Nicht so gut wie "Gut gegen Nordwind". Vielleicht, weil die Idee, die im ersten Teil noch so neu war und so oft überrascht hat, jetzt eben schon bekannt ist. Vielleicht, weil das Ende des ersten Teils ...
Nicht so gut wie "Gut gegen Nordwind". Vielleicht, weil die Idee, die im ersten Teil noch so neu war und so oft überrascht hat, jetzt eben schon bekannt ist. Vielleicht, weil das Ende des ersten Teils so schön überraschend war, dass es eigentlich keiner Fortsetzung bedurft hätte - oder hat Herr Glattauer etwas das Ende bewusst so gestaltet, um notfalls eine Fortsetzung hinterherschieben zu können? Dazu passt auch, dass in "Alle Sieben Wellen" einige Themen aufgegriffen werden, die im ersten Band nicht zu Ende geführt werden (und es meiner Meinung nach auch nicht gemusst hätten), z.B. Emmis Reaktion, als sie endlich erfährt, dass Bernhard ihre Mails gelesen hat. Was mich auch noch gestört hat, ist, dass alles etwas gehetzt scheint. Das, was das erste Buch ausgemacht hat, dies ständige herumtänzeln um das erste Treffen und die mögliche folgende Enttäuschung, spielt hier überhaupt keine Rolle mehr, ein Treffen folgt dem nächsten, zack, zack, zack. Okay, ich sehe ein, dass sich die Charaktere weiter entwickeln und etwas Neues probieren müssen, es waren mir einfach nur 2-3 Treffen zu viel.
Ich meckere einfach nur, weil die Fortsetzung nicht mit dem ersten Teil mithalten kann, was aber auch wahrlich schwer wäre und was ich auch gar nicht erwartet habe. Gut gefallen haben mit die neuen Varianten, z.B. jetzt mal Leo als "den Vergebenen" zu erleben. Und noch immer ist der Schreibstil der beiden flott, amüsant und einfach spaßig zu lesen, auvh wenn die Mails nicht mehr ganz so viel Tiefe haben wie im ersten Teil. Trotzdem st es immer noch ein gutes, unterhaltsames und empfehlenswertes Buch.