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Veröffentlicht am 21.06.2021

✎ Lucinda Riley - Schwestern Saga 7 Die verschwundene Schwester

Die verschwundene Schwester
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Ich habe relativ spät mit dieser Reihe begonnen, sodass ich quasi alle Bände hintereinander weg hören konnte und keine Wartezeiten von 1 Jahr hatte. So konnte ich mich auch im 7. Band noch an ein paar ...

Ich habe relativ spät mit dieser Reihe begonnen, sodass ich quasi alle Bände hintereinander weg hören konnte und keine Wartezeiten von 1 Jahr hatte. So konnte ich mich auch im 7. Band noch an ein paar Details der vorangegangenen Geschichten erinnern.

Meine Erwartungen an "Die verschwundene Schwester" waren gering. Bisher haben mich die meisten Teile in dem Moment, in dem ich sie hörte, gut unterhalten. Sie klingen jedoch nicht nach. Sehr schnell habe ich vergessen, aus welchen Familien die einzelnen Geschwister ursprünglich kommen. Manchmal hatte ich sogar die Namen der Partner verdrängt.

Dennoch wollte ich gerne wissen, wer denn nun die Schwester ist, nach der jahrelang gesucht wurde.

Lucinda Rileys Schreibstil ist wie immer locker-leicht, sodass man dem Gehörten super folgen kann. Er ist nicht verschachtelt oder mit Worten gespickt, die man sowieso nicht versteht. Ihre Bücher eignen sich gut als Urlaubslektüre.

Leider kommen in der Erzählung aber ein paar Längen zustande - vor allem durch Wiederholungen. Beim Lesen hätte ich sie einfach überblättert, beim Hören ist dies jedoch nicht möglich. Da es sich wirklich um einige Wiederholungen handelt, fand ich diese echt mühsam.

Außerdem hat mir die Story an sich nicht besonders gefallen. Es sind zu viele Informationen hineingepackt wurden, von denen die meisten am Ende irrelevant sind.

Zudem konnte ich die Reaktion(en) der Schwestern nicht nachvollziehen. Da ist eine Frau, wahrscheinlich die verschwundene Schwester. Keine kennt sie, aber jede möchte sie direkt zu einem sehr persönlichen Ereignis einladen, welches die Schwestern gemeinsam begehen wollen. Für mich absolut unverständlich. Sie wissen ja gar nicht, ob es sich tatsächlich um die Person handelt, von der alle glauben, dass es sie ist.

Trotzdem hat mir das Hörbuch ein paar angenehme Stunden bereitet. Die Geschichte war interessant, wenn auch nicht herausragend. Leider hat sie - wie die vorangegangenen Episoden der Familiensaga - keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und wird schnell in Vergessenheit geraten.

Dass ich mit dem Beginn der Reihe so lange gewartet habe, liegt daran, dass ich dachte, "Die verschwundene Schwester" sei das Finale. Doch leider ist es nicht so. Am Schluss gibt es einen mega fetten Cliffhanger, der auf einen 8. Band hinweist. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.

Die Autorin ist am 11.06.21 verstorben. Mein Beileid gilt den Angehörigen.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 06.06.2021

✎ Serena Valentino - Villains 2 Das Biest in ihm

Disney Villains 2: Das Biest in ihm
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Nachdem ich "Die Schönste im ganzen Land" gehört hatte und mir das Ganze wirklich zusagte, beschloss ich, die ganze Reihe zu hören.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich das Biest nie als Bösewicht gesehen ...

Nachdem ich "Die Schönste im ganzen Land" gehört hatte und mir das Ganze wirklich zusagte, beschloss ich, die ganze Reihe zu hören.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich das Biest nie als Bösewicht gesehen habe. Er war halt verzaubert, weil er nicht ganz so nett war und wurde durch die Liebe zurückverwandelt.

Daher war ich umso gespannter, was genau die Autorin hier aus dem Hut zaubert.

Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Es gibt keinen Spannungsbogen; nichts, was neugierig macht. Auch die Charakterentwicklung, wie ich sie von Schneewittchens Stiefmutter kannte, fand in diesem Roman nicht statt. (nur das Bekannte aus dem Film)

Generell wird eher weniger auf die Vorgeschichte eingegangen. Vielmehr werden zu den Filmszenen ergänzende Schilderungen gemacht. Das war teilweise wirklich interessant und der Grund, weswegen ich am Hörbuch dran blieb.

Manchmal wurden Szenen aus dem Märchen im Buch ganz anders dargestellt. Das fand ich irgendwie befremdlich.

Für "Das Biest in ihm" vergebe ich keine Hörempfehlung. Es konnte mich nicht abholen und ich habe immer noch Probleme, das Biest als einen Bösewicht zu sehen. Aber ganz schlecht war es auch nicht.

Jetzt bin ich jedenfalls gespannt auf "Die Einsame im Meer".

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 17.04.2021

✎ Ulla Mothes - Geteilte Träume

Geteilte Träume
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Ich bin gespannt, wie lange die DDR noch Thema in Büchern sein wird. Bereits meine Generation kann nichts Persönliches mehr darüber berichten, weil wir nur ein paar Jahre dort gelebt haben. Wir waren zu ...

Ich bin gespannt, wie lange die DDR noch Thema in Büchern sein wird. Bereits meine Generation kann nichts Persönliches mehr darüber berichten, weil wir nur ein paar Jahre dort gelebt haben. Wir waren zu jung, um uns an irgendetwas erinnern zu können.

Umso wichtiger finde ich es, dass noch viele Werke über diese Zeit erscheinen - fiktiv oder wahr spielt dabei keine Rolle.

Ulla Mothes verarbeitet im Roman einige Sachen, die sie selbst erlebt hat. Zudem hat sie Zeitzeugen ausfindig gemacht, die ihr ebenfalls ein bisschen Stoff liefern konnten.

Daher bin ich erstaunt, wie kalt mich die Geschichte im Endeffekt gelassen hat.

Ich hatte auf eine geballte Ladung Gefühle gehofft. Ich dachte, es würde mich eine Welle überrollen, ich würde mitleiden, vielleicht sogar Tränen vergießen. Aber ich blieb stumm. Bei mir kam einfach nichts an.

Mir hat gefallen, dass man aus verschiedenen Perspektiven die DDR kennenlernte - leider nur negativ. Dadurch kommen jedoch auch unheimlich viele Personen vor, von denen die meisten nur an der Oberfläche beleuchtet werdet.

Das Ende war mir zu entspannt. Ich liebe Happy Ends, aber dieses hier war mir nicht schlüssig genug. Es passte nicht zum Rest der Geschichte, die viel Dramatik beinhaltete.

Ich gebe eine bedingte Leseempfehlung. Als Strandlektüre, die man nach dem Urlaub ganz schnell wieder vergisst, ist sie ok.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 11.04.2021

✎ Lucinda Riley - Schwestern Saga 5 Die Mondschwester

Die Mondschwester
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Die Geschichte um Tiggy hat mir deutlich besser gefallen, als die ihrer Schwester CeCe. Ich werde die Familiensaga also bis zum Schluss verfolgen.

Mit der Vergangenheit hatte ich dieses Mal ein wenig ...

Die Geschichte um Tiggy hat mir deutlich besser gefallen, als die ihrer Schwester CeCe. Ich werde die Familiensaga also bis zum Schluss verfolgen.

Mit der Vergangenheit hatte ich dieses Mal ein wenig zu kämpfen. Das Verhalten, welches hier an den Tag gelegt wird, fand ich unmöglich. Aber das halte ich der Autorin zugute: Sie hat so bildlich geschrieben, dass ich mich da richtig reinsteigern konnte.

Dennoch hat es mich auch ein wenig genervt, weil das Thema 'Flamenco' schon sehr präsent war und irgendwie nicht so richtig mit der Gegenwart harmonierte.

Bisher kann ich der Reihe nicht ganz so viel abgewinnen, obwohl ich auf die sieben Schwestern und ihre Herkunft wirklich sehr gespannt war. Es ist eine Strandlektüre. Man nimmt sie zur Hand, liest ein wenig, legt sie wieder weg, beendet sie und vergisst sie dann. Ich hatte mehr Spannung erwartet. Daher hoffe ich auf einen Paukenschlag im 7. Band.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 02.04.2021

✎ Stefanie Stahl & Julia Tomuschat - Nestwärme, die Flügel verleiht

Nestwärme, die Flügel verleiht
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Einen Ratgeber wie diesen höre ich mir meist 2x an - im Abstand von mehreren Monaten. Zuerst höre ich mir an, was die Autorinnen zu sagen haben und nehme bereits die ersten Informationen auf. Beim zweiten ...

Einen Ratgeber wie diesen höre ich mir meist 2x an - im Abstand von mehreren Monaten. Zuerst höre ich mir an, was die Autorinnen zu sagen haben und nehme bereits die ersten Informationen auf. Beim zweiten Mal gehe ich dann ins Detail und nehme mir bewusst Zeit dafür - ohne nebenbei spazieren oder einkaufen zu gehen.

Beim Titel bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass man mehr oder weniger einen Erziehungsratgeber vorliegen hat, auch wenn es heißt: "wie wir erziehen, ohne zu erziehen". Ich rechnete also vor allem mit Beispielen und Tipps.

Tatsächlich ist es jedoch so, dass man durch sogenannte Reflexionsinseln viel mit sich selbst beschäftigt ist. Man wird immer wieder dazu angehalten, sich Gedanken zu machen, zu reflektieren, aufzuschreiben. Mir hat das teilweise unglaublich geholfen, wieder auf mich selbst zu schauen; zu verstehen, warum ich manchmal handle, wie ich handle.

Stefanie Stahl & Julia Tomuschat beschreiben verschiedene Typen - wie man als Erwachsene(r) ist, wenn man so oder so erzogen wurde. Ich konnte mich mit keinem so richtig identifizieren. Das fand ich persönlich zu verallgemeinert. Zumal darauf immer wieder eingegangen wird.

Man merkt, dass die Autorinnen eine Mission haben. Diese wollen sie unbedingt in die Welt hinaus tragen. Dabei kommen sie aber gelegentlich ein bisschen sehr belehrend rüber.

Im Großen und Ganzen fand ich das Buch ok. Manche Aussagen haben wirklich mein Herz berührt. Dennoch finde ich den Titel ein wenig irreführend, da ich mit etwas anderem gerechnet habe.

Ich empfehle die Lektüre Eltern, die von Zeit zu Zeit in einer Spirale feststecken, aus der es scheinbar keinen Ausweg gibt und jenen, die gerne reflektieren. Es ist jedoch nichts für "mal eben zwischendurch". Man sollte sich einen Augenblick nehmen, um ganz bei sich zu sein.

©2021 Mademoiselle Cake