Das erste Sachbuch des Bestsellerautors John Green: die Menschheitsgeschichte von Tastaturen über Hotdogs bis zur Schönheit des Sonnenuntergangs in der Review.
John Green verbindet sein eigenes Leben mit den großen Fragen der Menschheit: Was hat ein Teddybär mit Macht und Ohnmacht zu tun oder das Googeln mit unserer Endlichkeit? Mit seinem Blick für Seltsames, Wichtiges und Überraschendes bewertet John Green die menschengemachte Gegenwart auf einer Skala von 1 bis 5.
Das Anthropozän ist das aktuelle Erdzeitalter, in dem wir den Planeten grundlegend verändern. John Green versammelt Facetten dieser Epoche: Seine absurden, erhellenden und ganz persönlichen Funde spiegeln unser Leben mit allen Höhen und Tiefen. Ob „Monopoly“ oder Pest, Klimaanlage oder Internet, „Super Mario Kart“ oder Sonnenuntergänge – „Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?“ erzählt mit großer Leichtigkeit von unserer Lebenswirklichkeit und den existentiellen Erfahrungen des Menschseins.
Eine kunterbunte Sammlung verschiedener Essays aus dem Leben von John Green. Der Autor war mir davor noch kein Begriff, aber der Titel und das Cover haben mich sehr angesprochen.
Von der ersten bis zur ...
Eine kunterbunte Sammlung verschiedener Essays aus dem Leben von John Green. Der Autor war mir davor noch kein Begriff, aber der Titel und das Cover haben mich sehr angesprochen.
Von der ersten bis zur letzten Zeile, letzter Satz, ist es ein ungewöhnliches Buch. Es vermittelt ein Gefühl von erbarmungsloser Ehrlichkeit und an manchen Stellen Intimität, die man so nicht erwartet. Ich schwanke zwischen Begeisterung für so eine Offenheit und Bestürzung.
Die einzelnen Themen haben mich teilweise interessiert, aber teilweise eben auch nicht. Dadurch, dass viele Themen amerikanisch sind und man als Europäer diese nicht so kennt, kommt nicht alles so an.
Der Schreibstil ist jedoch wundervoll, gespickt mit vielen Gedankengängen und Gedichten. Man lernt definitiv noch das ein oder andere dazu. Zum Beispiel neigen Lemminge überhaupt nicht zum Selbstmord. Oder zu wissen, wie man mit einem Waldmurmeltier umgeht, das einem die Ernte aus dem Garten wegschnabuliert, einfach herrlich.
Besonders gut hat mir die Zeiteinteilung der Erdgeschichte gefallen und die Geschichte hinter dem Foto am Ende des Buchs. Bleibt festzuhalten, die Zukunft ist ein unvorhersehbares Wagnis und der Mensch klitzeklein. Machen wir das Beste daraus.
In seinem ersten Sachbuch, welches den passenden Untertitel „Notizen zum Leben auf der Erde“ trägt, führt John Green ausschnittsweise und skizzenhaft verschiedene Themen aus, die seine Aufmerksamkeit erhascht ...
In seinem ersten Sachbuch, welches den passenden Untertitel „Notizen zum Leben auf der Erde“ trägt, führt John Green ausschnittsweise und skizzenhaft verschiedene Themen aus, die seine Aufmerksamkeit erhascht haben. So wird aus diesem Sachbuch insgeheim ein sehr persönliches Buch, welches in meinen Augen daher auch in die Kategorie „Privates Notizbuch“ fallen könnte (wenn es denn eine solche gäbe😉).
Anhand dieser sehr selektiv ausgewählten Themen versucht John Green uns die Widersprüchlichkeit der menschlichen Macht und der menschlichen Existenz sowie ihre Auswirkungen auf unseren Planeten, andere Lebewesen und unser eigenes Leben aufzuzeigen. Seine Kurzartikel reichen dabei von amüsant-morbiden Themen („Die Pinguine aus Madagaskar“), über etymologische Herleitungen („Teddybären“) und historische Ereignisse („Höhlenmalereien“ und „Die zeitliche Verbreitung der Menschheit“), bis hin zu abstrusen Abhandlungen über „Duftsticker“ und „Hotdog-Wettessen“. Darüber hinaus hebt sich dieses Sachbuch von anderen seiner Art ab, da zum Abschluss eines jeden Kapitels die beschriebene Thematik bzw. der Gegenstand auf einer Sterneskala von eins bis fünf bewertet wird, was dem Ganzen eine außerordentliche Prise an Humor und Eigensinn verleiht.
Während ich einigen (historischen) Kapiteln andächtig folgte und bei anderen wiederum aufgrund der Absurdität vor mich hin schmunzelte, musste ich doch bei vielen Kapiteln feststellen, dass das Zielpublikum ein US-amerikanisches sein muss, da es sehr viele Referenzen zu Marken, Fernseh-Shows und Orten gab, mit denen ich – als europäische Leserin – nicht viel anfangen konnte.
Da das Buch aber anhand des Inhaltsverzeichnisses übersichtlich gegliedert ist, kann man wunderbar den Kapiteln nachgehen, die ansprechend klingen oder neugierig machen. Mein persönliches Highlight ist zum einen das Kapitel zum beliebten „Teddybären“, welches eindrücklich den Einfluss der Menschheit auf das Überleben verschiedener Arten aufzeigt; zum anderen das Kapitel zu den „Höhlenmalereien von Lascaux“, welches einerseits den menschlichen Drang beschreibt, Kunst zu erschaffen und zu hinterlassen, dem aber andererseits die Marginalität des Menschen im Paläolithikum entgegengesetzt wird. Das Kapitel, in welchem John Green die Absurdität des Anthropozäns und das Wesen der Menschheit in meinen Augen jedoch am besten verdeutlicht, ist jenes zu „Den Pinguinen aus Madagaskar“. Da kann ich allen nur empfehlen: Lest dieses Kapitel!
Um dem Buch und seiner Aufmachung gerecht zu werden, vergebe ich abschließend 4 Sterne 😉. Da viele Kapitel für mich als nicht-US-Amerikanerin eher verwirrend oder uninteressant waren, muss ich leider einen Stern abziehen. Dennoch hatte ich ein unterhaltsames, emotionales und nachdenklich machendes Leseerlebnis – ich werde bestimmt noch das ein oder andere Mal zu diesem Buch greifen, um einzelne Kapitel nachzulesen!
John Green ist bekannt für seine unglaublich emotionalen und uns Leser bewegenden Jugendromane wie „Eine für Alaska“ oder „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“. Doch bei seiner neusten Veröffentlichung ...
John Green ist bekannt für seine unglaublich emotionalen und uns Leser bewegenden Jugendromane wie „Eine für Alaska“ oder „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“. Doch bei seiner neusten Veröffentlichung „Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?“ handelt es sich um ein Sachbuch, in dem der Autor verschiedenste Themen, von Klimaanlagen über Dr. Pepper Diet bis hin zu Sonnenuntergängen zunächst jeweils ein kurzes Essay widmet und anschließend im 5-Sterne-Stil eine Bewertung vergibt.
Anfangs tat ich mich ein wenig schwer, mit jedem Kapitel zu einem grundlegend neuen Thema zu springen. Doch insbesondere das letzte Drittel konnte mich sehr von sich überzeugen, denn dort fand ich den für John Green so typischen Tiefgang wieder.
Insgesamt hat mich „Wie hat Ihnen das Anthropozän bisher gefallen?“ wirklich von sich überzeugen können und war ein Buch, welches ich über mehrere Wochen verteilt immer wieder gerne in die Hand genommen habe. Anschließend stellte ich mir sogar selbst die Frage: Was macht für mich eigentlich jetziges unserer Zeitalter aus?
John Green hat zu Beginn seiner schriftstellerischen Laufbahn hunderte von Buchkritiken geschrieben. Dabei aber nie das Wort "Ich" verwendet. In diesem Buch voller Reviews bespricht er kein einziges Wort, ...
John Green hat zu Beginn seiner schriftstellerischen Laufbahn hunderte von Buchkritiken geschrieben. Dabei aber nie das Wort "Ich" verwendet. In diesem Buch voller Reviews bespricht er kein einziges Wort, erzählt aber stattdessen sehr viele Anekdoten aus seinem persönlichen Leben. Was das Buch auch unterhaltsam macht.
Dazwischen gibt es dennoch immer wieder Kapitel, in denen es keine Gelegenheit zu persönlichen Anmerkungen gab. Doch auch davon fand ich einige äußerst interessant - z.B. das über die Entstehung der modernen Supermärkte wie wir sie heute kennen. Andere widerum wie die über die Hot Dogs weckten nicht wirklich mein Interesse.
Wenn man Spass hat an Fun Facts und unnützem Wissen zu kuriosen und scheinbar willkürlichen Themen, und noch dazu den Schriftsteller John Green besser kennenlernen will, dann hat man sicher seine Freude seinem ersten Sachbuch. Und man 'lernt', dass man anscheinend wirklich alles bewerten kann, sogar den scheinbar langweiligen Rasen vor dem eigenen Haus oder die QWERT-Tastatur. Ich beschränke mich lieber nur auf Bücher, alles andere wäre auch viel zu zeitraubend. Denn John Green hat nicht einfach nur einen Text runtergeschrieben (bzw. ursprünglich für seinen Podcast entwickelt), sondern tatsächlich zu jedem Thema recherchiert. Soll ja alles auch Hand und Fuss haben.
Mir haben wie gesagt die autobiografischen Details gefallen, und fand auch manche der Dinge oder Themen informativ. Insgesamt waren es mir aber zu wenige 'Highlights' für eine bessere Bewertung als 3,5 Sterne.
John Green hat mit dem Buch "Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?" sein erstes Sachbuch verfasst. In dem Buch geht es, wie der Name schon sagt, um das Anthropozän, das heißt unser jetziges ...
John Green hat mit dem Buch "Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?" sein erstes Sachbuch verfasst. In dem Buch geht es, wie der Name schon sagt, um das Anthropozän, das heißt unser jetziges Leben auf der Erde. Das Sachbuch besteht aus verschiedenen Essays von John Green, die ganz verschiedene und vielfältige Themen beinhalten. Diese Notizen zum Leben auf der Erde beinhalten aber nicht nur viele interessante Fakten und Informationen, sondern enthalten zudem noch John Greens eigene Erfahrungen und seine Gedanken. "Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?" ist also nicht nur ein einfaches Sachbuch, sondern ein sehr persönliches Werk von John Green, in welchem er offen über verschiedene Bereiche seines Lebens berichtet. Das hat das Buch für mich noch interessanter gemacht, als es ohnehin schon war.
Das Cover des Buches sieht unglaublich schön aus. Mit den vielen Farben, die hervorragend miteinander harmonieren und diesem einzigartigen Muster hat mich das Buch direkt angesprochen. Als ich dann noch gesehen habe, dass das Buch von John Green geschrieben wurde, konnte ich gar nicht anders, als es zu lesen. Mir haben schon seine Bücher "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" und "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" unglaublich gut gefallen und da wollte ich auch unbedingt sein neuestes Werk lesen. Vor allem, weil es sich hierbei um sein erstes Sachbuch handelt und ich das Thema des Anthropozäns wirklich sehr interessant finde. So hatte ich an dieses Buch entsprechend hohe Erwartungen, besonders, weil mir seine anderen Bücher so gut gefallen haben. Diese Erwartungen konnte das Buch jedoch nicht ganz erfüllen.
Was mir jedoch direkt sehr positiv aufgefallen ist, sind die Sterne-Bewertungen in dem Buch. Jedes Thema, welches Green in seinen Kapiteln aufarbeitet, bewertet er am Schluss auf einer Sterne-Skala von eins bis fünf. Aber, wenn man genau hinschaut, fällt einem direkt auf, dass nicht nur am Ende jedes Kapitels eine Bewertung steht, sondern solche Bewertungen auch an anderen Stellen des Buches versteckt sind, wie zum Beispiel bei seiner Eigenwerbung am Ende. Das fand ich direkt sehr amüsant und es zeigt John Greens erfrischenden Humor, den man auch an vielen anderen Stellen dieses Buches finden kann!
Das Buch hat mit seinen Sterne-Bewertungen ein wirklich tolles Konzept und ist durch die Aufteilung wirklich gut zu lesen. Die Kapitel sind nämlich immer nur wenige Seiten lang und man kann sie deshalb hervorragend zwischendurch lesen.
Auch der Inhalt hat mich zu einem großen Teil überzeugen können. Es gibt wirklich viele unterschiedliche Themen. Von Duftstickern bis hin zur Pest ist alles dabei und hier wird für jeden ein interessantes Kapitel dabei sein. Die Kapitel enthalten auch wirklich sehr interessante Fakten und ich habe in jedem einzelnen Kapitel viel dazu lernen können, weil ich von den meisten Informationen noch nie gehört habe. Allerdings ist bei so vielen unterschiedlichen Kapiteln auch nicht auszuschließen, dass es ein paar Kapitel gibt, die man selbst vielleicht nicht so interessant findet. Für mich persönlich gab es auch ein paar Themen, die mich überhaupt nicht angesprochen haben und die ich eher uninteressant finde. So interessiere ich mich zum Beispiel nicht für Fußball, aber es gab ein paar Stellen in dem Buch, in denen genau dieses Thema behandelt wurde. Zu ein paar Themen hatte ich deshalb überhaupt keinen Bezug, was oftmals auch daran lag, dass Green viel über Amerika geschrieben hat.
Fazit:
John Greens erstes Sachbuch ist ein richtiger Hingucker mit vielen interessanten Fakten. Es gibt viele interessante Themen in diesem Werk zu finden, jedoch auch ein paar, die mich nicht interessiert haben und ich dementsprechend ziemlich langweilig fand. Aufgrund dessen bewerte "Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?" mit drei Sternen.