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Veröffentlicht am 08.06.2021

Netter Romantic Suspense, allerdings nur mäßig spannend

Liebe ohne Alibi
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Steve Solomons Neffe liebt Delphine über alles und hat sich vorgenommen, die Sprache dieser intelligenten Tierart zu lernen. Aus diesem Grund schleicht er nachts heimlich in einen Wasserpark wo zwei dieser ...

Steve Solomons Neffe liebt Delphine über alles und hat sich vorgenommen, die Sprache dieser intelligenten Tierart zu lernen. Aus diesem Grund schleicht er nachts heimlich in einen Wasserpark wo zwei dieser Spezie leben. Doch womit er nicht rechnet ist, dass sich am gleichen Tag noch weitere Personen dort einfinden. Radikale Tierschützer brechen ebenfalls ein und befreien die Delphine. Kurze Zeit später trifft auch Steve selbst dort ein, da er sich Sorgen um seinen Neffen gemacht hat und wird nach einer wilden Verfolgungsjagd verhaftet, denn auf dem Grundstück des Wasserparks wird ein Toter gefunden.

Schnell ist klar, dass Steve wie sein Neffe nur zur falschen Zeit am falschen Ort war, doch er wird kurz darauf vom einzigen Festgenommenen der Tierschützer gebeten, ihn zu verteidigen. Der Tierschützer ist kein geringerer als der Neffe von Ricks Erzfeind Ray Pincher.

Während Steve den Fall annimmt, wird auch seine große Liebe Victoria in die Sache mit hineingezogen, denn Pincher bittet sie, für die Gegenseite zu arbeiten. Und das Angebot klingt so verlockend, dass Victoria nicht nein sagen kann. So stehen am Ende Victoria und Steve auf der anderen Seite in einem Fall. Wir das gut gehen, oder gerät dadurch sogar ihre Liebesbeziehung in Gefahr?

An Polly Levines Schreibstil ist nach wie vor nichts auszusetzen. Auch dieser Band der Reihe ist gewohnt spritzig und verfügt über einen spitzen Humor. Die Dialoge der beiden Hauptfiguren sind frech und witzig und auch die Nebenfiguren werden wieder so schrullig gezeichnet, dass man als Leser niemals Langeweile beim Lesen verspürt. Aber!

Ein großes Manko gibt es jedoch meiner Meinung nach schon, das sich auch in den Vorgängerbänden abzeichnete. Victoria wirkt nicht überzeugend, will sagen, man nimmt ihr nicht ab, dass sie Steve wirklich liebt, denn ihre ständigen Zweifel an ihm nerven mittlerweile schon etwas. Und das sie beide diesmal auf verschiedenen Seiten agieren macht die Sache auch nicht besser, auch wenn der Einfall als solches sicherlich recht gut gelungen war, währe die Umsetzung etwas anders geraten.

Der Kriminalfall ist eher mäßig spannend, doch Bobbys Erlebnisse machen wieder einiges wett und ich für meinen Teil habe Steves Neffen schon sehr in mein Leserherz geschlossen.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Kurzweiliger Historienschmöker

Töchter der Sünde
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Ein Ritterturnier an dem Falko Adler teilnimmt, hat weit reichende und vor allem verhängnisvolle Folgen für den jungen Kämpe, denn er wird in einen unfairen Kampf verwickelt da gleich mehrere Gegner versuchen, ...

Ein Ritterturnier an dem Falko Adler teilnimmt, hat weit reichende und vor allem verhängnisvolle Folgen für den jungen Kämpe, denn er wird in einen unfairen Kampf verwickelt da gleich mehrere Gegner versuchen, ihn in die Mangel zu nehmen. Dank der Hilfe und dem schnellen und beherzten Eingreifen zweier Freunde übersteht er den Wettkampf jedoch unbeschadet. Doch der Streit den er mit Bruno von Reckendorff ausficht, verärgert den Würzburger Fürstbischof, der Falko schließlich unverzüglich und mit einem besonderen Auftrag nach Rom sendet. Falko soll dort dafür sorgen, dass der dort geplanten Kaiserkrönung von Friederich III. nichts im Wege steht. Nach dem Mord an einem wichtigen Geistlichen stehen die Zeichen dort nämlich auf Sturm.

Zudem muss der junge Ritter der Nichte des Bischofs, Äbtissin Elisabeth Schenk zu Limpurg Geleitschutz auf ihrer Pilgerreise anbieten. Nicht nur die Reise in die ewige Stadt stellt sich als gefährliche Herausforderung dar- auch die Fronten zwischen Friederich- Befürwortern und denjenigen, die es vorziehen würden, dass er dort niemals ankommen, geschweige denn gekrönt wird, sind verhärtet und Falko muss lernen mit Bedacht zur Tat zu schreiten.

Womit er nicht rechnet, ist, dass sich während seiner Abwesenheit sein Erzfeind Bruno daran macht, seine Rachepläne Falkos Familie gegenüber in die Tat umzusetzen. Er entführt Falkos Halbschwester Hildegard- doch gottlob gibt es ja auch noch Marie, Falkos Mutter, die beherzt eingreift um Hildegard zu retten. Wird es ihr gelingen?

Nachdem sich das Autorenehepaar Iny und Elmar Lorentz zuletzt anderen Serien zuwandte, kehren sie nun wieder zurück zu ihren literarischen Wurzeln- in dem sie die Geschichte der Wanderhure Marie und ihrer Familie weitererzählen. Man sollte die Vorgängerromane allerdings bereits kennen- da vieles auf vergangene Geschehnisse aufbaut und man sonst Schwierigkeiten bekommen könnte, den Durchblick zu behalten.

Im Gegensatz zu den Vorgängerbänden steht jedoch nun Falko, Maries Sohn, im Fokus der Story und große Teile des Romans spielen nicht in Deutschland, sondern in Italien, genauer gesagt in Rom. Ich habe zwar kein großes Faible für die italienische Geschichte, muss jedoch zugeben, dass die dort verlaufenden Handlungsstränge teils sehr spannend und abwechslungsreich verliefen, so dass zu keiner Zeit Langweile bei mir aufkam. Auch diesmal wurde wieder sehr viel Hintergrundrecherche für den Roman betrieben, was mir sehr positiv auffiel und die Story rund um die geplante Krönung von Friederich III. wurde für mich ebenfalls interessant vermittelt. Der Schreibstil des Paares ist gewohnt eingängig und wer einen kurzweiligen Historienschmöker erwartet, wird ihn auch bekommen. Leider gibt es diesmal auch ein kleines 'aber'. Ich fand die männliche Hauptfigur Falko einfach nicht charismatisch genug, der weite Teile des Romans allein zu tragen hatte und leider, wenn ich ehrlich bin auch nicht unbedingt sympathisch. Zwar tritt auch Marie, die Romanheldin der ersten Teile der Serie erneut in Szene, doch leider sind ihre Auftritte nur recht kurz und dürftig, was ich sehr schade fand. Fans von Iny Lorentz 'Wanderhure' Reihe werden jedoch auf ihre Kosten kommen, wenn sie 'in Sachen Romanheld' dazu bereit sind, kleine Abstriche zu machen.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Abwechslungsreicher, unterhaltsamer Historienschmöker

Feuertochter
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Es herrschen während des elisabethanischen Zeitalters unruhige Zeiten; auch in Irland. Immer mehr Engländer machen sich auf, die Iren zu unterwerfen und selbst so mancher einflussreiche Ire überlegt es ...

Es herrschen während des elisabethanischen Zeitalters unruhige Zeiten; auch in Irland. Immer mehr Engländer machen sich auf, die Iren zu unterwerfen und selbst so mancher einflussreiche Ire überlegt es sich, sich mit der englischen Königin gut zu stellen. Auch Aodh Mor O’ Neill, von den Engländern mit einem englischen Adelstitel ausgezeichnet, sieht stets seinen Vorteil und so kommt es, dass er eines Tages auch den Engländer Richard Haresgrill unterstützt, der den Ui’ Corra Clan vertreiben und sich deren Land und Besitz aneignen möchte. Doch während eines erbitterten Kampfes gelingt es den Frauen und Kindern zu fliehen. Darunter auch die Tochter des Ui’ Corra Clans, Ciara, die zu dieser Zeit noch ein Säugling ist.

18 Jahre später passt es Aodh Mor O’Neill sehr gut in den Kram, sich wieder mit den Ui’ Corra Clanmitgliedern zu vertragen, denn er befindet sich mittlerweile in einer ungünstigen Position und befürchtet, dass die Engländer auch ihn über lang oder kurz entmachten wollen. So schickt er nach den Überlebenden, die aus Ciara, ihrem Bruder Oisin und zahlreichen Verwandten wie auch Cousine Saraid bestehen, damit sie ihn im Kampf gegen die Engländer unterstützen. Im Gegenzug bekommen sie dafür ihr Land zurück; der Vorbesitzer Haresgrill wurde vertrieben.

Doch der O’ Neill benötigt viele Kämpfer für seine Sache und so schickt Oisin auch nach seinem besten Freund, dem Deutschen Simon von Kirchberg, der gemeinsam mit seinem Cousin Ferdinand für Truppennachschub sorgen soll.
Während Simon und Ferdinand auf hoher See ums nackte Überleben kämpfen müssen, damit sie Oisins Clan noch rechtzeitig erreichen, freut sich die ahnungslose Ciara schon sehr auf Simons Ankunft, denn als junges Mädchen war sie einst bis über beide Ohren in ihn verliebt. Sie ahnt jedoch nichts von Simons dunklen Seiten, doch gottlob steht ihr auch Ferdinand zur Seite der sie unterstützt…

Es war vor allem das Setting, dass mich neugierig auf „Feuertochter“ hat werden lassen, denn mich interessieren besonders historische Romane die in England, Irland, Schottland oder Frankreich spielen. Wie man es von dem Autorenpaar Iny Lorentz gewohnt ist, bekommt man auch hier auf unterhaltsame Art und Weise historischen Stoff verwoben mit einer Liebesgeschichte geboten und trotz der immerhin 763 Seiten, vergeht die Lesezeit wie im Fluge, da auch der Schreibstil sehr eingängig ist.
Ciara ist eine junge Frau mit Idealen, die sich jedoch in der Männerwelt behaupten lernen muss. Das ist gar nicht so einfach, denn ihr wird so einiges von ihrem Bruder und seinem Stellvertreter Buirre, der mit Saraid verheiratet ist, vordiktiert und abverlangt. Dennoch gelingt es Ciara durch ihre Hartnäckigkeit und ihrem unbeugsamen Willen, ihren Weg zu gehen, selbst wenn er noch so steinig ist. Natürlich muss sie im Laufe der Geschichte auch einige Enttäuschungen verkraften; sie ist jedoch ein mutiger Mensch, der zudem auch sehr loyal zu seinen Freunden und Verwandten steht und so erfährt sie zumeist auch immer Rückhalt.

Ferdinand versucht derweil krampfhaft aus den großen Fußstapfen seines älteren Cousins Simon, der bereits ein großer Krieger ist, herauszutreten, ahnt jedoch lange Zeit nicht, dass Simon seine ganz eigenen Pläne verfolgt. Er trägt das Herz auf dem rechten Fleck und ist ein sympathischer Romanheld, wenn ich mir an ihm auch ein wenig mehr Gefährlichkeit gewünscht hätte.

„Feuertochter“ ist ein historischer Roman über ein Liebespaar, das miteinander lernt zu reifen, um allen Gefahren die auf sie einprasseln, trotzen zu können. Diese angesprochenen, gefährlichen Situationen sorgen für reichlich Spannung und Kurzweil und machen das Buch zu einem abwechslungsreichen Schmöker.
Dennoch einen kleinen Punktabzug gibt es für die ein wenig stereotyp geratene Beschreibung der Bösewichter und weil ich es einfach nicht mag, wenn Frauen in Büchern von Männern geschlagen werden (auch wenn das völlig normal für diese Zeitepoche war und auch nicht das Heldenpaar betrifft).

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Opulenter Historienroman vor spanischer Kulisse!

Die Rose von Asturien
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Der Grenzgraf von Asturien, Roderich liegt im Zwist mit dem Wakonenhäuptling Iker, den er jedoch nach einem Viehdiebstahl stellen und töten kann. Ein glücklicher Zufall will es, dass den Asturiern kurz ...

Der Grenzgraf von Asturien, Roderich liegt im Zwist mit dem Wakonenhäuptling Iker, den er jedoch nach einem Viehdiebstahl stellen und töten kann. Ein glücklicher Zufall will es, dass den Asturiern kurz darauf die Tochter von Iker, Maite, in die Hände fällt, nachdem Ikers Schwager Okin sie an Roderichs Feinde verrät.
Maite wird auf Roderichs Festung gebracht und soll Roderichs Tochter Ermengilda dienen.
Doch Maite ist ein gewitztes Mädchen und ihr gelingt es tatsächlich sich zu befreien und nach Hause zurückzukehren. Somit ist Okins Plan, seine Nebenbuhlerin loszuwerden zunächst gescheitert. Doch die Zeit spielt ihm in die Hände.
Jahre später wird er zum Häuptling der Waskonen gewählt. Allerdings weiß er, dass seine Machtposition keineswegs gefestigt ist, denn sollte Maite heiraten, würde ihr Ehemann umgehend mehr Macht inne haben, als Okin.

Es ist aber auch die Glanzzeit König Karls. Er sammelt tapfere Recken um sich um in den Kampf gegen die Mauren in Spanien zu ziehen. Einer dieser vielversprechenden Männer ist auch Konrad vom Birkenhof, der sich im Kampf bewähren will.

Eines Tages erfährt Maite, dass Ermengilda mit einem adligen Verwandten von König Karl verheiratet werden soll. Da beschließt sie zu handeln, denn sie ist immer noch voller Hass auf die Asturier, die es einst gewagt hatten, sie zu entführen und brütet einen Plan aus.
Maite will diesmal Ermengilda entführen um sich für die Schmach von einst zu rächen, doch als Maites Plan schließlich gelingt, muss sie ihre vorgefasste Meinung über Ermengildas Charakter schnell revidieren und beide Frauen freunden sich auf ihrer Flucht sogar an.
Trotzdem lauern bald einige Gefahren auf Maite und Ermengilda- praktisch in letzter Sekunde werden sie von zwei fränkischen Kriegern gerettet, die ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellen und auch ihre Herzen höher schlagen lassen...

Zu Iny und Elmar Lorentz Stärken zählt sicherlich die aufwendige und exakte Recherche, die man ihren historischen Romanen immer anmerkt. Gerade die historischen Hintergründe sorgen für interessante Einblicke in die Geschichte. Diesmal entführt uns das Autorenehepaar ins Spanien des Jahres 778. Nicht nur Waskonen und Asturier bekämpfen sich, auch die Mauren haben weite Teile des Landes besetzt, die politische Situation ist also mehr als unsicher und es kommt schließlich zum großen Spanienfeldzug, in denen die Protagonisten dieses Romans allesamt involviert werden. Wer nun viele ausführlich geschilderte Schlachtszenen erwartet, sollte schon einmal beruhigt werden- dem ist nicht so. Natürlich lassen sich Kriegsereignisse nicht vermeiden, jedoch werden sie relativ gestrafft in Szene gesetzt. Das Hauptaugenmerk der Autoren liegt nämlich wieder einmal auf der Entwicklung ihrer Protagonisten und da ihr Schreibstil zudem wieder einmal sehr eingängig geraten ist, vergeht die Zeit beim Lesen praktisch wie im Flug; selbst wenn man vielleicht nicht unbedingt an der spanischen Historie interessiert ist. Spannende Momente wechseln sich ab mit romantischen Szenen, so dass sowohl Liebesromanleser als auch Historienfans auf ihre Kosten kommen dürften. Eine einzige kleine Schwäche des Romans, die für einen Punktabzug gesorgt hat, sehe ich bei den manchmal sehr einfach und zu modern wirkenden Dialogen der Protagonisten.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Trotz kleiner Kritikpunkte ist „Der Mann im Park“ ein literarischer Leckerbissen für alle Fans des melancholisch angehauchten Schwedenkrimis.

Der Mann im Park
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Stockholm 1928:

Ein kleines Mädchen wird vermisst. Ingrid Bengtsson wollte eigentlich nur kurz ihre Mitschülerin besuchen, kehrt jedoch nicht zurück. Die besorgte, allein erziehende Mutter ruft die Polizei, ...

Stockholm 1928:

Ein kleines Mädchen wird vermisst. Ingrid Bengtsson wollte eigentlich nur kurz ihre Mitschülerin besuchen, kehrt jedoch nicht zurück. Die besorgte, allein erziehende Mutter ruft die Polizei, doch die kann ihr leider nur noch die traurige Gewissheit überbringen, dass Ingrid einem Mörder in die Hände fiel und auf einer verlassenen Werft tot aufgefunden wurde.
Dieser Kindermord geht allen involvierten Polizisten sehr nahe, doch besonders Kommissar John Stierna, ein Ermittler, der auch zu Hause nicht richtig abschalten kann, zerbricht Tag für Tag mehr an den schon sehr lange andauernden Ermittlungen in diesem Mordfall. Obwohl er am Ende, dank einer Kinderzeichnung vom Täter, angefertigt von Ingrid höchstpersönlich vor ihrem Tod, einen Verdächtigen vorweisen kann, entzieht sich dessen Aufenthaltsort Stiernas Kenntnis.

Stockholm 1953:

Kommissar Stierna begeht seinen letzten Arbeitstag. Genau genommen hat er seinen aktiven Dienst schon einige Zeit vorher quittiert, ließ sich ins Kriminalmuseum der Polizei versetzen. Nach seinem Auszug aus seinem Zuhause, entscheidet er sich dazu umzusiedeln. Seine Reise führt ihn nach Gotland, genauer gesagt nach Visby, wo er in der Pension Rosengarden ein Zimmer anmietet. Nur kurze Zeit nach seiner Ankunft wird er von dem Journalisten Börje Grönwall aufgesucht. Dieser möchte sich in einem Artikel ungelösten Verbrechen der Historie widmen und möchte von Stierna nebenbei auch mehr über den Fall Ingrid Bengtsson
erfahren. So erinnert sich Stierna zurück…

Pontus Ljunghills Schwedenkrimi ist eigentlich eher wie eine interessante Charakterstudie über Täter und Ermittler angelegt. Dazu lässt der Autor sehr viel zeitgemäßes Flair in seinen Roman einfließen. Besonders spannend fand ich die Einblicke in die Ermittlungsmethoden damaliger Zeiten beschrieben, die „Der Mann im Park“ den passenden soliden letzten Schliff verpassen.
Der Erzählstil des Autors ist gemächlich, dabei aber sehr eingängig, dennoch, trotz des zunächst undurchsichtigen Kriminalfalles schleichen sich hier und da kleine Längen ein und man sollte schon ein gewisses Interesse an Romanen besitzen, in denen die Hauptfiguren und deren Gedankenwelt und Handlungsweisen dermaßen im Fokus stehen. Fast gerät der Kriminalfall dabei zur Nebensache, wären da nicht die nacherzählten Ermittlungsansätze, die Kommissar Stierna 25 Jahre später noch einmal für Grönwall Revue passieren lässt.
Die Auflösung des Ganzen zeichnet sich für den aufmerksamen Leser eigentlich schon einige Zeit eher ab und hat mich leider nicht so erstaunen können, wie ich es mir erhofft hatte. Dennoch trotz kleiner Kritikpunkte ist „Der Mann im Park“ ein literarischer Leckerbissen für alle Fans des melancholisch angehauchten Schwedenkrimis.

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