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Veröffentlicht am 07.06.2021

Emotionaler Einblick in das Leben von Frida Kahlo

Das Leben ist ein Fest
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Covertext:
„Frida spricht nicht, sie brüllt, sie flucht wie ein Bierkutscher, demonstriert mit den Kommunisten auf den Straßen von Mexiko-Stadt, trinkt literweise Tequila, feiert unzählige Feste – und ...

Covertext:
„Frida spricht nicht, sie brüllt, sie flucht wie ein Bierkutscher, demonstriert mit den Kommunisten auf den Straßen von Mexiko-Stadt, trinkt literweise Tequila, feiert unzählige Feste – und das alles mit einem von Schmerzen gepeinigten und geschundenen Körper. Und sie malt, revolutioniert mit ihren Selbstporträts die Kunst ihrer Zeit, man sieht ihre Werke in den Galerien von New York und Paris. Frida will kein Leben ohne Sturm. Und sie kann sich kein Leben ohne Diego Rivera vorstellen, den großen mexikanischen Maler, auch wenn die beiden – »der Elefant und die Taube« – ebenso wenig getrennt wie gemeinsam leben können …“

In ihrem Roman „Das Leben ist ein Fest“ erzählt Claire Berest aus dem Leben der mexikanischen Malerin Frida Kahlo.
Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt. Jeder Teil ist mit einer Farbe überschrieben. Die einzelnen Kapitel mit den dazugehörigen Farbtönen.

Nach einem schweren Unfall, der Frida lange ans Bett fesselte fing sie am zu malen.
Frida wird als sehr emotionaler Mensch beschrieben. Sie lebte ihre Gefühle und auch ihre Schmerzen aus. Das findet sich in ihren Bildern wieder.
Frida lernt den großen Maler Diego Rivera kennen und hat sich in ihn verliebt, ja sie ist ihm förmlich verfallen.
Diego Rivera hat Frida als Künstlerin bewundert, sie auf die gleiche Stufe wie er selbst gestellt.
Als Mensch kam es mir immer so vor war sie für ihn eher schmückendes Beiwerk.
Nach ihrer Hochzeit hatte der Maler weiterhin viele Affären.
Frida wusste davon, sie hatte ihrerseits auch Affären litt aber trotzdem unter Diegos Untreue.
Sich selbst hat Frida immer als hässlich bezeichnet. Ihr Körper war durch ihren schweren Unfall und die vielen Operationen gezeichnet.
Aber vor allem den Schmerz, der Frida täglich bekleidete muss sie als hässlich empfunden haben.
Diese Empfindungen und Emotionen hat sie in ihren Bildern zum Ausdruck gebracht.
Frida feiert aber auch das Leben. Ja, man kann schon sagen Fridas Leben war ein Fest.

Die Autorin beschreibt die Gefühle und die Schmerzen so emotional und authentisch. Ich hatte manchmal das Gefühl, Frida selbst sitzt mir gegenüber und erzählt mir aus ihrem Leben.
Auch die Bilder die Frida malt werden bildhaft beschrieben. Ich kenne einige von Frida Kahlos Gemälden aber bei weitem nicht alle. Aber auch die Bilder die man nicht kennt sieht man an Hand der Beschreiben deutlich vor Augen. Dazu kommen noch die Gedanken und Gefühle die Frida zu diesem Gemälde veranlasst haben.

Claire Berest hat mit „Das Leben ist ein Fest“ ein großartiges literarisches Werk veröffentlicht und mir die Ausnahmekünstlerin Frida Kahlo um einiges näher gebracht.
Einzige Manko, manche Begegnungen oder Ereignisse worüber ich gerne mehr gelesen hätte, wurden nur kurz angerissen.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Wo die Liebe hinfällt

Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen
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Der Traum von Annabelle Archer geht in Erfüllung. Endlich darf sie studieren.
Annabelle ist eine der ersten Frauen die in Oxford an der Universität zugelassen werden.
Bedingung für ihr Stipendium ist allerdings ...

Der Traum von Annabelle Archer geht in Erfüllung. Endlich darf sie studieren.
Annabelle ist eine der ersten Frauen die in Oxford an der Universität zugelassen werden.
Bedingung für ihr Stipendium ist allerdings die Unterstützung der Frauenbewegung.
Durch einen geschickten Schachzug gelangt Annabelle auf das Landgut von Herzog Sebastian Devereux.
Sie möchte den Herzog für die Sache der Frauenbewegung gewinnen.
Annabelle fühlt sich von dem Herzog angezogen, kämpft aber dagegen an.
Auch der Herzog spürt eine gewisse Anziehungskraft die von Annabelle ausgeht.
Beide kommen aus verschiedenen sozialen Schichten und eine Verbindung scheint unmöglich zu sein.

"Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen" ist der Auftakt einer Buchreihe von Evie Dummore.
Der Schreibstil der Autorin ist hervorragend an die Zeit der Handlung angepasst.
Die Geschichte ist leicht verständlich geschrieben und die Handlungsorte anschaulich beschrieben.
Mit Annabelle und Sebastian hat die Autorin zwei starke Protagonisten erschaffen.
Sie kommen aus zwei verschiedenen Welten.
Annabelle war mit gleich sympathisch, sie lebt bei ihrem Cousin mehr oder weniger als Dienstmagd ohne Bezahlung.
Während ihrer Abwesenheit für ihr Studium muss sie ihm noch Geld schicken damit er eine Magd die ihre Arbeit übernimmt bezahlen kann.
Bei Sebastian war ich mir am Anfang nicht sicher was ich von ihm halten soll.
Im Laufe der Geschichte wurde auch er mir immer sympathischer.
Sebastian ist reich, adlig und geschieden.
Auch wenn Annabelle und Sebastian sich zueinander hingezogen fühlen ist eine Verbindung doch undenkbar.
Dies führt im Laufe der Geschichte zu einigen Auseinandersetzungen und Missverständnissen.
Evie Dummore erfüllt in diesem Roman so ziemlich alle Klischees was aber auf keinen Fall störend ist, sondern irgendwie zu der Geschichte gehört. Ja man erwartet es eigentlich schon.
Mit "Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen" habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
Jetzt freue ich mich auf den 2. Band.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Interessanter Auftakt einer Familiensaga mit kleinen Schwächen

Die Senfblütensaga - Zeit für Träume
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Metz 1908, die junge Emma Bergmann möchte ihren Traum leben und studieren.
Bei ihren Eltern stößt sie damit auf Ablehnung.
Emma soll heiraten und das möglichst lukrativ.
Die Eltern wollen Emma mit Carl ...

Metz 1908, die junge Emma Bergmann möchte ihren Traum leben und studieren.
Bei ihren Eltern stößt sie damit auf Ablehnung.
Emma soll heiraten und das möglichst lukrativ.
Die Eltern wollen Emma mit Carl Seidel, den Sohn eines Fuhrunternehmers verkuppeln.
Emma und Carl sind sich auch gleich sympathisch.
Auch Carl möchte seinen Traum leben und eine Senffabrik gründen.
Die Herstellung von Senf, die Aromen und die Konsistenz, dass ist seine Berufung.
Emma bestärkt Carl darin seinen Traum zu leben und treib damit einen Keil zwischen Carl und seine Familie.

„Zeit für Träume“ ist der 1. Band der großen Senfblütensaga von Clara Langenbach.
Der Leser begleitet die Protagonisten im 1. Band durch die Jahre 1908-1910.
Der Handlungsort ist die Stadt Metz, die wie ganz Elsass-Lothringen unter deutscher Verwaltung steht.
Emma Bergmann ist eine junge Frau mit Träumen. Sie möchte gerne studieren.
Doch ist das für Frauen noch nicht überall möglich.
Ihre Eltern, zu denen Emma ei schwieriges Verhältnis hat wollen davon nicht wissen und versuchen Emma möglichst lukrativ zu verheiraten.
Auch Carl Seidel hat Träume. Er möchte eine Senffabrik gründen. Er ist den Aromen und der Herstellung von Senf verfallen.
Seine Eltern, zu denen er eigentlich ein gutes Verhältnis hat möchten, dass er das elterliche Fuhrunternehmen weiterführt.
Dann gibt es noch Antoine, ein junger Franzose.
Seine Eltern besitzen ein Weingut. Doch das Verhältnis zu seinem herrischen Vater ist schlecht. So hält sich Antoine meist in Straßburg auf wo er vorgibt zu studieren.
Diese 3 Charaktere finden zusammen und führen den Leser durch die Geschichte.
Es ist schön zu lesen wie Emma und Carl sich anfreunden, wie sie sich gegenseitig bestärken ihren Traum zu leben.
Auch was man über die Senfherstellung lesen kann war recht interessant.
Antoine dem ich wenig Sympathie entgegen bringe ist irgendwie immer der Störenfried.
Obwohl sich Emma zu Carl hingezogen fühlt flirtet sie mit Antoine. Wahrscheinlich merkt sie das in ihrer Naivität gar nicht.
Es führt aber dazu, dass es ein ständiges Hin und Her gibt. Mal denkt man Emma und Carl, dann wieder Emma und Antoine.
Das alles zieht sich sehr lange hin und beim Lesen verliert man langsam die Geduld. Sogar Emma die mir eigentlich sehr sympathisch war hat dadurch an Sympathiepunkten verloren.
Hier wäre weniger mehr gewesen.
Nach einer dramatischen Situation hat mir das Ende dann aber gut gefallen und ich freue mich auf den 2. Band der Saga in der Hoffnung, dass es nicht wieder so ellenlange Verwirrungen gibt.

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Veröffentlicht am 23.04.2021

Spannung in Südtirol

Das dunkle Dorf
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Das Ort Wolkenstein in Südtirol wird im Winter zum Touristenmagnet.
Viele reiche Touristen stürmen die Skipisten.
Doch auch die Mafia tummelt sich in dem Gewühl.
Es geht um eine neue Droge und um Rache.
Als ...

Das Ort Wolkenstein in Südtirol wird im Winter zum Touristenmagnet.
Viele reiche Touristen stürmen die Skipisten.
Doch auch die Mafia tummelt sich in dem Gewühl.
Es geht um eine neue Droge und um Rache.
Als ein toter Polizist in einem Hotel gefunden wird nehmen Commissario Grauner und sein Kollege Saltapape die Ermittlungen auf.
Als Saltapape meint, die Tochter des Mafiabosses den er hinter Gitter gebracht hat erkannt zu haben, muss er verschwinden.
Commissario Grauner und seine Frau Alba nehmen den Kampf mit der italienischen Mafia auf.

„Das dunkle Dorf“ ist schon der 6. Band der Reihe um Commissario Grauner von Lenz Koppelstätter.
Grauner ist ein recht sympathischer Charakter. Er ist eher gemütlich, liebt seine Familie und seinen Hof. Mehr braucht er und will er auch nicht.
Mit seiner Tochter Sara gibt es Probleme. Sie ist plötzlich verschwunden und in ihrem Zimmer entdeckt Alba Drogen und das in einer Menge die für den Eigenbedarf zu groß ist.
So ermittelt Grauner erst im Mord an dem Polizisten, dann macht er sich auf die Suche nach seiner Tochter.
Sein Kollege Saltapape ist mir auch recht sympathisch. Er hat früher in Neapel gearbeitet und mag das Meer lieber als die Berge.
Nachdem er einen Mafiaboss hinter Gitter gebracht hat ist es da allerdings zu gefährlich für ihn.
Jetzt ist die Mafia in Südtirol und er muss untertauchen.
Als Leser fragt man sich lange wie alles zusammenhängt.
Stück für Stück fügt sich langsam zusammen.
Die Spannung steigt am Ende noch einmal stark an bis dann alles stimmig aufgelöst wird und man zufrieden das Buch zuklappen kann.
Doch da ist noch der Epilog und der lässt einen noch einmal zittern und dann, ja dann ist das Buch zu Ende. Ein richtiger Cliffhanger und man muss warten bis der nächste Band erscheint.
Mehr Spannung geht nicht.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Tod auf dem Friedhof

Lange Schatten über der Côte d'Azur
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Auf dem Friedhof Le Grand Jas in Cannes wird eine Leiche gefunden.
Im israelitischen Feld des Friedhofs liegt ein toter Mann auf einem Grab, dass einer jüdischen Familie gedenken soll.
Auch der Ermordete ...

Auf dem Friedhof Le Grand Jas in Cannes wird eine Leiche gefunden.
Im israelitischen Feld des Friedhofs liegt ein toter Mann auf einem Grab, dass einer jüdischen Familie gedenken soll.
Auch der Ermordete gehörte dem jüdischen Glauben an.
Kommissar Duval denkt gleich an eine antisemitisch motivierte Tat.
Doch seine Vorgesetzten wollen davon nichts wissen.
Bei den Ermittlungen enthüllt Kommissar Duval, mit Hilfe seiner Lebensgefährtin Annie einiges aus der Vergangenheit der Familie des Opfers und auch aus der Zeit des 2. Weltkriegs als Frankreich von den deutschen besetzt waren.
Lange Schatten über der Côte d'Azur ist der 8. Fall für Kommissar Duval von Christine Cazon.
Die Autorin hat ihre Krimireihe im schönen Südfrankreich angesiedelt.
Die Beschreibung der Handlungsorte und der Umgebung sind recht visuell.
Kommissar Duval ist ein sympathischer Ermittler der versucht Familie und Beruf gut unter einen Hut zu bringen.
Das ist nicht ganz einfach mit einem Baby das gerade Zähne bekommt.
So hat eine Dauermüdigkeit den Kommissar fest im Griff.
Dies hält den versierten Kommissar aber nicht davon ab sich intensiv mit dem Mordfall zu beschäftigen.
Er ermittelt unter anderem, gegen den Rat seiner Vorgesetzten in Richtung einer antisemitisch motivierten Tat.
Dabei erfährt man als LeserIn so einiges aus der Geschichte während des 2. Weltkriegs was recht interessant ist.
Die geschichtlichen Aspekt recherchiert vorwiegend Annie, die Lebensgefährtin von Kommissar Duval.
Annie ist von Beruf Journalistin und in Elternzeit. Sie stürzt sich mit Eifer in die Recherche, dankbar für ein bisschen Abwechslung zum häuslichen Alltag.
Im Verlauf des Buches hatte ich einige Verdächtige die sich dann wieder zerschlagen haben.
Die Aufklärung war dann für mich überraschend und stimmig.
Mit Lange Schatten über der Côte d'Azur habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Jetzt freue ich mich schon auf den 9. Fall des sympathischen Kommissars.

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