeignet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere