Patisserie-Trilogie Teil 2
Die Patisserie am Münsterplatz – SchicksalsjahreNach dem Ende des Ersten Weltkriegs stehen die beiden ehemals verfeindeten Straßburger Patisserie-Familien Picard und Tritschler vor einem Scherbenhaufen, denn eine ihrer beiden Feinbäckereien mussten ...
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs stehen die beiden ehemals verfeindeten Straßburger Patisserie-Familien Picard und Tritschler vor einem Scherbenhaufen, denn eine ihrer beiden Feinbäckereien mussten sie aufgeben.
Die junge Ruth träumt davon die Patisserie erneut zum Erfolg zu führen und der nunmehr französischen Stadt die süßen Köstlichkeiten wiederzugeben.
Als Marcel traumatisiert von der Front heimkommt, sind auch Ruths verdrängte Gefühle für den attraktiven Bäckermeister wieder da. Gelingt der Familie die Rückkehr in goldene Zeiten?
Knapp 25 Jahre nachdem Ida Tritschler in Lucien Picard ihre große Liebe gefunden hat, ist es im zweiten Band der Patisserie-Trilogie die nächste Generation, die im Mittelpunkt der Handlung steht.
Allen voran Ruth, Tochter des verstorbenen René Picard, und Marcel, Adoptivsohn von Lucien Picard, die umeinander kreisen wie die berühmten Königskinder.
So wie Jacques Picard im Krieg gegen Deutschland einen Arm verloren hat, verliert sein Enkel Paul ein Bein im Krieg gegen Frankreich.
Und wieder hält der Hass in der Familie Einzug!
Und erneut geht es auch wieder um die wechselhafte Zugehörigkeit des Elsass.
Im Jahr 1917 wieder französisch, brechen in Straßburg alte und neue Konflikte zwischen Deutschen und Franzosen aus, zerreißen Familien, zerbrechen Freundschaften.
Die "Klassifizierung" der Bewohner Straßburgs, sowie die Ausweisung sehr vieler Deutschen aus dem Elsass war mir in dieser teilweise brutalen Art völlig fremd.
Interessant in dem Zusammenhang, der zu dieser Zeit trotzdem (oder gerade?) aufblühende europäische Gedanke!
In der deutsch-französischen Familie Picard kommt es zu ganz neuen Herausforderungen, mit denen dann auch ganz unterschiedlich umgegangen wird!
Durch die nach Ende des Krieges grasierende Spanische Grippe kommt es auch in der Familie Picard zu einem Todesfall und den Autoren gelingt es bravourös, auch ohne erhobenen Zeigefinger eine Parallele zur aktuellen Corona-Pandemie zu ziehen.
Wie wird es weitergehen mit Joséphine und ihrem Medizin-Studium?
Was geschieht mit Paul, der sich in Deutschland für einen gewissen Adolf H. begeistert?
Können Ruth und Marcel die Patisserien Picard und Goldschmidt wieder zu altem Glanz führen?
Im dritten Teil "Neuanfang" wird es wohl die Generation der Enkel von Ida und Lucien sein, welche die Handlung trägt. Ich freue mich darauf!