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Veröffentlicht am 05.08.2021

Mehr Tiefgang als erwartet

Familie ist, wenn man trotzdem lacht
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Vom Klappentext her habe ich humorvolle und seichte Unterhaltung erwartet. In Sachen Humor wurde ich nicht enttäuscht, aber als seicht würde ich diese Geschichte nicht bezeichnen.

Für Familie Ruttmann ...

Vom Klappentext her habe ich humorvolle und seichte Unterhaltung erwartet. In Sachen Humor wurde ich nicht enttäuscht, aber als seicht würde ich diese Geschichte nicht bezeichnen.

Für Familie Ruttmann wird die bisherige Wohnung zu klein und sie sind auf der Suche nach einer größeren Bleibe. Sehr realistisch erzählt Wiebke Busch was einem so alles auf dem Wohnungsmarkt passieren kann. Nicht nur die Wohnraumknappheit, sondern auch die überhöhten Preise, gerade in den Großstädten, machen es für Familien schwer. Zieht man raus aufs Land muss man lange Anfahrzeiten zur Arbeit in Kauf nehmen und dann tummeln sich auch noch windige Typen und Betrüger in der Szene.

Aber die Wohnungsnot ist nicht das einzige aktuelle Thema. Die sympathische und herzensgute Flora wohnt nach dem Tod ihres Mannes allein in einer großen Villa mit einem weitläufigen Garten und fühlt sich sehr einsam. Außerdem reicht die Rente nicht, um das Anwesen in Schuss zu halten. Sowohl für sie als auch für die Familie Ruttmann ist in diesem Fall eine Mehrgenerationen-WG die Lösung.

Dann spielt die pragmatische Helen noch eine große Rolle in der Geschichte. Sie ist Steffi Ruttmanns beste Freundin seit Kindertagen. Die beiden ergänzen sich ziemlich gut. Und jeder, der eine Freundin wie Helen hat, kann sich glücklich schätzen. Obwohl sie selbst den Spagat zwischen Beruf und Kinderbetreuung vollziehen muss, ist sie stets für Steffi da.

Der locker-leichte und humorvolle Schreibstil sorgt für einen guten Lesefluss. Die unterschiedlichen Themen rund um die Wohnungssuche, Freundschaft, Isolation im Alter, Beziehungskrise und Aufdeckung eines Familiengeheimnisses sorgen außerdem für reichlich Abwechslung.

Mich hat die Geschichte angenehm überrascht und ich fühlte mich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Viel mehr als ein Spielzeug

Arno und sein Pferd
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Arno hat ein kleines hölzernes Pferd, aber für ihn ist es viel mehr als nur ein Spielzeug. Hat er es doch von seinem geliebten und inzwischen verstorbenen Großvater bekommen. Kein Wunder, dass er alles ...

Arno hat ein kleines hölzernes Pferd, aber für ihn ist es viel mehr als nur ein Spielzeug. Hat er es doch von seinem geliebten und inzwischen verstorbenen Großvater bekommen. Kein Wunder, dass er alles dransetzt, um es wiederzufinden als es verschwunden ist.

In kurzen Texten in Reimform wird diese Geschichte über Verlust, Trauer und Verbundenheit erzählt. Unterstützt wird die Erzählung von den farbigen und großformatigen Illustrationen von Felicita Sala, die sehr detailreich sind. Gerade für die jüngeren Kinder sind sie ein gutes Mittel, der Geschichte zu folgen.

Empfohlen wird das Buch für Kinder ab 3 Jahren, das erscheint mir ein bisschen früh, um die Bedeutung zu verstehen. Aber das ist sicher von Kind zu Kind unterschiedlich. Gerade mit Hilfe der reichen Bebilderung kann das Thema Verlust auch mit den jüngeren Kindern besprochen werden.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Tiere verstehen

Evie und die Macht der Tiere
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Evie hat eine besondere Gabe. Sie kann sich auf telepathischem Wege mit Tieren unterhalten … und zwar mit allen Tieren. Doch von dieser Fähigkeit darf niemand etwas wissen. Sollte es bekannt werden, drohen ...

Evie hat eine besondere Gabe. Sie kann sich auf telepathischem Wege mit Tieren unterhalten … und zwar mit allen Tieren. Doch von dieser Fähigkeit darf niemand etwas wissen. Sollte es bekannt werden, drohen große Gefahren. Aber es gibt eine Situation, in der Evie gar nicht anders kann als ihre Fähigkeit einzusetzen … und schwupps ist sie bekannt wie ein bunter Hund und das Abenteuer nimmt seinen Lauf.

Matt Haig ist mit „Evie und die Macht der Tiere“ nicht nur eine sehr unterhaltsame und spannende Geschichte gelungen, der Leser erfährt auch viel Wissenswertes über Tiere. Auch Aspekte des Umwelt- und Tierschutzes kommen zur Sprache, was für mich auch in einem Kinder-/Jugendbuch besonders wichtig ist.

Der Schreibstil entspricht größtenteils dem empfohlenen Lesealter von 9 Jahren. An manchen Stellen (als z. B. Dawa erklärt wird) empfand ich ihn nicht passend.

Schön fand ich die aussagekräftigen schwarz-weiß Zeichnungen von Emily Gravett.

Für spannenden und informativen Lesespaß gibt’s von mir vier Sterne.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Eine Tüte Buntes

Mordsmäßig Münchnerisch 3
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Das Buch enthält 20 Stadtteilkrimis von ebenso vielen Autoren. Von einem in der jeweiligen Geschichte vorkommenden Gericht/Gebäck gibt’s als Zugabe am Ende immer das entsprechende Rezept.

So unterschiedlich ...

Das Buch enthält 20 Stadtteilkrimis von ebenso vielen Autoren. Von einem in der jeweiligen Geschichte vorkommenden Gericht/Gebäck gibt’s als Zugabe am Ende immer das entsprechende Rezept.

So unterschiedlich wie die Verfasser sind auch die Kurzkrimis. Mal fließt Blut, mal gibt’s eine Moral von der Geschicht und mal weist der Krimi einen (schwarzen) Humor auf. Aber wie das so ist mit einer Tüte Buntem, ist nicht alles nach dem eigenen Geschmack. So war es hier auch bei mir. Es gab so zwei, drei Geschichten, die mir nicht so gut gefallen haben bzw. mit denen ich nichts anfangen konnte.

Dies war mein erster Versuch mit Kurzkrimis und ich habe festgestellt, dass ich insgesamt kein Freund davon bin. Mir fehlte das Miträtseln. Aber mir hat das Konzept und die Diversität der Geschichten gefallen, daher gibt es von mir trotzdem vier Sterne.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Ein Küsten-Wohlfühlkrimi

Wattenmeermord
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Von Mord und Totschlag hatten Jan und Laura die Nase voll, daher nahm er die Stelle als Inselpolizist auf Pellworm an. Wie sich herausstellt, ist aber auch die Insel nicht vor einem Mord gefeit. Und nun ...

Von Mord und Totschlag hatten Jan und Laura die Nase voll, daher nahm er die Stelle als Inselpolizist auf Pellworm an. Wie sich herausstellt, ist aber auch die Insel nicht vor einem Mord gefeit. Und nun erwacht das Ermittlergen bei dem Ehepaar.

Mit Jan und Laura haben Katja Lund und Markus Stephan ein mir sehr sympathisches Ermittlerduo geschaffen. Mir ging das Herz auf bei ihrem liebevollen Umgang miteinander. Aber auch die übrigen Charaktere sind gelungen. In vorhandenen Klischees steckt jeweils auch ein Körnchen Wahrheit, egal ob es um die wortkargen, teilweise naiven, Einheimischen geht oder um den überheblichen Kommissar vom Festland.

Mir gefiel die lockere und humorvolle Schreibweise sehr. Auch wenn ich mir vielleicht ein klitzekleines bisschen mehr Spannung gewünscht hätte, konnte ich prima miträtseln.

Authentizität bezieht dieser Krimi nicht nur aufgrund der Beschreibung von Land und Leuten und den eingefügten Dialogen auf Plattdeutsch, sondern auch aufgrund der realistisch dargestellten Ermittlungsarbeit. Man merkt, dass einer der Autoren selbst Polizist ist und seit einigen Jahren auf Pellworm lebt.

Wattenmeermord kommt ohne großes Blutvergießen aus, ist auch kein hochbrisanter Krimi (Spannung ist aber vorhanden), aber trotzdem sehr unterhaltsam. Ich würde nun am liebsten meinen Koffer packen und nach Pellworm reisen.

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