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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2019

"Suppenlina"

Das Novembermädchen
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Das Cover gefällt mir gut. Durch die Abbildung des Brandenburger Tors fällt der Ort der Handlung sofort ins Auge. Die Abbildung der Frau im Vordergrund lässt vermuten, dass es sich bei der Hauptperson ...

Das Cover gefällt mir gut. Durch die Abbildung des Brandenburger Tors fällt der Ort der Handlung sofort ins Auge. Die Abbildung der Frau im Vordergrund lässt vermuten, dass es sich bei der Hauptperson des Romans um eine starke Frau handelt.

Schon im Alter von 18 Jahren gründete Lina den Pfennigverein, um mit den Einnahmen arme Kinder mit Lernmaterial zu unterstützen.
Lina setzt trotz Bedenken der Eltern die Heirat mit Theodor Morgenstern durch. Die Bedenken beziehen sich darauf, dass die Eltern der Meinung sind, dass Theodor nicht in Lage sein wird, eine Familie zu ernähren. Tatsächlich erweist Theodor sich als Geschäftsmann auch nicht als besonders hilfreich, und scheitert schon an der ersten Chance, die er von Linas Vater bekommt, ein Modegeschäft zu führen.
Als der Deutsch-Französische Krieg vor der Tür steht, beschließt Lina etwas gegen den Hunger in Berlin zu unternehmen und eröffnet unter viel ehrgeizigem Einsatz und Mut die erste Berliner Volksküche. Sie findet Wege Nahrungsmittel in großen Mengen kostengünstig einzukaufen, um sie in ihren Suppenküchen zu nahrhaften Mahlzeiten zuzubereiten. Nach der Zubereitung bietet sie die fertigen Mahlzeiten wiederum der armen Bevölkerung günstig an. Dabei muss sie viele politische Hürden überstehen. Das Privatleben kommt zu der Zeit der Gründung der Suppenküchen etwas zu kurz. Theodor kümmert sich derweil zu Hause um die fünf Kinder, stärkt Lina aber auch den Rücken und steht voll hinter ihr wenn er gebraucht wird.
Wegen der Gründung der Suppenküchen wurde Lina Morgenstern „Suppenlina“ genannt.

Mein Fazit:
Das Novembermädchen ist ein großartiges Buch in dem es um die Geschichte von Lina Morgenstern geht. Es ist flüssig und interessant geschrieben und hat mich sehr beeindruckt. Ich konnte mir die Personen und Situationen gut vorstellen.

Veröffentlicht am 12.02.2022

Eine beherzte Frau geht ihren Weg

Die Dorflehrerin
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Tannau 1911: Antonie Weber ist als Waise aufgewachsen. Es war schon immer ihr Wunsch Lehrerin zu werden. Das Schicksal führt sie zu den Englischen Fräulein in München. Dort wird sie als Lehrerin ausgebildet. ...

Tannau 1911: Antonie Weber ist als Waise aufgewachsen. Es war schon immer ihr Wunsch Lehrerin zu werden. Das Schicksal führt sie zu den Englischen Fräulein in München. Dort wird sie als Lehrerin ausgebildet. Immer wieder stolpert sie über Zweifler und Abneigung. Aber sie erkämpft sich ihren Weg, auch wenn er hart und steinig ist. Nach ihrer Ausbildung tritt sie eine Stelle in dem Dorf Tannau an. Die Bewohner sind zum Teil nicht gerade entgegenkommend ihr gegenüber. Die Herzen der Kinder erobert sie dagegen schnell. Ihre Unterrichtsmethode ist modern, diszipliniert, aber ohne Strafen. Der Beruf ist für Antonie alles, bis sie sich in den Förster Sebastian verliebt. Ihr Herz gerät in einen Zwiespalt. Als Ehefrau darf sie nicht mehr unterrichten. Wie soll sie sich entscheiden …?

Die Protagonisten sind authentisch, der Schreibstil ist flüssig und verständlich.
Es handelt sich um einen empfehlenswerten Roman, der mich gut unterhalten und emotional mitgenommen hat.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Familienurlaub auf Zypern

Helenas Geheimnis
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Zypern 2016: Alex ist in dem Ferienhaus seiner Mutter Helena auf Zypern angekommen. Das Haus hat Helena von ihrem Patenonkel geerbt. Dort möchte er ein Fest für seine Eltern vorbereiten. Dabei fällt ihm ...

Zypern 2016: Alex ist in dem Ferienhaus seiner Mutter Helena auf Zypern angekommen. Das Haus hat Helena von ihrem Patenonkel geerbt. Dort möchte er ein Fest für seine Eltern vorbereiten. Dabei fällt ihm eine Tagebuch in die Hände, dass er vor zehn Jahren im Urlaub, hier auf Zypern geführt hat. Er liest die Eintragen, die er damals als 13-jähriger gemacht hat und verliert sich in seinen Erinnerungen. In dem Familienurlaub vor zehn Jahren herrscht einiges an Durcheinander. Alex weiß, dass sein Vater nicht sein leiblicher Vater ist. Nur zu gerne wüsste er wer sein Erzeuger ist. Helena, seine Mutter macht jedoch ein Geheimnis daraus und weicht Fragen diesbezüglich aus. Nur Helena weiß die Wahrheit. Als die Wahrheit dann durch einen Zufall offenbart wird ist das Chaos perfekt.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal aus der Perspektive des Zuschauers und einmal aus der Perspektive von Alex seinen Aufzeichnungen aus dem Tagebuch.
Das Cover ist wunderschön und passt gut zu der Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig. Die Geschichte ist spannend und emotional. Manche Abschnitt sind ein wenig in die Länge gezogen, aber mir hat das Buch gut gefallen und ich empfehle es guten Gewissens weiter.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Cowtown im Ausnahmezustand

Was ist bloß mit Alma los?
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In Cowtown, im wilden Westen, lebt die Saloon-Besitzerin Mary. Sie hat eine Kuh, die Alma heißt. Alma wurde für ihre köstliche Milch, die Mary auch im Saloon ausschenkt, preisgekrönt. Eines Tages passiert ...

In Cowtown, im wilden Westen, lebt die Saloon-Besitzerin Mary. Sie hat eine Kuh, die Alma heißt. Alma wurde für ihre köstliche Milch, die Mary auch im Saloon ausschenkt, preisgekrönt. Eines Tages passiert jedoch etwas entsetzliches. Ständig kichert Alma, erzählt schlechte Witze und gibt saure Milch. Mary, der Sheriff von Cowtown und Jim-Dean, der Sohn des Sheriffs sorgen sich um Alma. Der Sheriff verdächtigt sofort die Indianer.
Ist Alma vielleicht krank …? Oder wurde sie gar vergiftet …?
Der Schreibstil ist flüssig und locker. Es wurde auf eine kindgerechte Schreibweise geachtet.
Das Cover ist hübsch und macht zusammen mit dem Klappentext neugierig auf das Buch.
Die Illustrationen sind sehr gut gelungen. Meine Enkeltochter hatte ihr Freude an den Bildern und konnte sich alles bildhaft vorstellen.
Die Geschichte gefällt uns sehr gut.
Die Unterbrechungen der Geschichte durch die Kapitel „Kaktus und Kaja“ waren beim Vorlesen dann doch eher störend. Sie unterbrechen den Lese- und Gedankenfluss und verwirren das Kind beim Vorlesen der Geschichte. Sie bremsten uns immer wieder aus. Wenn das Kind in einem Alter ist, in dem es das Buch schon alleine lesen kann, wird es diese Kapitel aber sicher besser verstehen und auch den Zusammenhang in diesen Kapiteln sehen.
Die Liedtexte haben uns sehr gut gefallen.
Es geht um Vorurteile, Freundschaften und darum, dass nicht immer alles nur Gut und Böse ist.
Ein kindgerechtes Buch, dass ich empfehlen kann. Es hat uns gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2020

Emotionale GlücksTräume

Ein Traum vom Glück
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Essen 1951: Im Krieg ist Katharina mit ihren beiden Töchtern Inge und Bärbel, von Berlin nach Essen zu ihrer Schwiegermutter Wilhelmine, genannt Mine, geflohen. Katharinas Ehemann Karl gilt als verschollen. ...

Essen 1951: Im Krieg ist Katharina mit ihren beiden Töchtern Inge und Bärbel, von Berlin nach Essen zu ihrer Schwiegermutter Wilhelmine, genannt Mine, geflohen. Katharinas Ehemann Karl gilt als verschollen. Mine gibt sich reserviert und entschlossen. Dennoch liebt sie ihre Enkeltöchter. Selbst Inge, die Katharina mit in die Ehe mit Karl gebracht hat, wurde von ihr voll und ganz als ihre Enkeltochter akzeptiert. Sie behandelt beide Mädchen gleich. Das war damals, wie auch noch heute, nicht selbstverständlich.
Mine gibt auch die Hoffnung nicht auf, dass ihr Sohn Karl eines Tages noch wieder nach Hause zurückkehren wird. Dagegen kommen Katharina Zweifel an Karls Rückkehr, je länger er abwesend ist. Durch diesen Konflikt und auch noch andere Umstände wird das Zusammenleben zwischen Katharina und Mine belastet. Katharina erweist sich als ausgezeichnete Schneiderin. Sie entwirft Mode und schneidert für Nachbarn und Bekannte Kleidung, womit sie sich eine Geldeinnahme sichert. Des Weiteren träumt sie davon ein Modeatelier zu eröffnen.
Im Winter 1951 steht auf einmal Johannes, der Enkelsohn von Mine, vor der Tür. Er ist ein traumatisierter Spätheimkehrer, der Sohn von Mines verstorbener Tochter und somit auch der Neffe von Katharinas Mann Karl. Mit der Zeit kommen Katharina und Johannes sich näher. Dabei entstehen Heimlichkeiten und jede Menge emotionale Verwirrungen. Es handelt sich um eine emotionale Berg- und Talfahrt. Die Beziehung zwischen Katharina und Johannes nimmt sehr viel Raum in der Geschichte ein. Anstelle dessen hätte ich mir persönlich vordergründig noch ein paar mehr historische Fakten aus der Zeit gewünscht.
Zur damaligen Zeit waren der Kauf von Waschmaschinen, Kühlschränken, Körperpflegeprodukten etc. ein hoher Luxus und auf Kredit zu bekommen. Auch das fließt in die Geschichte ein. Dadurch spürt man das Wirtschaftswunder der 1950er Jahre.
Die Geschichte wird immer wieder aus verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven der Protagonisten erzählt. Es werden wechselnde Erzählperspektiven eingebaut die mir sehr gut gefallen. Den Ruhrpott-Dialekt in die Geschichte mit einzubringen fand ich eine sehr schöne Idee. Der Dialekt lockert die Geschichte auf.
Die Gestaltung des Covers ist sehr schön. Man erahnt sofort den historischen Hintergrund der Erzählung.
Der Einstieg in die Geschichte gelang mir mühelos.
Die Geschichte ist authentisch, hat mich gut unterhalten und ich wurde emotional mitgenommen. Ich konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen.
Durch den verständlichen und flüssigen Schreibstil konnte ich mir alles sehr gut und bildhaft vorstellen.
Die Charaktere sind sympathisch und sehr gut beschrieben.
Das Ende der Geschichte wird recht schnell abgehandelt. Meiner Meinung nach zu schnell. Die Ereignisse überschlagen sich. Es ist aber auch ein überraschendes Ende und macht neugierig darauf wie es weitergeht.
Ich bin sehr gespannt und freue mich auf den zweiten Band.

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