Intrigen und Machtmissbrauch
Mitten im kalten WinterNach einem Ausflug sind eine Gruppe Schülerinnen des Eliteinternats Kloster Eichenburg und ihr Betreuer verschwunden. Ein Schneetreiben erschwert die Arbeit der örtlichen Polizei. Tinus Geving vom LKA ...
Nach einem Ausflug sind eine Gruppe Schülerinnen des Eliteinternats Kloster Eichenburg und ihr Betreuer verschwunden. Ein Schneetreiben erschwert die Arbeit der örtlichen Polizei. Tinus Geving vom LKA wird hinzugezogen. Er geht davon aus, dass sich alles schnell klärt. Doch dann wird die Gruppe gefunden. Es hat ein regelrechtes Massaker stattgefunden. Nur ein Mädchen hat überlebt.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Allerdings gefiel mir die Textgestaltung nicht so gut. Aber von Anfang an baut der Autor eine bedrückende Atmosphäre auf.
Tinus Geving ist ein vielschichtiger Charakter. Er war an einem Europol-Einsatz beteiligt, bei dem viele Menschen ihr Leben verloren. Dieser Einsatz hat in schwer traumatisiert. Daher hat er seinen Job gewechselt und ist nun beim LKA. Aber er leidet immer noch unter Flashbacks. Geving ist aber auch ein guter Ermittler, der seine Fälle aufklären will und sich dafür nicht immer an alle Regeln hält. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn Geving stößt auf eine Mauer des Schweigens. Erst als eine Schülerin sich öffnet, zeigt sich das wahre Ausmaß dieses Falles. Die Ermittlungen führen ihn in höchste Kreise von Politik und Wirtschaft und die lassen sich nicht gerne in die Karten schauen. Man wirft ihm Steine vor die Füße und dann muss er sich auch noch seiner traumatischen Vergangenheit stellen. Die anderen Charaktere sind teilweise auch gut dargestellt, teilweise aber blieben sie auch blass.
Es ist ein komplexer und spannender Thriller, der mir gut gefallen hat.