Ein süßer Roman
Du bist der Sturm, du bist das LichtInhalt
Eine Nacht kann alles verändern.
Das merkt auch Tegan die, als ihr zuhause alles zu viel wird am einzigen Ort Zuflucht sucht, der ihr während des Schneesturms einfällt. Das Edison Museum. Einsam ...
Inhalt
Eine Nacht kann alles verändern.
Das merkt auch Tegan die, als ihr zuhause alles zu viel wird am einzigen Ort Zuflucht sucht, der ihr während des Schneesturms einfällt. Das Edison Museum. Einsam will sie dort ein paar Stunden verbringen, bis Mac auftaucht. Dass der ausgerechnet die schüchterne Tegan kennt, überrascht sie mehr als genug. Bis er sie auch noch um einen großen Gefallen bittet, und der handelt sich natürlich um Leben und Tod. Während Tegan sich nicht ganz sicher ist, was sie von ihrem neuen Besucher halten soll benimmt sich Mac, als wären die beiden jahrelange Freunde. Dabei könnten die sozialen Schichten gar nicht weiterauseinander klaffen. Schließlich versucht sich Tegan so gut wie möglich im Hintergrund zu halten, auch wegen ihrer verformten Hand, die sie nicht gerne zeigt. Und so verbringen die beiden eine fast endlos erscheinende Nacht mitten in einem Schneesturm zusammen im Museum, lernen sich besser kennen und verändern somit auch ihre Leben für immer.
Meine Meinung:
Ich hab es sehr genossen, dass Buch zu lesen. Der Schreibstil war sehr locker und man konnte schnell durch die Seiten fliegen. Das Buch ist aus der Sicht von Tegan geschrieben.
Das Cover finde ich wahnsinnig schön. Ich liebe die Farben, die sofort an die Nacht und somit auch auf den Inhalt passen. Das Detail der Schneeflocken und des Schnees unten am Boden finde ich toll.
Tegan ist eine sehr sympathische, junge Protagonistin, die man sehr schnell kennen und lieben lernt. Als traurig lässt sie sich im ersten Moment am besten beschreiben. Das Gefühl hält aber nicht lange und im Laufe des Buches bemerkt man den Emotionscocktail durch den Tegan wandert. Wut, Schmerz, Schüchternheit, Aufregung. Tegan zeichnet sich im ganzen Buch damit aus, dass sie wahnsinnig viel nachdenkt und analysiert. In Gegenwart des vermeidlich lockeren Mac kommt sie einem schon sehr zurückhaltend und überlegend vor. Aber dadurch ist sie der perfekte Gegenpart. Der Tod ihres Vaters hat sie geprägt und man merkt ihren immer noch wehrenden Schmerz, und dass sie nicht damit abgeschlossen hat. Ebenso ihr ständiges Unwohlsein, aufgrund ihrer Hand und den Gedanken, die sich andere darüber machen könnten. Den Grund, warum sie weggelaufen ist und auch andere Geheimnisse wollte ich vom ersten Augenblick an aufdecken und ich war gespannt. Alles in allem ein interessanter und gut entwickelter Charakter, der einem durch ihre Gedanken sehr nah ans Herz geht. Ihre Entwicklung fand ich grandios, denn diese hat man wirklich gesehen.
Mac ist das totale Gegenteil. Er sagt, was er denkt und steht dazu. Im Gegensatz zu ruhigen Tegan bringt er Schwung und Spaß in die Handlung und besticht durch seinen Charme. Er ist offen und fröhlich, aber man merkt schnell dass er doch ganz anders ist, als es der erste Eindruck zeigt und dass er eigentlich genauso verletzbar und tiefgründig ist. Auch er hat Probleme, was Tegan nicht glauben kann, da er durch seine Beliebtheit und sein gutes Aussehen als perfekt angesehen wird. In Wahrheit kämpft auch er mit seinen Gedanken und man erfährt im Laufe des Buches viel über sein Innenleben und seine Probleme. Denn er hat eine tolle Eigenschaft, die es geschafft hat, dass ich ihn noch lieber mochte: er war offen. Er hat erzählt, was er fühlt und was seine Probleme waren. Das war irgendwie so erfrischend.
Das Buch spielt in einer einzigen Nacht, was ich doch eine coole Idee fand. Tegan und Mac kommen sich näher, lernen sich besser kennen und merken, dass sie gar nicht so unterschiedlich sind wie bisher angenommen. Ihr Kennenlernen und Näherkommen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Hauptsächlich nehmen Dialoge den Handlungsraum ein und diese sind wirklich spannend geschrieben, sodass man gar nicht anders kann als sie zu verschlingen. Sie waren emotional und sehr authentisch, was sich aber auf das ganze Buch ausweiten lässt. Um auch die Vergangenheit zu beleuchten, gibt es den ein oder anderen Rückblick auf die frühere Zeit am Abend, die den Leser das benötigte Vorwissen übermittelt.
Das Buch bietet ansonsten nicht viel andere Handlung. Das Hauptaugenmerk liegt auf die Entwicklung der Charaktere. Süß fand ich aber, dass passend zum Handlungsort, dem Thomas Edison Museum, immer wieder kleine Geschichten über Erfindungen ausgepackt wurden und man somit auch noch etwas lernen konnte.
Alles in Allem ein sehr schönes und authentisches Buch mit starken Charakteren. Es hätte meiner Meinung nach ein bisschen romantischer werden können, aber das ist Geschmackssache. Das Ende hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen, aber es war verkraftbar.
Fazit
Ein süßes Jugendbuch mit tollen Charakterentwicklungen und langsamer Romantik. Das Buch hat mich gut unterhalten und für Zwischendurch auf jeden Fall top. Wenn ihr etwas authentisches und abseits von typischen Liebesgeschichten sucht ist „Du bist der Sturm, du bist das Licht“ genau das richtige für euch.