Cover-Bild So wüst und schön sah ich noch keinen Tag
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16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 01.02.2016
  • ISBN: 9783446250826
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Elizabeth LaBan

So wüst und schön sah ich noch keinen Tag

Birgitt Kollmann (Übersetzer)

Im renommierten Irving-College ist es Tradition, seinem Zimmer-Nachfolger eine Überraschung zu hinterlassen. Duncan findet besprochene CDs seines Vorgängers Tim, die eine traurige Liebesgeschichte offenbaren. Tim, der als Albino meist zum Opfer von Anfeindungen und Mobbing wird, verliebt sich darin in die begehrenswerte Vanessa. Mit ihr fühlt er sich das erste Mal nicht als Außenseiter. Trotzdem fehlt ihm der Mut, ihr seine Gefühle zu gestehen. Ein Mangel an Selbstbewusstsein, der zum tragischen Unglück führt. Für Duncan ist Tims Geschichte aber der Anstoß, endlich den entscheidenden Schritt in Richtung Liebe zu tun. Ein mitreißendes Debüt über das Erwachsenwerden, verbotene Liebe und Verlust.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

So wüst und schön sah ich noch keinen Tag

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Obwohl ich Shakespeare-Fan bin, habe ich es irgendwie noch nicht so richtig geschafft, Macbeth zu lesen. Irgendwie traurig, ich weiß, aber Fakt ist jedenfalls, dass mir dadurch erst auf Seite 33 dieses ...

Obwohl ich Shakespeare-Fan bin, habe ich es irgendwie noch nicht so richtig geschafft, Macbeth zu lesen. Irgendwie traurig, ich weiß, aber Fakt ist jedenfalls, dass mir dadurch erst auf Seite 33 dieses Buches aufgefallen ist, dass der Titel ein Zitat aus einem der berühmtesten Dramen der Welt ist..
"So wüst und schön sah ich noch keinen Tag" verzaubert. Buch auf und weg! Die Erzählung ist so real geschrieben, dass man einen Moment lang vergisst, wer man ist, wo man ist und warum. Man ist nur noch im Buch.
Tim ist ein Albino: Äußerlich anders und deshalb gut sichtbar für die ganze Welt ein Außenseiter. Vanessa trifft er durch Zufall in einem Flugzeug zu dem Internat, das seine neue Heimat werden soll. Seine Eltern ziehen um, er wird nachkommen, wenn er seinen Schulabschluss gemacht hat. Besonders freundlich ist Vanessa auf den ersten Blick nicht, aber irgendwie landen die beiden zusammen in einem Hotelzimmer, trinken heiße Schokolade und bauen Iglos - nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.
Tim hat es nicht besonders mit dem sozialen Leben im besonderen oder Menschen im Allgemeinen, Vanessa dagegen ist das beliebteste Mädchen der Schule. Einer Schule, auf die sie beide für das kommende Jahr gehen müssen..

Das Buch wird abwechselnd im Hier und Jetzt erzählt - hier kommt Duncan ins Spiel, dem Tim als künftiger Nachbewohner seines kleinen Zimmers eine Reihe von CDs hinterlassen hat. Auf denen er erzählt, wie das so ist mit dem Leben und der Liebe. Und Vanessa. Um Duncan vielleicht ein bisschen mehr Weisheit mitzugeben, als er selbst hatte. Duncan findet das Geschenk natürlich erst einmal seltsam, hört sich dann aber bald mit wachsender Spannung die CDs an. Das ist die zweite Erzählspur: Duncans Leben, das sich sozusagen parallel zu Tims abspielt. Tim ist Ich-Erzähler, Duncan nicht. Er wird immer mehr in die Ereignisse des vergangen Schuljahrs hineingezogen und vergisst darüber hinweg fast sein eigenes Leben.

Ein sehr schönes, gefühlvolles Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tims ganz persönliche Tragödie

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Allgemeines
288 Seiten
32 Kapitel, abwechselnd erzählt in der dritten Person aus Duncans Sicht sowie in der Ich-Form aus Tims Sicht
Zusatzmaterial: Tipps von Mr. Simon, Ein Gespräch mit Elisabeth LaBan

Erster ...

Allgemeines
288 Seiten
32 Kapitel, abwechselnd erzählt in der dritten Person aus Duncans Sicht sowie in der Ich-Form aus Tims Sicht
Zusatzmaterial: Tipps von Mr. Simon, Ein Gespräch mit Elisabeth LaBan

Erster Satz
Als Duncan unter dem steinernen Torbogen hindurchging, der zu den Zimmern der ältesten Schüler führte, beschäftigten ihn zwei Dinge: welcher »Schatz« wohl für ihn hinterlegt worden war und sein Aufsatz zum Thema Tragödie.

Meine Meinung
Was für ein wundervolles Jugendbuch! Hier hat für mich einfach alles gestimmt. Tim und Duncan sind zwei sympathische Protagonisten, die man direkt ins Herz schließt. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht der beiden geschildert. Dabei berichtet Tim von Ereignissen in der Vergangenheit, während gleichzeitig die Handlung in der Gegenwart durch Duncan vorangetrieben wird. Gerade durch die Erzählung in der Ich-Form aus Tims Sicht kann man mit ihm in allen Situationen mitfiebern, mitleiden, sich mitfreuen… Seine Erzählungen haben mein Herz gewärmt, mich zum Schmunzeln gebracht, aber auch zum Weinen. Man taucht immer tiefer und tiefer in seine Geschichte und „lauscht“ völlig gefesselt seinen Erzählungen. Duncans Geschichte gerät dabei ab und zu etwas in den Hintergrund, da Tim als Albino und durch die Erzählung in der Ich-Perspektive einfach viel mehr im Vordergrund steht und auch im Gedächtnis bleibt. Trotzdem ist auch Duncans Geschichte fesselnd.

Von Anfang an ist klar, dass die Erzählung auf eine finale Tragödie hinausläuft, die von Tim und Duncan langsam und Stück für Stück enthüllt wird. Elizabeth LaBan gelingt es hier hervorragend, die Neugier des Lesers zu wecken und ihn auf dieses eine, alles entscheidende Ereignis hin fiebern zu lassen. Dabei ist es keine große, laute Geschichte, sondern eine kleine, leise und gefühlvolle Erzählung über die erste Liebe, ergriffene und verpasste Chancen, das Leben als Außenseiter und…die Tragödie an sich. Die gesamte Handlung nimmt immer wieder Bezug auf das literarische Thema der Tragödie, da dies auch das traditionelle Thema der Abschlussarbeit aller Schüler am Irving College ist (daher auch der passende englische Titel „The tragedy paper“). Der deutsche Titel ist daher auch als Zitat einer bekannten Tragödie entnommen – Shakespeares MacBeth. Und ausnahmsweise gefällt mir der deutsche Titel dieses Mal sogar besser als der englische, er passt einfach perfekt zu diesem Buch. Auf Grund des Themas der Tragödie eignet sich dieses Buch sicherlich auch sehr gut als Schullektüre als Ergänzung zu den bekannten, klassischen Tragödien wie z.B. von Shakespeare.

Ein weitere Pluspunkt des Buches: die Geschichte spielt an einem Internat - und wer liebt denn nicht seit dem ersten Hanni-und-Nanni-Buch Internatsgeschichten ? Das Irving-College wächst einem zusammen mit seinen Bewohner direkt ans Herz und am liebsten möchte man sofort auf dieses College wechseln – egal ob man 15, 35 oder 55 Jahre alt ist! Man merkt, dass die Autorin ihre Schulzeit im Internat sehr genossen hat.

Mit dem Ende des Buches wird vielleicht nicht jeder Leser zufrieden gestellt, aber ich finde es passt einfach perfekt. Mehr möchte ich hier auch gar nicht verraten. Lest es einfach selbst – ich kann es nur wärmstens empfehlen und freue mich, dass ich wieder mal dank eines Gewinns ein tolles Buch lesen durfte, was ich sonst vielleicht übersehen hätte.

Fazit
Ein wundervoller Jugendroman über das Leben als Außenseiter und die erste Liebe, welcher mich gepackt und nicht mehr losgelassen hat

Veröffentlicht am 15.09.2016

Besonders in seiner Ruhe

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INHALT
„Tritt ein, um Freundschaft zu schenken und zu finden“
Das sind die Worte, die jeder Schüler der Irving School, einem Internat, beim Eintritt liest. Darunter auch Duncan, der sein letztes Jahr an ...

INHALT
„Tritt ein, um Freundschaft zu schenken und zu finden“
Das sind die Worte, die jeder Schüler der Irving School, einem Internat, beim Eintritt liest. Darunter auch Duncan, der sein letztes Jahr an der Schule antritt. Es beginnt bescheiden. Er bekommt das Zimmer des ehemaligen „Schulfreaks“ Tim. Tim leidet unter Albinismus. Und jeder Vorgänger hinterlässt einen Schatz. Als Duncan die CDs, seinen Schatz, findet, könnte dieser kaum uncooler sein. Doch schnell fesselt Tim Duncan mit seiner Sicht der Geschehnisse aus dem letzten Schuljahr. Denn Duncan und Tim sind durch ein Schicksal miteinander verbunden, welches beide wohl niemals in ihrem Leben mehr vergessen werden.


MEINUNG
Elizabeth Laban hat mit „So wüst und schön sah ich noch keinen Tag“ einen unaufgeregten und doch fesselnden Jugendroman verfasst. Ab der ersten Seite merkt man, dass die Wortwahl sehr fein ist und dementsprechend die Zerbrechlichkeit, Momente und Gefühle zwischen zwei Menschen und Freunden, sowie das soziale Gefüge bei Jugendlichen eingefangen und transportiert wird. Und obwohl diese sanfte Art sich wie ein roter Faden durch die Erzählungen der Figuren Tim und Duncan zieht, wirkt es auch etwas kühl und distanziert. Leider bleiben die beiden sehr blass als Charaktere. Im Fokus stehen vielmehr die Verbindung zwischen den Zweien und die Geschehnisse aus dem letzten Jahr.

Der Einstieg in die Geschichte fällt sehr leicht. Man wird zu Beginn in die Sicht von Duncan eingeführt, der gerade zurück ans Internat gekommen ist und noch herausfinden muss, welches Einzelzimmer er als Senior bekommt. Als er herausfindet, dass Tim, der Albino, sein Vorgänger war, ist er nicht begeistert und als Leser versteht man noch nicht viel, warum das so ist. Es wirkt, als wäre Duncan auf Tim sauer. Und die Aufklärung dazu bekommt man sehr lange nicht gesagt. Man ahnt, man vermutet. Die Geschichte selbst verrät schnell, dass man auf einen Schlüsselmoment hin liest. Dass Vanessa, der Schwarm von Tim, hierbei eine große Rolle zu spielen scheint, wird einem auch deutlich. Kurzum: Vorhersehbar sind da schon einige Sachen. Da muss man nicht mal Vielleser sein. Da ist das Buch im Aufbau einfach nicht besonders subtil.

Und während man auf diesen Schlüsselmoment wartet, passiert eigentlich auch sehr wenig. Man erlebt eine vergangene Geschichte aus der Sicht von Tim. Durch die Gegenwart liest man sich mit Duncan. Beides wechselt sich in den Kapiteln mal mehr, mal weniger ausgewogen, ab. Man könnte fast behaupten, die Geschichte plätschert so ein wenig vor sich hin. Dennoch bannt es einen auf eine sehr merkwürdige Art und Weise, die auch entspannt. Die Momente, wenn sich Duncan in sein Zimmer mit dem kleinen Fenster zurückzieht, die Kopfhörer überzieht und der Stimme von Tim lauscht, sind auch für den Leser recht intim und ruhig.

Kurz vor dem Höhepunkt der Geschichte ist man als Leser emotional sehr mit dem Buch verbunden, die Ereignisse reißen mit. Was bis hierhin dann schon mehr als deutlich wird, ist, dass die große Thematisierung der Tragödie eins zu eins von der Autorin für den Aufbau der Geschichte selbst angewandt wird und Tim und Duncan selbst eine eigene wiederfährt. Hübsche Matroschka. Der Schluss ist eher offen und mittendrin gehalten, lässt aber kein unbefriedigtes Gefühl zurück. Zwar hängt man den Figuren und den Geschehnissen etwas nach, aber das ist nach dieser Geschichte auch nötig, damit man, in bereits erwähnter Ruhe, abschließen kann.


FAZIT
Ich finde, dass dies ein sehr gefühlvoller und schöner Roman mit vielen sanften Tönen und einer eigenen Magie ist. Und obwohl sehr viel auf Tragödien und der Auseinandersetzung mit ihnen rumgeritten wird, fand ich es sehr entspannend das Buch zu lesen. Es hat schon etwas leicht Poetisches in der Stimmung und im Aufbau. Sehr schön thematisiert und auch speziell, ist die Sache mit dem Albinismus, wie Jugendliche oder gesellschaftliche Gruppierungen mit dem „Anders-Sein“ umgehen und was Eigenverantwortung und Selbstbestimmung bedeutet. Ich habe das Buch sehr genossen und kann es sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Eine spannende Geschichte

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Inhalt:
Als Eleanor und Park sich zum ersten Mal im Schulbus treffen, kann von Zuneigung keine Rede sein. Dass sie sich gar ineinander verlieben, scheint unmöglich. Doch ihre Annäherung gehört zum Intensivsten, ...

Inhalt:
Als Eleanor und Park sich zum ersten Mal im Schulbus treffen, kann von Zuneigung keine Rede sein. Dass sie sich gar ineinander verlieben, scheint unmöglich. Doch ihre Annäherung gehört zum Intensivsten, was man über die erste Liebe lesen kann. Anfangs vorsichtig und zaghaft tauschen Eleanor und Park Comics, Musik und Meinungen aus, und sie werden ein Liebespaar. Eines, das man nicht vergisst.

Meine Meinung:
Mir hat es echt super gefallen. Die Protagonisten fande ich sehr sympathisch. Der Schreibstil fand ich war super man konnte es leicht und locker lesen auch das es aus verschiedenen Perspektive geschrieben ist fand ich toll. Die Thematik fand ich gut und spannend dargestellt.

Fazit:
Insgesamt ein nettes buch.

Veröffentlicht am 20.04.2017

Tragödie

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Duncan startet in sein letztes Schuljahr auf der Irving School, aber bei dem Gedanken an das vorherige Schuljahr, geht es ihm gar nicht gut. Aber daran möchte er auch nicht mehr denken, es reicht, dass ...

Duncan startet in sein letztes Schuljahr auf der Irving School, aber bei dem Gedanken an das vorherige Schuljahr, geht es ihm gar nicht gut. Aber daran möchte er auch nicht mehr denken, es reicht, dass ihm ständig der Aufsatz über die Tragödie im Kopf rumschwirrt, seine Jahresaufgabe. Jetzt ist erstmal wichtig, welches Zimmer er bekommen wird und was ihm sein Vorgänger hinterlassen hat; das ist Tradition an der Schule. Und dann ist er enttäuscht, weil er das letzte Zimmer bekommt, das am kleinsten ist und nur ein kleines Fenster ganz weit oben ist. Außerdem war dies letztes Jahr das Zimmer von Tim und gerade an den und die Ereignisse möchte er nicht mehr denken. Aber das geht nicht so einfach, denn Tim hat ihm cds hinterlassen, auf denen er seine Geschichte erzählt. Und so erfährt der Leser mehr über die Zeit, die Tim an der Schule verbracht hat. Tim erzählt von seiner schon problematischen Hinreise – wegen eines Schneesturms startet kein Flugzeug, aber durch Zufall trifft er dort schon auf Vanessa, die auch auf die Schule geht, wie er herausfindet. Leider ist sie vergeben an den beliebtesten Jungen der Schule, da kann Tim, ein Albino und Außenseiter natürlich nicht mithalten. Dennoch fasziniert ihn Vanessa weiterhin und auch sie interessiert sich – manchmal – für ihn. Bis es zu einem Unglück kommt…

Elizabeth Laban hat mich mit ihrem recht nüchternen Erzählstil überzeugen können. Wie auch Duncan war ich neugierig auf die Geschichte und vor allem, was denn nun Furchtbares geschehen ist, aber bis dahin ist es ein weiter Weg; der Autorin gelingt es sehr gut, die Spannung aufrecht zu erhalten. Der Leser erfährt auch viel über das Gefühlsleben und die Zweifel und Ängste von Tim, aber auch Duncan ist unsicher. Ich hätte gerne ein wenig mehr über Duncan und seine Zeit in der Schule erfahren, doch musste mich darauf einlassen, dass der Fokus auf der Geschichte von Tim liegt. Das Ende lässt einiges offen, wie es im echten Leben auch ist. Die klassische Tragödie und ein Aufsatz über dieses Thema ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch; eine Rolle spielt hier auf jeden Fall der engagierte Lehrer Mister Simon. Ein Buch, das nachdenklich stimmt und noch länger nachhallt.