Paris 1882. Louise Weber wächst als Tochter einer Wäscherin in bitterer Armut auf. Doch sie brennt für den Tanz. Immer wieder schleicht sie sich heimlich fort, in die Bars und Cafés am Montmartre, und steigt, gefördert von Künstlern wie Renoir oder Toulouse-Lautrec, zum Star des Moulin Rouge auf. Als sie vor dem Schah von Persien tanzt, wird sie zur international gefeierten Königin des Cancan. Doch die Angst, wieder in die Armut abzugleiten, quält sie. Und so setzt sie alles aufs Spiel: Wohlstand, Glück - und die Liebe ihres Lebens ...
Das will auch die Pariserin Luise, die mit ihrer Schwester und Mutter nach dem Tod ihres Vaters im Armenviertel von Paris wohnt.
Beflügelt durch die Bekanntschaft mit einigen Malern aus dem Künstlerviertel ...
Das will auch die Pariserin Luise, die mit ihrer Schwester und Mutter nach dem Tod ihres Vaters im Armenviertel von Paris wohnt.
Beflügelt durch die Bekanntschaft mit einigen Malern aus dem Künstlerviertel der Stadt, will sie genau wie ihre Schwester Vic auf den großen Bühnen dort auftreten.
Doch wie alle großen Stars muss auch Luise Weber klein anfangen.
Durch den Zwang ihrer Mutter zu heiraten, flieht die Protagonisten zu ihrer Schwester, die bis zu dem Zeitpunkt noch glücklich verheiratet ist. Doch das glück kann so schnell verschwinden, wie es gekommen ist.
La Goule, wie Luise später genannte wird, ist vor allem durch ihre strake Persönlichkeit und ihre gier nach Ruhm auffällig.
Im Buch treffen viele verschiedene Charaktere aufeinander, die hoffen, Glück und Erfolg zu finden. Einigen gelingt dies und anderen wiederum nicht.
Das Buch ist neben den interessanten Charakteren auch toll geschrieben und das 19. Jahrhundert ist sehr gut dargestellt. Man findet sich neben dem Armenviertel auch in riesigen Tanzsälen wieder, die mit ihren bunten Tänzerinnen und dem interessanten Publikum hervorstechen.
Mich selbst hat Luises Reise in den Bann gezogen.
Es beweist, dass eine Frau mit Zielen diese auch ohne einen Mann erreichen kann. Man brauch nur Freunde, die einen unterstützen.
Letztlich ist der historische Roman sehr gut gelungen und man hat das Gefühl selbst auf den Pariser Bühnen der 19. Jahrhunderts zu stehen.
Die Handlung spielt in Paris zu Ende des 19. Jahrhunderts. Die 16 Jahre alte Louise Weber erarbeitet gemeinsam mit ihrer Mutter in einer Wäscherei ihren Lebensunterhalt, da der Vater im Deutsch-Französischen ...
Die Handlung spielt in Paris zu Ende des 19. Jahrhunderts. Die 16 Jahre alte Louise Weber erarbeitet gemeinsam mit ihrer Mutter in einer Wäscherei ihren Lebensunterhalt, da der Vater im Deutsch-Französischen Krieg geblieben und ihre ältere Schwester von zuhause weggelaufen ist.
Da die Wäscherei in Clichy, dem Wohnort der Frauen liegt, lassen auch immer wieder Damen zweifelhaften Rufes ihre Wäsche dort waschen. Louise träumt davon, auch einmal so schöne Kleidung tragen zu können.
Nachdem die Mutter ihr eine Heirat mit einem eher unangenehmen Mann aufdrängen will, bricht Louise erst aus ihrer Arbeitsroutine und dann aus ihrem alten Leben aus. Sie lernt Renoir, Toulouse-Lautrec und verschiedene andere Künstler kennen und beginnt mit Akt-Aufnahmen ihr neues Leben im Montmartre. Als sie dann noch ihre Schwester, die mittlerweile einem Cancan-Ensemble angehört, wiederfindet, steht Louises Eroberung der Bühne, ebenfalls als Tänzerin, nichts mehr im Weg.
Sie macht sich als "La Goulue" einen Namen und tanzt schließlich im neuen Tanzpalast auf der Pigalle, dem Moulin Rouge, wo sie endgültig zum Star wird.
Ganz wie sie es sich erträumt hat, hat sie mehr als genug Geld und treue Bewunderer, doch sie selbst verändert sich und geht teilweise extrem über die Gefühle ihrer Mitmenschen hinweg und auch im Erfolg ist nichts alles Gold was glänzt.
Tanja Steinlechner ist mit ihrem Roman, der sich an der wahren Biographie der Louise Weber orientiert, ein gelungenes Werk geglückt. Man bekommt einen sehr guten Eindruck vom Paris des ausgehenden 19. Jahrhunderts und der Situation rund um das Künstlerviertel Montmartre und dessen Bewohner. Insgesamt eine empfehlenswerte Lektüre, nicht nur für Liebhaber von Paris.
Als erstes war ich sehr von dem Cover entzückt es zeigt eine Dame welche sich einer Stadt hin wendet und ich muss sagen es ist sehr gut wenn nicht sogar perfekt gewählt. Louise ist unglücklich mit ihrem ...
Als erstes war ich sehr von dem Cover entzückt es zeigt eine Dame welche sich einer Stadt hin wendet und ich muss sagen es ist sehr gut wenn nicht sogar perfekt gewählt. Louise ist unglücklich mit ihrem jetzigen Leben sie will tanzen und feine Wäsche tragen. Durch ihrem Job in der Wäscherei lernt sie diese Wäsche kennen darf sie aber nicht tragen. Viele verschiedene Geschehnisse führen letztendlich dazu das sie in Kontakt mit gerade diesem Leben kommt und das weckt Begierde.
Louise gibt es wirklich aber dies hier ist keine wirkliche Biografie, es sind Fakten mit eingebaut aber natürlich sind Dialoge und manch anderes reinste Fantasie. Aber genau das dieser Mix von realem und unrealem formte ein sehr schönen Roman.
Warum ich dem Buch keine 5 Sterne gebe liegt einfach daran das es nicht eines meiner Lieblingsbücher ist, dennoch ein sehr gutes.
Louise Weber ist ein 19-jähriges Mädchen mit viel Fantasie und Energie. Die Geschichte spielt Ende des 19. Jahrhunderts in Paris. Louise und ihre Mutter sind alleine und versuchen als Wäscherinnen über ...
Louise Weber ist ein 19-jähriges Mädchen mit viel Fantasie und Energie. Die Geschichte spielt Ende des 19. Jahrhunderts in Paris. Louise und ihre Mutter sind alleine und versuchen als Wäscherinnen über die Runden zu kommen. Doch Louise will mehr. Sie will das Leben und die Liebe spüren. Sie liebt das Tanzen, ist aufmüpfig und sehnt sich nach Anerkennung. Sie bricht aus ihrem Leben aus, lässt ihre Mutter zurück und beginnt aufreizend vor Publikum zu tanzen und Aktfotographien zu verkaufen. Sie hat Erfolg und lässt sich unter anderem im Moulin Rouge feiern. Freiheit und Selbstbestimmung ist ihr Motto. Wird sie auch die Liebe ihres Lebens finden?
An dieser Romanbiographie hat mich besonders der Schreibstil der Autorin fasziniert. Dieser ist lebendig und voller Fantasie. Genauso wie Louise. Man kann sich von dem Buch verzaubern lassen und die Leichtigkeit auf dem Montmartre spüren. Louise Weber ist eine reale Person die von 1866 bis 1929 in Paris gelebt hat. Die Kulisse und Eindrücke in Paris sind sehr lebendig beschrieben und das macht den Reiz dieses Buches aus. Louise ist ehrgeizig und freiheitsliebend. Ihr Künstlername „La Goulue“ (der Vielfraß) passt perfekt zu ihr, da sie unersättlich auf das Leben ist. Doch irgendwann versteckt sich die wahre Louise nur noch hinter der Fassade. Die Geschichte und das Leben von Louise sind sehr traurig. Einsamkeit, Abhängigkeit, Egoismus und Selbstvorwürfe zerfressen Louise. Darf man als Leser darauf hoffen, dass sie aus dieser Spirale ausbrechen kann?
Fazit:
Die Autorin versteht es den Leser in die Welt von Louise Weber („La Goulue“) zu entführen. Die Geschichte ist fantasievoll und doch mit hartem Kern über eine berühmte Tänzerin um die Jahre 1885 in Paris. Das Leben zur damaligen Zeit war nicht einfach und man kommt mit den Themen Armut, Einsamkeit, Abhängigkeit, sowie den großen Gefühlen von Freiheit, Ruhm und Geltungssucht in Berührung. Das Buch hat mich gefesselt, aber auch sehr traurig gestimmt. Auf jeden Fall wird es noch lange in mir nachhallen.
Louise Weber wächst in einem der typischen Pariser Arbeitervorstädchen auf und ist das harte Leben gewohnt. Mit ihren sechzehn Jahren arbeitet sie nun schon in einer Wäscherei und träumt zwischen gestärkten ...
Louise Weber wächst in einem der typischen Pariser Arbeitervorstädchen auf und ist das harte Leben gewohnt. Mit ihren sechzehn Jahren arbeitet sie nun schon in einer Wäscherei und träumt zwischen gestärkten Hemden und weißen Bettlaken von einer besseren Welt. Ihr Traum ist es, diese in edler Spitzenunterwäsche und mit wehenden Röcken auf der Bühne zu erobern. Da bekommt sie durch einen Zufall die Chance, das biedere Vorortleben hinter sich zu lassen, und in die glitzernde Welt des Pariser Montmartre einzutauchen. Zwischen Bühnenshows, visionären Künstlern und ganz viel Alkohol wird so "La Goulue" geboren. Louise scheint es geschafft zu haben, doch ihr altes Leben in der Pariser Vorstadt streckt noch immer seine kalten Finger nach ihr aus, und "La Goulue" hat Hunger und fordert nach immer mehr. Der Tanz auf dem Vulkan beginnt.
Anfangs hatte ich meine Schwierigkeiten, mich in das Setting einzufügen, aber auch mit dem Schreibstil. Die ersten 30 Seiten des Buches mögen für Leserinnen und Leser ein wenig trocken erscheinen, doch die Autorin scheint hier über ihren eigenen Schatten zu springen, denn der Schreibstil entwickelt sich zu einem bunten Feuerwerk, in dem jeder Moment seine Aufmerksamkeit bekommt. Fruchtig, bunt und umschreibend, so lässt sich dieser letztendlich am besten beschreiben, und untermalt dabei perfekt das Leben in Paris, in das unsere Protagonistin eintaucht. Das Setting, anfangs noch ein wenig holprig, entwickelt sein Eigenleben und zieht Leserinnen und Leser in seinen Bann. Der Montmartre, das pulsierende Szeneviertel von Paris, erstrahlt in all seiner Pracht und man kann sich die bunten Theater und Lokale sehr gut vorstellen. Was die Protagonisten betrifft, bin ich ein wenig zwiegespalten. So ist Louise auf der einen Seite an weiten Stellen des Buches, vor allem mit zunehmendem Erfolg, egoistisch und nicht gerade sympathieerweckend. Auf der anderen Seite ist ihr Charakter aber unglaublich facettenreich gestaltet, da es immer wieder zu einem Wechsel zwischen den einzelnen Gesichtern von "La Goulue" kommt. Und eben dieser nicht vollkommene Charakter macht sie besonders authentisch. Man kauft der Autorin ab, dass Louise Weber, die ja nicht aus den Gedanken von Tanja Steinlechner entsprungen ist, diesen sprunghaften Charakter hatte. Aber auch der Großteil der Nebenfiguren kommt nicht zu kurz, ein Teil von ihnen ist ebenso gut ausgearbeitet und interessant gestaltet wie Louise. Mit den Nebencharakteren sind wir auch schon beim nächsten Punkt. Ein großer Teil von ihnen hat ebenfalls im Paris des späten 19. Jahrhunderts gelebt und so trifft auf eine Fülle von Pariserinnen und Parisern der damaligen Kunst- und Schaustellerszene. Kritisieren muss ich dabei, dass diese in mir ein Interesse und das Bedürfnis geweckt haben, mehr über sie zu lesen, während bei einigen dieser Protagonisten die Beschreibungen der Autorin recht knapp ausgefallen sind. Das ist auch der einzige Punkt, den ich an den Recherchearbeiten der Autorin kritisieren kann. Louises Geschichte und Charakter sind so gut untermauert, dass man als Leser der Autorin es abnimmt, dass es sich dabei um Louise Weber handelt, auch wenn man davor nichts zu ihr gelesen hat. Hier ist die Autorin einfach zu sehr auf Louise und ihre Biografie konzentriert, sodass die anderen historischen Persönlichkeiten und auch das Paris der 1880er Jahre einfach ein wenig zu kurz gerät.
Letztendlich konnte mich das Buch aber nach einigen kleinen Startschwierigkeiten dennoch fesseln und ich muss insbesondere die Gestaltung von "La Goulue" loben, auch wenn diese zeitenweise recht anstrengend war. Aber man kann nicht leugnen, dass die Protagonistin Emotionen weckt und einen bei ihrem Tanz mitreißt.