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Veröffentlicht am 08.06.2021

Von hustenden Kröten und Parties im Wald ...

Der verlorene Sommer
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Wenn man der aktuellen Situation oder dem Jahr 2020 noch etwas Gutes abgewinnen will, dann sollte man auf jeden Fall auf eine gehörige Portion (Galgen)Humor setzen, denn damit ist doch alles viel leichter ...

Wenn man der aktuellen Situation oder dem Jahr 2020 noch etwas Gutes abgewinnen will, dann sollte man auf jeden Fall auf eine gehörige Portion (Galgen)Humor setzen, denn damit ist doch alles viel leichter erträglich.
Und wenn es um lustige Literatur geht, dann ist Wladimir Kaminer eine sehr gute Wahl, wie ich nach dem Genuss dieses Hörbuches feststellen durfte.
Zunächst war ich etwas erstaunt über den schweren russischen Akzent, mit dem das Buch vorgetragen wird, aber der Autor liest selbst - und er macht seine Sache extrem gut. Erst so wirkt es richtig authentisch, finde ich.

Er erzählt einfach Anekdoten aus seinem Leben, die wir vielleicht auch selbst schon erlebt haben. Er pickt sich einige Absurditäten heraus, die unseren Alltag seit geraumer Zeit bestimmen, wie der zeitweise Ausverkauf von Toilettenpapier oder die neue Angewohnheit, sich beim Laufen an Pfeilen zu orientieren.
Seine Ausführungen sind sehr realitätsnah und treffen genau ins Schwarze, sie zeigen eindrücklich auf, wie die Gesellschaft sich in kürzester Zeit extrem stark verändert hat. Und er macht dies mit einer wunderbaren Art von Humor, die für richtig laute Lacher beim Hören sorgt. Der Stil ist unverschnörkelt, geradeheraus und absolut unterhaltsam.

Diesen Autor werde ich mir merken, denn mit diesem Hörbuch hat er mich auf ganzer Linie überzeugt. Wer mal wieder richtig herzlich lachen möchte, sollte unbedingt reinhören!

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Die Sehnsucht wächst ...

Languedoc-Roussillon Reiseführer Michael Müller Verlag
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Die tollen Reiseführer aus dem Müller Verlag begleiten mich schon seit vielen Jahren bei meinen Urlauben, die mich vornehmlich nach Südfrankreich geführt haben. Ralf Nestmeyer, der Autor und Experte für ...

Die tollen Reiseführer aus dem Müller Verlag begleiten mich schon seit vielen Jahren bei meinen Urlauben, die mich vornehmlich nach Südfrankreich geführt haben. Ralf Nestmeyer, der Autor und Experte für diese Gegend, war also schon immer dabei, wenn es auf Reisen ging.
Umso mehr freute es mich in der aktuellen Zeit, dass es wieder etwas Neues zu entdecken gibt: eine überarbeitete Fassung der Ausgabe "Languedoc-Roussillon". Das ist genau die wunderschöne Gegend, in der ich 2019 meine letzten Eindrücke am Meer sammeln durfte, bevor wir alle wieder zu kleinen unmündigen Kindern mutierten und Hausarrest verordnet bekamen.

Die Reiseführer sind im Gegensatz zu Exemplaren anderer Verlage sehr umfangreich und wirklich extrem vollgepackt mit allem, was man über die jeweilige Gegend wissen muss. Trotzdem verliert man nie die Übersicht und findet sich sehr schnell zurecht darin.
Aufgeteilt in sechs Regionen erfahren wir hier alles Wissenswerte über Sehenswürdigkeiten, Kulturelles, Geschichtliches, Land und Leute, Kulinarisches, Kunst und Architektur der jeweiligen Gegend. Hierbei werden aber mitnichten nur große Städte erwähnt, sondern auch kleinste Dörfchen, wenn sie etwas zu bieten haben. Und nach meiner Erfahrung ist einfach die ganze Umgebung zauberhaft und sehenswert.

Ergänzt werden die Infos noch mit Wanderrouten, nützlichen Infos über Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants und vielem mehr, was man unterwegs so braucht. Eigentlich fällt mir nichts ein, was fehlen würde.
Am Ende des Buches findet man sogar noch einige Seiten Französisch-Vokabeln, damit man nicht ganz so verloren ist, falls die Einheimischen nicht Englisch sprechen möchten. :)
Absolut toll und nützlich finde ich auch die herausnehmbare Übersichtskarte im Maßstab 1:500.000, denn mit dieser kann man auch super Routen planen und sich sogar ohne Navi zurechtfinden. Auch von zahlreichen Städten findet man prima Pläne im Buch, die das Finden von Parkplätzen etc. wirklich sehr einfach machen. In der Vergangenheit haben wir das schon sehr häufig genutzt.

Der Reiseführer ist wie immer absolut empfehlenswert. Er enthält auch schon recht viele Fotos, aber wenn ich etwas daran verbessern müsste, dann würde ich noch ein paar mehr davon reinpacken. ;)
Er macht sehr große Lust auf den nächsten Urlaub, ich hoffe, es kann bald wieder losgehen!

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Spannung, Kulinarisches und echte Emotionen ...

Provenzalischer Sturm
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Leider habe ich bisher noch nicht alle Teile der fantastischen Reihe um Kommissar Pierre Durand gelesen, aber doch immerhin vier von acht Büchern. Man kann sie natürlich auch einzeln lesen, aber bei Bücherreihen ...

Leider habe ich bisher noch nicht alle Teile der fantastischen Reihe um Kommissar Pierre Durand gelesen, aber doch immerhin vier von acht Büchern. Man kann sie natürlich auch einzeln lesen, aber bei Bücherreihen ist das Faszinierende doch auch immer, dass man sich bald fühlt, als gehöre man irgendwie zur Familie. :)

Da Südfrankreich meine Herzensheimat ist, habe ich mich natürlich auch sehr über die wundervollen Beschreibungen von Landschaft, Sehenswürdigkeiten und Landestypischem gefreut. Das ist ein bisschen Urlaub für daheim und wärmt die Seele.
Aber selbstverständlich geht es hier nicht nur um Lokalkolorit, sondern auch um eine waschechte Mordserie, die sich geschickt unter dem Deckmantel diverser Unfälle verbirgt. Kommissar Durand, der eigentlich gar nicht im Dienst ist, wittert aber sofort mehr hinter der Sache und da seine eigene Freundin involviert ist, lässt er nicht mehr locker.

Außer Dienst muss Pierre manchmal kleine Umwege gehen, um an sein Ziel zu kommen. Schützenhilfe erhält er dabei sogar von seinem Vater und Schwiegervater in spe - ein Duo, das nicht immer leicht zu handeln ist.

Mir gefällt besonders der lockere, atmosphärische Schreibstil der Autorin, bei dem man sich immer mitten im Geschehen wähnt. Des Weiteren beschreibt sie Personen, Emotionen und Situationen oft so lebensnah, dass man sehr gut mitfühlen kann.
Der Kriminalfall ist sehr undurchschaubar und das Rätseln macht Spaß bis zum überraschenden Ende. Ganz nebenbei erhält man viele interessante Infos, die die Autorin auch im Nachwort noch einmal vertieft.

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und gefesselt, die Geschichte ist eine perfekte Mischung zwischen Privatleben und Ermittlungen und ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit den lieb gewonnenen Figuren im nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Grausame Morde in wunderschöner Gegend ...

Verhängnisvolles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 7)
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Diese Reihe gehört zu meinen absoluten Favoriten und das hat vielerlei Gründe. Da wäre natürlich zunächst mal die wunderschöne Gegend, in der die Geschichten angesiedelt sind: Südfrankreich ist einfach ...

Diese Reihe gehört zu meinen absoluten Favoriten und das hat vielerlei Gründe. Da wäre natürlich zunächst mal die wunderschöne Gegend, in der die Geschichten angesiedelt sind: Südfrankreich ist einfach meine Herzensheimat und ich liebe die Landschaft, die Düfte, die Sonne, das Meer und die Berge.
Und dann wären hier noch die beiden sympathischen Hauptakteure: der deutsche Gerichtsmediziner Leon Ritter, den es in die französische Provinz verschlagen hat, und seine Lebensgefährtin Capitaine Isabelle Morell. Der lebendige Schreibstil von Remy Eyssen trägt ebenso zu meiner Begeisterung bei, denn man ist immer mitten in der Story und kann sich alles bestens vorstellen. Natürlich sind auch die Fälle, mit denen Isabelle und Leon zu tun haben, immer hochspannend und super durchdacht.

Dieses Mal geht es um einen toten Jungen, am Strand von Lavandou angespült wie Müll. Er wurde vor seinem Tod schwer misshandelt. Leon lässt dieses Verbrechen keine Ruhe und er ist bereit, für die Aufklärung auch ungewöhnliche Wege zu gehen. Er schert sich nicht um Zuständigkeiten und Dienstwege, für ihn zählt nur das Ergebnis, auch wenn er sich dafür selbst in Gefahr begeben muss.

Der Fall ist spannend und es gibt noch weitere Tote, wobei es aber auch für zartbesaitetere Leser ganz gut auszuhalten sein dürfte, denn blutige Szenen werden nicht unnötig in die Länge gezogen. Bis zum Schluss bleibt es fesselnd und überraschend.

Natürlich empfehle ich - wie bei allen Reihen - die Bücher am besten nacheinander zu lesen. Dies ist bereits der siebte Fall von Leon Ritter und alle Teile sind toll! Man kann es aber auch als einzelne Ausgabe genießen, der Fall an sich ist ja abgeschlossen.
Die Balance zwischen Privatleben der Figuren und Ermittlungsarbeit ist immer sehr gelungen. Bin jetzt schon gespannt, wie es weiter geht und freue mich auf eine Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Die Aussteiger-Bibel ...

Die Selbstversorger-Bibel
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Dieses Buch könnte man auch getrost „Aussteiger-Bibel“ nennen, denn es gibt tatsächlich so viele Tipps, dass man am Ende der Lektüre auf das autarke Leben vorbereitet ist.
Für mich persönlich waren es ...

Dieses Buch könnte man auch getrost „Aussteiger-Bibel“ nennen, denn es gibt tatsächlich so viele Tipps, dass man am Ende der Lektüre auf das autarke Leben vorbereitet ist.
Für mich persönlich waren es schon deutlich zu viele Gebiete, die der Autor hier behandelt, denn für Vegetarier (auf dem Weg zum Veganer) sind weite Teile gänzlich uninteressant. Nachdem auch die optische Gestaltung des Covers deutlich in die Gemüserichtung ging, dachte ich gar nicht daran, im Inneren dann ganze Kapitel über Tierhaltung, Fleischzerlegung und -verarbeitung vorzufinden. Aber man muss sich ja diese Seiten inklusive Abbildungen zur Zerlegung unserer tierischen Mitgeschöpfe nicht zwingend ansehen.

Der Autor spricht tatsächlich aus Erfahrung, nachdem er vor vielen Jahren selbst das Abenteuer „Selbstversorger-Hof“ zusammen mit seiner Frau gewagt hat. Er denkt also wirklich an alle Belange des täglichen Lebens vom Kräuteranbau über handwerkliche Dinge bis hin zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen.
Besonders schön finde ich die Nachvollziehbarkeit seiner Ausführungen, denn er erklärt wirklich alles Schritt für Schritt und sehr ausführlich. Man erfährt, was man benötigt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, wo die Fehlerquellen liegen. Alles ergänzt mit persönlichen Tipps und Erfahrungsberichten, Rezeptvorschlägen, Abbildungen und vielem mehr.
Diese persönliche Note macht Freude beim Lesen, sie unterscheidet das Buch von bloßen Ratgebern, die stur ein Thema nach dem anderen abhaken. Es ist ein so umfassendes Werk, dass man sogar lernen kann, sein eigenes Bier zu brauen oder Wein und Käse zu machen.
Wer auf der Suche nach einem wirklich umfassenden Informationsschatz ist, kann mit diesem Buch nichts falsch machen. Wenn man sich nur in der Richtung Gemüseanbau schlau machen möchte, gibt es auch andere Ratgeber, die geeigneter wären und hier noch mehr ins Detail gehen.

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