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Veröffentlicht am 07.06.2021

Guter Mix aus historischem Schottland und Fantasy

Die Giftmischerin von Abordon
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„Die Giftmischerin von Abordon“ von Lena Detlefsson hat mir wirklich gut gefallen, da der Fokus auf einer einzigen Geschichte lag und diese durchaus interessant gestaltet war.
Ian McLaren holt seine älteste ...

„Die Giftmischerin von Abordon“ von Lena Detlefsson hat mir wirklich gut gefallen, da der Fokus auf einer einzigen Geschichte lag und diese durchaus interessant gestaltet war.
Ian McLaren holt seine älteste Tochter für einen Besuch zu sich auf den Hof, doch schnell wird ihm das zu viel, da die fünf Frauen, seine Ehefrau und die Töchter, viel reden und er sich für deren Themen nicht interessiert. Daher will er nach Abordon reisen, um Geschäfte zu erledigen. Dabei wird er von einer Frau und dessen Sohn begleitet, die vorrübergehend auf seinem Land geblieben waren. Doch schnell merkt Ian, dass seine Begleiterin etwas zu verheimlichen hat….
Ich fand es sehr angenehm, dass es in diesem Buch wirklich nur um Ian und seine Reise geht, in der er so viel erlebt. Dadurch lag der Fokus genau richtig und man wurde nicht hin und her geworfen, wie es sonst gerne der Fall ist. Daher konnte man Ian und seine Begleiterin Isobel gut kennenlernen und mir hat vor allem gefallen, wie Ian mit dem Sohn umgegangen ist. Da hat man doch gemerkt, dass die Sehnsucht nach einem eigenen Sohn sehr groß ist. Die Gefühlswelt, die Zerrissenheit von Ian in den unterschiedlichsten Situationen fand ich hervorragend gelungen. Dazu kamen viele Ereignisse, Gefahren, die sie meistern mussten, in denen auch oft Magie vorkam. Dieser Mischmasch war sehr gut gelungen und hat mich mitgerissen, weswegen ich dem Buch viereinhalb Sterne gebe. Die vollen fünf hätte das Buch bekommen, wenn das Ende noch ein wenig ausgereifter gewesen wäre. Das war ein wenig schnell und überhastet. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich allerdings auf fünf auf.

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Schottisches Feeling in einem schönen Liebesroman

Highland Hope 1 - Ein Bed & Breakfast für Kirkby
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„Highland Hope 1 - Ein Bed & Breakfast für Kirkby“ von Charlotte McGregor ist ein schöner Liebesroman aus dem Herzen Schottlands. Ich selbst war nie dort, aber durch die detaillierten Beschreibungen hatte ...

„Highland Hope 1 - Ein Bed & Breakfast für Kirkby“ von Charlotte McGregor ist ein schöner Liebesroman aus dem Herzen Schottlands. Ich selbst war nie dort, aber durch die detaillierten Beschreibungen hatte ich das Gefühl, selbst in dem kleinen Ort zu sein.
Die Amerikanerin Colleen hat gerade ihren Vater verloren und bringt dessen Asche nach Kirkby, weil es dessen Wunsch war, in seiner alten Heimat begraben zu werden. So taucht sie völlig übermüdet und traurig bei dem Bed & Breakfast von Alex Fraser auf, der seinen neusten Gast aufgrund eines Unfalls seines Sohnes völlig vergessen hat. Somit startet deren Begegnung nicht unbedingt einfach, aber es ist nicht das erste unangenehme Aufeinandertreffen der beiden, denn schon vor Jahren haben sich beide in Amerika kennengelernt und auch dort verlief dieses alles andere als gut. Aber dieses Mal scheint alles anders, denn Kirkby schenkt Collen Trost und die Ruhe, die sie braucht und das ganze Dorf steht hinter der fremden jungen Frau, auch Alex, der schnell merkt, dass sie ihn nicht kalt lässt, dabei kann er das überhaupt nicht gebrauchen.
Ich fand die ersten zwei Treffen der beiden sehr erheiternd, auch wenn der Leser von dem in Amerika nur aus einer kleinen Erinnerung erfährt. Und auch wenn Alex keine Frau an seiner Seite will und Colleen nicht weiß, was ihre Zukunft bringt, so merkt man von Anfang an, dass die beiden einander doch zugetan sind. Vor allem merken das auch die anderen Bewohner, denn in so einem kleinen Dorf bleibt nichts verborgen, was ich das eine oder andere Mal erheiternd finde. Ich selbst weiß wie es ist, in einer Kleinstadt zu leben, wo jeder jeden kennt und es andauernd Gerede gibt, daher habe ich den größten Respekt für jeden, der das aushält. Meines ist es nämlich nicht, gerade wenn sich jeder einzumischen versucht. Die Charaktere waren somit sehr unterschiedlich. So gibt es die ältere Tratschtante Betty, die scheinbar entfernt mit Colleen verwandt ist und ein großes Herz hat, den Bürgermeister Collum, der versucht, dem Dorf mit allen Mitteln zu helfen und aufzubauen, Aidan, dem Sohn von Alex, der seine Schauspielmutter vermisst und einen Narren an Colleens Hund gefressen hat, und viele andere mehr. Es war durchaus interessant, von allen ein wenig zu erfahren und wie die Gemeinschaft funktioniert. Dort hilft jeder jeden, auch wenn Alex Vater Marlin Collum nicht traut und immer gegen ihn spricht. Diesen fand ich auch sehr unterhaltsam. Allgemein mochte ich die Familie rund um Alex, die sich alle sehr gut um Colleen gekümmert haben, als wäre sie von Anfang an ein Familienmitglied. Von Colleen und Alex selbst erfährt man sehr viel, da die Kapitel entweder aus ihrer oder seiner Sicht geschrieben sind, was ich sehr gut fand, da man beide so besser kennenlernt und weiß, welche Gefühle und Beweggründe beide haben.
Die Story war einfach gehalten und es gab keine wirklichen Überraschungen. Ich konnte mir immer ganz gut vorstellen, was alles passiert und weitestgehend lag ich auch richtig. Das war aber durchaus in Ordnung, weil alles schön geschrieben war und die Seiten somit nur dahinflogen. Dennoch hat mir irgendwas gefehlt, das spezielle Etwas, auch wenn ich nicht sagen kann, was das ist. Daher gebe ich dem Buch viereinhalb Sterne, runde aber auf Portalen, bei denen es keine halben gibt, ab.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Schöner Liebesroman mit einem humorvollen ersten Treffen

Die falsche Lady für den Earl
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„Die falsche Lady für den Earl (The Pot and Pineapple 2)“ von Helena Heart ist der zweite Band einer Reihe, der aber für sich selbst gelesen werden kann.
Es spielt 1766 in London. Während sich Gregory ...

„Die falsche Lady für den Earl (The Pot and Pineapple 2)“ von Helena Heart ist der zweite Band einer Reihe, der aber für sich selbst gelesen werden kann.
Es spielt 1766 in London. Während sich Gregory nach dem Tod seiner Frau und seines Vaters aufs Land zurückgezogen lebt, muss Alexandra ihre Familie überraschenderweise über die Saison nach London begleiten. Für ihre Zwillingsschwester soll endlich ein Ehemann her und sie soll bei den Organisationen für die Bälle und andern Feierlichkeiten helfen. Dabei trifft sie auf Gregory, der durch seine Mutter zurück nach London gekommen ist, nichtsahnend, dass er der Earl der Unfälle genannt wird, weil viele glauben, dass er schuld am Tod seiner Frau und seines Vaters sei. Beide verstehen sich gut und Gregory taut ihr gegenüber auf, doch bald muss sich Alexandra zwischen ihrer aufblühenden Freundschaft mit ihm und ihrer Familie entscheiden.
Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Ich liebe historische Liebesromane und ich fand schon „Lady Sophia und die Schatten der Vergangenheit“ von der Autorin sehr gelungen und auch dieses Werk hat mich gefesselt. Es kam einige unerwartete Ereignisse und mir hat die Entwicklung der Freundschaft zwischen Gregory und Alexandra, die vor allem Ally genannt wurde, sehr gut gefallen, ebenso wie das aufkommende Knistern zwischen den beiden. Vor allem fand ich das erste Zusammentreffen der beiden sehr unterhaltsam und schon da hat man gemerkt, dass Gregory nicht so mysteriös und dunkel ist, wie es viele von ihm glaubten. Mir tat Gregory aber sehr leid, weil er recht gemieden wurde, seine Mutter und er hatten auch nie das beste Verhältnis und seine Frau hatte ihn nie geliebt. Die innere Zerrissenheit hat die Autorin sehr gut wiedergespiegelt, ebenso wie dessen Schmerz. Auch mit Ally habe ich mitgelitten, da sie von den meisten Menschen übersehen wird, ihre Schwester ist ein absolutes Biest, das immer nur will, dass sich alles um sie dreht, und auch die Mutter ist nicht sehr liebevoll. Alleine ihrem Vater war ich recht neutral gegenüber, da sich dieser aus allem rausgehalten hat, auch wenn ich mir da mehr für Ally gewünscht hätte. Besonders toll fand ich aber den Hund Jerry, ein kleiner Wildfang, der immer wieder mal für Unterhaltung gesorgt hat.
Die Geschichte verlief, bis auf die eine oder andere Überraschung, recht ereignislos, aber es war schön über die Bälle und anderen Veranstaltungen und über die Entwicklung der Beziehung zwischen Ally und Gregory zu lesen, dass es auch kein großes Drama und alles brauchte. Am Ende wurde es mir etwas zu viel und das zwischen Ally und ihrer Schwester fand ich dort auch ein wenig unpassend, aber alles in allem fand ich das Buch sehr gelungen, sodass ich es jedem, der historische Liebesromane mag, nur empfehlen kann. Ich gebe dem Buch daher viereinhalb Sterne und auf Portalen, bei denen es keine halben gibt, werden es vier, da für die vollen fünf noch das gewisse Etwas gefehlt hätte.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Super Unterhaltung durch Spannung, Action und den unterschiedlichsten Gefühlen

Secret Academy - Verborgene Gefühle (Band 1)
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„Secret Academy – Verborgene Gefühle“ von Valentina Fast ist der Auftakt einer Agenten-Dilogie rund um Teenager beziehungsweise jungen Erwachsenen, die mir unglaublich gut gefallen hat.
Alexis lebt nach ...

„Secret Academy – Verborgene Gefühle“ von Valentina Fast ist der Auftakt einer Agenten-Dilogie rund um Teenager beziehungsweise jungen Erwachsenen, die mir unglaublich gut gefallen hat.
Alexis lebt nach dem Tod ihrer Eltern mit ihrer Schwester Cassie im Heim. Doch nach einem Unfall trifft sie auf zwei ehemalige Freunde und Kollegen ihrer Eltern, die ihr vorschlagen, sich als Agentin ausbilden zu lassen. Um eine Zukunft für sich und ihre Schwester aufzubauen, sagt sie zu und ihr wird ein Serum gespritzt, was sie stärker macht und ihr eine gewisse Fähigkeit, Gefühlt zu erspüren, verleiht. Sie macht ihre Ausbildung und in ihrem Abschlussjahr, in dem das Buch dann spielt, ist sie sehr auf ihre Abschlussprüfungen fixiert. Doch Dean, ihr größter Konkurrent, und Adam, ein Neuling, lenken sie durchaus ab. Und dann wird Cassie entführt und sie weiß nicht mehr wem sie trauen kann.
Ich war mir erst nicht sicher, was ich von dem Buch erwarten soll. Aber da ich Agentengeschichten an sich mag, dachte ich, dass es sicherlich unterhaltsam wird, trotz Teenager und deren Gefühlsleben. Ich wurde nicht enttäuscht. Da Alexis, Dean und die anderen Agenten, wie Thomas und Vivien, eine strikte Ausbildung genießen, sind sie durchaus nicht so naiv und kindlich wie andere in dem Alter, auch wenn die Altersspanne durchaus variabler ist, so ist Dean etwas älter als Alexis. Das gefällt mir echt gut, auch wenn Themen wie die erste Liebe und das erste Mal durchaus auch thematisiert werden.
Die Charaktere sind recht unterschiedlich gestaltet. So gibt es zum Beispiel Vivien, die sich sehr strikt an jede einzelne Regel hält und manchmal mit ihren Worten ein wenig verletzend rüberkommt, ohne dies jedoch zu wollen. Dean ist mit Alexis der Beste im Team und die beiden liefen sich von Anfang an Konkurrenzkämpfe, wollen sich immer überbieten und dennoch sind die beiden wirklich gute Freunde. Alexis lebt für die Agency, weil ihre Eltern dort gewesen waren und sie ihre Schwester irgendwann zu sich holen möchte. Cassie geht ihr über alles und das merkt man immer wieder. Ihre Gefühlsregungen, als Cassie entführt wird oder bezüglich Dean, finde ich wunderbar beschrieben. Ihre Zerrissenheit, Verletzbarkeit, aber auch ihre Wut kommen immer sehr gut rüber. Am besten hat mir aber Adam gefallen. Um ihn drehen sich unglaublich viele Geheimnisse und im Verlauf der Geschichte werden nur ein paar gelöst. Aber ich fand seine Art unglaublich gut und erfrischend.
Die Story entwickelt sich recht rasch, was ich hervorragend gelungen finde. Das ganze Training aus den ersten Jahren zu überspringen und direkt zum Abschlussjahr zu wechseln finde ich super. So wird Unnötiges umschifft und kommt gleich zu dem spannenden Teil. Ich habe auch die ganze Zeit gerätselt, wer an der Entführung von Cassie beteiligt ist. Ob es jemand aus Alexis Gruppe war, wenn ja wer oder ob jemand ganz anderes, den sie überhaupt noch nicht kennt, dafür verantwortlich ist. Das fand ich unglaublich spannend und man wurde wirklich lange im Dunklen gelassen. Das Ende kam für mich nach allem nicht sonderlich überraschend, was ich aber auch nicht schlimm fand, im Gegenteil. Es war sehr realistisch, was ein großer Pluspunkt ist.
Alles in allem habe ich mich unglaublich gut unterhalten gefühlt. Leider gab es doch einige Fehlerchen, wie ein Buchstabe zu viel oder sowas, was ich von dem Verlag so nicht kenne. Das hat mich dann etwas gestört. Ich gebe dem Buch aber viereinhalb Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Auf Portalen bei denen es keine halben Sterne gibt vergebe ich die vollen fünf.

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Veröffentlicht am 02.01.2021

Wenn der Vater die Show stiehlt – Ich liebe es

Girl At Heart
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„Girl at heart“ von Kelly Oram ist mein erstes Buch der Autorin, von der ich schon viel Gutes gehört habe. Und ich muss sagen, dass mich dieses Buch auch voll überzeugen konnte. Nicht alleine nur wegen ...

„Girl at heart“ von Kelly Oram ist mein erstes Buch der Autorin, von der ich schon viel Gutes gehört habe. Und ich muss sagen, dass mich dieses Buch auch voll überzeugen konnte. Nicht alleine nur wegen der Story und den Hauptcharakteren, sondern vor allem wegen dem heimlichen Star des Buches: Mr. Hastings. Aber dazu gleich mehr.
In dem Buch geht es um Charlie Hastings, die im Baseballteam ihrer Schule spielt und sehr introvertiert ist. Daher hat sie nur drei Freunde: Diego, Kevin und Eric, die ebenfalls zum Baseballteam gehören. Besonders mit Eric verbindet sie eine tiefe Freundschaft und eine heimliche Schwärmerei ihrerseits. Gerade als sie ihm ihre Gefühle gestehen will, erzählt er ihr, dass er mit einer anderen zum Abschlussball gehen wird und verletzt Charlie zutiefst. Da sie schon zuvor eine kleine Identitätskriese hat, weil sie nur als Kumpel gesehen wird und nicht als Mädchen, haut sie dies völlig um. Doch ihr Kapitän Jace unterstützt sie, indem er und seine Zwillingsschwester Leila ihr bei einem Umstyling helfen. Und auf einmal gerät alles durcheinander…
Die Idee erinnert gewissermaßen an Filme wie „Duff – Hast du keine, bist du eine“ oder jeder andere, an der ein Mädchen, das erst nicht wahrgenommen wird, umgestyled wird, aber das ist nicht schlimm, da das Buch auf seine eigene Art brilliert. Vor allem der Humor, der immer wieder zu lesen ist, haben mich unglaublich gut unterhalten. Das fängt schon im ersten Kapitel an, wo Charlies Vater seine Tochter mit einem Video über ihren missglückten Absprung vom Sprungbrett erpresst. Allgemein liebe ich Mr. Hastings. Es ist mit jeder Zeile zu spüren, wie sehr er seine Tochter liebt, wie wichtig sie ihm ist, auch wenn er viel unterwegs ist. Für sie würde er einfach alles machen und das finde ich so super. Aber nicht nur bei ihr gefällt er mir so gut, sondern auch im Umgang mit ihren Freunden. Er zieht die Jungs auf, als wären sie seine eigenen Söhne, vor allem Eric, den er fast schon adoptiert hat. Er freut sich immer, wenn er anderen eine Freude machen kann und dafür ist ihm kein Preis zu hoch. Ich liebe ihn einfach. Charlie selbst finde ich ebenfalls toll. Sie ist zwar ein Mädchen, spielt aber einen Jungensport, was nicht immer leicht ist. Aber sie arbeitet stets hart an sich und hat sich durchgesetzt und zeigt allen, dass sie es wirklich draufhat. Dass sie daher als Kumpel angesehen wird ist wenig verwunderlich. Da ich das selbst sehr gut kenne, kann ich mich gut in sie hineinversetzen. Ihre Gefühle kommen immer gut zur Geltung, dass wohl auch jeder, der nicht in so einer Situation war, sie gut verstehen kann. Zum Glück wird sie bei ihrem Umstyling auch zu keiner Barbie, denn das hätte nicht zu ihr gepasst. Stattdessen schafft es die Autorin, dass Charlie immer Charlie bleibt, egal wie sie aussieht oder was sie macht und das gefällt mir sehr gut. Die Männer in dem Buch, abgesehen vom tollen Dad, kann man manchmal knuddeln… am Hals… Die gesamten Mitspieler von Charlie sind wie man sich solche auch vorstellt: ein wenig Macho, große Klappe und immer schön Scherze auf Kosten von anderen. Und trotzdem haben sie auch eine softe Seite, zum Glück. Gerade mit der Zeit lernt man viele von ihnen besser kennen und man verliebt sich ein klein wenig in sie, auch wenn man vorher nur den Kopf über sie schütteln konnte. Jace hat mir von allen am besten gefallen. Er ist wie ein Kapitän sein sollte: er kümmert sich immer um seine Mitspieler und setzt sich für sie ein. Außerdem ist er ein liebevoller Bruder, was die eine oder andere Szene zum Schmunzeln brachte. Eric habe ich an sich auch gerne, auch wenn er seine Idiotenmomente hatte, aber das gehört eben einfach dazu.
Besonders gut an dem Buch hat mir aber auch gefallen, dass gewisse Klischees einfach über den Haufen geworfen wurden. So sind die Cheerleader, die in Büchern und gerade Filmen totale Biester sind, unglaublich liebe Mädchen, die füreinander da sind. Allgemein schafft die Autorin ein Umfeld, was viel Rückhalt bietet, was angenehm ist. Zudem kommt, dass es dieses typische hin und her, wie es meistens der Fall ist, mit „ich will ihn – nein, ich will ihn doch nicht“ hier gar nicht vorkommt. Das ist einfach unglaublich schön! Natürlich gibt es ein zwei Zweifel und viel Nachdenken, aber das ist völlig okay. Aber es gibt kein künstliches Hinhalten und das Drama ist auch nur typisches Teenagerdrama und kein überspanntes aus-den-Fingern-saugen. Dafür liebe ich das Buch einfach.
Einen Kritikpunkt gibt es aber dennoch von mir: Ich habe mich so gefreut, dass Baseball hier ein Thema ist, weil ich Sport liebe und es viel zu wenig Bücher solcher Art gibt. Leider war Baseball nur sehr schwach vertreten. Es wurde sicherlich mal gesagt, dass Charlie zum Training geht oder dass ein Spiel gewonnen wurde und ein oder zweimal hat man die Atmosphäre bei oder nach dem Spiel mitbekommen, aber nur weil es da wichtige Ereignisse gab. Sonst wurde das Thema fast komplett außen vorgelassen und das fand ich sehr schade. Da hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht.
Alles in allem liebe ich dieses Buch aber, vor allem dank Mr. Hastings und daher kann ich dem Buch nur viereinhalb Sterne und eine volle Empfehlung geben. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, vergebe ich die vollen fünf.

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