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Veröffentlicht am 13.06.2021

Sommerlektüre

Die Roseninsel
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Liv lebt in Berlin und ist Ärztin. Doch nach einem Zwischenfall zweifelt sie an ihrer Berufung. Da kommt das Stellengesuch für einen Verwalter einer kleinen Insel im Starnberger See gerade recht. Mindestens ...

Liv lebt in Berlin und ist Ärztin. Doch nach einem Zwischenfall zweifelt sie an ihrer Berufung. Da kommt das Stellengesuch für einen Verwalter einer kleinen Insel im Starnberger See gerade recht. Mindestens vier Wochen Einsamkeit soll ihr die erhoffte Ruhe schenken und ihr die Möglichkeit geben, über ihre Zukunft nachzudenken.

Kurz nachdem sie angekommen ist, findet sie in der Villa, die sie unter anderem mit betreut, ein altes Tagebuch. Dieses Tagebuch erzählt die Geschichte von Magdalena, die ca. 130 Jahre zuvor auf der Insel lebte. Auf Grund ihrer Herkunft versteckt vor der Welt.

Das Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Geschichten aus beiden Zeitebenen sind sehr interessant und gut geschrieben. Die Roseninsel taucht vor dem inneren Auge des Lesers auf und schickt den Leser in einen Kurzurlaub. Livs Geheimnis wird erst nach und nach gelüftet und damit auch der Grund für ihre Ängste. Die Beziehung zu Johannes, der sie auf der Insel mit allem Lebensnotwendigem versorgt fand ich gut entwickelt.

Auch Magdalenas Geschichte fand ich sehr interessant und ich habe mitgefiebert, wie sie wohl aus ihrer unglücklichen Situation befreit werden wird. Hier erfährt man auch einiges über die Geschichte des bayerischen Königshauses, was vielen vermutlich unbekannt sein dürfte.

Ich fand beide Zeitebenen sehr ausgewogen erzählt und gut miteinander verbunden. Beide Geschichten nehmen den Leser mit und lassen ihn mit den Charakteren mitfühlen. Ich kann das Buch daher nur empfehlen, eine kurzweilige Sommerlektüre mit historischem Hintergrund, die einen dazu anregt die Roseninsel bei Gelegenheit auch selbst einmal zu besuchen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2021

spannender Cosy Crime

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Elizabeth, Ron, Ibrahim und Joyce sind der Donnerstagsmordclub. Sie beschäftigen sich jeden Donnerstag in ihrer Luxus-Seniorenresidenz mit alten Fällen der an Demenz erkrankten ehemaligen Polizistin Penny. ...

Elizabeth, Ron, Ibrahim und Joyce sind der Donnerstagsmordclub. Sie beschäftigen sich jeden Donnerstag in ihrer Luxus-Seniorenresidenz mit alten Fällen der an Demenz erkrankten ehemaligen Polizistin Penny. Doch eines Tages kommt ihnen ein aktueller Mord dazwischen und die vier beginnen auf eigene Faust zu ermitteln. Aber nicht ohne die Verbindung zur örtlichen Polizei zu nutzen. Chris und Donna ermitteln in dem Mordfall und bald ergibt sich mit dem Donnerstagmordclub eine fruchtbare Zusammenarbeit.

Elizabeth war in ihrem früheren Leben Spionin und nutzt ihre alten Kontakte, um immer wieder an Fakten zu kommen, die der Polizei nicht zugänglich sind. Das macht die Geschichte immer wieder überraschend, wie lm an sich immer wieder wundert, was Elizabeth doch alles mit ihren Kontakten herausfindet.

Am Anfang des Buches habe ich mich mit den wechselnden Perspektiven etwas schwergetan, da immer abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten berichtet wird und zwischendrin dann Joyce mit Tagebucheinträgen die Geschichte weitererzählt. Ich wurde dann aber ziemlich schnell mit dem Buch warm, ist der Plot doch recht wendungsreich und die nicht allzu langen Kapitel enden gelegentlich auch mit einem Cliffhanger.

Das Buch hat mich tatsächlich überrascht. Es ist witzig und spannend, aber an manchen Ecken sind die Schicksale, die geschildert werden, auch sehr anrührend und zu Herzen gehend. Und auch die Ängste der alternden Bewohner der Seniorenresidenz werden nicht verschwiegen. Das macht besonders die sonst so toughe Elizabeth zu einem sehr liebenswerten Charakter.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich bin gespannt, wie es mit dem Donnerstagsmordclub denn nun weitergehen wird. Ein zweiter Band der Reihe ist auf jeden Fall schon einmal für April nächsten Jahres angekündigt.

Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.06.2021

tolles Buch!

Liebe auch an Regentagen
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Lauren trennt sich von ihrem Mann nach 24 schweren Jahren. Gleich von Anfang an hat er sie drangsaliert, klein gemacht und immer wieder gedemütigt. Nachdem nun aber die Kinder aus dem Haus sind, ist es ...

Lauren trennt sich von ihrem Mann nach 24 schweren Jahren. Gleich von Anfang an hat er sie drangsaliert, klein gemacht und immer wieder gedemütigt. Nachdem nun aber die Kinder aus dem Haus sind, ist es Zeit für Lauren endlich zu gehen.

Kurz vor der endgültigen Trennung lernt sie Beau kennen, der ebenfalls gerade in einer Scheidung steckt. Die beiden tauschen sich über ihre Situationen aus und im Laufe der Zeit nähern sie sin an.

Ich habe dieses Buch unglaublich gerne gelesen. Es hat einen richtigen Lesesog entwickelt, ich wollte immer wissen wie es weitergeht und konnte das Buch daher nur schwer aus der Hand legen. Lauren merkt erst nach der Trennung was sie sich alles vorgemacht hat und dass sie vor allem nicht so allein dasteht, wie sie befürchtet hat. Ich fand es toll, wie sie sich ein Netz an Unterstützern aufbaut und versucht alles so gut wie möglich zu verarbeiten. Ihre beiden Töchter Cassie und Lacey fand ich charakterlich gut gezeichnet. Cassie ist sehr eigenständig und steht voll hinter der Mutter, während Lacey auch aus finanziellen Gründen ihre Augen vor dem Charakter des Vaters verschlisst. Trotz allem versucht Lauren weiterhin für beide da zu sein und sie zu unterstützen.

Beau hat das Problem, dass seine baldige Ex-Frau meint, einfach nach jeder Trennung zurückzukommen, was er dieses Mal unbedingt unterbinden möchte. Seine beiden Stiefsöhne stehen dabei, nach anfänglichen Schwierigkeiten, hinter ihm. Er ist ein wirklich liebenswerter Mann, der Lauren den Halt in einer schwierigen Zeit gibt. Sein bester Freund Tim spielt auch noch eine Rolle. Ich mochte diesen Seitenplot recht gerne, er wäre aber nicht unbedingt von Nöten gewesen.

Alles in allem war es ein sehr liebenswerter Roman. Die Unterstützung, die Lauren durch Freunde und Familie erhält ist wirklich herzerwärmend. So einen Support wünscht man jeder Frau, die neu anfangen muss. Das Thema häusliche Gewalt wird hier von mehreren Seiten beleuchtet, nicht nur der physische Aspekt spielt eine Rolle. Die beiden zukünftigen Ex-Ehepartner sind aber auch beide wirklich die schlimmsten ihrer Sorte, es fiel leicht beide nicht zu mögen.

Ich kann dieses Buch auf jeden Fall empfehlen, es hat mir einige wirklich tolle Lesestunden bereitet.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

guter Serienauftakt

Die Frauen vom Jungfernstieg. Gerdas Entscheidung
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Gerda kennt Oscar schon seit sie ein kleines Kind war. Er hatte in der Apotheke ihres Vaters gearbeitet, bevor er für ein Studium wegzog. Nun ist er zurück und schnell ist klar, dass die beiden heiraten ...

Gerda kennt Oscar schon seit sie ein kleines Kind war. Er hatte in der Apotheke ihres Vaters gearbeitet, bevor er für ein Studium wegzog. Nun ist er zurück und schnell ist klar, dass die beiden heiraten werden. Beruflich übernimmt Oscar die Firma Beiersdorf von deren Inhaber und schnell wird er erfolgreich mit seinen Ideen zu neuen Produkten und durch die neuartige Werbung, die er für sie macht. Doch nicht alle gönnen ihm seinen Erfolg und da er Jude und kein gebürtiger Hamburger ist, wird ihm teilweise eher Misstrauen entgegengebracht und Steine in den Weg gelegt. Gerda versucht nun durch Kunstsalons den Ruf ihres Mannes zu festigen. Unterstützt wird sie dabei von Irmgard Behn, die selbst Künstlerin ist und schnell eine Freundin Gerdas wird. Und auch Antonia Peters, die Witwe eines ehemaligen Angestellten hat bald Interesse daran, es bei Beiersdorf beruflich weiterzubringen.

Lena Johannson erzählt mit ihrer Trilogie rund im Gerda Antonia und Irma die Geschichte der Firma Beiersdorf, die auch heute noch jedem bekannt sein dürfte. Produkte wie Leukoplast, Tesafilm und vor allem die berühmte Nivea Creme wurden unter der Leitung von Oscar Troplowitz Anfang des 20. Jahrhunderts dort entwickelt. Troplowitz war wohl ein sehr rühriger Geschäftsmann, der nicht nur innovative Produkte entwickelte, sondern auch für damalige Zeiten revolutionäre Arbeiterrechte wie Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und eine Krankenversicherung einführte. Unterstützt wurde er dabei von seiner Frau Gerda, die ihn wohl nicht nur mit ihren Kunstsalons unterstütze, sondern auch einige Inspirationen für neue Produkte lieferte.

Ihre beiden Weggefährtinnen Antonia und Irma sind fiktionale Gestalten, die die Autorin stellvertretend für ihre Geschlechtsgenossinnen in die Geschichte eingebaut hat. Bei Irma habe ich mir am Anfang recht schwergetan, ist sie doch ein schwieriger Mensch, der sich erst im Laufe des Buches zu einer wahren Freundin von Gerda entwickelt. Toni hat es wiederum nicht leicht, steht sie doch nach dem Tod ihres Mannes allein da und muss sich mit Näharbeiten ihren Lebensunterhalt verdienen. Als sie die Möglichkeit bekommt den Nachlass ihres Mannes an Troplowitz zu verkaufen ergattert sie auch eine Stelle im Unternehmen und macht sich dort nach und nach unentbehrlich. Sie hat mir als Figur gut gefallen, auch wenn sie manchmal ein wenig mehr Vertrauen haben sollte.

Gerda ist eine sehr liebenswerte Frau, die es für ihre Zeit wirklich gut getroffen hat. Da sie und ihr Mann historische Figuren sind, fand ich es besonders schön, dass es damals auch Menschen gegeben hat, die sich trotz ihres Wohlstands auch Gedanken um weniger begüterte gemacht haben.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Im nächsten Band wird dann Antonia mehr im Vordergrund stehen. Das wird sicherlich spannend, auch da es am Ende einen kleinen Cliffhanger gegeben hat, der hoffentlich im nächsten Band aufgelöst wird.

Von mir daher eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.05.2021

spannender Sachbuch-Thriller

Was, wenn wir einfach die Welt retten?
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Frank Schätzing liefert mit seinem Buch „Was, wenn wir einfach die Welt retten?“ nicht einfach ein Sachbuch zum Klimawandel, sondern einen Wissenschaftlichen Thriller, in dem wir alle leben. Unterhaltsam ...

Frank Schätzing liefert mit seinem Buch „Was, wenn wir einfach die Welt retten?“ nicht einfach ein Sachbuch zum Klimawandel, sondern einen Wissenschaftlichen Thriller, in dem wir alle leben. Unterhaltsam bringt er uns den Ist-Zustand der Klimapolitik nahe, erklärt Ursachen und Wirkung Und wer die Akteure des Ganzen sind.

An manchen Stellen macht das ganz schön Angst, aber auch wütend, besonders, wenn man die aktuellen Themen verfolgt und dort immer wieder gezögert, gehadert und Verantwortung verschoben wird. Am Ende des Tages tragen wir alle Verantwortung und alle können etwas beitragen den Klimawandel zu bremsen.

Schätzing benennt die Probleme, die darauf warten von uns gelöst zu werden. Natürlich kann auch er kein Allheilmittel nennen, aber Ansätze, die uns helfen würden, gibt es schon heute genug. Nur müsste man manchmal einfach mal loslegen, anstatt sich in einer Bedenkenkultur zu üben. Und vielleicht auch einmal Dinge versuchen anstatt darüber nachzudenken, warum sie nicht funktionieren können. Vieles geht, wenn man es nur probiert. Das ist sicher auch etwas, was uns die aktuelle Corona-Krise gezeigt hat.

Ich habe das Buch gerne gelesen. Es ist gut und verständlich geschrieben und für ein Sachbuch außergewöhnlich spannend. Normalerweise brauche ich für Sachbücher immer einige Wochen, hier habe ich das Buch in 3 Tagen gelesen.

Ich kann es daher wirklich empfehlen, für alle, die sich mal wieder mit dem Thema Klimakrise und wie sie lösbar werden könnte, beschäftigen möchten. Hier fehlt der erhobene Zeigefinger und man hat am Ende das Gefühl, dass es die Menschheit vielleicht doch noch schaffen könnte, das Ruder herumzureißen.

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